Thema 1: Marktorganisation und Wettarten Flashcards

1
Q

Marktorganisation

A

Es existieren prinzipiell zwei unterschiedliche Organisationsformen von kommerziellen Glücksspiel- und Wettmärkten:

Totalisatormärkte
Buchmachermärkte

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2
Q

Totalisatiormärkte

A

Auf diesen Märkten handelt der Spielveranstalter ausschließlich als Marktorganisator, nimmt aber nicht mit eigenen Einsätzen am Spiel teil. Der Organisator sammelt alle Einsätze der Spieler ein und zahlt einen Teil dieser Einsätze am Ende des Spiels an die Gewinner aus. Den Rest (z.B. sog. Bahnabzug bei Pferderennen) behält er ein, um seine Kosten zu decken und Gewinn zu machen. Bei legalen Veranstaltungen ist die Höhe des Abzugs in aller Regel rechtlich geregelt. Die Erlöse des Marktveranstalters sind unabhängig vom Spielausgang. Ferner stehen die Gewinne pro eingesetzter Geldeinheit erst nach Einzahlung aller Einsätze und nach Feststellung des Spielausgangs fest.

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3
Q

Buchmachermärkte

A

Auf diesen Märkten handelt der Spielveranstalter (Buchmacher) als direkter Kontrahent des Spielers. Wetten werden in aller Regel zu festen Quoten zwischen Buchmacher und Spieler abgeschlossen, d.h. bei Abschluss der Wette ist dem Spieler bekannt, wie viel er gewinnen wird, wenn seine Wette aufgeht. Die Spieler spielen also nicht gegeneinander sondern gegen den Buchmacher. Das bedeutet auch, dass der Buchmacher verlieren kann, nämlich wenn er zu viele Wetten angenommen hat, die er am Ende auszahlen muss. Buchmacher sind daher bestrebt, die Quoten so zu setzen, dass auch Ihre Rückflüsse weitestgehend unabhängig vom Spielausgang sind.

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4
Q

Wettarten

A
  • Siegeswette
  • Point-Spread-Wetten
  • Totals
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5
Q

Siegwette

A

Bei dieser Wettart muss der Sieger einer Sportveranstaltung richtig getippt werden. Eine Quote in Höhe von z.B. 2.6 bedeutet, dass man für eine Geldeinheit einen Gewinn von 2.6 Geldeinheiten ausgezahlt bekommt, die gesamte Rückzahlung für die Wette also bei 3.6 liegt. In Deutschland beziehen sich die Quotenangaben auf die Rückzahlungen, nicht die Gewinne, auf jeweils 10 Geldeinheiten bezogen. Eine deutsche Quote von 36 entspricht damit einer US-Quote von 2.6.

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6
Q

Money Line

A

Gewinnquoten werden im US-amerikanischen Baseball und Eishockey als sog. Money-Line ausgewiesen. Diese sind in Cents angegeben und haben z.B. die Form (-130, 110). Dies ist folgendermaßen zu lesen: Bei negativem Vorzeichen gibt die Zahl an, wie viel Cent auf das entsprechende Team gewettet werden müssen, um einen Dollar Gewinn ausbezahlt zu bekommen. Im Beispiel also 130 Cent oder 1.3 Dollar. Bei positivem Vorzeichen gibt die Zahl an, wie viel Cent man pro Dollar Einsatz gewinnt, hier also 110 Cent bzw. 1.1 Dollar.

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7
Q

Problem bei Siegwetten

A

Es könnte einer der Sportler (Mannschaft, Pferd) so hoch favorisiert sein, dass Siegwetten eigentlich sinnlos sind, weil praktisch feststeht, wer gewinnen wird.

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8
Q

Point-Spread-Wetten

A

Lösen Problem von Siegwetten
fixe Quoten
Bei diesem System wird zunächst eine Auszahlungsregel festgelegt. Üblich ist die sog. 11:10-Regel, wonach 11 Geldeinheiten Einsatz einen Gewinn von 10 Geldeinheiten erbringen, also eine Rückzahlung von 21. Es wird nun vom Buchmacher der sog. Point-Spread (PS) festgesetzt. Das ist diejenige Punktedifferenz, mit der die
Heimmannschaft mindestens gegen die Gastmannschaft gewinnen muss (bzw. bei negativem Point-Spread höchstens verlieren darf) damit eine Wette auf die Heimmannschaft gewonnen wird. Ferner definiert man die Differenz der Punkte
(DP) als:
DP = Punkte Heimmannschaft - Punkte Gastmannschaft Gewettet wird nun lediglich auf das Vorzeichen von DP-PS. Es ergeben sich drei mögliche Ausgänge.
Positives VZ, negatives VZ und 0.

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9
Q

Point Spread alternative Notation

A

Häufig werden die Point Spreads auch so notiert, dass sich nicht auf die Heimmannschaft bezogen wird sondern auf den Favoriten. Dieser bekommt grundsätzlich einen negativen Spread, der dann als Vorabpunkteabzug des Favoriten interpretiert werden kann.
Manchmal werden auch Spreads in 0,5er Einheiten angegeben. Da 0,5 Punkte im Basketball oder Football nicht möglich sind, ist ein Unentschieden der Wetten nicht möglich, der Buchmacher muss also niemals alle Wetten zurückzahlen.

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10
Q

Gefahren für Buchmacher bei Point Spread

A

Daraus lässt sich auch ermitteln, dass wenn mehr als 11/21≈52.4% aller Wetten auf ein Team entfallen, der Buchmacher einen Verlust erleidet, wenn dieses Team gewinnt.
Lösung:
Er kann den Spread verändern. Dadurch kann er mehr Wetten auf das bisher wenig gewettete Team ziehen. Da aber jede Wette zu ihrem ursprünglichen Spread
abgewickelt wird, besteht die Gefahr, dass beide Spreads gleichzeitig zu Verlusten für den Buchmacher führen. Ferner kann er versuchen, Wetten mit anderen Buchmachern zu tauschen, die eventuell einen Überhang von Wetten auf das andere Team haben. Schließlich kann er sein Risiko diversifizieren, indem er Wetten auf sehr viele Veranstaltungen hereinnimmt.

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11
Q

Totals

A

Bei diesen Wetten wird auf die Gesamtsumme der Tore oder Punkte gewettet. Dabei wird vom Buchmacher eine bestimmte Punktsumme genannt und man kann dann wetten, ob die Gesamtzahl der Punkte höher oder niedriger ist als die Vorgabe. Diese Wetten werden dann als “Over” bzw. “Under” bezeichnet.

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12
Q

Kombinationswetten

A

Für Sportarten mit mehreren Teilnehmern oder mehreren Runden werden dann häufig noch sog. Kombinationswetten
angeboten, bei der mehrere Ergebnisse gleichzeitig richtig gewettet werden müssen. Beim Pferderennen sind die beliebtesten Wetten, auf die auch ein Großteil der
Wetteinsätze erfolgt, die sog. Zweier- und Dreierwette, bei der die ersten beiden bzw. die ersten drei Pferde in der richtigen Reihenfolge gewettet werden müssen.

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13
Q

Wettsysteme

A

Angeblich sichere Wettsysteme sind Unfug. Dies gilt für bestimmte Wettstrategien genauso wie für Spielgemeinschaften wie z.B. Faber- Lotto.

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14
Q

St. Peterburg Strategie

A

Spieler soll auf einfache Chancen spielen und nach jedem verlorenen Spiel seinen Einsatz verdoppeln.
Problem: Es ist aber klar, dass diese Strategie nur aufgeht, wenn man unendlich viel Geld einsetzen kann und wenn das Kasino unendlich hohe Einsätze akzeptieren würde.

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15
Q

Faber Lotto

A

Gemeinsamens Tippen auf Zahlenreihen. Probleme: Hoher Bahnabzug, Abzug der Veranstalter.
Jedoch Zahlenkombinationen mit höherem Gewinnerwartungswert: alle über 31.

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