Sucht Flashcards
Riskanter Konsum (Alkohol)
Tgl. >20g reiner Alkohol für Frauen oder >40g für Männer
- an mehr als 5d pro Woche
- keine sozialen oder gesundheitliche Probleme durch Alkoholkonsum
Bier 5% 0,2l = 8g
Wein 10% 0,1l= 8g
Whisky 50% 2cl= 8g
20g= ca- 1/2l Bier, 1/4l Wein, 3Schnäppse, 2 Gläser Sekt
Schädlicher Gebrauch/ Missbrauch (zB Alkohol : F 10.1)
Definition
- Kriterien Abhängigkeit werden nicht erfüllt
- Konsum trotz Wissen um schädigende Wirkung
Mit körperlichem oder psychischer Schaden
( Hepatitis oder Depression)
Abhängigkeit
Definition
3 der folgenden Kriterien in einem Einjahreszeitraum
- übermächtiges Verlangen, Suchtdrug, Craving
- verminderte Kontrolle bzgl Menge und Dauer des Konsums
- körperliche Entzugserscheinungen bei Beendigung/ Reduktion
- Toleranzentwicklung, Dosissteigerung, Wirkungsverlust
- Vernachlässigung von Interessen zugunsten Konsum oder erhöhter Zeitaufwand für Beschaffung oder um sich von Folgen zu erholen
- Konsum trotz nachweislicher Schädigung
Abhängigkeitserkrankung
Chronische KH
Akuttherapie ( Therapie von Intoxikation bzw. Entgiftung), Postakutbehandlung = Langzeittherapie ( Abstinenzerhaltung, Rückfallprophylaxe)
Polytoxikomanie (F 19)
Wahlloser Konsum verschiedener Substanzen, Abgrenzung einer Einzelabhängugkeit nicht möglich
- über min 6 Monate min 3 Substanzen- wobei keine dominiert (Alk, Opioide, Barbiturate,kokain,THC,Halluzinogene,Stimulanzien)
ICD 10: Sucht
Stoffgebunden: F10.x Alkohol F11.x Opioide F12.x Cannabis F13.x Sedativa oder Hypnotika F14.x Kokain F15.x Stimulanzien einschließlich Koffein F16.x Halluzinogene F17.x Tabak F18.x flüchtige Lösungsmittel F19.x multipler Substanzgebrauch und andere psychotrope Substanzen ( bei zwei oder mehr psychotropen Substanzen, wenn nicht entschieden werden kann welche Substanz die Störung ausgelöst hat)
Nicht stoffgebunden:
F63- abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle
F63.0 path. Spielen
F63.1 Pyromanie
F63.2 Kleptomanie
F63.3 Trichotillomanie
F63.8 sonstige abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle
ICD 10: F1x.0
Akute Intoxikation
ICD 10 F1x.1
Schädlicher Gebrauch
ICD10 F1x.2
Abhängigkeitssyndrom
ICD10: F1x.3
Entzugssyndom
ICD10: F1x.4
Entzugssyndrom mit Delir
ICD10: F1x.5
Psychotische Störung
ICD10: F1x.6
Amnestisches Syndrom
ICD10: F1x.7
Restzustand oder verzögert auftrende psychotische Störung
ICD10: F1x.8
Sonstige und psychische Verhaltensstörungen
ICD10: F1x.9
Nicht näher bezeichnete psychische und VerhaltensStörung
ICD10: U69.3-!
nur in Verbindung mit F10-19
Sekundäre Schlüsselnummer für die ART des Konsums ( nur für Vergütung im KH)
U69.30! i.v. Heroin
U69.32! Nicht-i.v. Heroin
Etc…
Risikofaktoren für C2- Abusus
- pos. FA
- Männer
- früher Konsumbeginn
- hohe primäre Verträglichkeit
Komorbidität von Alkoholabhängigkeit
- Depression (ca 30%)
- angststörung
- weitere Suchterkrankungen
Ca 10% suizidieren sich
Psychotherapeutische Interventionen der Langzeittherapie bei C2- Abhängigkeit
- motivationale Therapie
- kognitiv- behaviorale Therapie
- achtsamkeitsbasierte Verfahren
- Vorgehen nach dem 12 Schritte Programm der AA
Warum Substitution von B - Vitaminen beim C 2 Entzug?
- Chronischer C2 Konsum erhöht (Dosisabhängig) Spiegel der eczitatorischen Aminosäure Homocystein.
Hyperhomocysteinämie potenziert möglicherweise die über NMDA Rezeptoren vermittelte glutamaterge Neurotransmission
— B6, B 12, Folsäure
B1: Wernicke, B12: funikuläre Myelose, makrozytäre Anämie
Alkoholentzugsdelir: Delirium tremens
- Orientierungsstörung
- psychomotorische Unruhe
- Auffassungsstörung
- Wahrnehmungsstörung (opt. Hallus)
- Umkehr Tag- Nachtrhythmus
Clomethiazol oder BZD + Neuroleptikum
Haldol 5-10mg/d
Acamprosat - Handelsname: Campral
- zur Rückfallprophylaxe/ abstinenzerhaltende Wirkung
- verhindert nach Rückfall nicht Rückkehr ins abhängige Trinken
- NMDA Rezeptormodulator
- min 3-6 monate nach Entzug einnehmen
Naltrexon
- Indikation: Reduktion des Rückfallrisikos, unterstützt Abstinenz, mindert Verlangen
- Entwöhnung bei Opiatabhängigkeit (Nemexin, Naltrexon)- Beginn frühestens 6-10 Tage nach Entzug
- u & delta - Opioidrezeptorantagonist
- rückfallprophylaktisch & trinkmengenreduzierend
- Indi: Reduktion gilt nur für „Adepent“
- eignet sich somit auch für nicht abstinente Patienten
- min 3-6 Mon nach Entzug einnehmen
- wegen langer HWZ auch Einnahme 3x/W möglich (Mo2, Mi2, Fr3) oder tgl 1
- Opiatrez. Werden unter Therapie sensitiver- tödliche Dosis bei Rückfall nach Absetzen
- 1 Wo vor benötigter Intervention mit Opiaten absetzen
Nalmefen - Selincro
- Zulassung für Reduktion des Konsums bei :
— hohes Risikoniveau ( Männer > 60g/d, Frauen > 40g/d)
— keine körperlichen Entzugserscheinungen
— benötigen keine sofortige Entgiftung - selektiver Opioidrezeptorligand
- trinkmengenreduzierend
- Einnahme wenn hoher Konsum erwartet wird( as-needed Gebrauch) 1Kps .
- für Patienten deren Ziel NICHT die Abstinenz ist
Baclofen
Wirkt trinkmengenreduzierend
Rückfallprophylaktisch
Medis die die Trinkmenge reduzieren: (4 Stück)
Naltrexon, Nalmefen,Baclofen, Topiramat
Marker zum monitoring des Alkoholkonsums:
- yGT
- MCV
- CDT ( kohlenhydratdefizientes Transferrin)
- EtG ( Ethylglukuronid) i.S, i.U, im Haar
- EtS ( Ethylsulfat) i.S, i.U
Fragebögen zum Screening auf C2:
CAGE Test
Audit C (alcohol use disorders identification test)
MALT ( münchner Alkoholismus Test)
C2 - Folgekrankheiten
Myopathie, PNP, Kardiomyopathie, Wernicke-Korsakow, Halluzinose ( vorwiegend akustische Hallus), Eifersuchtswahn, hepatische Enzephalopathie, Marchiafava bignami Syndrom
Opioid
Heterogene Gruppe von endogenen und exogenen Substanzen die an Opioidrezptoren binden.
Endogen: Beta- Endorphin, Enkephalin, Dynorphin
Exogen: Opiat- Alkaloide aus Opium ( Morphin, Heroin)