PPB Flashcards

1
Q

Aufbau psychiatrisches Erstgespräch

A
  1. unstrukturierter Teil: Pat berichtet von aktuellen Beschwerden
  2. strukturierter Teil: gezielte Fragen an den Pat.
  3. erneut offener Teil: Pat. kann Fragen stellen
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Q

Dissimulation

A

Dinge werden verschwiegen

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3
Q

Simulation

A

bewusste Vortäuschung

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4
Q

Bagatellisieren

A

herunterspielen

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5
Q

Aufbau PPB

A
  1. äußeres Erscheinungsbild
  2. Verhalten in der Untersuchungssituation
  3. Bewusstsein
  4. Orientierung
  5. Aufmerksamkeit und Gedächtnis
  6. Formales und inhaltliches Denken
  7. Wahrnehmungsstörungen
  8. Ich-Störungen
  9. Antrieb und Psychomotorik
  10. Affektivität
  11. Zirkadiane Besonderheiten
  12. Suizidalität, Fremdgefährdung
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6
Q

Quantitative Bewusstseinsstörungen

A

Benommenheit
Somnolenz
Sopor
Koma

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7
Q

Benommenheit

A

Pat. ist schläfrig, aber durch Ansprechen oder Anfassen leicht erweckbar. Gut orientiert. Verhalten verlangsamt. Reflexe und Muskeltonus ungestört.

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8
Q

Somnolenz

A

Pat. so schläfrig, dass durch auf lautes Ansprechen oder Anfassen erweckbar. Einigermaßen orientiert. Oft keine spontanen sprachlichen Äußerungen bzw kaum verständlich (zB Murmeln). Reflexe erhalten. Muskeltonus vermindert. Reaktion auf Schmerzreize erfolgt gezielt

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9
Q

Sopor

A

nur durch starke Weckreize wie Schütteln oder Zwicken erweckbar. Nicht orientiert. Keine sprachlichen Äußerungen. Abwehrbewegungen auf Schmerzreize ungezielt. Reflexe erhalten. Muskeltonus herabgesetzt.

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10
Q

Koma

A

durch stärlste Weckreize nicht erweckbar, keine Abwehrbewegungen, Reflexe erloschen ggf path. Reflexe, Störung zentraler vegetativer Funktionen (Atmung, Kreislauf, Temperatur)

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11
Q

Qualitative Bewusstseinsstörungen

A

Vigilanz ist erhalten, Pat. hat aber keine adäquaten Reaktionsmöglichkeiten auf sich verändernde Umweltbedingungen

Bewusstseinseintrübung, Bewusstseinseinengung, Bewusstseinsverschiebung

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12
Q

Bewusstseinseintrübung

A

Beeinträchtigung der geistigen Klarheit in Bezug auf das gesamte Erleben und Verhalten. Die Fähigkeit, Aspekte zu verstehen, sinnvoll miteinander zu verbinden, sich mitzuteilen und sinnvoll zu handeln geht verloren. (Delir, Intox)

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13
Q

Bewusstseinseinengung

A

Das gesamte Erleben und Verhalten ist eingeengt, z.B. durch Fokussierung auf ein bestimmtes Thema. Ansprechbarkeit auf Außenreize vermindert. (Dämmerzustand, Hypnose, akute Belastungsreaktion)

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14
Q

Bewusstseinsverschiebung

A

Das Bewusstsein ist im Gegensatz zum sonstigen normalen Tagesbewusstsein verändert und die Wahrnehmung von Raum, Zeit und Sinnesempfindungen ist intensiviert. Patienten fühlen sich wacher, lebendiger und offener. (Schizophrenie, Halluzinogene)

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15
Q

Orientierungsstörungen

A

ZOPS
-> sprechen für eine organische Genese der Erkrankung
-> geht idR zunächst zur Zeit, dann Ort und Situation und zuletzt zur Person verloren

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16
Q

Konzentrationsstörungen

A

Verminderte Fähigkeit, sich ausdauernd konzentriert einer Tätigkeit oder einem Thema zuzuwenden

Test: von 100 fortlaufend 3 abziehen

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17
Q

Auffassungsstörungen

A

Verminderte Fähigkeit, Auffassungen oder Texte in ihrer Bedeutung zu begreifen und miteinander zu verbinden

Test: Sinn von Sprichwörtern erklären lassen, Unterschiede/Gemeinsamkeiten von Begriffen (Treppe/Leiter)

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18
Q

Gedächtnis
1. Arbeitsgedächtnis
2. Neugedächtnis
3. Altgedächtnis

A
  1. Speicherung und Reproduktion kurzfristiger Gedächtnisinhalte für 10-30 s
  2. ca 20 min
  3. stabil; Informationen, die Tage/Jahre zurückliegen
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19
Q

Korsakow-Syndrom-Trias

A

Desorientiertheit
Merkfähigkeitsstörung
Konfabulationen

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20
Q

Konfabulationen

A

vom Pat. für echte Erinnerungen gehaltene Lückenfüller. Dabei hält der Pat. die Aussage für wahr, auch wenn die gleiche Lücke jedes Mal mit einem anderen Inhalt gefüllt wird

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21
Q

Paramnesien

A

Verfälschtes Erinnern von Ereignissen oder Erinnern von Ereignissen, die nicht stattgefunden haben (Deja-Vu, Hypermnesien, Ekmnesie)

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22
Q

Zeitgitterstörung

A

Unfähigkeit, biografische Gedächtnisinhalte in die richtige Reihenfolge zu bringen

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23
Q

Gedächtnisstörungen

A

Verminderte oder aufgehobene Fähigkeit, sich Informationen längerfristig zu merken (>10 Minuten) bzw. Erlerntes aus dem Gedächtnis abzurufen

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24
Q

Merkfähigkeitsstörungen

A

Verminderte oder aufgehobene Fähigkeit, sich neue Inhalte über einen Zeitraum von ca. zehn Minuten zu merken

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25
Q

Wahn-Paramnesie

A

Die Person erinnert sich an einen Wahn, der nicht stattgefunden hat. Vorkommen vor allem im Rahmen von Schizophrenien

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26
Q

Ekmnesie

A

Störung des Zeiterlebens, die Vergangenheit wird als Gegenwart erlebt

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27
Q

Konkretismus

A

Begriffe und Sätze können nur noch wörtlich (bzw. nur im “konkreten” Sinne) und nicht mehr im übertragenen Sinn verstanden werden – demzufolge sind Metaphern bzw. Sprichwörter nicht mehr nachvollziehbar
(affekt. Störungen, Schizophrenie)

zB: Nachbar zur Patientin: “Sie haben nicht mehr alle Tassen im Schrank!”, Patientin: “Doch, doch, die Tassen sind alle im Küchenschrank.’’

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28
Q

formale Denkstörung

A

Störungen des Denkablaufs, die sich in sprachlichen Äußerungen zeigen. Hierbei kann es sich um Veränderungen der Geschwindigkeit, fehlende Zusammenhänge oder mangelnde Schlüssigkeit der Gedankenabläufe handeln. Formale Denkstörungen stehen im Gegensatz zu inhaltlichen Denkstörungen, bei denen der Inhalt des Denkens und die Realitätskontrolle beeinträchtigt sind.

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29
Q

Denkzerfahrenheit (-inkohärenz)

A

Gedanken und Zusammenhänge sind für Außenstehende nicht nachvollziehbar; Gedankenbruchstücke werden wahllos miteinander in Verbindung gebracht (Schizophrenie)

zB:
„Sie sind Ärztin, weil ich gestern U-Bahn gefahren bin. Um 8 Uhr ist es hell.“

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30
Q

Paralogik

A

Unlogisches Denken, der Satzbau ist jedoch intak

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31
Q

Paragrammatismus

A

Unlogisches Denken, bei dem der Satzbau zerstört ist

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32
Q

Sprachzerfall/ Schizophasie

A

Begriffe verlieren ihre Bedeutung. Sie werden wandelbar und haben keine eindeutige Zuordnung mehr, sodass in einem Gespräch ein Begriff mit verschiedenen Worten ausgedrückt wird
-> Im Extremfall entsteht ein Durcheinander von Silben und Wörtern, das sowohl grammatikalisch als auch logisch vollkommen zusammenhanglos ist.

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33
Q

Denkhemmung

A

Die betroffene Person berichtet subjektiv von dem Phänomen (Depression, Schizophrenie)

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34
Q

Denkverlangsamung

A

Phänomen wird von der untersuchenden Person wahrgenommen (Depression, Schizophrenie)

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35
Q

Gedankenabreißen

A

Plötzlicher Abbruch eines zunächst flüssigen Gedankenganges ohne erkennbaren Grund - subjektiv wahrgenommen (Schizophrenie)

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36
Q

Gesperrtes Denken

A

Plötzlicher Abbruch eines zunächst flüssigen Gedankenganges ohne erkennbaren Grund - objektiv wahrgenommen (Schizophrenie)

Bspw. beginnt die betroffene Person einen Satz, schweigt dann aber plötzlich.

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37
Q

Ideenflucht

A

Die Person kann einen Gedankengang nicht fixieren, kommt von einer Idee zur nächsten, ohne anhalten zu können (Manie)

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38
Q

Perseveration

A

Die Person bleibt an Wörtern oder Handlungen haften, die im aktuellen Bezug nicht mehr sinnvoll erscheinen (Hirnorganische Störungen, Zwangsstörungen)

Bspw. benennt eine Person richtigerweise einen Apfel und antwortet dann immerzu mit dem Wort „Apfel“, auch wenn sie etwas anderes gefragt wird. Perseveration wird von außen beurteilt, d.h. die untersuchende Person beobachtet das (Sprech‑)Verhalten und schätzt die Sinnhaftigkeit im aktuellen Zusammenhang ein.

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39
Q

Grübeln

A

= unablässiges, jedoch nicht zur Lösung oder zum Ziel führendes Beschäftigtsein mit unangenehmen Themen

Die Person denkt immerzu über die gleichen, meist unangenehmen Inhalte nach (Depressionen, Zwangsstörungen, Generalisierte Angststörung)

Grübeln wird von der betroffenen Person selbst beurteilt, d.h. sie muss anhand ihrer subjektiven Beurteilung von der Denkstörung berichten.

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40
Q

eingeengtes Denken

A

Der inhaltliche Denkumfang ist eingeschränkt und die Gedanken reduzieren sich auf wenige Themen (Depression)

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41
Q

umständliches Denken

A

Unwesentliches kann im Gespräch nicht von Wesentlichem getrennt werden. Ein inhaltlicher Zusammenhang ist jedoch vorhanden (F20)

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42
Q

Gedankendrängen

A

Die Person fühlt sich dem Druck immer neuer Einfälle und Gedanken ausgeliefert, die sie nicht ordnen oder beherrschen kann (F20)

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43
Q

Beschleunigtes Denken

A

Die Person berichtet subjektiv von einem schnelleren Denkablauf

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44
Q

Vorbeireden

A

Die Antwort auf eine Frage geht am Thema vorbei, obwohl die Frage verstanden wurde (F20)

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45
Q

Neologismen

A

Wortneuschöpfungen, die so bisher im Sprachgebrauch nicht vorkommen (F20)

Bspw. „Eisflügelpferd“

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46
Q

Kontamination

A

Verschmelzung von mehreren Wörtern zu einem einzigen Wort

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47
Q

Inhaltliche Denkstörungen

A

Definition: Beeinträchtigung des Denkinhalts und der Realitätskontrolle. Zu unterscheiden sind hierbei Befürchtungen und Zwangssymptome von wahnhaften Denkstörungen. Inhaltliche Denkstörungen stehen im Gegensatz zu formalen Denkstörungen, bei denen der Ablauf des Denkens gestört ist.

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48
Q

Nicht-wahnhafte inhaltliche Denkstörungen

A

Hypochondrie, Phobie, Überwertige Idee, Zwangssymptome

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49
Q

Kriterien der Zwangssymptome

A
  1. immer wieder gegen inneren Widerstand aufdrängend
  2. zwar der Person zugehörig, jedoch ich-fremd
  3. werden von Pat. als unsinnig/ unangenehm wahrgenommen
  4. lassen sich nicht/ nur schwer unterbinden
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50
Q

Zwang

A

Ich-fremde Gedanken oder Handlungsimpulse drängen sich immer wieder auf. Diese können nicht unterdrückt oder verdrängt werden, werden als unsinnig und unangenehm erlebt. Wird de Gedanken/ Handlungsimpulsen nicht nachgegeben, resultieren daraus Angst und Unruhe.

Als krankhafte Störung ist es erst anzusehen, wenn der Betroffene darunter leidet und sie ihn in seiner Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt.

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51
Q

Zwangsgedanken

A

Vorstellungen, Ideen (engl: „obsessions“)
- Einordnung als eigene Gedanken
- Meist quälender Charakter

Beispielhafte Ausprägungen:
- Kontamination: Gedanken an Schmutz und Infektion
- Pathologischer Zweifel: Gedanken in Bezug auf eigenes Handeln
- Ordnung: Gedanken an Symmetrie und Struktur
- Magie: Gedanken an Konsequenzen des eigenen Denkens und Handelns
Beispiel: „Wenn ich an eine Beerdigung denke, wird jemand aus meiner Familie
sterben.“ → Kann zu neutralisierenden Zwangsritualen führen.

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52
Q

Zwangsimpulse

A

sich aufdrängende Handlungsimpulse
- Oft angstauslösend und als unsinnig bewertet
- Werden in aller Regel nicht ausgeführt
- sind oft gewaltsamer Natur.

Bspw. kann der autoaggressive Zwangsimpuls bestehen, sich „impulsartig“ von einer Brücke zu stürzen.

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53
Q

Zwangshandlungen

A

Von außen sichtbare oder rein kognitive Handlungen (engl: „compulsions“)
- Meist Folge von Zwangsgedanken oder zielen auf Vollständigkeitserleben ab
- Repetitive, meist sicherheitsgebende und oft ritualisierte Handlungen gegen inneren Widerstand
- Ausführung wird nicht als angenehm empfunden, oft auch als unsinnig empfunden

Häufige Ausprägungen:
Waschzwang
Kontrollzwang
Ordnungszwang
Zählzwang

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54
Q

Phobie

A
  • Angst wird durch klar definierte und im Grunde ungefährliche Situationen ausgelöst
  • Variable Symptome können das Ausmaß einer Panikattacke erreichen
  • Häufig tritt im Vorfeld schon Erwartungsangst auf und es kommt zu Vermeidungsverhalten
  • Deutlicher Leidensdruck wegen Angstsymptomatik oder Vermeidungsverhalten
  • Eigene Angstreaktion wird als unangemessen/unsinnig bewertet, der Pat. kann sich jedoch nicht dagegen wehren
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55
Q

Agoraphobie F40.0

A

Furcht oder Vermeidung von Menschenansammlungen, Öffentlichen Plätzen, Reisen ohne Begleitung, Reisen mit großer Entfernung vom Wohnort

56
Q

Soziale Phobie F40.1

A
  • Furcht oder Vermeidung von Situationen, in denen die Person im Zentrum der
    Aufmerksamkeit steht
  • Vermeidung von Situationen aufgrund der Befürchtung von
  • Kritischer Bewertung durch Andere
  • Eigener Peinlichkeit
  • Häufig geringes Selbstwertgefühl
57
Q

spezifische Phobie F40.2

A

Ängste sind auf spezifische Objekte oder Situationen beschränkt (ausgenommen: Agoraphobie und soziale Phobie)
Situationen oder Objekte meist gefahrlos

Häufige spezifische Phobien:
Höhe (Akrophobie)
Geschlossene Räume (Klaustrophobie)
Spinnen (Arachnophobie)

58
Q

Hyporchondrie F45.2

A

Bei den hypochondrischen Störungen ist der Patient davon überzeugt und verängstigt, unter bestimmten schweren Erkrankungen zu leiden (z.B. HIV, Malignome).
Normale Körperfunktionen erhalten oft eine übermäßige Bedeutung.
Die Symptome sind teilweise wahnhaft gesteigert. Die Aufmerksamkeit ist dabei in der Regel nur auf das betroffene Organsystem gerichtet. Der Beginn ist häufig vor dem 50. Lebensjahr. Beide Geschlechter sind gleichermaßen betroffen.

59
Q

Wahn - Definition

A

Subjektive Fehlbeurteilung der Realität, die die Lebensführung behindert und trotz objektiver Widersprüchlichkeit nicht verworfen wird

60
Q

Wahn - Kriterien nach Jaspers

A
  1. Gewissheit (Vollkommene Überzeugung, dass die eigene Beurteilung der Realität korrekt ist)
  2. Unkorrigierbarkeit
  3. Inhalte sind objektiv falsch
61
Q

parathymer Wahn

A

Der Wahninhalt passt nicht zur Stimmung (F20 o. wahnhafte Störung)

Z.B. wird ein Größenwahn bei depressiver Stimmung als parathymer Wahn bezeichnet und spricht eher gegen eine Depression.

62
Q

Synthymer Wahn

A

Der Wahninhalt entspricht der Stimmung
Depression → Verarmungswahn
Manie → Größenwahn

63
Q

Überwertige Idee

A

Als sehr bedeutend erlebte Ideen, die für andere Personen kaum nachvollziehbar sind.
Kriterien eines Wahns nicht vollständig erfüllt (intakte Realitätskontrolle, größere logische Konsistenz der Inhalte, geringere Ich-Bezogenheit)

Die überwertige Idee ist (im Gegensatz zum Wahn) korrigierbar. Die Grenzen zu einem Wahn sind allerdings fließend.

64
Q

Wahnwahrnehmung

A

Wahnhafte Fehlinterpretation / Umdeutung eines realen Ereignisses

Z.B. wird ein Auto mit verdunkelten Scheiben zu einem den Betroffenen verfolgenden Fahrzeug des Geheimdienstes umgedeutet

65
Q

Wahnstimmung

A

Die Wahnstimmung ist ein unspezifisches Gefühl, dass etwas (mit einem selbst) passieren wird. Die Realität bzw. die Situation wird dabei als bedrohlich und unheimlich empfunden, ohne dass die Ursache genau benannt werden kann. Ist eher diffus.

66
Q

Wahndynamik

A

Beschreibt den Grad der affektiven Beteiligung, den eine Person im Zusammenhang mit dem wahnhaften Erleben zeigt

Beispiel für hohe Wahndynamik: Eine Patientin mit Verfolgungswahn berichtet sehr ängstlich und höchst erregt über ihre geplanten Abwehrmaßnahmen gegen vermeintliche Feinde.

67
Q

Wahnarbeit

A

Ausgestaltung des Wahns mit Verknüpfungen, Begründungen und Beweisen

Bspw. sitzt eine Person mit Verfolgungswahn zu Hause, sieht Autos vor dem Fenster vorbeifahren und interpretiert dies als Beweis dafür, überwacht zu werden.

68
Q

Wahneinfall (Wahnidee)

A

Plötzliches Auftreten einer wahnhaften Vorstellung oder einer wahnhaften Überzeugung

Ohne vorausgehende objektiv-richtige Sinneswahrnehmung

69
Q

Wahngedanken

A

Aus Wahnwahrnehmungen oder Wahneinfällen entwickeln sich wahnhafte Überzeugungen

“Vor drei Jahren ist mir klar geworden, dass ich Außerirdische bekämpfen muss und ich weiß nun ganz genau, dass dies meine Mission ist.“

70
Q

Wahnsystem (systematisierter Wahn)

A

Durch Wahnarbeit und Herstellen weiterer Verknüpfungen zu anderen Wahnphänomenen, Sinnestäuschungen, Ich-Störungen entsteht ein Wahnsystem

71
Q

Beziehungswahn

A

Die Person bezieht Ereignisse aus der Umwelt ausschließlich auf sich, alles geschieht nur ihretwegen

72
Q

Beeinträchtigungswahn

A

Die Person empfindet, dass alle Ereignisse gegen sie gerichtet seien

73
Q

Nihilistischer Wahn

A

Wahnhafte Überzeugung, nicht zu existieren

74
Q

Zu den Wahrnehmungsstörungen/ Sinnestäuschungen gehören…

A

Illusionen, Halluzinationen und Pseudohalluzinationen

75
Q

Körperbildstörung

A

Gestörte (i.d.R. negativ verzerrte) Wahrnehmung und Bewertung des eigenen Körpers

76
Q

Illusionäre Verkennung

A

Definition: Verfälschte Wahrnehmung und Verkennung der Realität
Vorkommen: Bspw. bei Dunkelheit, Übermüdung, affektiver Anspannung oder unter Drogeneinfluss

77
Q

Halluzination

A

Definition: Eine Halluzination ist eine Sinneswahrnehmung ohne objektiv nachweisbaren Reiz.
Definitionsgemäß können Betroffene die irreale Wahrnehmung nicht von einer realen unterscheiden.

78
Q

Akoasmen

A

Non-Verbale Halluzinationen, die Geräusche jeder Art sein können (Rauschen, Summen, Pfeifen, Zischen, etc.)

79
Q

kommentierende Stimmen

A

Die von einer Person wahrgenommenen Stimmen kommentieren das eigene Handeln

80
Q

dialogisierende Stimmen

A

Die von einer Person wahrgenommenen Stimmen unterhalten sich miteinander

81
Q

imperative Stimmen

A

Die von einer Person wahrgenommenen Stimmen fordern zu einer Handlung auf (z.B. einen Suizid zu begehen)

82
Q

taktile/ haptische Halluzinationen

A

Die Person fühlt sich von etwas Unsichtbarem berührt, angefasst und nicht selten auch sexuell belästigt

V.a. bei org. Psychosen

83
Q

chronisch taktile Halluzinose (Dermatozoenwahn)

A

Überzeugung, dass Insekten oder andere Tiere in der Haut leben

V.a. bei org. Psychosen

84
Q

Zonästhesien

A

Bizarre Leibempfindungen
Z.B. inneres Verfaulen, Wärme oder Feuer im Körper, seltsame, unerträgliche Schmerzen.
Im Gegensatz zu Beeinflussungserlebnissen als mögliche Ich-Störung fehlt bei Zönästhesien der Charakter des “von außen Gemachten“.

85
Q

Pseudohalluzinationen

A

Ist eine Person in der Lage zu erkennen, dass ihre Halluzinationen irreal sind, werden diese als Pseudohalluzinationen bezeichnet
Bspw: emotionale Ausnahmezustände (zB Panik)

86
Q

Hypnagoge Halluzinationen

A

Optische und akustische Sinnestäuschungen, zu denen es in Halbschlafphasen kommen kann

physiologisch beim Einschlafen, Übermüdung, Narkolepsie, Halluzinogenmissbrauch

87
Q

Geruchs- und Geschmackshalluzinationen

A

Geschmäcker und Gerüche werden wahrgenommen, ohne dass eine entsprechende Reizquelle vorhanden ist

Schizophrenie

88
Q

Metamorphopsien

A

Mikropsien/Makropsien: Gegenstände werden kleiner/größer wahrgenommen als sie in Wahrheit sind
-> Eine Maus wird so groß wie ein Hund empfunden

Dysmorphopsien: Gegenstände bzw. Teile der Umgebung werden deformiert wahrgenommen
-> Die Beine einer normal gebauten Person werden als überdimensional lang wahrgenommen.

89
Q

Ich-Störungen

A

Bei den Ich-Störungen ist die Ich-Umwelt-Grenze beeinträchtigt. Die betroffene Person nimmt die Umwelt oder sich selbst verändert wahr (Ich-Störungen auf der Gefühlsebene) oder glaubt, dass persönliche Aspekte (z.B. Gedanken) in die Umwelt gelangen oder von der Umwelt manipuliert werden (Ich-Störungen mit Fremdbeeinflussungserleben).

-> die eigenen seelischen Vorgänge werden als “von außen gemacht” erlebt

90
Q

Ich-Störungen auf der Gefühlsebene

A

Derealisation, Depersonalisation

91
Q

Derealisation

A

Die Person empfindet die Umwelt als fremd, unvertraut und unwirklich. Die Derealisation wird von Betroffenen als ausgesprochen quälend empfunden

92
Q

Depersonalisation

A

Störung des Einheitserlebens der Person
Die Person kommt sich selbst fremd, unwirklich, unmittelbar verändert oder uneinheitlich vor

93
Q

Ich-Störungen mit Fremdbeeinflussungserleben

A

Gedankenentzug, Gedankenausbreitung, Gedankeneingebung

bes. bei F20

94
Q

Gedankenentzug

A

Die Person empfindet, dass ihr Gedanken und Vorstellungen von der Umwelt (z.B. anderen Personen, Institutionen, Objekten) entzogen werden

95
Q

Gedankeneingebung

A

Die Person empfindet, dass ihre Gedanken und Vorstellungen von der Umwelt gelenkt werden

96
Q

Gedankenausbreitung

A

Die Person empfindet, dass sich ihre Gedanken im Raum ausbreiten. Folglich stellt sich auch das Gefühl ein, nicht verhindern zu können, dass die Gedanken von Dritten gelesen werden

97
Q

Störung der Affektivität

A

Störungen der Affektivität können sowohl bei psychisch Gesunden als auch im Rahmen psychischer Erkrankungen vorkommen, wobei sich der Krankheitswert an der Stärke der Ausprägung bemisst

-> Da die Grenze zwischen gesundem Erleben und pathologischem Befund in diesem Bereich sehr unscharf ist, erfolgt nach dem AMDP-System stets eine deskriptive Abbildung aller Gefühlsäußerungen – unabhängig davon, ob sie pathologischen Charakter besitzen oder als angemessene Reaktion auf bestimmte Lebensereignisse oder Situationen gewertet werden können (z.B. Insuffizienzgefühle aufgrund eines Arbeitsplatzverlusts).

98
Q

Affektarmut

A

Die Anzahl der gezeigten Gefühle ist vermindert (wirkt teilnahmslos, unbeteiligt, gelichgültig)

Schizophrenie
Persönlichkeitsstörungen
Depressionen

99
Q

Anhedonie

A

Das fehlende Empfinden von Freude, Vergnügen oder Lust bezeichnet man bspw. als Anhedonie.

100
Q

Affektverflachung

A

Die Intensität aller gezeigten Gefühle ist vermindert

Schizophrenie
Persönlichkeitsstörungen
Depressionen

101
Q

Affektstarre

A

Verringerte Schwingungsfähigkeit: Die Stimmung einer Person verharrt auf einem Niveau (z.B. stetige Gereiztheit) und wird situationsunabhängig beibehalten

Betroffene können also nicht zwischen verschiedenen Gefühlsausdrücken modulieren. So behält jemand bspw. seine gedrückte Stimmungslage bei, obwohl eine positive Nachricht überreicht wird.

Hirnorganische Störungen
Schizophrenie
Depressionen
Manie

102
Q

Affektlabilität

A

Schneller Stimmungswechsel auf äußere Reize (rascher Wechsel von Weinen zu Lachen)

Hirnorganische Störungen
Demenz
Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

103
Q

Affektinkontinenz

A

Affekte können schon bei geringem Anstoß nicht mehr beherrscht werden und kommen stärker als angemessen zum Ausdruck

Histrionische Persönlichkeitsstörung

104
Q

Ambivalenz

A

Gleichzeitiges Vorliegen widersprüchlicher Gefühle, Gedanken oder Intentionen
Einteilung nach Bleuler in Ambivalenz des Wollens (Ambitendenz) , des Denkens und des Fühlens (Bspw. möchte eine Person gleichzeitig essen und nicht essen und führt dabei wiederholt den Löffel auf halbem Weg zum Mund und wieder zurück.)

Physiologisch
Depressionen
Zwangsstörungen
Schizophrenien

105
Q

Parathymie

A

Affekt und berichteter Inhalt stimmen nicht überein

Paranoide Schizophrenie
Hirnorganische Störungen
PTBS

106
Q

Paramimie

A

Affekt und Mimik bzw. Gestik stimmen nicht überein

Paranoide Schizophrenie
Hirnorganische Störungen
PTBS

107
Q

Gefühl der Gefühlslosigkeit

A

Die Person empfindet keine Gefühle und leidet sehr darunter. Dieser häufig als „Leere“ empfundene Zustand ist für Außenstehende nur schwer nachzuvollziehen

Insb. bei Depressionen
Persönlichkeitsstörungen vom Borderline-Typ

108
Q

Störung der Vitalgefühle

A

Herabsetzung des Gefühls von Kraft und Lebendigkeit; PAt. fühlt sich kraftlos, matt, energielos

109
Q

Insuffizienzegfühl

A

Die Person hat das Vertrauen in sich verloren und das Gefühl, weniger oder nichts wert zu sein

Depressionen

110
Q

gesteigertes Selbstwertgefühl

A

Als angenehm empfundenes Gefühl, mehr Wert zu sein oder mehr vollbringen zu können als normalerweise

Manie

111
Q

Euphorie

A

Übersteigertes Wohlbefinden und Zuversicht
Reaktiv, bspw. nach überstandener Gefahr

Manie

112
Q

Dysphorie

A

Missmutige Verstimmung: Die Person ist verstimmt, schnell gereizt und unzufrieden

Depressionen
Persönlichkeitsstörungen
Alkoholentzug
Hirnorganische Störungen

113
Q

Störung der Vitalgefühle

A

Als vermindert empfundene Kraft und Energie
Depressionen

114
Q

Antriebsstörungen

A

Störungen des Antriebs äußern sich als Veränderung der Energie, Aktivität und Initiative eines Menschen. Der Antrieb wird in erster Linie am Aktivitätsniveau sowie an der Psychomotorik erkennbar und kann häufig schon aus der Beobachtung der betroffenen Person im Untersuchungsgespräch beurteilt werden.

115
Q

Antriebsarmut

A

Mangel an Energie, Initiative, Elan und Anteilnahme mit spärlicher spontaner Motorik. Die Person wirkt in sich selbst versunken und zieht sich häufig im Verlauf immer mehr von der Außenwelt zurück.

Nach einer psychotischen Episode
Bei organischen Störungen, z.B.
Endokrine Funktionsstörungen (z.B. Hypothyreose)
Hirnorganische Schäden
Schizophrenie (Negativsymptomatik)
Affektive Störungen (z.B. Depression)

Ist eine Antriebsarmut vorhanden, sind Energie und Initiative einer Person vermindert. Bei der Antriebshemmung hingegen werden Energie und Initiative als gebremst oder blockiert wahrgenommen!

116
Q

Antriebshemmung

A

Energie, Initiative und Anteilnahme werden als gebremst/blockiert erlebt. Die Person will etwas Bestimmtes machen, schafft es aber nicht, bricht ab, fühlt sich blockiert und gebremst, rafft sich wieder auf, etc.

Insb. bei Depression
Schizophrenie

Ist eine Antriebsarmut vorhanden, sind Energie und Initiative einer Person vermindert. Bei der Antriebshemmung hingegen werden Energie und Initiative als gebremst oder blockiert wahrgenommen, wobei sie vorhanden sind!

117
Q

Antriebssteigerung

A

Zunahme an Energie und Initiative im Rahmen einer geordneten (zielgerichteten) Tätigkeit, die objektiv nicht sinnvoll sein muss. Betroffene können häufig unruhig oder hyperaktiv sein. Die Antriebssteigerung kann bis zur Antriebsenthemmung gesteigert sein, die sich dann in ziellosen Tätigkeiten äußert

Manie
Schizophrenie

118
Q

Psychomotorikstörungen

A

Psychomotorische Störungen können u.a. im Rahmen von psychischen Erkrankungen auftreten. Sie ziehen eine Beeinträchtigung der Bewegungen und der Gesamtheit des Bewegungsablaufs mit sich.

119
Q

Motorische Unruhe

A

Ziellose, gesteigerte und ungerichtete motorische Aktivität, die sich bis zur Tobsucht steigern kann

Manie
Schizophrenie

120
Q

Stupor

A

Zustand relativer bis hin zu absoluter Reglosigkeit bei wachem Bewusstsein
-> Betroffene reagieren nicht auf Außenreize, häufig besteht eine ausgeprägte innere Anspannung und es wird auch keine Nahrung aufgenommen. Je nach Ursache unterscheidet man bspw. einen depressiven Stupor von einem dissoziativen oder einem psychogenen Stupor.

Schizophrenie
Malignes neuroleptisches Syndrom
Depression
Dissoziative Störung
Organische Hirnerkrankungen
Intoxikationen
Metabolische Entgleisungen

121
Q

Parakinesen

A

Abnorme, komplexe Bewegungen in Gestik, Mimik und Sprache

Mögliche Symptome:
Verbigeration
Katatone Symptome, z.B.:
Katalepsie ≈ Haltungserstarren
Echolalie / Echopraxie
Flexibilitas cerea
Negativismus

Organische Hirnerkrankungen
Psychosen aus dem schizophrenen und affektiven Formenkreis

122
Q

Verbigeration

A

Aneinanderreihung und teilweise endlose Wiederholung von Silben und Wörtern, die zusammengesetzt keinen Sinn ergeben

123
Q

Katalepsie

A

Passiv vorgegebene, selbst unangenehme Körperhaltungen werden über einen abnorm langen Zeitraum nicht verändert

Häufig in Kombination mit Flexibilitas cerea (lat. für „wächserne Biegsamkeit“): Bei passiver Bewegung durch die untersuchende Person fällt eine wächserne, zähe Beweglichkeit der Gliedmaßen auf

124
Q

Flexibilitas cerea

A

lat. für „wächserne Biegsamkeit“: Bei passiver Bewegung durch die untersuchende Person fällt eine wächserne, zähe Beweglichkeit der Gliedmaßen auf

125
Q

Befehlsautomatismus

A

Person führt automatisch Handlungen aus, die er selbst als nicht von ihm intendiert erlebt

126
Q

Negativismus

A

Verweigerung von Handlungen, zu denen aufgefordert wurde

Werden im Anschluss an die Aufforderungen keinerlei Handlungen ausgeführt, spricht man von passivem Negativismus. Werden andere Handlungen und mitunter genau das Gegenteil ausgeführt, liegt ein aktiver Negativismus vor.

127
Q

Manierismen

A

Sonderbare, unnatürliche, posenhafte, gekünstelte Bewegungen und Handlungen
Vor allem bei Schizophrenie

128
Q

theatralisches Verhalten

A

Situationen, Beschwerden und Störungen werden von der Person aufgebauscht und dramatisiert

Manie
Schizophrenie
Persönlichkeitsstörung (z.B. histrionische Persönlichkeitsstörung)

129
Q

Mutismus

A

Wortkargheit bis hin zu vollständigem Schweigen über längere Zeit (Tage, Wochen, Jahre), obwohl das Sprachvermögen erhalten ist. Ursache sind psychische, selten auch organische Beschwerden.

Elektiver Mutismus: Auftreten in früher Kindheit; Kind spricht mit bestimmten Personen, verstummt jedoch bei anderen
Totaler Mutismus: Sprachlicher Kontakt wird zu allen Personen eingestellt

Ängstliche Persönlichkeit
Traumata
Psychosen
Demenz

130
Q

Logorrhö

A

Unstillbarer Rededrang mit übermäßigem Reden, der eine sinnvolle Kommunikation mit der betroffenen Person erschwert

Vor allem bei paranoider Schizophrenie
Manie

131
Q

Impulsiv

A

Die Person tendiert dazu, unüberlegt und spontan zu handeln

132
Q

Raptus

A

Plötzlich auftretender ungeordneter Bewegungssturm aus einem Zustand der Ruhe heraus

133
Q

Distanzlos

A

Die Person wahrt keine angemessene Distanz zu Anderen

134
Q

desorganisiert

A

Die Person hat Probleme, mehrschrittige Aufgaben zu planen und umzusetzen, wodurch gesetzte Ziele nicht erreicht werden

135
Q

Zirkadiane Besonderheiten

A

Schwankungen der Befindlichkeit/ des Verhaltens über den Tag

Bspw:
Morgentief
Abendtief