Studie 2 Flashcards
Wie lautet der Titel der Studie und eine mögliche Übersetzung?
Attitude change as a function of the number of words in which thoughts are expressed.
-> Einstellungsänderung als Funktion aus der Anzahl an Worten mit denen ein Gedanke ausgedrückt wird.
Wann und von wem wurde die Studie veröffentlicht?
Gandarillas, Diaz, Petty und Brinol (2012)
Wie viele Experimente umfasst die Studie?
6 Experimente
Wie lautet die zentrale Fragestellung und warum ist sie relevant?
- Grundlegend gehen die Autoren davon aus, dass der Einfluss eines Arguments auf die Einstellung auch davon abhängt, wie er ausgedrückt wird.
- Diese Studie beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob die Länge eines Gedankens einen Einfluss auf die Einstellung hat und, ob solch ein Zusammenhang von der persönlichen Wichtigkeit des Themas und der Übung mit einer bestimmten Gedankenlänge abhängt.
- Die Länge eines Gedankens und deren Wirkung ist in unserem Alltag relevant, wenn wir einen Journal Article einreichen wollen oder auch, wenn wir mit Hashtags oder Werbeslogans konfrontiert werden.
Wie lautet Hypothese, Prozedur, UV und AV des ersten Experiments?
Hypothese: Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Länge eines Gedankens und der darauf folgenden Einstellung?
Prozedur: Nennung der Qualitäten für ein Jobangebot in Form von fünf Schwächen oder Stärken, ausgedrückt mit einem oder möglichst vielen Worten, Messung der Selbsteinschätzung
UV: Gedankenrichtung (pos./ neg.), Gedankenformat (ein Wort/ möglichst viele Wörter)
AV: Positivität der Gedanken, Selbsteinschätzung ( Index aus 3 Likert Skalen)
Wie lauten die Ergebnisse und die Diskussion des ersten Experiments?
Positivität der Gedanken: 2x2 ANOVA:
VPs schrieben positivere Eigenschaften auf, wenn sie ihre Stärken nannten, als wenn sie ihre Schwächen nannten,
die Positivität der Gedanken wurde nicht von der Gedankenlänge beeinflusst
Selbsteinschätzung: 2x2 ANOVA:
weder Gedankenlänge noch Gedankenrichtung hatten einen HE auf die Selbsteinschätzung,
Wechselwirkung aus Gedankenlänge und Gedankenrichtung:
Bei vielen Wörtern war die Selbsteinschätzung positiver, wenn die VPs ihre Stärken nannten, als wenn sie ihre Schwächen nannten,
bei einem Wort war die Selbsteinschätzung der VPS positiver, wenn sie ihre Schwächen nannten, als wenn sie ihre Stärken nannten
(personen die über ihr schwächen schriben wurde mehr durch mehr wörter beeinfusst als durch ein wirt, für personen die über ihre schwächen schriben gab es keinen konsistenten effekt)
Diskussion:
Die Gedankenlänge hat in Wechselwirkung mit der Gedankenrichtung einen Einfluss auf die Selbsteinschätzung.
Wir würde dieser Zusammenhang bei einem persönlich weniger wichtigem Thema aussehen?
Warum könnte ein Wort effektiver sein?
- extremer, abstrakter
- weniger ungewollte/ ablenkende Gedanken
- einfacher durch Übung
Warum könnten viele Wörter effektiver sein?
- mehr Aufwand durch z.B. Grammatik
- Länge als Signal für Wichtigkeit
- einfacher durch Übung
Wie lautet die Hypothese, Prozedur, UV und AV des zweiten Experiments?
Hypothese: Gibt es weiterhin einen Zusammenhang zwischen der Länge eines Gedankens und der darauf folgenden Einstellung, auch wenn das Thema persönlich nicht wichtig ist?
Prozedur: Lesen eines Texts mit schwachen/ starken Argumenten für die farbe grün als Universitätsfarbe, Aufschreiben von fünf Gedanken zu dem Vorschlag mit einem oder so vielen Wörtern wie möglich, Bewertung des Vorschlags
UV: Gedankenlänge (ein Wort/ möglichst viele Wörter), Gedankenrichtung (pos./ neg.)
AV: Positivität, Einstellung (Index aus drei Lickert Skalen)
Wie lauten die Ergebnisse und die Diskussion des zweiten Experiments?
Positivität: 2x2 ANOVA:
VPs schrieben in der starken Bedingung positivere Gedanken auf, als in der schwachen Bedinung,
die Positivität wurde nicht von der Gedankenlänge beeinflusst
Einstellung: 2x2 ANOVA:
starke Argumente führten zu einer positiveren Einstellung,
Wechselwirkung aus Gedankenlänge und Gedankenrichtung: in der ein Wort Bedingung wurde ein signifikanter unterschied der Einstellung zwischen der positiven und der negativen Bedingugn gefunden, in der viele Wörter Bedingung wurde kein Unterschied zwischen der positiven und der negativen Bedingugn gefunden
Diskussion:
die Gedanken hatten einen größeren Einfluss, wenn sie in einem Wort ausgedrückt wurden, als wenn sie mit vielen Worten ausgedrückt wurden,
genau andersherum zu dem ersten Experiment,
neue Frage: wird die unterschiedlichkeit durch die unterschiedliche Wichtigkeit bedingt?
Wie lautet die Hypothese, Prozedur, UV und AV der dritten Studie?
Hypothese: Bei wichtigen Themen im Vergleich zu unwichtigen Themen fällt es Personen einfacher Gedanken in vielen Worten im Vergleich zu mit einem Wort auszudrücken und andersherum.
Prozedur: Validierung psychologischer Skalen, Gewinnspiel iPad vs. Mensakarten, Lesen eines Textes für grün als Unifarbe, Verfassen von 5 Gedanken mit einem vs. so vielen Worten wie möglich, Erfassung der empfundenen Einfachheit
UV: Wichtigkeit (wichtig/ unwichtig), Gedankenlänge (ein Wort/ möglichst viele Wörter)
AV: Einfachheit (Index aus drei Lickert Skalen, invers)
Wie lauten die Ergebnisse und die Diskussion des dritten Experiments?
Einfachheit: 2x2 ANOVA:
Interaktion aus Gedanlenlänge und Wichtigkeit:
in der wichtigen Bedingung, empfanden es die VPs einfacher ihre Gedanken in vielen Worten, als in einem Wort auszudrücken, in der unwichtigen Bedingung fanden es die VPs einfacher ihre Gedanken in einem Wort auszudrücken, als mit vielen Worten
Diskussion: Ergebnisse im Einklang mit Studie 1&2
Wie lautet die Hypothese, Prozedur, UV und AV des vierten Experiments?
Hypothese: Der Zusammenhang zwischen der Gedankenlänge und der darauf folgenden Einstellung wird von der Wichtigkeit des Themas moderiert, so dass Personen bei einem wichtigen Thema stärker von Gedanken mit vielen Worten beeinflusst werden und bei einem unwichtigem Thema stärker von Gedanken mit nur einem Wort beeinflusst werden.
Prozedur: Veränderungen an der Uni, Gewinnspiel Stipendium vs. Validierung psychologischer Skalen, grün als Universitätsfarbe mit starken vs. schwachen Argumenten, Aufschreiben von fünf Gedanken mit einem oder möglichst vielen Worten, Erfassung der Positivität und Einstellung zum Vorschlag
UV: Gedankenlänge (ein Wort/ möglichst viele Worte), Gedankenrichtung (pro/ contra), Wichtigkeit (hoch/ niedrig)
AV: Positivität, Einstellung zum Vorschlag (Index aus drei Lickert Skalen)
Wie lauten die Ergebnisse und die Diskussion des vierten Experiments?
Positivität: 2x2x2 ANOVA:
HE von Gedankenrichtung auf Positivität der Gedanken, kein Einfluss von Gedankenformat oder Wichtigkeit
Einstellung zum Vorschlag: 2x2x2 ANOVA:
HE der Gedankenrichtung: VPs in der positiven Bedingung gaben eine positive Eintsellung an als VPs in der negativen Bedingung,
HE der Wichtigkeit: VPs in der wichtigen bedingung gaben eine positivere Einstellung an als VPs in der unwichtigen Bedingung,
3-wegige Interaktion: In der unwichtigen Bedingung wurde eine Wechselwirkung zwischen Länge und Richtung gefunden, so dass es einen (marginal) signifikanten Unterschied auf die Einstellung nur in der Ein Wort Bedingung gab. In der wichtigen Bedingung gab es einen signifikanten Unterschied für die Einstellung nur ind er Viele- Worte Bedingung.
Wie lauten die Hypothese, Prozedur, UV und AV des fünten Experiments?
Hypothese: Personen die darin geübt sind Gedanken in vielen Worten auszudrücken, sollten es einfacher finden Gedanken in vielen Worten auszudrücken und deshalb stärker von solchen beeinflusst werden, als von Gedanken mit einem WOrt. Und andersherum.
Prozedur: Skalen Validierung, Training eins vs. viele Worte (mit neun Items), Aufschreiben der fünf wichtigsten Stärken oder Schwächen als Job Kandidaten, Selbsteinschätzung
UV: Training (ein Wort/ viele Worte), Richtung (Stärke vs. Schwächen), Länge (ein Wort/ möglichst viele)
AV: Positivität, Selbsteinschätzung (Index aus drei Lickert Skalen)