Stoffwechselphysiologie Flashcards

1
Q

Wie entwickelte sich die Häufigkeit von Essstörungen in den letzten 30 Jahren ?
Nenne drei Beispiele.

A

-> Allgemeiner Anstieg von Essstörungen

-> Anstieg der Adipositas-Erkrankungen (Bei Männern deutlicherer Anstieg als bei Frauen)

-> Anstieg von Bulimie-Erkrankten

-> Kaum Änderungen bzgl. des Auftretens von Anorexien

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2
Q

Nenne die zwei Arten von Stoffwechsel im menschlichen Körper.

A
  1. Betriebsstoffwechsel (kataboler Stoffwechsel)
  2. Baustoffwechsel (anaboler Stoffwechsel)
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3
Q

Welche Funktion hat der katabole Stoffwechsel ?

A

-> Chemische Energie wird zu Wärme und Arbeit umgewandelt

-> [CH2O]n + O2 -> H2O + CO2

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4
Q

Welche Funktion hat der anabole Stoffwechsel ?

A

-> Umsetzung von Nahrungseiweißen zum Aufbau von körpereigenen Eiweißen

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5
Q

Was ist das effektivste körpereigene Anabolikum und welche Funktion erfüllt es in diesem Kontext ?

A

-> Insulin
-> Regt den Fettaufbau an

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6
Q

Von welchen fünf Punkten ist des Energie-Homöostase-System abhängig ?

A
  1. Energiezufuhr
  2. Entzündungen
  3. Körperfettmasse
  4. Physische Aktivität
  5. Medikamente / Drogen
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7
Q

Welches System steht der Energie-Homöostase gegenüber ?

A

-> Hedonisches System (Appetitregulierung)
-> Steht in direkter Verbindung zum Sättigungs- und Belohnungs-System

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8
Q

Auf welchen beiden Ebenen läuft die Appetitregulierung ab ?

A
  1. Im Hypothalamus
  2. Durch das Belohnungssystem
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9
Q

Welchen heutigen Nachteil weißt das Hedonische System aus evolutionären Gründen auf ?

A

-> Menschen sind darauf ausgelegt möglichst viel kalorienreiche Nahrung aufnehmen zu wollen
-> Bei Nahrungsknappheit ein Vorteil, heute in den meisten Gesellschaften ein Nachteil

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10
Q

Wie ernährte sich der Hominidae (vor ca. 5 Mio Jahren) und welche körperlichen Voraussetzung hatte er dafür ?

A

-> Ernährung von Früchten
-> Weder Raubtier- noch Wiederkäuergebiss
-> Relativ zur Körperlänge ein sehr langer Darm (Pflanzenfresser-Darm)
-> Enzymausstattung zur Pflanzenverdauung

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11
Q

Unter welchen Bedingungen lebte der Australopithecus (vor ca- 4-2 Mio Jahren) und wie beeinflusste das seine Nahrung ?

A

-> Rückgang des Regenwaldes
-> Zunehmende Knappheit an Früchten
-> Entwicklung von Savannen und Steppen
-> Entwicklung des aufrechten Ganges
-> Frei werden der Hände und Gebrauch von Werkzeugen
-> Beginn von Hetzjagden und Fleischkonsum

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12
Q

Wie veränderte sich die Ernährung des Homo erectus (vor ca. 500 k Jahren) im Gegensatz zum Australopithecus ?

A

-> Entdeckung des Feuers
-> Steigerung des Fleischanteils in der Nahrung

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13
Q

Wie veränderte sich die Ernährung des Homo sapiens (vor ca. 100 - 10 k Jahren) im Gegensatz zum Homo erectus ?

A

-> Entwicklung der Landwirtschaft
-> Reduktion des Fleischanteils in der Nahrung

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14
Q

Nenne drei Probleme der Ernährungswissenschaft.

A
  1. Es gibt nur wenig wissenschaftliche Studien (doppelblind & Placebo)
  2. Untersucht werden meist nur Einzelfaktoren
  3. Die meisten Ernährungsempfehlungen sind nicht wissenschaftlich fundiert
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15
Q

Nenne drei Energieträger der Nahrung.

A
  1. Eiweiße
  2. Fette
  3. Kohlenhydrate
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16
Q

Nenne vier Funktionsträger der Nahrung.

A
  1. Vitamine
  2. Salze
  3. Spurenelemente
  4. Ballaststoffe
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17
Q

Welchen Brennwert hat 1g Protein ?

A

4,1 kcal

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18
Q

Welchen Brennwert hat 1g Kohlenhydrat ?

A

4,1 kcal

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19
Q

Welchen Brennwert hat 1g Fett ?

A

9,3 kcal

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20
Q

Welchen Brennwert hat 1g Ethanol ?

A

7,1 kcal

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21
Q

Wie lassen sich kcal und kJ ineinander umrechnen ?

A

1 kcal = 4,2 kJ

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22
Q

Was besagt das Prinzip der Isodynämie ?

A

-> Nährstoffe sind entsprechend ihrer Brennwerte gegeneinander austauschbar

-> Prinzip gilt in der Theorie, Austausch findet in der Realität aber nur teilweise statt

23
Q

Nenne für die folgenden drei Nährstoffe ihren Abbauweg.
1. Fette
2. Eiweiße
3. Kohlenhydrate

A
  1. Beta-Oxidation
  2. Enzymatischer Abbau
  3. Glykolyse
24
Q

Zu welchem Zwischenprodukt werden alle Energieträger der Nahrung abgebaut und was passiert mit diesem Zwischenprodukt ?

A

-> Abbau zu Acetyl-CoA

-> Im Citrat-Zyklus Umwandlung zu Energie, NADH und Succinat

-> In der Atmungskette Umwandlung von NADH und Succinat zu Wasser und Energie

25
Q

Was ist die Energieeinheit des Körpers und wie ist diese aufgebaut ?

A

-> ATP
-> Bestehend aus drei Phosphatresten, einer D-Ribose und einem Adenin

26
Q

Wie viel Energie wird bei der Abspaltung eines Phosphatrestes von ATP freigesetzt ?

A

7,3 kcal/mol

27
Q

Warum eignet sich Fett besser als Energiespeicher als Proteine oder Kohlenhydrate ?

A

Die ATP-Ausbeute aus Fetten ist mehr als 10fach höher als bei Proteinen oder Kohlenhydraten.

28
Q

Welche Fähigkeit hat braunes Fettgewebe im Gegensatz zu weißem Fettgewebe ?

A

Braunes Fettgewebe kann durch aktive Thermogenese Wärme (ohne Zittern) produzieren.

29
Q

Wie entwickelt sich der Grundumsatz alters- und geschlechtsabhängig ?

A

-> Während der Wachstumsphase sinkt der Grundumsatz mit dem Alter rapide

-> Im Alter von 20-80 nimmt der Grundumsatz noch langsam ab

-> Der Grundumsatz von Männern ist im Schnitt immer etwas höher als der von Frauen

30
Q

Wie hoch ist der Durchschittliche Grundumsatz von Frauen und Männern ?

A

-> Frauen: 1500 kcal/d
-> Männern: 1700 kcal/d

31
Q

Nach welcher Faustformel kann man den Grundumsatz berechnen ?

A

1kcal pro Stunde und kg Körpergewicht

32
Q

Unter welchen Bedingungen spricht man vom Grundumsatzt ?

A

-> wach, aber körperlich und geistig ruhend

-> nüchtern

-> angenehme Temperatur

33
Q

Sortiere die folgenden Organe absteigend nach ihrem Energieverbrauch.
Herz
Gehirn
Muskel
Nieren
Gastro-Intestinal-Trakt

A

Muskel
GI-Trakt
Gehirn
Herz
Nieren

34
Q

Aus welchen drei Komponenten setzt sich der Gesamtumsatz zusammen ?

A
  1. Grundumsatz
  2. Freizeitumsatz
  3. Arbeitsumsatz
35
Q

Wie hoch ist das Resoptionsmaximum des GI-Traktes bzgl. der Kalorien ?

A

6.600 kcal pro Tag

36
Q

Wie hoch ist der typische Gesamtumsatz durchschnittlich bei Männern und Frauen ?

A

-> Männern: 2.900 kcal/d

-> Frauen: 2.300 kcal/d

37
Q

Nenne die vier Bestandteile des Gesamtumsatzes.

A
  1. Grundumsatz
  2. Spezifisch-dynamische Wirkung (Energie, die bei Nahrungsaufnahme verbrannt wird)
  3. Spontane körperliche Aktivität
  4. Willkürliche körperliche Aktivität
38
Q

Nenne und erkläre zwei Methoden, um den Energieumsatz zu messen.

A
  1. Direkte Kalorimetrie
    -> Person sitzt in kleinem Raum und Temperaturanstieg wird gemessen
  2. Indirekte Kalorimetrie
    -> Messung des Sauerstoffverbrauchs
39
Q

Was ist die RER und was sagt sie aus ?

A

-> Respiratory exchange range

-> Wird über indirekte Kalorimetrie ermittelt

-> RER >1 -> Kohlenhydrate werden verbrannt

-> RER < 1 -> Fette werden verbrannt

40
Q

Für wie lange reicht der durchschnittliche Energievorrat eines normalgewichtigen und eines adipösen Menschen aus ?

A

-> Bei Normalgewicht: 70 Tage

-> Bei Adipositas: 320 Tage

41
Q

Was unterscheidet Eiweiße und Fette in ihrer Funktion von Kohlenhydraten ?

A

Eiweiße und Fette sind sowohl Energie- als auch Funktionsträger. Kohlenhydrate sind reine Energieträger.

42
Q

Die biologische Wertigkeit von Eiweißen gibt an, wie viel Körpereiweiß pro Masse aus Nahrungseiweiß gebildet werden kann.
Gib die biologische Wertigkeit von tierischen und pflanzlichen Eiweißen an.

A

-> Tierische Eiweiße: 80-100%

-> pflanzliche Eiweiße: 60-70%

43
Q

Wie viel Eiweiß sollte man ungefähr minimal am Tag zu sich nehmen ?

A

Faustformel:
1g Eiweiß pro 1kg Körpergewicht

44
Q

Wie verändert sich altersbedingt der Aminosäurebedarf ?

A

-> Mit dem Alter sinkt der Aminosäurebedarf
-> Der Bedarf an essentiellen AS sinkt dabei stärker als der Bedarf an nicht-essentiellen AS

45
Q

Nenne drei Krankheitsbilder, die durch Proteinmangelernährung hervorgerufen werden können.

A
  1. Resorptions- und Verdauungsstörungen (Diarrhoe, Wasser- und Salzverlust)
  2. Fettleber (Hemmung der Synthese von Lipoproteinen führt zu Fettablagerungen)
  3. Eiweißmangel-Ödem
46
Q

Wie unterscheiden sich tierische und pflanzliche Fette im Aufbau ?

A

-> Tierische Fette sind reich an gesättigten Fettsäuren

-> Pflanzliche Fette sind reich an ungesättigten Fettsäuren

47
Q

Nenne fünf Funktionen von Fettgewebe.

A
  1. Energielieferant
  2. Energiespeicher
  3. Druckpolster
  4. Baustoffwechsel
  5. Schutz gegen Kälte und mechanische Einwirkungen
48
Q

Wie viel Fett sollte man täglich ungefähr zu sich nehmen ?

A

60 - 80 g

49
Q

Nenne drei Typen von Fettgewebe und ihre Funktion.

A
  1. Unterhautfett: Energiespeicher
  2. Braunes Fett: Wärmeproduzent
  3. Viszerales Fett: Energiespeicher und Hormonquelle
50
Q

Nenne sechs Hormone, die von Fettgewebe ausgeschüttet werden und damit assoziierte Krankheitsbilder.

A
  1. Angiotensinogen -> Bluthochdruck
  2. Resistin -> atherogene Dyslipidämie
  3. Leptin -> Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes
  4. Adiponektin -> Thrombose
  5. TNF-alpha -> Atherosklerose
  6. IL-6 -> Entzündungen
51
Q

Nenne fünf Funktionen von Cholesterin.

A
  1. Aufbau von Zellwänden
  2. Zellmembranen fluide halten
  3. Herstellung von Gallensäuren
  4. Produktion von Vitamin D
  5. Bildung von Steroidhormonen
52
Q

Wie ist bei Cholesterin das Verhältnis von Eigensynthese und Nahrungsaufnahme ?

A

-> 1/3 wird über die Nahrung aufgenommen

-> 2/3 entstehen aus Eigensynthese

53
Q

Welches Problem tritt im Zusammenhang mit Insulinausschüttung durch die Aufnahme von süßen Lebensmitteln auf ?

A

-> Bei der Aufnahme von herzhaften Lebensmitteln steigt und sinkt der Glukose- und Insulin-Spiegel etwa parallel.

-> Bei der Aufnahme von süßen Lebensmitteln steigt der Glukose-Spiegel sehr stark und fällt dann schneller als der Insulin-Spiegel wieder ab. Es kommt zur Unterzuckerung durch Insulin-Überschuss.