Stoffwechsel Flashcards
Stoffwechsel
- umfasst die Gesamtheit der (bio-)chemischen Prozesse in unserem Körper
- können zwei Funktionen haben:
1. Baustoffwechsel: Aufbau oder den Erhalt des Körpers
2. Energiestoffwechsel: Bereitstellung von Energie für Energie verbrauchende Prozesse wie Bewegung, die Synthese bestimmer Stoffe, die Erzeugung von Membranpotentialen
Enzyme: Grundlagen
- sind Biokatalysatoren, sie beschleunigen Reaktionen (setzen die Aktivierungsenergie herab), ohne die Lage des GG zu verändern und sie gehen unverändert aus der Reaktion raus
- um Reaktionen beschleunigen, kann man die Temperatur erhöhen, da dies im Körper nicht unendlich möglich ist, sind Enzyme essentiell, ein Enzymdefekt in einem wichtigen Stoffwechselweg hat verherrende Folgen
- Proteine denaturieren bei 42°C, spätestens hier werden fiebersenkende (antipyretische) Maßnahmen ergriffen
- enden i.d.R. auf -ase, der Teil davor richtet sich meistens nach dem Stoff, den es verarbeitet oder der Reaktion, an der es beteiligt ist
Enzyme: Aufbau
- Enzyme sind Proteine, es gibt einige Domänen mit unterschiedlichen Funktionen (durch verschiedene Faltungen)
- aktives Zentrum: Ort, wo das Substrat bindet und die Reaktion katalysiert wird, wird auch Binding Site und Catalytic Site genannt
- Cofaktor: benötigen einige Enzyme um die Reaktion zu katalysieren (werden als Holoenzym (holo = whole, ganzes Enzym mit Cofaktor) bezeichnet), dabei handelt es sich um einen Stoff, der kein Protein ist
- der Proteinanteil eines Holoenzyms wird als Apoenzym bezeichnet, reine Proteinenzyme kommen ohne Cofaktoren aus
Enzym und Substrat
- Kurzfassung: Substrat bindet Enzym (= Enzym-Substrat-Komplex), Reaktion wird katalysiert und läuft ab, aus Substrat wird Produkt und dissoziiert von Enzym ab
- Schlüssel-Schloss-Prinzip: Substrat passt genau in Enzym. nur die zusammenpassenden binden
- Induced-fit-Konzept: erweitert das S-S-Prinzip, es gibt eigentlich keinen 100% fit, aber durch WW bei Annäherung von passenden Substrat und Enzym verändert sich die Struktur des Enzyms dahingehend, dass das Substrat binden kann
- die Konformationsänderung ist nicht von Dauer, wenn der Komplex zerfällt, geht das Enzym in seinen Ausgangszustand zurück
Spezifitäten von enzymkatalysierten Reaktionen
- Enzyme sind ziemlich wählerisch welches Substrat sie katalysieren wollen
- man unterscheidet zwischen
1. Substratspezifität: einige können nur eine einzige Substanz umsetzen, bei anderen gibt es auch ein paar mögliche Substrate
2. Gruppenspezifität: setzen alle Substrate mit einer bestimmten funktionellen Gruppe um (z.B. Alkoholdehydrogenase setzt Methanol, Ethanol und höhere Alkanole um), sie binden allerdings die Substrate unterschiedlich stark (Affinität ist unterschiedlich)
3. Wirkungs- und Reaktionsspezifität: theoretisch könnten die Enzyme gerade bei großen Moleküle eine Vielzahl an Reaktionen katalysieren, damit sich ein Substrat im Rahmen eines Stoffwechselweges in die richtige Richtung entwickelt, katalysieren die Enzyme in der Regel nur eine einzige Reaktion
Abhängigkeiten und Enzymaktivität
- Temperaturabhängigkeit: die meisten Proteine denaturieren bei etwa 42°C, ihr Optimum der Enzymaktivität liegt bei 37°C, darunter sieht es schlecht aus, denn bei geringeren Temperaturen gibt es auch weniger Teilchenbewegung, dadurch sinkt die W-keit das Enzym und Substrat aufeinander treffen und die notwendige Aktivierungsenergie zugeführt wird
- pH-Abhängigkeit: Enzyme sind auf den pH-Wert an ihrer “Arbeitsstelle” konstruiert worden, dadurch wird auch gewährleistet das Enzyme an den falschen Orten nicht unkontrolliert arbeiten und Schaden verursachen (Pepsin aus dem Magen baut Proteine ab, schlimme Folgen, wenn es in die Bauchhöhle gelangt und dort die Proteine abbaut)
Multienzymkomplex und multifunktionelle Enzyme
- Multienzymkomplex: besteht aus einer Gruppe aus Enzymen, die nacheinander Reaktionen katalysieren, die zusammengehören, bspw. der Pyruvat-Dehydrogenase-Komplex
- multifunktionelle Enzyme: ist ein einzelnes Enzym, das über mehrere aktive Zentren verfügt und deshalb auch verschiedene Reaktionen katalysieren kann
Maximalgeschwindigkeit (v(max))
- die Geschwindigkeit (v = velocity) einer chemische Reaktion kann auf zwei Weisen definiert werden
1. Abnahme der Edukt- bzw Substratkonzentration
2. Zunahme der Produktkonzentration - in einem Diagramm wird die Reaktiongeschwindigkeit (y-Achse) gegen die Substratkonzentration (x-Achse) aufgetragen
- die Substratkonzentration und Reaktionsgeschwindigkeit sind proportional zueinander
- ab einer bestimmter Konzentration an Substrat, sind alle Enzyme bereits besetzt, eine Erhöhung der Substrat-c bewirkt nur noch eine geringe Reaktions-v, was sich im zunehmenden Abflachen der Kurve zeigt
- wird die Substrat-c noch weiter gesteigert, ergibt sich eine Substratsättigung, neues Substrat wird erst nach einiger Zeit umgesetzt
- verläuft die Gerade parallel zur x-Achse ist die maximale Reaktions-v erreicht, erhöhen kann man sie nur noch durch Aktivitätssteigerung der Enzyme oder einer höheren Anzahl an Enzymen
halbmaximale Reaktionsgeschwindigkeit (1/2 v(max))
- wird die Substratkonzentration nur langsam erhöht, erhöht sich die Reaktions-v am Ende auch nur gering, daher ist es schwierig zu erkennen, wenn v(max) erreicht ist
- die halbmaximale Geschwindigkeit zu erkennen, ist leichter, da hier der Graph noch steil verläuft, an diesem Punkt sind die Hälfte der Enzyme gerade in einem Enzym-Substrat-Komplex, die andere Hälfte liegt ungebunden vor
- um von der halbmaximalen zur maximalen v zu kommen, reicht es nicht aus die Substrat-c zu verdoppeln, da die sich v am Ende nur noch geringfügig ändert, man muss die hinzugegebene Substrat-c also mehr als verdoppeln
Michaelis-Menten-Konstante K(M)
- beschreibt die Substratkonzentration bei der die halbmaximale Reaktionsgeschwindigkeit erreicht wurde
- hat die selbe Einheit wie die Substratkonzentration z.B. mol/L
- K(M) hängt davon ab, welches Enzym man betrachtet und welches Substrat dem Enzym zur Verfügung gestellt wird
- angenommen K(M) wird für ein Enzym mit Substrat A und B bestimmt
- K(M)B ist kleiner als der von A -> das bedeutet, dass die Affinität für das Substrat B vom Enzym größer ist, Enzym bindet schneller und mehr von Substrat B als von Substrat A, da muss man mehr Substrat hinzugegeben werden um 1/2 v(max) zu erreichen
- würde man beide Substrate gleichzeitig zum Enzym geben, würde mehr vom Substrat B umgesetzt werden
- K(M) hängt neben dem Enzym/Substrat, auch von der Umgebung ab, genauer von Temperatur und pH-Wert
Enzyminhibition
- eine effektive Art um gerade nicht gebrauchte Stoffwechselwege zu regulieren, ist es ihre Enzyme zu hemmen oder bei Bedarf zu aktivieren
- die Enzyme können auch durch Toxine gehemmt werden -> unerwünscht
- man unterscheidet Inhibitoren, die die Enzyme nur für eine bestimmte Zeit binden (reversibel) oder deren Wirkung dauerhaft ist (irreversibel)
- die reversibel Inhibitoren binden im Gegensatz zu irreversibeln meistens nicht kovalent (über Atombindungen) sondern bilden schwächere Wechselwirkungen aus
- man unterscheidet bei den reversibeln mehrere Typen
1. komeptitive Hemmung
2. Nichtkompetitive Hemmung
3. unkompetitive Hemmung
kompetitive Hemmung
- ein kompetitiver Inhibitor tritt mit dem Substrat in Wettkampf, da es auch an das aktive Zentrum binden möchte
- Substrat und kom. Inhib. ähneln sich dafür meist sehr in ihrer Struktur, sonst hätte er keine Chance an das aktive Zentrum zu binden
- er hat allgemein keinen Einfluss auf die maximale Reaktionsgeschwindigkeit, da die Chance ein Enzym zu binden bei einer ausreichend hohen Substrat-c bei ungefähr null liegt
- allerdings wird eine höhere Substrat-c benötigt um 1/2 v(max) und v(max) zu erreichen, daher steigt so auch K(M) an
nichtkompetitive Hemmung
- hier bindet der Inhibitor an eine regulatorische Untereinheit (allosterisches Zentrum -> daher manchmal auch allosterische Hemmung), dadurch kommt es zu einer Konformationsänderung, das Substrat kann teils nur noch erschwert binden oder es kann binden, aber die Produktbildung ist unterbrochen
- v(max) ist erniedrigt, da insgesamt weniger Enzyme an der Reaktion beteiligt sind, als ohne Hemmstoff
- 1/2 v(max) ist allerdings noch gleich, denn um das aktive Zentrum gibt es keine Konkurrenz, K(M) bleibt also gleich
unkompetitive Hemmung
- hier kann der Inhibitor erst binden, wenn sich ein Enzym-Substrat-Komplex gebildet hat
- er hemmt also nicht schon das freie Enzym
- sowohl v(max) als auch K(M) (nicht so starker Unterschied) sinken
Wechselzahl und Enzymeinheit (U)
- Wechselzahl: wie viele Substrate setzt ein Enzym in einer Sekunde um
- setzt das Enzym innerhalb von einer Sekunde 3 mol Substrat um, hat es die Enzymaktivität von 3 kat (= Katal, Einheit der katalytischen Aktivität)
- vor Katal wurde die Enzymaktivität als Enzymeinheit (U) angegeben
- 1 U ist die Menge eines Enzyms, die benötigt wird, um ein mikromol (umol) eines Substrates in einer Minute umzusetzen
Fragen an jeden Stoffwechsel
- Was geht rein? (Substrat / Edukt)
- Was kommt raus (Produkte)
- Wo im Körper findet der Prozess statt (Gewebe, Organellen)
- Warum läuft dieser Prozess ab? (Energiegewinnung, etc)
- Was ist die Energiebilanz?
- Was sind die wichtigsten Regulationsmechanismen? (Enzyminhibition, etc )
- Gibt es Verbindungen zu anderen Stoffwechselwegen? (gemeinsame Metaboliten)
- > Antworten dazu findet man hier in den Stoffwechselbriefen
Stoffwechselsteckbrief: Glykolyse
- Substrate: 1 Glucose, 2 NAD+, 2 ADP + P
- Produkte: aerob: 2 Pyruvat, anaerob: 2 Lactat
- Lokalisation: im Zytoplasma aller Zellen des Körpers, besonders wichtig fürs Gehirn, Alleiniger Energieliferant für die Erys, verstärkte Aktivität in vielen Tumoren
- Funktion: Energiegewinnung
- Energiebilanz: aerob: 2 ATP, 2 NADH+H+, entspricht insgesamt 7 ATP (denke das ist falsch, richtig 2 ATP), anaerob: 2 ATP
- Regulationsmechanismen: Hexo- / Glucokinase, Phosphofruktokinase 1, Pyruvatkinase, zusätzlich hormonelle Regulation über Insulin und Glucagon
- Verbindung zu anderen Stoffwechselwegen: Produkt (Pyruvat) ist Substrat für oxidative Decarboxylierung
- Besonderheit: einziger Stoffwechselweg, mit dem ohne Sauerstoff Energie erzeugt werden kann
Reaktionsschritte 1 Glykolyse
(60 Tage-Lernplan, vor allem wichtig sind alle Schritte an denen Cofaktoren beteiligt sind und die Regulationsmechanismen ansetzen)
- durch Verbrauch von 1 ATP (läuft exergon = freiwillig ab, gilt als irreversibel) entsteht durch die Hexo-(Gluco)-kinase aus Glucose Glucose-6-Phosphat, wichtig, denn sie ist einer der drei regulierten Schlüsselreaktionen (reguliert die Geschwindigkeit der Glykolyse)
- G-6-P wird von der Glucose-6-Phosphat-Isomerase zu Fructose-6-P umgewandelt
- von der Phosphofructokinase 1 wird F-6-P zu F-1,6-P phosphoryliert, ist stark exergon (irreversible), ATP wird verbraucht, ist die langsamste Reaktion in der ganzen Glykolyse -> geschwindigkeitsbestimmende Schritt, wird auch reguliert
- F-1,6-P wird von der Aldolase A in Glycerinaldehyd-3-Phosphat und Dihydroxyacetonphosphat zerlegt -> aus dem C6-Molekül sind zwei C3-Körper entstanden
- die beiden Moleküle sind Konstitutionsisomere (gleiche Summenformel, unterschiedliche Struktur), daher kann die Triosephosphat-Isomerase (Phosphotriose) isomerisieren, wichtig denn nur G-3-P kann weiter verarbeitet werden
Reaktionsschritte 2 Glykolyse
- G-3-P wird durch Glycerinaldehyd-3-Phosphat-Dehydrogenase zu 1,3-Bisphosphoglycerat phosphoryliert, dabei wird kein ATP verbraucht, sondern anorganischer Phosphat verwendet und Wasser wird abgespalten (entspricht einer Oxidation), die frei werdene Energie wird genutzt, um den Cofaktor NAD+ in NADH + H+ umzuwandeln, das später zur Herstellung von ATP genutzt werden kann (Reaktion läuft zweimal ab, wir haben ja 2 C3-Körper. es entsteht also zwei NADH + H+)
- die Phosphoglycerat-Kinase überträgt eine Phosphatgruppe des 1,3-Bisphosphoglycerat auf ADP -> ATP, es entsteht 3-Phosphoglycerat (hier entsteht im Stoffwechselweg direkt ATP -> Substratkettenphosphorylierung, im Unterschied zur ATP Gewinnung in der Atmungskette, der oxidativen Phosphorylierung
- die Phosphoglycerat-Mutase wandelt 3-Phosphoglycerat in 2-Phosphoglycerat um, so kann die Phosphatgruppe besser reagieren
- 2-Phosphogylcerat wird unter Wasserabspaltung von der Enolase in Phosphoenolpyruvat (sehr energiereiche Verbindung) umgewandelt
- Phosphat wird von Phosphoenolpyruvat abgespalten und direkt auf ADP übertragen -> ATP. es bleibt Pyruvat übrig (wieder jeweils 2 ATP und Pyruvat), Enzym ist die Pyruvatkinase, letzter irreversibeler und regulierter Reaktionsschritt
ATP
= Adenosin-Triphosphat
- Mittelstück bildet der Zucker Ribose, dieser ist mit einer Phosphatgruppe verestert (1-3 Phosphate je nachdem ob AMP, ADP oder ATP vorliegt) und auf der anderen Seite bindet die wichtige Base Adenin
- die Phosphatgruppen sind die Anionen der Phosphorsäure, daher haben wir hier eine Bindung zwischen zwei Säuren über ein Sauerstoffatom -> Säureanhydridbindung
- bei der Spaltung dieser Bindung wird viel Energie frei -> deshalb ist ATP eine energiereiche Verbindung
- der Körper speichert entstandene Energie in ATP zwischen (passt das auch an seinen Energiebedarf an)
- ADP, ATP können immer wieder recycelt werden
- zur Abspaltung der Phosphatgruppe wird Wasser benötigt, ATP wird hydrolysiert
- ATP + H2O -> ADP + Pi
NAD+ / NADH + H+ sowie NADP+ / NADPH + H+
NAD = Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid
NADP = Nictoinamid-Adenin-Dinucleotid-Phosphat
- unterscheiden sich nur durch die Phosphatgruppe (diese hängt an einer der Ribose-Molekülen)
- bei Oxidationen in der Organik werden häufig nicht nur Elektronen sondern gleich ein ganzes Wassermolekül abgegeben
- NAD+ nimmt zwei Elektronen und ein Proton auf, man spricht von einem einfach negativ gelandenen Hydrid-Ion (H- Ion)
- NAD+ nimmt ein H- auf, es ensteht NADH (Ladungen heben sich auf), von dem abgespaltenen Wassermolekül wurden so zwei Elektron und ein Proton in Form von NADH untergebracht, das letzte Proton verbleibt als H+ in Lösung (Verständnis: nimmt 2 e- + 1 Proton in Form von H- auf -> H hat normal 1 e- jetzt zwei daher einfach negativ geladen)
- die von NADH aufgenommenen Elektronen werden in der Atmungskette zur Produktion von ATP gebraucht, aus 1 mol NADH ensteht 2,5 mol ATP
- NADPH entsteht ebenfalls aus NADP+ durch Anlagerung eines Hydrid-Ions, findet sich vor allem im Pentosephosphatweg, wird auch nicht zur Bildung von ATP genutzt sondern wird in anabolen (aufbauend) Stoffwechselwegen (z.B. der Cholesterinsynthese) verwendet
Anaerobe Glykolyse
- Sauerstoff wird erst in der Atmungskette benötigt, wo die Elektronen von NADH verwendet werden
- wenn kein Sauerstoff vorliegt, sammeln sich immer weiter NADH an und der Vorrat an NAD+ wird gering
- NAD+ wird aber benötigt um die e- aufzunehmen (Schritt 6: G-3-P + Pi -> 1,3-Bisphosphoglycerat), wenn keins mehr vorhanden kommt die Glykolyse zum Stillstand (sehr schlecht)
- daher muss das NADH auch bei Sauerstoffmangel verbraucht werden
- die Lösung: das entstandene Pyruvat hat eine Carbonylgruppe (C=O) , die zwei e- werden genutzt um es zu einer Hydroxgruppe (C-OH) zu reduzieren, NADH wird dabei oxidiert und wird wieder zu NAD+, die Glykolyse kann weiter ablaufen, das entstandene Produkt heißt Lactat, das beteiligte Enzym Lactatdehydrogenase
- Lactat wird ins Blut abgegeben, in der Hoffnung, dass Zellen, die nicht vom Sauerstoffmangel betroffen sind, es abbauen können (Rückumwandlung in Pyruvat ist eine Möglichkeit)
- geschieht dies nicht, sinkt der pH-Wert im Blut, eine Lactatazidose entsteht (nicht direkt durch das Lactat ausgelöst)
Bilanz der Glykolyse
- es werden 2 ATP eingesetzt, pro Glucose-Molekül werden 4 ATP gewonnen (2 pro C3-Körper in Schritt 7 und 10) -> damit ist die Bilanz -> 2 ATP und 2 NADH
Reaktionsgleichung -> Glucose + 2 NAD+ + 2 ADP + 2 Pi → 2 Pyruvat + 2 NADH + H+ + 2 ATP + 2 H2O
- bei der anaeroben Glykolyse entstehen auch 2 ATP am Ende
Insulin und Glucagon
- sind beides Peptidhormone, die antagonistisch arbeiten, sie haben aber beide das Ziel den Blutzuckerspiegel konstant zu halten
- kommt es zu einem Blutglucose-Abfall wird vermehrt Glucagon ausgeschüttet, es setzt Glucose aus Glykogen aus der Leber frei und synthetisiert Glucose aus anderen Stoffen in der Gluconeogenese, es können auch Glucose verbrauchende Prozesse gedrosselt und Triglyceride (Fette) abgebaut werden, die entstandenen FS können als alternative Energiequelle genutzt werden (v.a. von Muskel und Leber genutzt)
- steigt der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit an, wird vermehrt Insulin freigsetzt, der gewährleistet das Glc aus dem Blut aufgenommen und gespeichert werden kann, Aufgabe der Leber, die Gluconeogenese zu drosseln, Glucose verbrauchende Prozesse können ungehindert ablaufen und es stoppt den Triglyceridabbau (mit überschüssiger Energie werden neue Triglyceride synthetisiert)
- das Gehirn, die Erythrozyten und das Nierenmark sind obligatorisch auf Glucose angewiesen