Mikrobiologie Flashcards

1
Q

Aufbau einer Bakterienzelle: DNA

A
  • besitzen ein Kernäquivalent (Nucleotid) ist ein ringförmiges, auf engen Raum gepacktes Bakterienchromosom, ist jedoch nicht von einer Membran umgeben und besitzt keine Histone
  • haben nur ein Chromosom, DNA ist doppelsträngig, aber haploid
  • durch Ringform reicht eine ORI (Origin of Replication) um die gesamte DNA zu replizieren, aus
  • es gibt keine Introns, Notwendigkeit des Spleißen entfällt
  • Gene sind in Form von Funktionseinheiten organisiert, wird Operon genannt
  • Operon beinhaltet einen Promotor an den die RNA-P bindet, dahinter folgt vor den Genen ein Operator, an den kann ein Repressor binden, der die Transkription unterdrückt
  • der Repressor kann deaktiviert werden bspw. durch die Moleküle, die Proteine brauchen, die codiert werden müssen bspw. kann Lactose die Lactose-Produktion stimulieren, ebenso kann bei Vorhandensein von Tetracyclin der Repressor deaktiviert werden und die Resistenzgene werden abgelesen, wodurch die Bakterie die Antibiotika-Therapie überlebt
  • durch den Repressor wird eingespart, denn so werden Gene wirklich nur abgelesen, wenn sie auch gebraucht werden
  • ein Regulatorgen, dass vor dem Promotor geschaltet ist, codiert für den Repressor
  • die mRNA enthält oft Informationen für mehrere verschiedene Proteine - polycistronisch
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2
Q

Aufbau einer Bakterienzelle: Plasmide

A
  • besitzen zusätzlich nur DNA in ihrem Kernäquivalent sondern auch extrachromosomale, ringförmige DNA, die im Zytoplasma schwimmt -> Plasmide (es können auch mehrere existieren)
  • werden unabhängig von restlichen Genom repliziert und zufällig auf die Tochterzellen verteilt
  • Inhalt Resistenzen gegen Antibiotika (R-Plasmid), codiert für Proteine, die die Virulenz des Bakteriums steigern oder ihm ermöglicht, seine Plasmide an andere Bakterien weiterzugeben (Fertilitätsplasmid, F-Plasmid)
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3
Q

Aufbau einer Bakterienzelle: Organellen

A
  • hier gibt es kaum Kompartimente -> Mitochondrien, Golgi-Apparat und ER fehlen
  • Enzyme für die Atmungskette sind/können in der Membran der Bakterienzellen lokalisiert sein, über die dann auch der Protonengradient aufgebaut wird
  • besitzen 70S Ribosomen, die aus einer 50S und 30S UE bestehen, macht man sich bei der Antibiotikatherapie zunutze
  • Zellmembran enthält, wie die innere Mitochondrienmembran, kein Cholesterin
  • sie besitzten im Gegensatz zur tierischen Zelle eine Zellwand (wichtig für Einteilung: gram- positiv oder negativ)
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4
Q

Aufbau einer Bakterienzelle: Flagellen, Pili und Kapsel

A
  • Flagellen: nutzen sie für die aktive Fortbewegung, das Flagellum wird dabei nicht verformt, sondern gedreht
  • Pili: werden auch Fimbrien genannt, sind auch auf der Bakterienoberfläche lokalisiert, dienen nicht der Fortbewegung, Haftpili werden zur Adhäsion genutzt, Konjugations- oder Sexpili werden zur Übertragung von Plasmiden genutzt
  • Kapsel: manche Bakterien umgeben sich mit einer Kapsel aus Polysacchariden, die Wassermoleküle binden und einen zähen Schleim bilden, schützt die Zelle vor der Phagozytose z.B. durch Makrophagen
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5
Q

bakterielle Zellwand

A
  • besitzen zusätzlich zu ihrer Zellmembran noch eine Zellwand, die für verbesserten Schutzt sorgt
  • wichtigster Bestandteil ist das Murein, ein Peptidoglykan, das zu einer vielschichtigen Struktur, dem sog. Mureinsacculus vernetzt ist
  • Murein besteht aus einem Protein und Zucker, der Zuckeranteil besteht aus langen Ketten, in denen sich N-Acetylmuraminsäure (NAM) und Acetylglucosamin (NAG) abwechseln und von Proteinen quervernetzt werden
  • die Zellwand ist Ziel von vielen Antibiotika aber auch von Lysozym, ein Enzym, das zur Abwehr von Bakterien eingesetzt wird, es versucht die glykosidische Bindungen zwischen NAM und NAG zu spalten
  • fast alle Bakterien besitzen eine Zellwand, aber sie ist nicht bei allen gleich ausgeprägt, man kann zwischen grampositiven und -negativen Arten unterscheiden, zeigt sich durch die Gramfärbung
  • negative Arten sind am Ende rot (2. Farbstoff), positive Arten sind blau (1. Farbstoff) dieser konnte nicht ausgewaschen werden, da sie im Gegensatz zu den gramnegativen Bak. über viele Mureinschichten verfügen
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6
Q

Gramfärbung

A
  1. Zellen werden mit einem violetten Farbstoff (Karbol-Gentianaviolett) gefärbt
  2. dann versucht man die Färbung mit hochprozentigem Alkohol auszuwaschen und
  3. Zellen mit einem Farbstoff namens Karbolfuchsin rot zu färben
    - bei gramnegativen Bakterien funktioniert es, die Zellen sind am Ende rot gefärbt
    - bei grampositiven Bakterien wird die blaue Farbe (Positiv = P(b)lau) nicht ausgewaschen, rote Farbe kann sich dann nicht einlagern
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7
Q

weitere Unterschiede zwischen grampositiven und -negativen Zellen

A
  • grampositiv: an die Zellmembran schließt sich eine stark ausgeprägte Zellwand (aus mehreren Mureinschichten) an, in der Zellmembran (also in Lipiden) sind Teichonsäuren verankert, die durch die Zellwand durchlaufen und nach extrazellulär ragen, diese fungieren als Chelatoren (halten Ionen fest), erhöhen damit die Stabilität der Zellwand
  • gramnegativ: an die innere Zellmembran schließt sich eine deutlich dünnere Zellwand an, welche jedoch nochmal von einer äußeren Membran umgeben ist, in dieser sind Lipopolysaccharide verankert, die bei der Zerfall der Zelle als Endotoxine fungieren können (sind bspw. pyrogen (Fieberauslösend) und hitzestabil)
  • der Raum zwischen den Membranen, in dem sich auch die Zellwand befindet, nennt man periplasmatischer Raum
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8
Q

Grundlagen: Parasexualität oder horizontalem Gentransfer

A
  • hat sich durch eine Mutation eines Gen, eine Antibiotikaresistenz entwickelt, wird dieses Plasmid an umliegende Bakterien weitergegeben
  • kommen die Bakterien mit dem Antibiotika in Kontakt, sterben die Bakterien ohne das Plasmid -> Selektionsdruck
  • die Bakterien mit Plasmid haben somit mehr Raum und Nährstoffe und können sich so sehr schnell vermehren
  • die Weitergabe von Plasmiden ist also extrem nützlich, ist eine Art der Fortpflanzung (allerdings ohne Entstehung von Keimzellen) daher wird es Parasexualität genannt
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9
Q

Möglichkeiten der Parasexualität oder horizontalem Gentransfer

A
  1. Transformation: unter bestimmten Bedingungen können die Bakterien freie DNA aufnehmen, man kann sie im Labor auch dazu zwingen, anschließend vermehren sich die Bakterien mit den Plasmiden, diese werden am Ende isoliert, Bakterie fungiert hier als Art Kopierer (TransFormation = Freie DNA)
  2. Konjugation: dabei bilden Bakterien, die über einen Feritilitätsfaktor verfügen (F+) einen Sexpilus aus, über den sie die Plasmide direkt ins nächste Bakterium weitergeben (Konjuktion = Verbindung)
  3. Transduktion: hier wird die Bakterien-DNA durch Viren (Bakteriophagen) übertragen, Vire ist eigentlich hauptsächlich daran interessiert, seine eigene Erbinformation in das bakterielle Genom zu intergrieren, das dabei bakterielle DNA mitkommt, ist ein nützlicher Nebeneffekt
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10
Q

Restriktionsendonucleasen

A
  • fremde DNA aufzunehmen, kann teils zum Problem werden, daher gibt es die RE im Zytoplasma
  • sind Nucleasen, die DNA oder RNA im Inneren schneiden (nicht am Rand)
  • spalten die DNA an palindromischen Sequenzen (Abschnitt der DNA, die sich auf beiden Strängen des Doppelstrangs gleich lesen) -> Spaltung kann zu zwei Produkten führen
    1. Blunt ends: Enzym schneidet auf dem kürzesten Weg einmal durch den Doppelstrang, keine Überhänge, das diese Teile nochmal zusammenfinden ist unwahrscheinlich
    2. Sticky ends: es entstehen Überhänge, die komplementär zueinander sind, es können sich erneut Wsbb ausbilden + Ligase setzt Zucker-Phosphat-Gerüst zusammen, dann kann es sich wieder verbinden
  • schneidet man ein Gen und ein Plasmid mit den gleichen Restriktionsenzymen kann das Gen in das Plasmid eingebaut werden (Klonierung)
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11
Q

Sporulation

A
  • manche Bakterien können bei schlechten Umgebungsbedingungen (Endo)-Sporen ausbilden, welche sich durch einen stark reduzierten bzw. nicht existenten Stoffwechsel auszeichnen, dadurch kommen sie auch mit wenig Nährstoffen und ungünstigen Temperaturen aus
  • die Sporen enthalten DNA und ein wenig Wasser, gut geschützt von einer soliden Wand
  • wenn sich die Umweltbedingungen bessern, kann aus der Spore wieder die aktive (vegetative) Form des Bakteriums werden
  • die Spore ist so auch resistent gegen viele Desinfektionsverfahren
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12
Q

Wachstumsbedingungen 1

A
  1. Temperatur: die meisten für uns wichtigen Bakterien sind auf den Menschen als Wirt angepasst, z.T. auch humanpathogen, ihr Optimum liegt bei etwa 37°C
  2. pH-Wert: viele bevorzugen einer eher neutralen pH-Wert, aber in unserem Körper gibt es viele verschiedene pH-Bereiche, Helicobacter pylori bevorzugt es sauer, verursacht im Magen eine Gastritis
  3. Nährstoffe: sind im menschlichen Körper reichlich vorhanden, im Labor werden sie hauptsächlich mit Glucose und Pepton (Peptidgemisch) versorgt, Anzucht der Bakterien erfolgt in flüssigen Nährlösungen oder Nährböden (Hauptbestandteil ist Agar)
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13
Q

Wachstumsbedingungen 2

A
  1. Sauerstoff: auch der O2-Gehalt ist im Körper sehr unterschiedlich, es gibt verschiedene Präferenzen
    - man unterscheidet obligate aerobe Bakterien, die auf O2 angewiesen sind von fakultativ aerobe Bakterien, die auch ohne O2 überleben könnten, dafür setzten sie teilsweise auf Gärung oder anearobe Atmung
    - obligat anaerobe Bakterien überleben nur bei Abwesenheit von O2
    - kann ein Bakterium in Anwesenheit von O2 überleben, aber verstoffwechselt ihn nicht, nennt man es aerotolerant
    - wird die Abwesenheit von O2 nur bevorzugt (kann aber auch bei Anwesenheit wachsen) spricht man von fakultativ anaeroben Bakterien
    - Bakterien die grundsätzlich CO2 bevorzugen, werden als capnophil bezeichnet
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14
Q

Wachstumskurve von Bakterien

A
  1. Latenzphase (Lag Phase): während dieser Zeit passt sich das Bakterium an die verfügbaren Nährstoffe an, die Zellteilung geht noch sehr langsam von statten, Kurve nicht so steil
  2. Expontentielle Phase (Log Phase): Bakterien teilen sich mit maximaler Geschwindigkeit, aus jeder Bakterie entstehen zwei -> expontentielles Wachstum (Kurve ist logarithmiert ist hier der lineare Teil)
  3. stationäre Phase: wird auch Retardationsphase genannt, Wachstum verlangsamt sich durch eintretenden Nährstoffmangel, schließlich sterben soviele Bakterien wie neue dazu kommen -> Kurve stagniert, Zellzahl bleibt konstant
  4. Absterbephase: wenn die Nährstoffe aufgebraucht oder die Ausscheidungsprodukte der Bakterien eine toxische Konzentration erreicht haben, sterben die Bakterien ab, die Kurve fängt an zu fallen
    - wie schnell die Bakterien wachsen können, hängt neben den Bedingungen auch von der Bakteriengattung ab, manche haben eine Generations- bzw. Reduplikationszeit von 20 min (E.coli) andere aufgrund von aufwendiger Zellwandsynthese (Mykobakterien) deutlich länger
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15
Q

Bakterien und Antibiotika

A
  • man unterscheidet zwischen bakteriziden (töten Bakterien) und bakteriostatischen (hemmen nur das Wachstum) Antibiotika
  • Pencillin stört die Zellwandsynthese, durch Hemmung der Aktivität der Transpeptidase (vernetzt das Murein in grampositiven Zellen) -> Zellen die sich teilen, haben eine defekte Zellwand, Zellwand ist durchlässiger nimmt osmotisch Wasser auf und Zelle platzt
  • Pencillin gehört zu den beta-Lactam-Antibiotika, einige Bakterien verfügen über beta-Lactamasen diese spalten den beta-Lactam-Ring des Pencillin, wird dadurch wirkungslos
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16
Q

Klassifikation

A
  • es kann zwischen grampositiven und -negativen Bakterien unterschieden werden
  • durch ihre starre Zellwand gelingt auch eine Unterteilung bezüglich ihrer Form
    1. Kokken kugelförmig
    2. Stäbchen
    3. Spirochäten helix- oder wendelförmig
    gerade die Kugelbakterien kommen nicht gern allein vor
    4. Diplokokken paarweise
    5. Staphylokokken als Haufen
    6. Streptokokken als lange Kette
17
Q

Staphylokokken und Streptokokken

A
  • einige Bakterien verfügen über das Enzym Katalase und können so das toxische Wasserstoffperoxid abbauen, Unterscheidungsmerkmal zwischen Staphylo (katalase-positiv) und Strepto (katalase-negativ)
  • sind beide grampositive Bakterien
  • Beispiel: Staphylococcus aureus und Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken)
  • Staphylokokken wachsen aerob bis fakultativ anaerob
  • Streptokokken können unter aeroben als auch anaeroben Bedingungen vermehren
18
Q

Viren

A
  • sind im Gegensatz zu den Bakterien keine Lebewesen sondern infektiöse Partikel
  • eine Vire ohne Wirt wird Virion genannt
  • verfügen über keinen eigenen Stoffwechsel, sind für die Vermehrung auf andere Lebewesen angewiesen, sie schaden jedoch der Zelle, die sie infizieren, daher ist ihre Verhaltensweise parasitär (sie sind allerdings keine Parasiten, da diese Lebewesen sind)
  • sind viel kleiner als Bakterien, nicht sichtbar unter einem Lichtmikroskop, sind nur wenige hundert Nanometer groß, Megaviren und Pandoraviren reichen von der Größe an kleine Bakterien heran
19
Q

Aufbau von Viren

A
  • im Inneren findet sich die Erbinformation, es handelt sich entweder um DNA ODER RNA, das Genom ist von einer Proteinhülle, dem Capsid, umgeben und geschützt
  • Nucleocapsid = Erbinformation + Capsid
  • einige Viren haben zusätzlich zum Capsid noch eine Lipidhülle
20
Q

Klassifikation von Viren

A
  • am verbreitesten ist die Unterteilung in unbehüllt und behüllte Viren, oder anhand der Erbinformation (einzelsträngig vs. doppelsträngig, RNA vs. DNA)
  • manche RNA-Viren enthalten RNA, die direkt als mRNA fungieren kann, das bedeutet mit der Translation kann begonnen werden, sobald die virale RNA in der Zelle freigesetzt wurde
  • andere besitzen RNA, die komplementär zur mRNA ist, sie brauchen zunächst eine RNA-abhängige RNA-P, die sie i.d.R. selbst mitbringen, um die mRNA zu synthetisieren und die Translation zu beginnen
  • Retroviren: bringen RNA mit, die in der Wirtszelle in DNA umgeschrieben und in das Genom des Wirts integriert wird, diese synthetisiert dann die mRNA, Bsp. HI-Viren
  • Enzyme, die aus der RNA die DNA herstellen sind RNA-abhängige DNA-Polymerasen, werden auch als reverse Transkriptase bezeichnet (eine nicht virale rT ist die Telomerase)
  • durch das Integrieren der viralen DNA in das Genom kann die Zelle sterben (setzt dabei die Viren frei) oder es entwickelt sich aus der Zelle ein Tumor
  • rT werden im Labor genutzt um aus fragiler RNA vergleichsweise stabile cDNA (copy-DNA) herzustellen, das hat außerdem den Vorteil, dass die cDNA im Gegensatz zur genomischen DNA so schon keine Introns mehr besitzt, also nicht gespleißt werden muss
21
Q

Übertragungswege von Viren

A
  1. Tröpfcheninfektion: Virus breitet sich über die Luft aus in kleinen virushaltigen Tröpfchen, kleinste Partikel können als Aerosole auch größere Distanzen überwinden, da sie kaum absinken, Bsp. Influenzaviren
  2. Kontakt- bzw. Schmierinfektion: wird unterschieden in direkte (Infizierte wird direkt berührt) und indirekter (Gegenstand der kontamiert wurde, wird berührt), Bsp. Hepatitis-A-Virus (auch einige Bakterien)
  3. Austausch von Körperflüssigkeiten: manche Viren sind nur in bestimmten Körperflüssigkeiten in ausreichender Menge vorhanden um eine Infektion zu verursachen oder können an der Luft nicht lange überleben, direkte Aufnahme von bspw. Blut, Speichel, Ejakulat, Bsp. HI-Viren
22
Q

Begriffe zur Infektionskrankheiten

A
  • Epidemie: Infektionskrankheit tirtt innerhalb einer Population örtlich und zeitlich gehäuft auf, Bsp. Choleraausbruch nach einem Erdbeben
  • Pandemie: Infektionskrankheit breitet sich über Länder oder Kontinente aus
  • Endemie: tritt nur in einem begrenzten Gebiet auf, ist aber nicht zeitlich begrenzt sondern verursacht dauerhaft neue Erkrankte
23
Q

Clostridium

A
  • Clostridien sind Gram-positive, stäbchenförmige, obligat anaerob wachsende und Sporen bildende Bakterien
  • in Form von Sporen können sie auch unter aeroben sowie extremen Bedingungen z.B. bei hohen Temperaturen von mehr als 100°C überdauer
  • ermöglicht ihnen Besiedlung diverser Habitate:
    Clostridien kommen im Erdboden und in Gewässern vor und können als Kommensale auch den Verdauungstrakt des Menschen sowie von höheren Tieren besiedeln
  • neben apathogenen gibt es auch einige pathogene Spezies, die zu Erkrankungen bei Menschen oder Tieren führen
  • pathogenen Eigenschaften von Clostridien hängen in der Regel mit ihrer Fähigkeit zur Toxinbildung zusammen. Diese können beispielsweise zu lebensbedrohlichen Infektionen wie Tetanus (Clostridium tetani), Rauschbrand (Clostridium chauvoei) oder Gasbrand (z.B. Clostridium perfringens oder Clostridium septicum) führen.
24
Q

Mykobakterien

A
  • Mykobakterien werden auch säurefeste Stäbchen genannt. Zu ihnen gehört der Erreger der Tuberkulose und der Lepra. Nichttuberkulöse Mykobakterien sind Verursacher unterschiedlicher Infektionen.
25
Q

Agar

A
  • In der Mikrobiologie werden Nährböden für Mikroorganismen fast ausnahmslos mit Agar statt Gelatine verfestigt, weil Agar gegenüber den bei der Sterilisation angewendeten hohen Temperaturen beständiger ist als Gelatine, Gelatine-Gele bei höheren Bebrütungstemperaturen verflüssigt werden, und weil einige Mikroorganismen Gelatine verdauen können.
  • Agar besteht aus den Polysacchariden verschiedener Rotalgen
  • wird durch Extraktion der Algen mit siedendem Wasser gewonnen
26
Q

Episome

A
  • Im Gegensatz dazu stehen die sogenannten Episome. Das sind Plasmide, die sich in das Bakterienchromosom integrieren können und sich bei jeder Zellteilung des Wirts mit replizieren. Sie können aber auch eigenständig existieren.
  • Virale Episome wie die der Herpesviren können oft in Eukaryoten vorkommen. Dabei integrieren sich diese jedoch nicht in das Genom, sondern in den Zellkern . Die Episome von Pockenviren können sich vor allem ins Cytoplasma einlagern.