Steuerbegriff und Systematisierung Flashcards

1
Q

Definition der Steuer

A

Geldleistungen, die dem Gemeinwesen gegenleistungslos von Gesetzes wegen gechuldet werden und die zumindest im Nebenzweck der Deckung des öffentlichen Finanzbedarfs dienen.

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2
Q

Geldleistungen

A

Steuern sind Leistungen in Geldform. Nicht erfasst sind Dienstleistungen oder Naturalleistungen.

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3
Q

Gegenleistungslosigkeit

A

Der Abgabe steht keine direkte und dem Steuerschuldner individuell zurechenbare Leistung des Gemeinwesens gegenüber. Die Steuer wird von allen geschuldet, die densteuerauslösenden Tatbestand erfüllen.

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4
Q

Leistungsempfänger

A

Leistungsempfänger der Steuer ist immer ein öff-rechtliches, mit Steuererhebungskompetenz ausgestattenes Gemeinwesen.

Beiträge an provate Vereine oder öffentlich-rechtliche Anstalten sind keine Steuern.

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5
Q

Grundlage der Steuererhebung

A

Grundlage der Steuererhebung bildet das Gesetz - es handelt sich nie um freiwillig erbrachte oder vertraglich geschuldete Leistungen.

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6
Q

Fiskalischer Zweck

A

Steuern dienen der Beschaffung von Einnahmen. es genügt wenn die Einnahmebeschaffung einen Nebenzweck darstellt.

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7
Q

Allgemeine Fiskalsteuer

A

Steuern, die keine Sonderzwecke verfolgen und in die allgemeine Staatskasse fliessen. Sie sind streng nach dem Gleichheitsgrundsatz auszugestalten. - alle müssen sie entrichten und profitieren auch davon.

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8
Q

Lenkungssteuern

A

Steuern, die neben der Finanzierungsfunktion oder sogar as hauptzweck wirtschafts- oder sozialpolitische ziele verfolgen.

Steuerpflichtige können dementsprechend stärker als andere belastet doer im Gegenteil entlastet werden (z.B. Abzug für Zuwendungen an gemeinnützige Institutionen).

Diese ungleiche Besteuerung bedarf einer sachlichen Rechtfertigung.

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9
Q

Zwecksteuer

A

Steuern, die nur für einen bestimmten Zweck eingesetzt werden können.

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10
Q

Kostenanlastungssteuer

A

Steuern, die einer bestimmten Gruppe von steuerpflichtigen auferlegt werden, weil diese Personen entweder eher als Verursacher für die Aufwendungen gelten bzw. eher von der Steuer profitieren.

Kostenalnlastungssteuern sind somit auch Zwecksteuern.

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11
Q

Welche 4 Arten von Abgaben unterscheidet man?

A
  1. Steuern
  2. Kausalabgaben
  3. Lenkungsabgaben
  4. Sozialversicherungsangaben
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12
Q

Notwendigkeit der Abgrenzung der Steuern von anderen Abgaben

A

Kompetenz: Für Steuern bedarf es einer verfassungsrechtlichen Steuererhebungskompetenz.
Verbot der interkantonalen Doppelbesteuerung gilt nur für Steuern (BV 127 III).
Kausalbgaben folgen dem Kostendeckungsprinzip und dem Äquivalenzprinzip.

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13
Q

Beispiele für Steuern

A

Kurtaxen, Autbahnvignette

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14
Q

Gemengsteuern

A

Abgaben, die zwar an eine individuell zurechenbare stattliche Leistung anknüpfen, aber sich nicht nach dem Äquivalenz- oder Kostendeckungsprinzip richten. Im überschiessendem Betrag haben sie also eine echte Steuerfunktion und haben dementsprechend der Steuerfunktion zu genügen.

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15
Q

Sozialversicherungsabgaben

A

Abgaben, mit denen ein Risiko versichert wird. Sei folgen nciht nurdem Äquivalenz- (Höhe der versicherten Risiken und der in Aussicht gestellten Leistung), sondern auch dem Solidaritätsgrundsatz.

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16
Q

Beispiele für Lenkungssteuern

A

Tabaksteuer, Spielapparatesteuer, Baulandsteuer

17
Q

Unterschied zw. Lenkungssteuern und -abgaben

A

Fiskalzweck: Steuern

Bei Abgaben ist der Fiskalzweck ausgeschlossen. Erträge fliessen weder in die Staatskasse, noch dienen sie zur Finanzierung von Staatsaufgaben verwendet.

18
Q

Wie können Steuern eingeteilt werden?

A
  • Nach dem Steuerobjekt
  • Einkommens- und Verbrauchersteuern
  • Direkte und indirekte Steuern
19
Q

Einteilung nach dem Steuerobjekt

A

Es wird auf ein formelles Kriterium, nämlich den rechtlichen Gegenstand einer bestimmten Steuer, abgestellt.

Nicht berücksichtigt werden hingegen die Zwecksetzung oder ökonomische Auswirkungen.

z. B. Personal- oder Kopfsteuern
z. B. Einkommens- Vermögenssteuer (bzw. Gewinn und Kapital)
z. B. Verkehrssteuern
z. B. Besitz- undAufwandsteuern

20
Q

Personal- bzw. Kopfsteuern

A

Steuerobjekt der Personlasteuer bilden natürliche Personen als soche oder ihre bestimmte persönlichen Eigenschaften.

Steuermass ist ein fester Betrag, unabhängig von Leistungsfähigkeit. (In ZH jährlich CHF 24)

21
Q

Einkommens- und Vermögenssteuer

A

Einkommen (bzw. Gewinn) werden periodisch abgeschöpft und eignen sich besonder sgut als Mass der wirt. Leistungsfähigkeit.

Auf kantonaler und kommunaler Ebene wird das Vermögen als Steuerobjekt erfasst.

22
Q

Verkehrssteuern

A

Steuerobjekt sind Vorgänge des Rechts- und Wirtschaftverkehrs. Rechtsvekehrssteuern knüpfen an Rechtsgeschäfte an, Wirtschaftsverkehrssteuern an wirtschaftliche Vorgänge (Warenein- und -ausfuhr, Fabrikation, Umsatz; Umwälzung auf Konsumente).

23
Q

Besitz- und Aufwandsteuern

A

BEsitzsteuer besteurt den Besitz (nicht das Eigentum) eines Vermögenswerts durch eine Person.

z.B. Motorfahrzeugsteuer, Hundesteuer, Schiffssteuer

Aufwandsteuer besteuert einen bestimmten Lebensaufwand, den eine Person tätigt.

z.B. Billet- bzw. Vergnügungssteuer

24
Q

Was ist Unterschied zwischen Einkommens- und Verbrauchssteuern?

A

Einkommenssteuer besteurt den Zufluss von Mitteln, während Verbrauchssteuer den Konsum besteuert.

25
Q

Direkte und indirekte Steuer

A

Steuer ist direkt, wenn Steuerobjekt und der wirtschaftliche Sachverhalt, der erfasst werden soll, sich decken.

Indirekte Steuer: Bei Mehwertsteuer ist Steuerobjekt der Umsatz, besteuert werden soll aber das Steuergut Konsum.

26
Q

Was meint BV 129 I mit direkter Steuer?

A

Einkommens- und Vermögenssteuer sowie Gewinn- undKapitalsteuer, einschliesslich der Grundstückgewinnsteuer.

27
Q

Quellensteuern

A

Werden nciht beim Schuldner der steuerbaren Leistung, sondern beim Empfänger erhoben. Es erfolgt somit eine Umwälzung auf den Empfänger.

Z.B. auf Dividenden, Zinsen, Einkommen aus unselbständiger Tätigkeit

28
Q

Proportionale und progressive Steuer

A

Proportionale Steuer hat immer gleich viele Prozente, während bei der progressiven Steuer die prozentuale Steuerbelastung mit dem Anstieg der Bezugsgrösse steigt.