Stammesrechte Flashcards

1
Q

Wie nennte man das System zur Zeit des Stammesrechts? Wieso?

A

Das Kompositionssystem.
Komposition ist Latein für Ausgleich und nahm Bezug auf die ausgleichenden Zahlungen, die ein Opfer mit einem Täter als Ausgleich für dessen Tat vereinbaren konnte.

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2
Q

Was unterscheidet die “Bussen” von früher von den Geldstrafen von heute?

A

Die Bussen wurden weder gerichtlich festgelegt, noch flossen sie an den Staat. Die Zahlungen waren reine Ausgleichszahlungen, die an das Opfer direkt flossen.
Die Bussen von Früher waren somit eine Verbindung von Schmerzensgeld, einer Geldstrafe und einer Schadenersatzzahlung.

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3
Q

Wann wurden Leib-, Lebens- oder Geldstrafen verhängt?

Wer verhängte sie?

A

Bei besonders schweren Taten (Entziehung von Personen oder Gegenständen, denen in der Agrargesellschaft ein besonders hoher Wert zukam. Beispielsweise bei Angriffen auf den Herrscher.
Sie wurden durch die Gerichte verhängt, wodurch sie als hoheitliche Strafen beurteilt werden können.

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4
Q

Was ging der Zeit der Stammesrechte vor und beeinflusste die Zeit somit massgeblich?

A

Die Völkerwanderung. Die Unruhige Zeit führte zu Unsicherheit und Umstrukturierung in der Bevölkerung.

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5
Q

Hatten die Stämme vorher auch schon Recht?

A

Ja, im Unterschied zu vorher zeichneten die Stämme ihr Recht nun schriftlich auf.

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6
Q

Was war das Ziel der Herrscher dieser Zeit?

A

Sie wollten den Frieden in ihrem Land herstellen. Die Fehde als solche sollte vermieden werden.

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7
Q

Wieso gab es zu dieser Zeit so viele Fehden?

A
  1. Die Fehde war als Selbsthilfemassnahme erlaubt. Und gängigstes Mittel dazu.
  2. Der Staat hatte kein Gewaltmonopol und war somit nicht in der Lage sein Volk ausreichend zu schützen.
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8
Q

Wieso gab es Kataloge, die die angemessene Zahlung für fast jede Verletzung vorsahen?

A

Um wenigstens Vereinbarungen zu erleichtern und Streite vorzubeugen gab es die Kataloge mit fast jeder Verletzung. Die Höhe der Bezahlung waren Erfahrungswerte, die sich aus anderen Geschäften ergaben. Welche Summe andere Opfer erfahrungsgemäss vereinbart hatten.

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9
Q

Welche Faktoren spielten bei der Festlegung der Summe für eine Tat mit?

A
  1. Man schaute, wie fest die Tat eine Person in der Landwirtschaft einschränken würde. (Agrargesellschaft = hoher Wert dieser Zeit)
  2. Welchem Stand eine Person angehörte. Freie konnten mehr Geld für eine Verletzung verlangen als unfreie. (Wergeld)
    Der Katalog war somit eher eine Quote.
    Das Wergeld war die andere Art der Berechnung der Höhe der Busse anhand der Stellung einer Person in der Gesellschaft. Heute würde man eher nach dem Verschulden und nicht nach der Stellung einer Person fragen, um die Höhe der Strafe zu ermitteln.
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10
Q

Warum wurde die Selbsthilfe nicht einfach verboten?

A

Der Staat war nicht in der Lage Alternativen zu stellen, die die Rachegelüste der Opfer stillen konnte.

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