Stadtökologie (vl 12) Flashcards

1
Q

Was sind ökologische Merkmale von Städten?

A
  • besonders hoher Energie- und Stoffumsatz (ständig auf Zufuhrt von Energie und Materialien angewiesen) , hoher verbrauch = hoher Ökolog. Fußabdruck -> Fläche, die für die Versorgung mit allen Ressourcen und Assimilation der Abfallprodukte benötigt ist
  • klimatische Bedingungen - besondere thermische Bed. (Wärmeinseln, T 1-3˚C höher als in Umland)
  • Biodiversität - charakteristische Zusammensetzung von Flora und Fauna
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2
Q

Wie sieht es in Städten mit Fragmentieren aus und was sind die Folgen von Fragmentierung?

A

Die Vielzahl verschiedener LR (Habitaten) in Städten sind fragmentiert.

• Fragmentieren eines Habitats verkleinert diesen und verändert das Verhältnis von Rand-/Innenfläche

Folge: überproportionaler Verlust von Habitat-Innenraum => verstärkt Einfluss von äußeren Stress-Faktoren: RANDEFFEKTE
Randeffekte besonders stark an scharfen Habitatgrenzen (Mikroklima)

Folgen v. H. Fragmentierung:
- Allee-Effekt wirkt bei Fragmentierung, weil die Populationsgröße verringert wird (Inzucht, Drift = weniger Allele heißt weniger Chancen für Anpassung an Umweltbedingungen)

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3
Q

Umweltfaktoren, die die Flora und Fauna in Städten beeinflussen:

A

Städte sind heterogene Lebensräume mit einer Vielzahl von Habitat-Typen, welche stark fragmentiert sind.

Städte weisen ein wärmeres und trockeneres Mikroklima im Vergleich zum Umland auf.

Oberflächen sind zum Großteil versiegelt oder stark verdichtet, wodurch der Stoffaustausch und die Wasserspeicherkapazität
verringert ist.

Luft und Boden sind häufig schadstoffbelastet, dazu kommt ein
erhöhtes Lichtangebot.

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4
Q

Apophyten,

Archäophyten,

Neophyten

A

Apophyten: indigene Arten, die an anthropogene Standorte angepasst sind

Archäophyten: eingeschleppte Arten bis zum Jahr 1492

Neophyten: nach dem Jahr 1492 eingeschleppte Arten

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5
Q

Welche Pflanzen sind in Städten begünstigt ?

A

durch spezifische Standortbedingungen Begünstigung wärmeliebender und trockenheitsresistenter , toleranter Arten, höhere Überlebenschancen für frostempfindliche Arten

Zusammensetzung der Flora einer Stadt im vgl. Flora der Umgebung: höherer Anteil an nicht-
einheimischen Arten und verstärktes Auftreten von urbanophilen Arten

und: C4 Pflanzen! sind besser an trockene Standorte und hohe Lichteinstrahlung angepasst

auch frostempfindliche pfl können in der Stadt überleben

salztolerante arten: im Oberflächengewuasser und Grundwasser reichern sich Auftausalze an

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6
Q

Hemerobie

A

Einfluss des Menschen auf ein Ökosystem

Der Störungsgrad (Nutzung, Pflege, Emission) beeinflusst stark den Anteil von nicht-einheimischen Pflanzen.

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7
Q

Stadtgröße und Artenreichtum?

Wie sieht das Artenreichtum von Pflanzen in Städten im vgl. zum Umland aus?

A

die Artenvielfalt ist in Städten oft sogar größer als in Landwirtschaftlich ! genutztem Umland
- oft sehr viel mehr Pflanzenarten anzutreffen

  • hohe Artenzahl wächst mit Stadtfläche

• vergleichsweise hohe Artenzahl in Städten wird mit der großen Vielfalt an Standorten bzw. Habitaten erklärt.

  • Artenzahl pro Fläche: höher
  • Anz. nicht einheimischer arten: höher
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8
Q

Wie sieht das Artenreichtum von Tieren in Städten im vgl. zum Umland aus?

A

Häufig leben in Großstädten mehr Arten als in der umliegenden Agrarlandschaft, allerdings fehlen Arten, die es in lange gewachsenen und stabilen Ökosystemen gibt.

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9
Q

nenne 5 Vorteile und 4 Nachteile von städtischen LR für Tiere

A

Vorteile:
• vielfältige Lebensräume (Habitatmosaik)
• viele Versteckmöglichkeiten
• reichhaltiges Nahrungsangebot (auch im Winter)
• oft günstige klimatische Bedingungen
• Schutz vor natürlichen Feinden (keine Spitzenräuber)

Nachteile:
• Habitatzerstörung und Isolation 
• Lärmbelästigung
• Lichtbelästigung
• Einsatz von Insektiziden, Schadstoffbelastung
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10
Q

Was ist Homogenisierung in den Städten?

A

Biotische (taxonomische) Homogenisierung:

Angleichung im Artenbestand verschiedener Lebensräume und Regionen durch die Einführung/Einschleppung weit verbreiteter nicht- einheimischer Arten, die heimische Arten verdrängen können.
Urbanisierung fördert Arten mit bestimmten Eigenschaften („Gewinner“)

Verlust der natürlichen Biodiversität auf lokaler und globaler Ebene

Verschwinden von insbesondere seltenen Arten

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11
Q

Wie ist die hohe Artenzahl in Städten zu erklären?

A
  • es gibt zwar Homogenisierung der biologischen Vielfalt (Artengemeinschaften in Städten werden immer gleicher)
  • aber Städte sind auch Orte lokaler und regionaler Vielfalt, weisen Reichtum an Pflanzen- u. Tieraren auf, weil:

Hypothese mittlerer Störungsintensität (IDH, Cornell):
• die Artenvielfalt ist bei einem Grad mittlerer Störung am höchsten

Bei einem geringen Störungsgrad dominieren wenige konkurrenzstarke Arten; bei einem hohen Störungsgrad nur wenige störungstolerante Arten (Pionierarten)
-> Bei einem mittleren Störungsgrad können beide Strategietypen koexistieren.

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