Staatsrecht Flashcards

1
Q

ungeschriebene Bundeskompetenzen (bspw. relevant bei Normenkontrolle -> Begründetheit -> I. formelle Verfassungsmäßigkeit -> Gesetzgebungskompetenz)

A
  • kraft Natur der Sache (Sachgebiete, die Natur nach eigenste Angelegenheiten des Bundes darstellen)
  • Annexkompetenz (Befugnis des Bundes, ergänzende Regelungen zur Vorbereitung + Durchführung dem Bund zugewiesene Sachmaterie mit zu regeln)
  • kraft Sachzusammenhangs (wenn ausdrücklich Materie nicht geregelt werden kann, ohne dass nicht ausdrücklich zugewiesene andere Materie mitgeregelt wird)
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2
Q

Rückwirkungsverbot

A
  • echte Rückwirkung (nachträglich belastend, abgeschlossen in Vergangenheit): grds. unzulässig, ausnahmsweise zulässig, wenn Bürger bspw. mit rückwirkender Regelung rechnen musste
  • unechte Rückwirkung (gegenwärtige, noch nicht abgeschlossene Sachverhalte): grds. zulässig, ausnahmsweise unzulässig, wenn z.B. Handeln des Gesetzgebers schlechterdings ohne sachlichen Grund, mithin i.S.d. Art. 3 I GG willkürlich
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3
Q

Mögliche problematische §§ bzgl. Verfassungsmäßigkeit

A

§ 130 IV StGB
§ 816 StPO

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4
Q

P: gehört neg. Wahlfreiheit zum Schutzbereich?

A

Argumentationsfrage; strittig! Falls (+); kann Bußgeld eingeführt werden?
-> Ja, muss aber Höhe nach angemessen sein

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5
Q

P: Gleichheit der Wahl (Art. 38 I 1 GG)

A

Zählwert: jede Stimme hat denselben Zählwert, daher nicht möglich, dass eine Person doppelt gewertet wird

Erfolgswert: jede abgegebene Stimme muss sich auf Sitzverteilung auswirken

-> Vorbeugung vor Zersplitterung d. Parlaments

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6
Q

P: Wahlwerbung der BReg

A

Art. 38 I GG “Freiheit der Wahl” und Art. 21 I, 3 III 1 GG “Chancengleichheit der Parteien”
-> Freiheit von Druck, Täuschung, Zwang, Drohung etc.

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7
Q

Kontrollfähigkeit EU-(Sekundär-)Recht BVerfG

A

EuGH: Vorrang EU-Recht durch Art. 4 Abs. 3 EUV (Loyalitätsgebot), kein tauglicher Beschwerdegegenstand

BVerfG: Anwendungsvorrang EU-Recht; Prüfung nur offensichtliche Kompetenzverstöße “Ultra-vires-Kontrolle”

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8
Q

Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung

A

EU darf nur tätig werden, wenn lt. EU-Primärrecht legitimiert; Bsp. Art. 114 Abs. 1 AEUV

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