Skelett Krankheit Flashcards

1
Q

Was ist Osteoporose?

3 Punkte

A

Osteoporose ist
– eine pathologische Erkrankung mit verstärktem Knochensubstanzverlust,
– bei der die Knochen an Dichte und Festigkeit verlieren,
– was sie brüchig und anfällig für Frakturen macht.

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2
Q

Welche Formen der Osteoporose gibt es?

A
  • Primäre Osteoporose (95% der Fälle): Postmenopausal, senil
  • Sekundäre Osteoporose: aufgrund anderer Erkrankungen oder Medikamente
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3
Q

Nenne primäre Risikofaktoren für Osteoporose.

7 punkte

A
  • Frauen nach der Menopause (Östrogenmangel)
  • Hohes Alter (Inaktivität)
  • Fehlernährung (Mangel an Kalzium und Vitamin D)
  • Bewegungsmangel
  • Koffein, Nikotin
  • Helle Haut, Untergewicht
  • Geringe Sonnenexposition
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4
Q

Nenne sekundäre Risikofaktoren für Osteoporose

5 Punkte

A
  • Schilddrüsenüberfunktion (hyperthyreose)
  • Lange Kortisontherapie
  • Diabetes mellitus
  • Chronische Nierenerkrankungen
  • Chronische Pankreas- oder Darmerkrankungen
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5
Q

Welche Symptome treten bei Osteoporose auf?

A
  • Vermehrte Knochenbrüche ohne äußere Einwirkungen
  • Chronische Rückenschmerzen
  • Rundrücken (Witwenbuckel)
  • Verkürzter Rumpf, Arme wirken länger
  • Tannenbaumphänomen (Hautfalten am Rücken)
  • Verringerung der Körpergröße
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6
Q

Welche präventiven Maßnahmen können Osteoporose verhindern?

5 punkte

A
  • Ausreichende Kalziumzufuhr
  • Vitamin D-Versorgung
  • Regelmäßige Bewegung (Kraft- und Gewichtstraining)
  • Verzicht auf Rauchen und Alkohol
  • Gesunde Ernährung (Protein, Magnesium, Kalium, wenig Salz)
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7
Q

Welche diagnostischen Methoden gibt es bei Osteoporose?

A
  • Anamnese (Beschwerden, Risikofaktoren)
  • Klinische Untersuchung (z.B. Witwenbuckel, Tannenbaumphänomen)
  • Röntgenuntersuchung (Frakturen oder Wirbelkörperdeformationen)
  • Laborwerte (Kalzium, TSH, Harnstoff, Blutzucker)
    Knochendichtemessung (Osteodensitometrie)
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8
Q

Wie wird die Knochendichte bei Osteoporose eingestuft?

A

T-Wert > -1,0: normale Knochendichte
T-Wert zwischen -1,0 und -2,5: Osteopenie
T-Wert < -2,5: Osteoporose
T-Wert < -2,5 + Fraktur: manifeste Osteoporose

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9
Q

Welche Therapieformen gibt es bei Osteoporose?

5 Punkte

A
  • Gabe von Kalzium und Vitamin D
  • Abbau von Risikofaktoren
  • Behandlung der Ursachen (bei sekundärer Osteoporose)
  • Medikamente, die den Knochenabbau hemmen
  • Bewegung und Muskeltraining
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10
Q

Welche Medikamente werden bei Osteoporose eingesetzt?

A
  • Biphosphonate (Alendronsäure)
  • Strontiumranelat (bei postmenopausalen Frauen)
  • Selektive Östrogenrezeptor-Modulatoren (SERM)
  • Parathormon-Präparate zur subkutanen Anwendung
  • Östrogene (nur in bestimmten Fällen wegen Nebenwirkungen)
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11
Q

Was ist eine Kyphoplastie bei Osteoporose?

A

Ein operatives Verfahren, bei dem ein eingebrochener Wirbel mit einem Ballon dilatiert und Zement eingespritzt wird, um die Stabilität zu verbessern.

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12
Q

Ein operatives Verfahren, bei dem ein eingebrochener Wirbel mit einem Ballon dilatiert und Zement eingespritzt wird, um die Stabilität zu verbessern.

A

Kyphoplastie

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13
Q

Welche präventiven Maßnahmen gibt es in der Pflege bei Osteoporose?

A
  • Vitamin D-Gabe
  • Bewegungsförderung (Physiotherapie)
  • Ernährungsumstellung
  • Beratung
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14
Q

Was ist Arthrose?

A

Eine degenerative Gelenkerkrankung mit Abnutzung des Knorpels, verursacht durch Fehl- oder Überbelastung eines Gelenks.

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15
Q

Welche Gelenke sind häufig von Arthrose betroffen?

A
  • Hüftgelenk (Coxarthrose)
  • Kniegelenk (Gonarthrose)
  • Wirbelgelenke (Spondylarthrose)
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16
Q

Was sind die Ursachen für primäre und sekundäre Arthrose?

A
  • Primäre Arthrose: genetisch bedingte minderwertige Knorpel
  • Sekundäre Arthrose: Langjährige Überbelastung, angeborene Fehlstellungen, Frakturen, Stoffwechselerkrankungen (z.B. Gicht, Rheuma)
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17
Q

Beschreibe die Pathophysiologie der Arthrose.

A
  • Elastizitätsverlust des Knorpels
  • Risse im Knorpel
  • Knorpelabbau
  • Schädigung des Knochens
  • Entzündung der Synovia
  • Gelenkspaltverschmälerung
  • Gelenkverformung und -versteifung (Osteophyten)
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18
Q

Welche therapeutischen Ansätze gibt es bei Arthrose?

A
  • Gewichtsabnahme und Korrektur von Fehlstellungen
  • Schmerzlinderung mit NSAR
  • Gelenkentlastung (z.B. Schuheinlagen)
  • Physiotherapie, Kälte- und Wärmeanwendungen
  • Intraartikuläre Injektionen (Hyaluronsäure, Kortison)
  • Operative Maßnahmen (Arthroskopie, Endoprothese)
19
Q

Was ist rheumatoide Arthritis?

A

Eine chronisch verlaufende Autoimmunerkrankung, die systemisch mehrere Gelenke befällt und zu deren Zerstörung führt.

20
Q

Welche Stadien der rheumatoiden Arthritis gibt es?

A

Entzündungsphase: Schwellung der Synovia
Destruktionsphase: Zerstörung von Knorpel und Knochen
Degenerative Phase: Arthrose, Instabilität der Gelenke
Ausgebrannte Phase: Fortschreitende Arthrose, Gelenkversteifung

21
Q

Was sind die Symptome der rheumatoiden Arthritis im Frühstadium?

A
  • Morgensteifigkeit der Gelenke
  • Symmetrische Schwellungen
  • Rasche Ermüdung
22
Q

Was sind die Symptome im fortgeschrittenen Stadium der rheumatoiden Arthritis?

A
  • Ruhe- und Bewegungsschmerzen
  • Deformierungen der Gelenke
  • Systemische Auswirkungen (Fieber, Erschöpfung, Gewichtsverlust)
23
Q

Welche inneren Organe können bei rheumatoider Arthritis betroffen sein?

A
  • Lunge: Pneumonie, Pleuritis
  • Herz: Myokarditis, Perikarditis
  • Augen: Keratokonjunktivitis, Skleritis, Uveitis
24
Q

Welche diagnostischen Methoden gibt es bei rheumatoider Arthritis?

A
  • Anamnese (typische Symptome)
  • Klinische Untersuchung (symmetrischer Gelenkbefall)
  • Laboruntersuchungen (Antikörper, Rheumafaktor)
  • Röntgenaufnahmen (gelenknahe Osteoporose, Gelenkzerstörung)
25
Q

Welche Medikamente werden bei rheumatoider Arthritis eingesetzt?

A

Akut: Cortison, NSAR
Langzeittherapie: DMARDs (Methotrexat, Sulfasalazin)
Biologika (Tumor-Nekrose-Faktor ⍺-Inhibitoren)

26
Q

Wie unterscheidet sich rheumatoide Arthritis von Arthrose?

A
  • Rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung, die symmetrisch mehrere Gelenke betrifft und entzündlich verläuft.
  • Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch Abnutzung des Knorpels verursacht wird und meist einzelne Gelenke betrifft.
27
Q

Was ist der Hauptunterschied zwischen Osteoporose und Arthrose?

A
  • Osteoporose betrifft den Knochenabbau und führt zu einer verringerten Knochendichte.
  • Arthrose betrifft den Knorpelabbau in den Gelenken und verursacht Schmerzen und Steifheit.
28
Q

Was sind die Symptome von Arthrose?

6 Punkte

A
  • Belastungsschmerzen
  • Morgensteifigkeit
  • Muskelverspannungen
  • Schwellung
  • Bewegungseinschränkungen
  • Endstadium: Ruheschmerzen, Deformitäten, Arthritis
29
Q

Welche Erkrankung betrifft vorwiegend ältere Frauen nach der Menopause?

A

Osteoporose, verursacht durch den Östrogenmangel nach der Menopause.

30
Q

Was versteht man unter Hyperkyphose?

A

Eine krankhafte, vermehrte Verkrümmung der Wirbelsäule im seitlichen Profil. Umgangssprachlich auch Rundrücken genannt.

31
Q

Was ist Skoliose?

A

Eine dauerhafte seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule.

32
Q

Was ist Bandscheibendegeneration?

A

Ein Prozess, der bei den meisten Menschen bereits mit ca. 20 Jahren beginnt. Die Wasseraufnahmefähigkeit der Bandscheibe nimmt ab, sie „trocknet aus“, Volumen und Höhe verringern sich.

→ Volumen/ Höhe der Bandscheibe verringert sich,
→ Elastizität, Puffereigenschaften der Bandscheibe sinkt
→ Einrisse/ Spaltbildungen im Faserring kommen
→ Bandscheibenvorwölbung/ - vorfall

33
Q

Was ist eine Bandscheibenprotrusion?

A

Eine Vorwölbung der Bandscheibe.

34
Q

Was passiert bei einem Bandscheibenprolaps?

A

Der Gallertkern tritt aus dem Faserring aus und kann auf Nerven drücken

35
Q

Nenne Symptome eines Bandscheibenvorfalls.

A
  • Rückenschmerzen mit oder ohne Ausstrahlung in die Beine
  • Bewegungseinschränkungen
  • Lähmung
  • Sensibilitätsstörungen
  • Es gibt auch symptomlose Bandscheibenvorfälle.
36
Q

Welche Diagnosemethoden werden bei einem Bandscheibenvorfall eingesetzt?

A
  • Anamnese
  • neurologische Untersuchung
  • CT oder MRT.
37
Q

Welche konservative Therapie wird bei einem Bandscheibenvorfall eingesetzt?

A
  • Analgetika und entzündungshemmende Medikamente (z.B. NSAR wie Ibuprofen oder Diclofenac)
  • Muskelrelaxation (z.B. Methocarbamol: Ortoton)
  • Körperliche Schonung
  • Physiotherapie
38
Q

Wann wird bei einem Bandscheibenvorfall operiert?

A

Wenn die konservative Behandlung nach mindestens 6 Wochen keinen Erfolg zeigt oder bei schweren neurologischen Ausfällen.

39
Q

Was ist wichtig bei der Prognose eines Bandscheibenvorfalls?

A
  • Mitarbeit des Betroffenen
  • rückengerechtes Arbeiten
  • Gewichtsreduktion
  • Rückenschule.
40
Q

Osteoporose:
Definition 6 Punkte
Risikofaktoren 3 +1 + 7 Punkte
Symptome 5 Punkte
präventive Maßnahmen bei Osteoporose 5 Punkte
Diagnostik 5 Punkte
Therapie 5 Punkte
Medikamente 5 Punkte
Operatives Verfahren 4 Punkte
Pflege Einrichtung Präventiv Maßnahme 4 Punkte

Bonus: Zeichnen und nennen Sie die 4 wirbelformen von Wirbelkörperbrüchen im Rahmen der Osteoporose.

-porose ähnelt “Poren” (kleine Löcher in der Haut), was auf die “löchrige” oder weniger dichte Struktur der Knochen bei Osteoporose hinweist

A

Definition:
Osteoporose ist eine pathologisch verstärkter Knochensubstanzverlust 1 Erkrankung, bei der die Knochen an Dichte 2 und Festigkeit 3 im Laufe der Jahre langsam verlieren 4, was sie brüchig 5 und anfällig für Frakturen 6 macht.

Formen:
1. Primäre Osteoporose (95%)
- Postmenopause
- senile Osteoporose („senil“ leitet sich vom lateinischen Wort „senex“ ab, was „alt“ oder „greis“ bedeutet)

  1. Sekundäre Osteoporose

Primäre Risikofaktoren
- Frauen, vor allem nach der Menopause (Östrogenmangel)
- Hohes Alter (Inaktivität)
- Fehlernährung (Mangel an Calzium, Mangel an Vit. D)
- Bewegungsmangel
- “Alltagsdrogen” (Coffein fördert Knochenabbau, Nikotin hemmt Knnochenaufbau)
- Helle Haut, Untergewicht
- Geringe Sonnenexposition

** Sekundäre Risikofaktoren**
- Schilddrüsenüberfunktion
- lange Kortisontherapie,
- Diabetes mellitus,
- lange Immobilität
- chronische Nierenerkrankungen mit Kalziumverlust (Vit. D gesprizt)
- chronische Pankreas- bzw. Darmerkrankungen (verminderte Kalziumaufnahme)

Symptome:
(Die Osteoporose verursacht ansich keine Symptome, sondern erst im fortgeschrittenen Stadium: Wirbelkörperverformungen, Muskelverspannungen)
- Vermehrte Knochenbrüche ohne äußere Einwirkungen
- Chronische Rückenschmerzen
- Rundrücken (sog. Witwenbuckel) mit Kugelbauch
- Arme wirken überlang (Rumpf ist verkürzt)
- Tannenbaumphänomen (Hautfaltung am Rücken)
- Verringerung der Körpergröße

Präventive Maßnehmen bei Osteoporose:
-Ausreichende Calciumzufuhr
- Vitamin D - Versorgung
- Bewegung fordern (kraft- / Gewichtstraining (Knochen belasten, fördert die Knochen dichte)
- verzicht auf Rauchen & Alkohol
- Medikamentöse Prophylaxe
- Gesunde Ernährung (Protien, Magnesium Kalium und weniger Salz)

Diagnostik:
- Anamnese (Beschwerden, Risikofakturen, Ursachen)
- Klinische Untersuchung Inspektion (Klopfschmerz, Tannenbaumphänomen, Witwenbuckel, Kugelbauch)
- Röntgenuntersuchung (möglische Frakturen bzw. Wirbelkörperdeformierungen)
- Laborwerte (Kalzium, T3 T4 TSH, Harnsäure, Harnstoff, Kreatinin, Blutzucker)
- Knochendichtemessung (Osteodensitometrie)
1. T-Wert größer als -1,0 normal Knochendichte
2. T-Wert zw. -1,0 und -2,5 Osteopenie
3. T-Wert kleiner - 2,5 Osteoporose
4. T-Wert kleine -2,5 + Fraktur manifeste Osteoporose

** Therapie**
- Gabe von Kalzium und Vit. D
- Abbau von Risikofaktoren
- Behandlung der Ursachen (Sekundäre Osteoporose)
- Medikamente, die den Knochenabbau hemmen
- Bewegung und Muskeltraining fördern den Knochenaufbau

Medikamente
- Biphosphonate (Alendronsäure) NW: Osteonekrosen; Ösophagitis → senken Frakturrate
- Strontiumranelat bei Postmenopause
- ** Selektive Östrogen Rezeptor Modulatoren (SERM): Raloxifen** orale Einnahme bei Postmenopause
- Parathormon Präparate zur subcutanen Anwendung
- Östrogene nur in einzelnen Fällen da zu große NW

Operatives Verfahren:
Kyphoplastie (Ballondilation des eingebrochenen Wirbel und evtl. einspritzen von Zement), anschließend evtl. Mieder und gute Schmerztherapie (Inaktivitätsosteoporose), physikalische Therapie und Physiotherapie

Pflege Einrichtung präventiv Maßnahme
- Vitamin D Gabe
- Bewegung fordern (Physiotherapie)
- Ernährungsstatus aufnahme und umstellen
- Beratungen

Bonus:
Hyperkyphose, im Volksmund “Witwenbuckel” gennant
Keilwirbel
Plattwirbel
Fischwirbel
Normalwirbel

Um die Physiologie der Knochen und den Zusammenhang mit Osteoporose einfach zu verstehen, schauen wir uns zuerst an, wie Knochen aufgebaut sind und wie sie funktionieren.

Physiologie der Knochen
Knochenstruktur:

Kompakta (auch „Kompaktes Knochengewebe“): Das ist die äußere, harte Schicht des Knochens, die ihm seine Festigkeit verleiht.
Spongiosa (auch „Schwammartiges Knochengewebe“): Das ist das innere, gitterartige Netzwerk im Knochen, das leicht und dennoch stark ist.
Knochenmark: Befindet sich in den Hohlräumen der Knochen und produziert Blutzellen.
Knochenzellen:

Osteoblasten: Diese Zellen bauen neuen Knochen auf.
Osteoklasten: Diese Zellen bauen alten oder beschädigten Knochen ab.
Osteozyten: Ehemalige Osteoblasten, die im Knochengewebe eingemauert sind und helfen, den Knochenstoffwechsel zu regulieren.
Knochenumbau:

Knochen werden ständig abgebaut und wieder aufgebaut, um stark und gesund zu bleiben. Dieser Prozess heißt Knochenumbau.

Balance: In einem gesunden Knochen gibt es eine Balance zwischen dem Abbau durch Osteoklasten und dem Aufbau durch Osteoblasten.

Was passiert bei Osteoporose?
Ungleichgewicht: Bei Osteoporose gerät das Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und -abbau aus der Balance. Es wird mehr Knochen abgebaut, als neu gebildet wird.

Knochendichte: Die Knochen verlieren an Dichte, werden porös und dadurch schwächer und bruchanfälliger.

Risikofaktoren: Alter, hormonelle Veränderungen (z.B. nach den Wechseljahren bei Frauen), Kalzium- und Vitamin-D-Mangel, Bewegungsmangel.
Zusammenhang
Junger, gesunder Knochen: Der Knochenumbau verläuft ausgeglichen. Die Knochen bleiben stark und dicht.

Älterer Knochen (Osteoporose): Der Knochenabbau überwiegt. Die Knochensubstanz wird weniger dicht und schwächer, was zu einem höheren Risiko für Brüche führt.

Merkhilfe:
Stell dir Knochen wie ein Bauwerk aus Ziegelsteinen vor:

In jungen Jahren wird jeder beschädigte Ziegelstein sofort ersetzt (gleichmäßiger Knochenumbau).
Bei Osteoporose werden Ziegelsteine abgebaut, aber nur wenige ersetzt. Das Bauwerk wird instabil und kann leichter einstürzen (brüchige Knochen).

  1. T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin):
    • Bedeutung: Diese Schilddrüsenhormone steuern den Stoffwechsel und den Knochenumbau.
    • Verbindung zu Osteoporose: Hohe Werte von T3 und T4 (Hyperthyreose) können den Knochenabbau beschleunigen, wodurch die Knochendichte abnimmt und das Risiko für Osteoporose steigt.
  2. TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon):
    • Bedeutung: TSH reguliert die Produktion von T3 und T4 in der Schilddrüse.
    • Verbindung zu Osteoporose: Ein niedriger TSH-Wert kann auf eine überaktive Schilddrüse hinweisen, die den Knochenstoffwechsel beeinflusst und das Risiko für Osteoporose erhöhen kann.
  3. Harnsäure:
    • Bedeutung: Harnsäure ist ein Abbauprodukt von Purinen und wird über die Nieren ausgeschieden.
    • Verbindung zu Osteoporose: Hohe Harnsäurewerte sind nicht direkt mit Osteoporose verbunden, aber sie können auf Nierenprobleme hinweisen, die den Kalziumstoffwechsel und damit die Knochengesundheit beeinträchtigen können.
  4. Harnstoff:
    • Bedeutung: Harnstoff ist ein Abbauprodukt des Proteinstoffwechsels und ein Indikator für die Nierenfunktion.
    • Verbindung zu Osteoporose: Erhöhte Harnstoffwerte können auf eine schlechte Nierenfunktion hinweisen, die den Kalzium- und Phosphathaushalt beeinflusst, was das Risiko für Osteoporose erhöhen kann.

Trijodthyronin: tri-jod/ thy-ro-NIn

Tri (wie “Drei”),
jod (wie “Jod”),
thy (wie “Ti”),
ro (wie “roh”),
nin (wie “nin”).
Thyroxin: Thy-ro-xin

Thy-ro-XIn
Thy (wie “Ti”),
ro (wie “roh”),
xin (wie “sin”).

Die Aussprache von Thyreoidea ist:

Thy1-re1-oi2-dear3

Thy (wie “Ti”),
re (wie “ree”),
oi (wie “oi” in “Freund”),
de (wie “de” in “der”),
a (wie “a” in “Katze”).

41
Q

Arthrosis deformans:
- Definition 4 Punkte
- häufigste betroffene Gelenke 3 +1 Punkte
- Primäre Arthrose 1 Punkt
- Sekundäre Arthrose 4 Punkte
-Pathophysiologie
-Symptome 5 Punkte
- Endstadium Symptome 7 Punkte
- Therapie 6 Punkte + 3 Punkte

A

Arthrosis deformans (Gelenk verschleiß)
Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung mit Abnutzung des Knorpels. Die Ursache ligt in einer Fehlbelastung oder in einer Überbelastung eines Gelenks.

Am häufigsten sind folgende Gelenke betroffen:
- Coxarthrose
- Gonarthrose
- Spondylarthrose/ Facettengelenkarthrose

Primäre Arthrose: minderwertiger Knorpel genetisch bedingt

Sekundäre Arthrose:
- Langjährige Überbelastung: Übergewicht, Leistungssport, Schwerstarbeit
- Angeborene Fehlstellung: X- bzw. O- Beine
- Frakturen: nach Abheilung Stufen in der Gelenkfläche
- Stoffwechselerkrankung: Gicht (Entzündung an Zehe/ Gelenke) Rheuma (führen zu Entzündungen in den Gelenken) Hyperürieämie (Blut in Harnsäure bzw. Wenn mann zu viel Protien isst)

Pathophysiologie:
Elastizitätsverlust des Knorpels → Risse im Knorpel → Knorpelabbau (Knorpelglatze) → Schädigung des Knochens → Entzündung der Synovia → Gelenkspaltverschmälerung durch Schrumpfung der Gelenkkapsel → Gelenkverformung/ - versteifung (Osteophyten)

Symptome:
- Schmerzen (Belastungs Schmerzen)
- Morgensteifigkeit
- Muskelverspannungen
- Schwellung
- Bewegungseinschrängkungen
Endstadium: Ruheschmerz, Deformitäten, aktivierte Arthritis (Schmerzen dolor, Schwellung tumor, Rötung rubor, Überwärmung calor, Funktionseinschränkung functio laesa)

Therapie:
- Verschlechterung verhinden: Gewichtsabnahme, evtl. Operative Korrektur von Knochenstufen im Gelenk
- Schmerz linderung/ entzündungshemmung: NSAR
- Gelenk entlasten: Schuheinlagen, Physiotherapie, Kälte- Wärmeanwendungen, Massagen
- Beweglichkeit erhalten, Muskulatur stärken: Aqua jogging, Nordic walken (mit Stücke), Radfahren
- Intraartikuläre Injektionen: Hyaluronsäure bzw. Kortison (nur bedingt gut)
- Operativ:
- Arthroskopie mit Synovektomie, Osteophytenentfernung, Umstellungsosteotomie
- Endoprothese
- Arthrodese (Gelenkversteifung)

42
Q

rheumatoide Arthritis
- Definition
- Stadium 4 Punkte
- Symptome zu Beginn: 3 Punkte
- Nach Wochen bzw. Monaten: 2 Punkte
- Spätstadium: 2 Punkte
- Befall der inneren Organe: 3 Punkte
- Diagnose: 5 Punkte
- Therapie 2 Punkte
- Akuttherapie 1 Punkte
- Langzeittherapie 4 Punkte
Bonus 2 Punkte

A

Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis)
Ist eine systemische, chronisch verlaufende Autoimmunerkrankung (ca. 75% Frauen um die 40 Jahre) besonders der Gelenke. Kennzeichnend ist der entzündliche Befall mehrere Gelenke mit symetrischer Verteilung. Im Spätstadium treten auch Entzündungen der inneren Organe auf.

Stadium 1: Entzündliche Phase
- Entuzündung der Synovie, der Bänder und Schleimbeutel. Überwachsung der Gelenkflächen mit Bindegewebe.
Stadium 2: Destruktive Phase
- Zerstörung von Knorpel und Knochen. Überdehnung von Gelenkkaspel und Bändern. Deformierungen.
Stadium 3: Degenerative Phase
- Arthrose, Gelenke und Randwüste sind instabil. Bildung von Knöchernen Spangen und Höckern.
Stadium 4: Ausgebrannte Phase
- Keine entzündlichen Schübe mehr. Fortschreitende Arthrose, Gelenkversteifung.

Symptome zu Beginn:
- Morgensteifigkeit der Gelenke
- Symmetrische tumor (Schwellung) (z.B. Fingergrundgelenk, - mittelgelenk)
- Rasche motorische und geistige Ermüdbarkeit

Nach Wochen bzw. Monaten:
- Ruhe (Schmerzen/ dolor)
- Bewegungseinschränkung (functio laesa)
- Druckempfindlichkeit → Deformierung
- Systemische Auswirkungen: Erschöpfung, Fieberschübe, Gewichtsverlust

Spätstadium:
- Zerstörte Gelenke (eingesteift, deformiert, Kontrakturen der Sehnen)
- Rheumaknoten (Nodus) bilden sich in der Nähe von Gelenken

Befall der inneren Organe:
- Lunge: Pneumonie, Pleuritis, Lungenfibrose
- Herz: Myokarditis, Perikarditis
- Augen: Keratokonjunktivits (Entzündung Hornhaut und Bindehaut), Skleritis (Lederhautentzündung), Uveitis (Regenbogenhautentzündung)

Diagnose:
- Anamnese mit typischen Symptome (siehe oben)
- Klinische Untersuchung: Gelenkveränderung (Arthropathie) symmetrischer Gelenkbefall
- Laborwerte: Antikörper und Rheumafaktor (oft erst nach 3-6 Monaten positiv)
- Röntgenbild: gelenknahe Osteoporose im Frühstadium, Gelenkzerstörung im Spätstadium
- Internistische und augenärztliche Untersuchung bei auffälligkeiten in der Anamnese und im klinischen Befund

Therapie: Ziel: Schmerzen linden, Gelenkzerstörung aufhalten (keine Heilung)

Akuttherapie: Schmerz- und entzündungshhemmende Medikamente ( Cortison, NSAR )

Langzeittherapie:
- Medikamentöse Basistherapie DMARD (disease modifying antirheumatic druugs): Gold, Sulfasalazin, Chloroquin, D-Penicillamin, Leflunomid, Methotrexat (Wirkung erst nach Wochen oderMonaten erkennbar)
- Biologika (Entzündungsbotenstoffe sollen herabgesetzt werden) = Tumor-Nekrose-Faktor ⍺: Anakinra, Rituximab, Abatacept (Studien belegten, dass fortschreiten der Arthritis gestoppt werden kann)
- Physikalische Therapie (Kälte- und Wärmeanwendung)
- Krankengymnastik (Erhalte der Beweglichkeit)

In der Frühphase kann eine Synovialektomie hilfreich sein. Im späteren Verlauf ist eine Gelenkendoprothese oder eine Arthrodese(Versteifung) angezeigt.

43
Q

Nennen Sie 13 Arten von Frakturen plus ihre lateinischen Namen

A

Frakturarten
1. Einfache Fraktur (Geschlossene Fraktur)
- Fractura simplex (Fractura clausa)
- Der Knochen ist gebrochen, aber die Haut ist intakt. Es gibt keine offene Wunde.

  1. Offene Fraktur (Compound Fraktur)
    - Fractura aperta
    • Der Knochen ist gebrochen und hat die Haut durchdrungen, was eine offene Wunde verursacht. Diese Frakturen haben ein höheres Infektionsrisiko.
  2. Querfraktur
    - Fractura transversa
    • Der Bruch verläuft quer durch den Knochen. Diese Fraktur entsteht oft durch direkte Kraft von der Seite.
  3. Schrägfraktur (Oblique Fraktur)
    - Fractura obliqua
    • Der Bruch verläuft schräg durch den Knochen. Diese Art von Fraktur ist weniger stabil als eine Querfraktur.
  4. Spiralfraktur
    - Fractura spiralis
    • Der Bruch verläuft spiralförmig um den Knochen. Diese Fraktur wird durch eine Drehbewegung oder ein Verdrehen des Knochens verursacht.
  5. Trümmerfraktur (Mehrfragmentfraktur)
    - Fractura comminutiva
    • Der Knochen ist in mehrere Fragmente zerbrochen. Diese Fraktur entsteht oft durch schwere Traumata.
  6. Grünholzfraktur (Greenstick Fraktur)
    - Fractura subperiostalis
    • Häufig bei Kindern, deren Knochen noch weicher und biegsamer sind. Der Knochen bricht auf einer Seite, während die andere Seite nur gebogen ist.
  7. Stressfraktur
    - Fractura stressa oder Fractura fatigationis
    • Eine kleine Rissbildung im Knochen, die durch wiederholte Belastung oder Überlastung verursacht wird. Häufig bei Athleten.
  8. Kompressionsfraktur
    - Fractura compressiva
    • Der Knochen wird zerdrückt oder zusammengedrückt. Diese Frakturart tritt häufig in der Wirbelsäule auf, besonders bei Menschen mit Osteoporose.
  9. Dislozierte Fraktur
    - Fractura dislocata
    • Die Knochenfragmente sind verschoben und nicht mehr in ihrer normalen Ausrichtung. Diese Art von Fraktur erfordert häufig eine operative Korrektur.
  10. Nicht dislozierte Fraktur
    - Fractura non dislocata
    • Der Knochen ist gebrochen, aber die Fragmente sind in ihrer normalen Ausrichtung geblieben.
  11. Pathologische Fraktur
    - Fractura pathologica
    • Eine Fraktur, die durch eine zugrunde liegende Erkrankung wie Osteoporose, Tumore oder Infektionen verursacht wird, ohne dass eine signifikante äußere Gewalteinwirkung nötig ist.
  12. Avulsionsfraktur
    - Fractura avulsionis
    • Ein Fragment des Knochens wird durch eine starke Zugkraft von einem Sehnen- oder Bänderansatzpunkt abgerissen.