Schlaganfall Flashcards
Was ist ein ischämischer Insult?
• Schlaganfall
• Akut einsetzendes Lokal – neurologisches Defizit bei zerebraler Durchblutungsstörung (ischämisch) oder intrazerebrale Blutung (hämorrhagisch)
Erklären Sie die Risikofaktoren, Ursachen und Formen eines Insults.
Risikofaktoren:
• Hypertonie (hoher Blutdruck
>140/90 mmHg
• Rauchen
• Diabetes mellitus
• Vorhofflimmern
• Alter >55 Jahre
• Bewegungsmangel
• Übergewicht
• erhöhter Cholesterinspiegel
Ursachen:
• Arteriosklerose
• Mikroangiographie
• Hämodynamische Insuffizienz
• Embolien
Formen:
• Hämorrhagischer Insult verschlossene Gefäß reißt auf und es kommt zur Gehirnblutung.
• Ischämischer Insult Verschluss einer Arterie im Gehirn. Durch Stauung kommt es zu einer Unterversorgung des Hirn Gewebes
Erklären Sie die Symptome eines ischämischen Insults.
Halbseitige Lähmung:
• hängender Mundwinkel, Arme/Beine sind kraftlos
Gefühlslosigkeit bzw. Taubheit:
• meist Arm, Bein, Gesicht- Ungeschicklichkeit mit der Hand, Hand fühlt sich fremd an Sprachstörungen oder
Sprachverständnisstörungen:
• verwaschene Sprache (Lallen), Silbenverdrehung, Sprachverlust oder-Verständnis Störungen (sinnloser Wortschwall)
Plötzliche Sehschwäche/-störungen:
• Doppelbilder, verschwommenes sehen, einseitiger Sehverlust, halbseitige Gesichtsausfälle
• Plötzlich starke Kopfschmerzen (Gehirnblutung)
Benommenheit:
• ungerichteter Schwindel, Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen (unsicherer Gang mit Fallneigung)
Benennen Sie typischen Ausfallserscheinungen, Neurophysiologische und psychologische Störungen eines ischämischen Insults.
Ausfallerscheinungen: (Tabelle!)
Neurophysiologische und psychologische Störungen:
• Hemiparese: eine Schwäche die nur eine Körperseite betrifft
• Hemiplegie: totale Lähmung einer Körperseite
• Tetraparese: Lähmung alle vier Extremitäten
• Hypästhesie-Hypalgesie: Empfindungsstörung einer Körperhälfte verringerte Schmerzempfindung
• Kontralateral: auf der gegenüber liegender Seite des Körpers befindlich
• Ataxie: Störung der Bewegungskoordinisation und Haltungsinnervation unkontrollierte und überschüssige Bewegungen
• Assoziierte Reaktionen/Spastik: (Primitivreflexe)
• Fazialisparese:(hängender Mundwinkel, Augenlied)
• Aufmerksamkeitsstörungen:(bei 80% der Insult Fälle)
• Bewusstseinsstörungen: (Somnolenz, Sopor Komma)
• Hemianopsie:(Gesichtsfeldausfall)
• Apraxie:(meist bei links-hirnigen Infarkten, Schwierigkeiten mit Gegenständen zu hantieren)
• Dysphagie:Schluckstörungen häufigste Komplikation mit der Gefahr einer Aspirationspneumonie
• Aphasie: zentrale Sprachstörung (Broca-, Wernicke-, Globale und Amnestische Aphasie)
• Dysarthrie:(Sprechstörungen)
• Neglect:(Eine Raum- und Körperhälfte wird vernachlässigt. Meist bei Schädigung der rechten Gehirnhälfte)
Wie wird ein ischämischer Insult diagnostiziert?
• Früherkennung:
Mit dem F-A-S-T-Test (Face, Arm, Speech) werden typische Schlaganfallsymptome wie Gesichtsasymmetrie, Schwierigkeiten beim Armheben und Sprachstörungen rasch erkannt. Bei positivem Befund muss sofort ein Notruf erfolgen.
• Blutuntersuchung:
Eine schnelle Blutabnahme (über einen venösen Zugang) erfasst Standardparameter wie Blutbild, Hämatokrit, Blutsenkung, Nieren- und Leberwerte, Gerinnungsparameter, Blutzucker, Elektrolyte, CRP und Herzenzyme.
• Bildgebung:
~ Ein CT kann zügig feststellen, ob eine Blutung vorliegt – ein Infarkt wird hier erst nach 8-12 Stunden deutlich sichtbar.
~ Ein MRT kann einen Infarkt bereits in den ersten 1-2 Stunden erkennen und liefert mit speziellen Angiografie-Sequenzen Hinweise auf zugrunde liegende Gefäßengstellen.
• Darüber hinaus sollten immer auch folgende diagnostische Maßnahmen ergriffen werden:
~ EKG: Zur Abklärung kardialer Ursachen (z. B. Vorhofflimmern).
~ Doppler-/Duplexsonografie: Überprüfung der hirnversorgenden Arterien auf Engstellen oder Verschlüsse.
~ Echokardiografie: Klärung einer möglichen kardialen Embolie.
~ Zusatzdiagnostik: Bei Bedarf (z. B. Gerinnungsanalysen, Langzeit‑EKG/Blutdruckmessung, Angiografie).
Wie wird ein ischämischer Insult therapiert?
• Revaskularisierung:
Rasche Wiederherstellung der Durchblutung, um betroffene Neuronen zu retten.
• Fibrinolyse:
• Systemische Lyse:
• Medikamentengabe über einen venösen Zugang
• Indiziert innerhalb von 4,5 Stunden (besonders bei distalen Thrombosen)
• Lokale intraarterielle Lyse:
• Medikamentenzufuhr über einen Katheter direkt am Verschluss
• Möglich bis zu 6 Stunden (z. B. bei Verschluss der A. cerebri media)
• Mechanische Thrombektomie:
Katheter gestützte Entfernung des Thrombus bei großem arteriellem Verschluss im vorderen Kreislauf (bis zu 6 Stunden) oder bei Basilarisverschlüssen (ohne festes Zeitlimit).
• Voraussetzungen für die Lysetherapie:
Ausschluss einer Hirnblutung und erhöhter Blutungsgefahr (z. B. bei Gerinnungsstörungen, kürzlichen Operationen, relevanten Traumata oder Blutungen). Notfallmedikamente dürfen nicht intramuskulär verabreicht werden.
• Sekundärprävention:
• Antithrombotische Therapie:
• Acetylsalicylsäure (ASA) oder Clopidogrel (bei Unverträglichkeit)
• Doppelte Thrombozytenaggregationshemmung (ASA + Clopidogrel) bei speziellen Indikationen
• Gerinnungshemmende Therapie mit Cumarinen (Beginn je nach Schlaganfallgröße: bei TIA früher, bei schweren Infarkten erst nach 12–14 Tagen)
• Risikofaktorenmanagement:
• Behandlung von Hypertonie, Diabetes, Dyslipidämie
• Rauchverzicht
• Gegebenenfalls Lipidsenker, Operation einer Karotis Stenose oder Verschluss eines offenen Foramens ovale
• Frührehabilitation:
Zeitnahe neurologische Rehabilitation (Physio-, Ergo- und Logopädie) zur Behandlung motorischer, sensorischer, kognitiver Defizite und begleitender psychiatrischer Störungen.
• Diese Maßnahmen bilden den umfassenden Therapieansatz beim ischämischen Schlaganfall.
Welche Komplikationen gibt es bei einem ischämischen Insult?
• Es gibt zwei Hauptkomplikationen, und zwar: Neglect und Pusher
Neglect —> Vernachlässigung einer Raum- u./od. Körperhälfte
Oft Rechte Parietallappen betroffen. FORMEN:
• visuell (Häufigste Form)
• auditorisch oder akustische
• somato sensibel (keine Reaktion auf Berührung oder Schmerzreize)
• motorischer (Unbewusste Bewegungen)
• olfaktorischer
• Sturzgefahr ist massiv erhöht !
• Ein Neglect durch einen Insult verursacht (65 %) bilden sich durch körpereigene Reparaturvorgänge meistens wieder zurück.
• Eine rechtzeitige neuropsychologische Therapie ist wichtig, um die Selbstständigkeit der Betroffenen zu erhalten. Dabei muss regl. die vernachlässigte Seite benutzt werden.
Pusher—> Tritt nach rechts-(65 %) und linkshemisphärischer (35 %) Hirn Schädigungen auf
+ Fehlen die Wahrnehmung der Körperposition im Raum (das Gleichgewichtsorgan liefert andere Informationen als das Visuelle Organ ans Gehirn)
• überdurchschnittlich stark behindert (3,5 Wochen längere Rehabilitationszeit)
MERKMALE:
• 1.Dieter gelähmten Seite hin geneigte Körperachse
• 2.Der aktive Gebrauchte der nicht gelähmten Extremitäten, um diese seitwärts Neigung herbeizuführen
• 3.Das Auftreten von aktivem Widerstand beim Versuch, die Körper Längsachse passiv durch Gewichtsverlagerung aufzurichten
Nennen Sie wichtige Aspekte der pflegerischen Versorgung bei einem Insult.
In erster Linie gilt das Bobath Konzept und basale Stimulation
• Der Patient soll seine Selbstständigkeit wieder erlernen
• Die Pflegeperson muss darauf achten so wenig wie möglich für den Patienten zu machen
• Sie soll den Patienten unterstützen es selbst zu tun z.B. Essen und Trinken: die Pflegekraft soll sich auf gleiche Ebene wie der Pflegeempfänger befinden und den Arm des Betroffenen führen. Ziel ist es Aktivität, Körperwahrnehmung und Bewegungsabläufe wiederherzustellen