Schematherapie Flashcards

1
Q

Grundlagen der Schematherapie

A
  • Humanistisch
  • TP
  • KVT
  • Bindungstheorie
  • Transaktionsanalyse
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Q

Überblick: In der Schematherapie gibt es … (3)

A
  1. Schemata
  2. Bewältigungsstrategien
  3. Modi
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3
Q

Was sind Schemata?

A

Konzepte über sich selbst, Andere, die Welt

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4
Q

Was sind Bewältigungsstrategien?

A

Strategien für den Umgang mit durch das Schema ausgelöste Gedanken und Gefühle

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5
Q

Welche 3 Bewältigungsstrategien gibt es?

A
  1. Unterwerfung
  2. Vermeidung
  3. Überkompensation
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6
Q

Was sind Modi?

A

übergeordnete Steuerungsprogramme, die maßgeblich Verhalten, Denken, Fühlen beeinflussen, unabhängig vom Schema

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7
Q

Welche 4 Modi gibt es?

A
  1. Kindmodi … hier werden Menschen häufig von Gefühlen überflutet
  2. Elternmodi … hier gehen Pat mit sich sehr hart ins Gericht
  3. Bewältigungsmodi … die Art und Weise wie eine Person mit Emotionen umgeht
  4. Gesunde Modi … hier können Menschen gut mit intensiven Emotionen umgehen
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8
Q

Was sind die 4 Ziele der Schematherapie?

A
  1. versorgen der kindlichen Modi
  2. bekämpfen der elterlichen Modi
  3. hinterfragen der Bewältigungsmodi
  4. stärken des Modus des gesunden Erwachsenen
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9
Q

Was ist ein Schema?

A
  • ein weitgestecktes umfassendes Muster oder Thema
  • besteht aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen, Körperempfindungen
  • ist eine Bezugsbildung des Betroffenen auf sich, Andere oder die Umwelt
  • ist in der Kindheit oder Adoleszenz entstanden
  • Konsolidierung im weiteren Verlauf des Lebens
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10
Q

5 Schemadomäne von Young

A
  1. Fehlende Sicherheit und Zurückweisung
  2. Beeinträchtigung von Automomie und Leistung
  3. Beeinträchtigung im Umgang mit Begrenzungen
  4. Fremdbezogenheit
  5. Übertriebene Wachsamkeit und Gehemmtheit
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11
Q

Welche problematischen Kindmodi gibt es?

A
  1. Verletzte, traurige Kindmodi
  2. Ärgerliche, wütende Kindmodi
  3. Impulsive, undisziplinierte Kindmodi
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12
Q

Welche problematischen Elternmodi gibt es?

A
  1. Der strafende Modus
  2. Der leistungsfordernde Modus
  3. Der emotional fordernde Modus
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13
Q

Welche problematischen Bewältigungsmodi gibt es?

A
  1. Unterwerfung
  2. Überkompensation
  3. Vermeidung
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14
Q

Welche gesunden Modi gibt es?

A
  1. Gesunder Erwachsener
  2. fröhliches Kind = Freiräume werden spielerisch ausgelassen und spontan genutzt
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15
Q

Frühe Erlebnisse, die zu einer Entwicklung von Schemata beitragen:

A
  • Schädigende Nichterfüllung von Bedürfnissen (Emotionale Entbehrung/Verlassenheit)
  • Traumatisierung/Viktimisierung (Misstrauen, Scham, Anfälligkeit für Krankheit)
  • Zu viel des Guten (Abhängigkeit/Inkompetenz, überhöhte Standards/Grandiosität)
  • Selektive Internalisierung oder Identifizierung mit Bezugspersonen
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16
Q

Was sind die 5 zentralen, grundlegenden menschlichen Bedürfnisse nach Young?

A
  • sichere Bindung zu anderen Menschen (Sicherheit, Stabilität, nährende Zuwendung und Akzeptanz)
  • Autonomie, Orientierung und Kontrolle
  • Selbstwerterhöhung (auch nonverbal)
  • Spontaneität und Spiel
  • Konsistenzstreben
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17
Q

Wie entstehen Schemata?

A

Internalisierte Erwartung der Eltern +
Grundbedürfnisse des Kindes (Grawe)

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18
Q

Störungsmodell in der Schematherapie:

A

Genetisch/Biologisch/Temperamemt + Erfahrungen/Erziehung/Modelllernen/Grundbedürfnisse
–> Dysfunk. Schemata /Eltern-/Kindmodi
–> Bewätigungsmodi
–> Beschwerden/Probleme
–> Dysfunk. Schemata

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19
Q

Wie kommt man vom Schema zum Symptom?

A

Schema –> Erduldung/Vermeidung/Überkompensation –> Schemaaktivierung und Symptombildung

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20
Q

Ein Modus: (3)

A
  • ist ein aktueller beobachtbarer Verhaltens- / Aktivierungszustand
  • ist erlebbar vor dem Hintergrund eingebrannter Schemata
  • beeinflusst Denken und Handeln in der aktuellen Situation
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21
Q

Dysfunktionale Bewältigungsmodi sind:

A

problematische Verhaltensweisen (maladaptive Bewältigungsreaktionen) als Reaktion auf ein Schema.

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22
Q

Verschiedene Bewältigungsreaktionen verfestigen sich zu:

A

einem
Bewältigungsstil.

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23
Q

Was sind die 3 maladaptiven Bewältigungsstile?

A
  • Unterwerfung/Sich-Fügen
  • Überkompensation
  • Vermeiden
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24
Q

Was ist Unterwerfung/Sich-Fügen?

A

Erstarren; der Betroffene gestaltet sein Leben so, als wäre das Schema wahr.

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25
Q

Was ist Überkompensation?

A

Kampf; der Betroffene gestaltet sein Leben so, als träfe das Gegenteil des Schemas zu.

26
Q

Was ist Vermeidung=

A

Flucht; der Betroffene versucht sich so zu verhalten, dass sein Schema (möglichst) nicht aktiviert wird.

27
Q

Beispiel für einen Modus: (just read)

A

Schema: Emotionale Vernachlässigung
Elternverhalten: Vernachlässigung, Kälte, Ablehnung
Kognition: Ich bin wertlos, überflüssig; Ich muss alles selbst tun weil mir niemand hilft
Erduldung: Mangel an Selbstfürsorge, Selbstschutz, Selbstorganisation
Vermeidung: Rückzug, einsamer Wolf, Tagträume
Kompensation: Ausbeutung anderer, Promiskuität oder Helfersyndrom, Aufopferung

28
Q

Das Modusmodell: wie äußert sich der kindliche Modus?

A

Primäre Affekte (nicht sozialisierte Erfahrungen wie Scham und Schul), vorwiegend traurig, einsam, wütend, impulsiv, glücklich

29
Q

Das Modusmodell: wie äußert sich der Elternmodus?

A

Internalisierte Botschaften aus der Kernfamilie (toxische Vergangenheit), Strafend/wertend oder fordernd

30
Q

Das Modusmodell: wie äußern sich die dysfunktionalen Bewältigungsmodi?

A

Unterwerfung, Vermeidung und Überkompensation - beobachtbares Verhalten als Ausdruck des Umgangs mit inneren Konflikten

31
Q

Das Modusmodell: wie äußert sich der Gesunde Erwachsenen-Modus?

A

Umgang mit Emotionen,
Probleme lösen,
gesunden Beziehungen zu anderen,
Reflektion von eigenen Bedürfnissen, Möglichkeiten und Grenzen,
bewusstes Handeln entsprechend der Werte und Ziele

32
Q

Therapeutische Techniken: 2 Schritte für jeden Modustyp

A

Schritt 1: Vermittlung des Modusmodells an den Patienten
Schritt 2: Setzen spezifischer Behandlungsziele für jeden Modustyp

33
Q

Vulnerable Kindmodi: Ziel in der Therapie

A

Patient soll diesen Anteilen mit mehr Empathie und Fürsorge entgegenbringen

34
Q

Vulnerable Kindmodi: Auftrag an Therapeuten

A

Validieren, trösten und fördern

35
Q

Ärgerliche, wütende Kindmodi: Ziel in der Therapie

A

Pat. sollten die Möglichkeit haben sich zu artikulieren. Pat dürfen den Ärger spüren

36
Q

Ärgerliche, wütende Kindmodi: Auftrag an den Therapeuten

A

Bedürfnisse anerkennen helfen, ggf. trotzige, impulsive verwöhnte Modi begrenzen und angemessenen Ausdruck finden

37
Q

Dysfunktionale Elternmodi: Ziele in der Therapie

A

lernen extreme Ansprüche oder Selbstabwertungen reduzieren

38
Q

Dysfunktionale Elternmodi: Auftrag an Therapeuten

A

Einfluss schwächen, in Frage stellen, begrenzen, ggf. bekämpfen

39
Q

Wie geht man mit dysfunktionalen Bewältigungsmodi um?

A

empathische Konfrontation, biographische Begründung finden, angemessene Lösungen finden

40
Q

In der PT: was macht man mit dysfunktionalen Elternmodi?

A

In Frage stellen, begrenzen, bekämpfen

41
Q

In der PT: was macht man mit den Kindmodi?

A

Validieren, trösten, fördern

42
Q

Therapie: Kognitive Techniken für Dysfunktionale Elternmodi

A

Schuldfrage und Angemessenheit diskutieren

43
Q

Therapie: Kognitive Techniken für Kindmodi

A

Psychoedukation kindliche Bedürfnisse und Entwicklung

44
Q

Therapie: Kognitive Techniken für Vermeidung, Unterwerfung, Überkompensation

A

Biografisch validieren, pro und kontro

45
Q

Therapie: Ziel der Emotionalen Techniken

A

Lernen verstärkt Gefühle zu entwickeln die eine Erfüllung der Bedürfnisse unterstützen (zB. Ärger gegenüber Elternmodi, Mitleid mit vulnerablen Kindmodi

46
Q

Therapie: Emotionale Techniken für Dysfunktionale Elternmodi

A

Bekämpfen in Stuhldialogen und Imagination

47
Q

Therapie: Emotionale Techniken für Kindmodi

A

Imagination und Reparenting und Rescripting

48
Q

Therapie: Emotionale Techniken für Vermeidung, Unterwerfung, Überkompensation

A

Konfrontieren, explodieren und reduzieren in Stuhldialogen

49
Q

Emotionale Methoden Schematherapie
Technik „Imaginationsübungen“: 2 Stufen

A
  • Stufe 1. Aktivieren von Modi durch Vertiefen aktueller Emotionen und verbinden dieser mit biographischen Gedächtnisinhalten
  • Stufe 2: Anwenden des “Imagery Rescripting“ (Imaginatives Überschreiben) Ziel: Neuschreiben der Erinnerung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Kindes
50
Q

Emotionale Methoden Schematherapie
Technik „Stuhldialoge“:

A

Durchführen von Dialogen zwischen verschiedenen Modi oder einem Schema mit der gesunden Sichtweise

51
Q

Emotionale Methoden Schematherapie
Technik „Nachbeelterung“: Definition

A

Therapeutische Haltung, die dem Patienten gezielt nachträgliche, elterliche Fürsorge zukommen lässt, ohne den Rahmen einer professionellen therapeutischen Beziehung zu überschreiten

52
Q

Emotionale Methoden Schematherapie
Technik „Nachbeelterung“: Vorgehen

A
  1. Aktivieren der entscheidenden Konflikte, die zur Ausprägung dysfunktionalen Verhaltens geführt haben
  2. korrigieren eines schädlichen Elternmodus im Rahmen der Therapiestunde
  3. Reparenting stellt nun jene Beziehungsqualitäten zur Verfügung, die zur Ausbildung einer starken Persönlichkeitsstruktur notwendig gewesen wären. Der Therapeut hat die Aufgabe, das zu verkörpern, was vorher gefehlt hat.
53
Q

Therapie: Verhaltensorientierte Techniken für Dysfunktionale Elternmodi

A

Positive Aktivitäten, Abgrenzung, hohe Standards relativieren

54
Q

Therapie: Verhaltensorientierte Techniken für Kindmodi

A

Gesunde interpersonelle Nähe und Trost im Alltag etablieren

55
Q

Therapie: Verhaltensorientierte Techniken für Vermeidung, Unterwerfung, Überkompensation

A

Zeit in anderen Modi fördern, gesunden erwachsene Interaktion etablieren

56
Q

Therapie: Therapeutische Beziehung für Dysfunktionale Elternmodi

A

Patienten beschützen vor Elternmodi

57
Q

Therapie: Therapeutische Beziehung für Kindmodi

A

Validieren, trösten, Zuwendung

58
Q

Therapie: Therapeutische Beziehung für Vermeidung, Unterwerfung, Überkompensation

A

Empathisch konfrontieren, validieren (entängstigen), ggf. begrenzen

59
Q

Emotionale Techniken Schematherapie
Technik „Empathische Konfrontation“:

A
  • Konfrontation des Patienten mit den interpersonellen Mustern
  • Empathische Formulierung, dh. die Konfrontation berücksichtigt, dass dieser Stil biographisch bedingt entstanden ist und somit gut nachvollziehbar ist-
60
Q

Emotionale Techniken Schematherapie
Technik „Limited Reparenting“ in der Ther. Beziehung:

A

Der Therapeut spendet einerseits herzliche Zuwendung und setzt dysfunktionalen Anteilen Grenzen wie dies ein Elternteil mit seinem Kind tut
Limited:
Erfüllen der Bedürfnisse für eine gewisse Zeit; zB. auftauchen in den Imaginationsübungen für einen begrenzten Zeitraum, dann Übernahme durch den Patienten selbst.
Limited Setting = Begrenzung in einem professionellen Rahmen