Renaissance Flashcards
Epoche Renaissance
- Zeitraum des 15. & 16. Jahrhunderts
- Mensch steht im Mittelpunkt -> neue Schönheitsideale und Naturbilder
- Musik soll Emotionen auslösen und diese ansprechen
- venezianische Mehrstimmigkeit/Mehrchörigkeit
- Beginn der Instrumentalmusik
- Emanzipation der Kirche
- Zeitalter der Polyphonie
Motette
- mehrstimmiges, geistliches!!! Choralwerk in lateinischer Sprache
- folgt aus cantus firmus eines gregorianischen Chorals
- folgt im Aufbau aber den Sinnabschnitten der Textstruktur
- neues sogetto (musikal. Thema) in jedem Abschnitt
- dann Prinzip der Durchimitation: Wiederholung dieses in allen Stimmen
- Gleichberechtigung aller Stimmen
Messe [Ablauf]
Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Agnus Dei
Messe
- erhält zentrale Stellung
- statt Ordinarium (festen Bestandteilen der Messe) auch Proprium (mit Kirchenjahr wechselnde Stücke) vertont
- Kontrapunktik (Polyphonie) erfährt Höhepunkt!
- Durchimitation
- Kanonische Abschnitte, Imitationen, Gegenüberstellung von Stimmpaaren
- Motive: neue Melodiefolgen, gegorianische Choräle, weltliche Melodien aus z.B. Chansons,… werden kunstvoll in die Stimmen eingearbeitet
Melodik in der Renaissance
Eng an die Aussage und den Affekt (Inhalt und Charakter) des jeweiligen Textes gebunden. Unterstützt durch Madrigalismen und tonmalerische Effekte.
Madrigalismus
Textausdeutung und Verstärkung des Textinhalts durch harmonische, melodische und/oder rhythmische Phrasen
„musica reservata“
„Musik für Kenner“
-> Nur „reservierte“ Leute, welche die Tonsymbolik und den Effekt aus Stücken kennen und somit bewusst wahrnehmen können
Harmonik in der Renaissance
- lineare Anlage der Werke
- Sexten und Terzen -> Streben nach dem Schönheitsideal der Renaissance
- In Italien: Häufung von Dissonanzen mittels raffinierter Chromatik
Rhythmik in Renaissance
- KEINE Isorhythmie und Mehrtextigkeit mehr!
- Durch Mensuralnotation genaue Festlegung von Rhythmik
„weiße Mensuralnotation“
- Verwendung von dünnerem Papier -> Notenwerte werden lediglich schwarz umrandet
Madrigal [Begriff]
- Weltliches Chorstück mit vier bis sechs Stimmen in italienischer Sprache
-> Gegenstück zur Motette - basiert auf weltlichem Text
Madrigal [Kennzeichen]
- Madrigalismen und tonmalerische Effekte
- sogettos (Abschnittweise komponiert)
- Wechsel von homophonen und polyphonen Passagen
- komplizierte Harmonik mit chromatischen Elementen
Chanson und Deutsches Chorlied [Begriff]
Mehrstimmiges, weltliches Vokalwerk in französischer bzw. deutscher Sprache
-> Gegenstück zur Motette
Chanson und Deutsches Lied [Kennzeichen]
- Texte wenig anspruchsvoll
- vokale Umsetzung von (Tier-) Stimmen, Geräuschen,…
- sowohl homophone als auch polyphone Abschnitte
- Einfachheit und Schlichtheit
Ayres [Begriff]
Musikstück für Gesangsstimme und Laute mit weltlichen Texten, entstanden Ende d. 16. Jhd in England -> Blüte in elisabethanischen Zeitalter
-> Gegenstück zu Motteten und Madrigalen
Ayres [Kennzeichen]
- schlichte Melodik
- einfacher Aufbau
- unkomplizierte Rhythmik und Harmonik
- Lautenbegleitung unterstützt Gesng (untergeordnet)
Merkmale (Schlichtheit) einer Ayre
- Melodisch: Wiederholung, Sequenz, Schrittmelodik, wenig Sprünge, geringer Tonumfang
- Rhythmisch: einfache Rhythmen/rhythmische Muster, Wiederholungen dieser Muster, Notenwerte
- Harmonisch: Pendeln zwischen zwei Akkorden, einfache Harmonik, wenig harmonische Wechsel
- Formal: klarer Aufbau, Wiederholungen
- Begleitung: Mitspielen/Unterstützen der Gesangsstimme, Unterordnung, keine Eigenständigkeit
- Wort-Ton-Verhältnis: syllabische Textverteilung
Muskinstrumente der Renaissance
Schalmei (Oboe, Pommer, Posaune, Dulzian (Fagott), Flöte, Zink, Laute, Theorbe, Orgel und Percussion
Komponisten der Renaissance
Orlando di Lasso, Josquin Desprez, Ludwig Senfl, John Wilbye, Adrian Willaert, Gioseffo Zarlino,…