Mittelalter Flashcards
Epoche Mittelalter
- Jhd bis beginnende Neuzeit etwa im 15. Jhd
Vier Epochenabschnitte
- Gregorianik (bis ca. 1100)
- Notre-Dame-Schule (bis ca. 1230)
- Ars Antiqua (bis ca. 1330)
- Ars Nova (bis ca. 1400)
Gregorianischer Choral
einstimmiger, unbegleiteter, liturgischer Gesang d. röm.-kath. Kirche in lateinischer Sprache
solistisch
nur Vorsänger (z.B. Priester)
antiphonal
Wechsel zweier Gruppen (des Chores)
responsorial
im Wechsel von Vorsänger und Chor
Psalmodie [Begriff]
Psalmvortrag, d.h. Rezitieren von Psalmen
Ende des 12. Jhd bildet sich die…
Mehrstimmigkeit
Quintorganum
Eine im Quintabstand parallel verlaufende Stimme
Quartorganum
Beginn auf gleichem Ton. Eine Stimme bleibt auf die Grundton stehen, die andere singt aufwärts bis das Intervall einer Quarte erreicht wird. Stimmen bewegen sich parallel weiter bis Grundton wieder erreicht wird.
cantus firmus
Hauptmelodie (in Unterstimme)
Isorhythmie
Übereinanderlegung von melodischen oder rhythmischen Wendungen, z.T. auch Gegeneinandersetzung
-> keine Textverständlichkeit mehr, Fokus auf kunstvolle Komposition
Modalnotation
Erste Möglichkeit, unterschiedliche Tondauern (kurz/lang) zu notieren.
-> 6 verschiedene Modi (rhythmische Formeln) bzw. Muster
Mensuralnotation
Notierung differenzierter Rhythmen
Unterteilung in:
1. Perfekte Mensur: dreiteilige Werte
2. Imperfekte Mensur: zweiteilige Werte
Vertreter
Leonin, Perotin, Hildegard von Bingen, Francesco, Landini, Gillaume de Machaut, Phillipe de Vitry,…
Minnesang
gesungene Liebeslyrik im deutschen Sprachraum
(Vertreter: Walther von Vogelweide, Oswald von Wolkenstein)
weltliche Musik im Mittelalter
- Ab 11. Jhd überliefert
- Fahrende Sänger und Vagabunden -> Spottlieder
- Spielleute -> Heldensagungen und epische Dichtungen
Neumen
(= Handzeichen), Erste Notation von Chorälen
röm. Quadratnotation [Begriff]
Vier-Linien-System zur Notation von Chorälen
Grundlagen der Quadratmotation
- 4-Linien-System
- C-Schlüssel (C1) und F-Schlüssel (F1) am Anfang der Zeilen notiert
- Form von Quadraten oder Rauten
- von oben nach unten gesungen
- keine Notenwerte, Tondauer ergibt sich durch Textdeklamation
- Textverteilung syllabisch oder melismatisch
- Alterationen (Vorzeichen) nur für Ton h
- Atemzäsuren
- Custos („Wächter“) am Ende jeder Zeile gibt Anfangston für nächste Zeile
- Dehnungszeichen (als Punkt hinter Einzelnote oder Linie über Gruppen) für Vortrag von Bedeutung
syllabisch
ein Ton pro Silbe
melismatisch
mehrere Töne pro Silbe
Psalmodie [Kennzeichen]
(Psalmvortrag)
- syllabische Textverteilung
- geringer Ambitus (Tonumfang)
- schrittweise Melodik -> kaum Sprünge
Melodieschema der Psalmodie/Psalmmodell
- Initium: Anfangsfloskel, i.d.R. aufsteigend zum Rezitationston
- Rezitationston: Tenor, Repercusa
- Mediatio: Mittelkadenz
- Rezitationston: Tenor, Repercusa
- Terminatio: Schlusswendung, Schlusskadenz
Jubilus [Begriff]
kunstvolle Verzierung der letzten Silbe „a“ des Halleluja
Jubilus [Kennzeichen]
- melismatische Textverteilung
- großer Ambitus
- sprunghafte Melodik