Rekombinante Impfstoffe Flashcards
Aktive Immunisierung
- Lebend-Vakzine: Krankheitserreger ist im Wirt vermehrungsfähig und attenuiert -> langer Impfschutz; effektive AG Präsentation über MHC Klasse 1; kein Adjuvans (Lockmittel); Risiko der Erregerausscheidung und Reversion
- Tot-Vakzine: inaktiv, im Wirt nicht vermehrungsfähig -> weniger effektiv; ineffektive MHC Klasse 1 Präsentation; Wirkung abhängig von Adjuvans; keine Erregerausscheidung
Rekombinante Lebend-Vakzinen
- Attenuiert: replikationskompetente Viren, attenuiert [Verlust der krankmachenden Eigenschaften] über gezielte gentechnische Veränderungen -> zB Pseudorabies
- Vektorvakzinen: replikationskompetente Viren als Vektoren kodieren zusätzliches AG: selbst avirulent, gentechnisch manipulierbar, ausreichende Kodierungskapazität/Expressionsspiegel -> zB Pocken und Herpesviren
Virusvektoren zur AG Expression
Vaccinia Virus Stamm MVA (Modified Virus Ankara): abgeleitet von Impfvirus -> 570 Passagen auf embryonalen Hühnerfibroblasten: spontane Deletion von Genomsequenz
Herstellung Vaccinia Virus mittels homologer Rekombination
- Klonierung von Zielgen in Vektorplasmid
- Reinigung von Virionen (Zentr. im Sukrosegradienten) -> Präparation des viralen Genoms
- Kopräzipation
- Transfektion
- homologe Rekombination (Austausch zwischen grünen Bereichen - Zielgen in Genom)
- Selektion rekombinanter Vaccinia Viren über BrdU
Beispiel für Vektorimpfstoff (Pockenviren)
- Vaccinia Virus (Stamm MVA) mit Gen für Glykoprotein des Tollwutvirus
- Canarypox Virus [guter Vektor - löst keine Krankheiten beim Menschen aus] mit:
- Hämaglutiningen des Pferdeinfluenza Virus
- env und gag Gene des Katzenleukose Virus
- Glykoprotein des Tollwutvirus
Probleme: Immunreaktion gegen Vektor. Boost Effekt bei 2. Immunisierung bleibt aus.
- > Lsg: “prime-boost” Konzept:
1. Immunisierung mit Rekrutierung. Vektorvakz./
2. Immun. mit rek. AG/cDNA
Rekombinante Proteine als “Subunit” - Vakzine
- in vitro rekombinant hergestellte Virusantigene (Proteine), aufgereinigt, mit Adjuvans appliziert
- Oberflächenproteine nicht behüllter Viren: nicht glykolysiert und ohne Disulfidbrücken => authentische Expression in E.coli (zB Hecolin)
- Oberflächenproteine behüllter Viren: glykosyliert & Disulfidbrücken => authentische Expression in Hefezellen (zB HBV)
Verlauf einer HBV Infektion
- akute Hepatitis B
- fulminante Hepatits B: 1% der akuten Infektionen - häufig Leberversagen
- chronische Hepatitis B: 90% der perinatalen Infektionen; 5-10% der akuten Infektionen; zu 60% inapparent
HBV Protein (subunit Vakzine) - strukturelle Kompenten
Hüllproteine und Kapsel und kleines Genom
-> Nutzen leere Hüllen zum Impfen - entweder Filamente oder Sphären
HBV Protein
Subunit Vakzine
- selektieren viraler Antigene
- rekombinant in Hefe hergestellte HB S Antigenpartikel, effektiv und keine Kontaminationsgefahr mit infektiösen Erregern aus Blut
HBV Probleme
- Hefe-KH maskieren Epitope -> rekombinanter Hefestamm mit red. Glykosylierung
- 5-10% Impfversager zusätzlich PreS1 und PreS2 Proteine wären effektiver
Allgemein: Oberflächenproteine gehüllter Viren
- membranständig
- Disulfidbrücken
- komplex glykosyliert
- Immunogenität abh. von Konfirmation: Disulfidbrücken, Glykosylierung => Expression in E.coli/ Hefe nicht mögllich
Systeme zur Proteinexpression
- stabile Zelllinien: permanente/ induzierbare Expression und geringere Proteinmenge
- Bakulovirus/ Insektenzellen: stärkster Promotor/partielle Glykosylierung/ rekombinante Insektenzellen mit komplexer Glykosylierung und große Proteinmenge
rekombinantes Glykoprotein als Impfstoff
E2 Protein des Virus der klassischen Schweinepest
Neue Adjuvantien
- Hemmstoffe gegen “Signalling Moleküle”, welche die Immunantwort negativ regulieren
- “Signalling Moleküle” (Lymphokine und Chemokine), welche Immunantwort positiv beeinflussen
Replikationszyklus Papillomvirus
- stratum basale: sehr wenige Virusgenome; geringe Transkription der Gene E1 & E2
- stratum spinosum: wenige Virusgenome; Transkription der Gene E1, E2, E6, E7
- stratum granulosum: wenige Viruspartikel, viele Virusgenome; erhöhte Transkription der frühen und späten Gene
- stratum corneum: hohe Virusproduktion und Freisetzung von infektiösen Viren