Rahmenbedingungen der kaufmännischen Unternehmensführung mittelständischer Unternehmen Flashcards

1
Q

Was sind die zentralen Steuergrößen in der kaufmännischen Unternehmensführung?

A
  • Unabhängigkeit
  • Liquidität
  • Mindestrendite
  • Risikopolitik
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2
Q

Welche Steuergrößen sind sehr stark personenabhängig-subjektiv sowie situationsabhängig?

A

Streben nach Unabhängigkeit und Risikopolitik

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3
Q

Welche Steuergrößen sind objektivierbare und messbare Größen?

A

Liquidität und Rentabilität

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4
Q

Nenne drei interne Stakeholder

A
  • Mitarbeiter
  • Manager
  • Eigentümer
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5
Q

Nenne fünf externe Stakeholder

A
  • Lieferanten
  • Gesellschaft
  • Staat
  • Gläubiger
  • Kunden
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6
Q

Welche rechtlichen Abhängigkeiten gibts es?

A
  • Gesetzt z.B.: Mitbestimmung, Umweltvorschriften, Arbeitsschutzvorschriften etc.
  • Anordnungen (Betriebsspitze gegenüber Teilbetrieben)
  • vertraglicher Abmachung, wie z.B. Ansprüche aufgenommener Gesellschafter, langfristige Abnahme- oder Lieferverträge, Tarifverträge, Kreditvereinbarungen etc.
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7
Q

Welche wirtschaftlichen Abhängigkeiten gibt es?

A
  • Wirtschaftliche Abhängigkeit zeigt sich bei den Unternehmen, die als Zulieferer eines Großabnehmers arbeiten.
  • Betriebe, die sich aus Kostengründen oder angesichts entsprechender Monopolsituationen auf einen Lieferanten konzentrieren
  • (hoch qualifizierten) Mitarbeitern, wenn diese sich unersetzbar machen
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8
Q

Was beeinträchtigt die unternehmerische Unabhängigkeit?

A
  • Informationspflicht, wie z.B. Publizitätspflicht, Steuererklärung, statische Meldungen, Informationspflicht gegenüber dem Betriebsrat, Preisauszeichnungspflicht etc.
  • Rücksichtnahmen gegenüber Abhängigkeitsträgern
  • Genehmigung bzw. Weisung
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9
Q

Womit kollidiert das Streben nach Unabhängigkeit?

A
  • Rationalprinzip (= ökonomisches Prinzip, Minimal-/Maximalprinzip)
  • Unabhängigkeit verlangt vielfache Verzichte auf (hohe) Gewinnerzielung
  • Verhinderung von Abhängigkeiten gegenüber einem oder wenigen Lieferanten,
  • „Abwehr von Großabnehmern“
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10
Q

Wieso ist der Liquiditätsaspekt gerade in KMUs so wichtig?

A
  • Liquiditätsbeschaffung ist schwierig
  • Bankenabhängigkeit durch Sicherheitsknebel
  • Keine Staatsintervention im Krisenfall
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11
Q

Woraus leitet sich die statische Liquidität ab?

A
  • Zeitpunktbetrachtung
  • Leitet sich aus der Beständebilanz ab
  • Bestandsgrößen: Den Verbindlichkeiten (nach Kapitalfälligkeiten) werden die entsprechenden Vermögenswerte (nach Geldwerdungsgraden) gegenübergestellt
  • Hierzu dient primär die Bilanz
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12
Q

Woraus leitet sich die dynamische Liquidität ab?

A

arbeitet mit Bewegungsgrößen: Die korrespondierenden Umsatzpaare sind Ausgaben (Verpflichtungen) und Einnahmen (Forderungen) gleicher Fälligkeit, die zu Auszahlungen (Geldabflüssen) und Einzahlungen (Geldzuflüssen) führen.
Ermittlung der dynamischen Liquidität Bewegungsbilanz (retrospektiv) und Finanzplan (prospektiv)

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13
Q

Wie ist der Liquiditätsgrad 2 (current ratio) definiert?

A

(Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen) / Kurzfristige Verbindlichkeiten

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14
Q

Welchen Wert sollte der Liquiditätgrad 2 haben?

A

Liquiditätsgrad 2 sollte 1 oder 100 % betragen. Dieser Grad gilt als wichtiger Indikator für die Sicherstellung der betrieblichen Liquidität.

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15
Q

Was ist die zentrale Steuergröße der dynamischen Liquidität?

A

Cash Flow

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16
Q

Was sind die schwächen der statischen Liquiditätbetrachtung?

A

Die Schwächen aller Zeitpunktanalysen: berücksichtigen vor allem nicht die nach dem Bilanzstichtag auf die Unternehmung zukommenden Verbindlichkeiten (z. B. aus Warenbezügen) und Dauerschuldverhältnisse (insbesondere Löhne und Gehälter), andererseits auch nicht Kreditspielräume.

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17
Q

Wie berechnet sich der Praktiker Cash Flow?

A

Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag
plus Abschreibungen
minus Zuschreibungen (zugunsten des Ergebnisses)
plus Erhöhungen von langfristigen Rückstellungen
minus Verminderungen von langfristigen Rückstellungen
= Cash Flow

18
Q

Was ist der Finanzplan in der Liduiditätsvorschau?

A
  • Primär ein Instrument der Kapitalbedarfsermittlung
  • Stellt zu jeder künftig bedeutsamen Zeiteinheit die erwarteten Einzahlungen den voraussichtlichen Auszahlungen unter Berücksichtigung der Geldbestände gegenüber und ermittelt damit für jeden Zeitpunkt bzw. Zeitraum die Differenz
19
Q

Wieso ist das finanzielle Gleichgewicht als Oberziel?

A

Ständige Zahlungsfähigkeit eines Betriebes verlangt im Mindesten eine Identität von Ein- und Auszahlungen zu jedem Planungszeitpunkt

20
Q

Welche wichtigen Kriterien zur Klassifizierung von Risiken bestehen in KMUs?

A
  • Messbarkeit des Risikos
  • Entstehungsursache

Entstehungsbereich
* Innbetriebliche Risiken
* Marktwirtschaftliche Risiken
* Finanzwirtschaftliche Risiken

21
Q

Was sind nicht messbare Risiken?

A

Das „allgemeine Betriebsrisiko“ mit der besonderen Erscheinungsform des „Unternehmerrisikos“ (Wagnis)

22
Q

Welche Enstehungsursachen von Risiken gibt es?

A
  • Infolge fehlender Information
  • Infolge menschlichen Versagens
  • Infolge höherer Gewalt
23
Q

Welche Enstehungsbereiche für Risiken gibt es?

A

Innbetriebliche Risiken:
* Risiken der Einsatzfaktoren aus generell verminderter Einsatzfähigkeit, z. B. Mitarbeiter (Ausfall, Ausscheiden, Krankheit), Betriebsmittel und Werkstoffe (physische Vernichtung durch Brand, Ausschuss oder Diebstahl).
* Risiken des Betriebsablaufs, wie z. B. Betriebsunterbrechung, Spionage, Naturkatastrophen.
* Risiko der Schadenszufügung gegenüber Dritten, wie z. B. Umweltbelastung oder Schlechtleistung mit sich anschließender Produzentenhaftung)

Marktwirtschaftliche Risiken (Beschaffungs- und Absatzrisiko):
* Risiko des Zulieferungsausfalls
* Verzugsrisiko
* Leistungsabnahmerisiko
* Konkurrenzrisiko
* Verringerung des Marktanteils
* Preisrisiko

Finanzwirtschaftliche Risiken:
* Eigenkapitalrisiko (Verlust, Enteignung)
* Kreditrisiko (Kreditnehmer(Kunden-)insolvenzen
* Fälligkeitsrisiko gegenüber Kreditgebern)
* Währungs- und Zinsänderungsrisiken.

24
Q

Welche vier Stufen gibt es in der Risikopolitik?

A
  • Reduzierung der Unsicherheit
  • Ausschluss von Fehlverhalten
  • Verringerung des möglichen Schadens
  • Minimierung der Betriebsinanspruchnahme
25
Q

Was ist die erste Stufe der Risikopolitik?

plus Stichpunkt

A

Reduzierung der Unsicherheit
* Ursachenbezogene Risikopolitik
* Einschränkung der Eintrittswahrscheinlichkeit
* Informationsbeschaffung
* Prognosebildung
* Schaffen von Sicherheitssystemen

26
Q

Was ist die zweite Stufe der Risikopolitik?

plus Stichpunkt

A

Ausschlus von Fehlverhalten
* Ursachenbezogen
* Ausschluss von menschlichem Versagen
* Kontrolle und personalpolitische Maßnahmen

27
Q

Was ist die dritte Stufe der Risikopolitik?

plus Stichpunkt

A

Verringerung des möglichen Schadens
* Wirkungsbezogen
* Schadenbekämpfung mit geeigneten Maßnahmen
* Streuung der betrieblichen Aktivitäten z.B. Raum/Ort, Personen, Sachen und Zeit
* Erhöhen der Risikoträger
* Reduktion des Einzelrisikos

28
Q

Was ist die vierte Stufe der Risikopolotik?

plus Stichpunkte

A

Minimierung der Betriebsinanspruchnahme
* Risikobegrenzung (z.B. Vertagliche Haftungsbeschränkung, Garantiefristen)
* Risikoteilung (z.B. Gemeinschaftsgeschäfte in Kosortien)
* Risikoübertragung (z.B. Abwälzung auf Vertragspartner, Versicherungen, Termingeschäfte)
* Risikokompensation (z.B. Leistungsbürgschaft von Auftraggebern mit Vorrauszahlung)
* Vorsorge durch Selbstversicherung (z.B. Bildung von Rückstellungen)

29
Q

Nenne die Stufen des Risikomanagment

A
  1. Risikoidentifikation
  2. Risikoanalyse
  3. Alternativensammlung
  4. Ergebnisbewertung
  5. Risikopolitische Entscheidungen
  6. Maßnahmenkontrolle
30
Q

Was umfasst die Risikoidentifikation?

A

Erfassung aller Risiken und der Auswirkungen im Betrieb
* Auslöser z.B. Feuer
* Schaden z.B. Totalschaden

31
Q

Was umfasst die Risikoanalyse?

A
  • Schätzung zur Auftretenswahrscheinlichkeit
  • Basis sind statistische Erhebungen, Meinungen, etc.
  • Wahrscheinlichkeiten ergeben Enwahrscheinlichkeit für Schadensausprägung
32
Q

Was bedeutet Alternativensammlung im Risikomanagement?

A
  • Ermittlung von Alternativen zu Risiko
  • Kosten- /Nuztenanalyse
33
Q

Was ist die 4. Stufe des Risikomanagement?

A

Ergebnisbewertung
* Bewertung der Ergbnisse der Stufen 1-3

34
Q

Was umfassen die Risikopolitischen Entscheidungen?

A
  • Fünfte Stufe
  • Hängt von Risikobereitschaft ab
  • Irrationale Momente möglich
  • Entscheidung des Unternehmers
35
Q

Was ist die letzte Stufe des Risikomanagement?

A

Maßnahmenkontrolle

36
Q

Nenne Beispiele für kostenerhöhendes Sicherheitsstreben

A
  • Durch Gesetzgeber vorgeschriebene Maßnahme (z.B. Unfallschutzvorschriften)
  • Qualitätskontrollen
  • Kreditwürdigkeitsprüfung von Kunden
37
Q

Nenne Beispiele für erlösminderndes Sicherheitsstreben

A
  • Verzicht auf riskante Projekte mit hohen Gewinnerwartungen
  • Risikostreuung und -teilung
  • Risikoanteil in Preisfindung
38
Q

Was ist das Minimal- und Maximalprinzip?

A

Minimalprinzip:
* Kostenminimierung
* Gegebenes Ziel
* Geringstmöglicher Ressourceneinsatz
* Ausgaben minimieren
* Wirtschaftliche Effizienz

Maximalprinzip:
* Nutzenmaximierung
* Gegebener Ressourceneinsatz
* Höchstmögliches Ergebnis
* Erfolg oder Gewinn maximieren
* Effiziente Ressourcennutzung

39
Q

Was ist die technische Rationalität?

A
  • Erste Stufe des Rationalprinzip
  • Verhältnis Menge-Menge
  • Effzienter Einsatz von Arbeitsstunden
  • Z.B. Verhältnis Produzierte Güter zu Einsatz Arbeitsstunden
  • Nutzungsgrad und Kapazität
40
Q

Was ist die leistungswirtschaftliche Rationalität?

A
  • Zweite Stufe des Rationalprinzip
  • Wert zu Menge oder Menge zu Wert Verhältnis
  • Kostenminimierung / Sparsamkeitsprinzip
41
Q

Was umfasst die finanzwirtschaftliche Rationalität?

A
  • Kapital- / Gewinnorientiert
  • Minimierung Kapitalbedarf bei Maximierung des Umsatz
  • Kapitalorientierte Rationalität: Kapitalumschlag = Umsatz / Eingesteztes Kapital
  • Gewinnorientierte Rationalität: Umsatzrendite = (Jahresgewinn / Jahresumsatz) * 100
  • Kapital-gewinnorientierte Rationalität: ROI = (Umsatz / Kapital) x (Gewinn / Umsatz) = Gewinn / Kapital = Kapitalrendite