Budgetierung Flashcards
Welche Schwächen werden der “klassischen” Budgetierung in der aktuellen Diskussion angelastet?
- Budgets haben in der Regel keine Verbindung zur Strategie.
- Sie fördern eine Ausrichtung auf Kostenreduktion und kurzfristige finanzielle Steuerungsziele (statt langfristiger Wertsteigerung).
- Budgets sind starr und können nicht ausreichend schnell an Umweltveränderungen angepasst werden.
- Budgets wirken oft innovationsverhindernd, orientieren sich nicht am dynamischen Markt.
- Budgets liefern keine Messgrößen zur Steuerung weicher Faktoren.
- Budgets fördern »Command and Control-Kultur« und verursachen dysfunktionales Verhalten (z.B. Budgetfalle, Dezemberfieber etc.).
- Budgetierung ist (zeit-)aufwändig und teuer.
Welche zwei Lösungsansätze zur Überwindung der Probleme traditioneller Budgetierung werden grundsätzliche Richtungen diskutiert?
- Advanced bzw. Better Budgeting
- Beyond Budgeting
Was sind die Eigenschaften von Beyond Budgeting?
- Ziel: Bereitstellung eines flexiblen Planungs- und Steuerungskonzepts insbesondere für Unternehmen in dynamischen Branchen und/oder mit hohem Anteil immaterieller Vermögensgegenstände
- Verzicht auf traditionelle Budgets
Was sind die Eigenschaften von Advanced bzw. Better Budgeting?
- Ziel: Flexibilisierung, Marktorientierung, Beschleunigung, Entfeinerung der Budgetierung und stärkere Verknüpfung mit der Strategie
- Verstärkte analytische Neuplanung und so genannte »Rolling Forecasts«
- Beibehaltung von Budgets bzw. der Budgetierung
Was ist die Kostenvergleichsrechnungen?
Die Kostenvergleichsrechnung ist eine Methode zur Analyse und Kontrolle von Kosten in einem Unternehmen. Sie vergleicht die tatsächlich angefallenen Kosten mit den geplanten oder standardisierten Kosten, um Abweichungen und mögliche Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Die Kostenvergleichsrechnung hilft Unternehmen dabei, ihre Kosteneffizienz zu überwachen und ineffiziente Prozesse oder Ressourcenverbräuche zu erkennen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des betrieblichen Controllings.
Was ist die Deckungsbeitragsrechnungen?
Die Deckungsbeitragsrechnung ist ein betriebswirtschaftliches Instrument zur Ermittlung der Rentabilität von Produkten, Produktgruppen oder Geschäftsbereichen. Sie berechnet den Deckungsbeitrag, der die Differenz zwischen den erzielten Erlösen und den variablen Kosten darstellt. Der Deckungsbeitrag zeigt, wie viel ein Produkt oder eine Dienstleistung zur Deckung der fixen Kosten und zur Erzielung von Gewinnen beiträgt. Die Deckungsbeitragsrechnung ist ein zentrales Instrument für die Preis- und Produktentscheidungen, die Kapazitätsauslastung und die strategische Planung eines Unternehmens.
Nenne Merkmale der Kostenvergleichsrechnungen
- Analyse und Kontrolle von Kosten
- Vergleich von Ist-Kosten und Plan-Kosten
- Identifizierung von Abweichungen
- Aufdecken von Verbesserungspotenzialen
- Teil des betrieblichen Controllings
Nenne Merkmale der Deckungsbeitragsrechnungen
- Ermittlung der Rentabilität
- Berechnung von Deckungsbeiträgen (Erlöse - variable Kosten)
- Beitrag zur Deckung fixer Kosten und Gewinnerzielung
- Preis- und Produktentscheidungen
- Kapazitätsauslastung
- Strategische Planung
Nenne Vor- und Nachteile der Deckungsbeitragsrechnungen
Positiv:
* Unterstützt Entscheidungen bei Preisgestaltung und Produktentwicklung.
* Hilft bei der Priorisierung von Produkten und Dienstleistungen für Rentabilität.
Negativ:
* Berücksichtigt möglicherweise nicht alle strategischen Aspekte wie Marktpositionierung oder Kundenzufriedenheit.
* Kann bei komplexen Produktportfolios und Produktionsprozessen schwierig sein, genaue variable Kosten zuzuordnen.
Nenne Vor- und Nachteile der Kostenvergleichsrechnungen
Positiv:
* Identifizierung von Kosteneffizienz und Einsparpotenzialen.
* Unterstützt betriebliches Controlling und Kostentransparenz.
Negativ:
* Kann zeit- und ressourcenintensiv sein, insbesondere bei detaillierter Analyse.
* Fokus auf Kostenkontrolle kann zu kurzfristigem Denken führen.
Was ist die Nutzwertanalyse und welche Vorteile hat sie?
- Definition der Entscheidungsalternativen
- Festlegung der Bewertungskriterien
- Gewichtung der Kriterien
- Bewertung der Alternativen
- Berechnung der Nutzwerte
- Auswahl der besten Alternative
Vorteile:
* Strukturierte Entscheidungsfindung
* Berücksichtigung mehrerer Kriterien
* Kombination von subjektiven Präferenzen und objektiven Faktoren
* Transparente und nachvollziehbare Entscheidungsbasis
Wie führe ich eine Nutzwertanalyse durch?
- Entscheidungsalternativen definieren: Ermitteln Sie die möglichen Optionen oder Lösungen, die zur Verfügung stehen, und die zwischen denen Sie eine Entscheidung treffen müssen.
- Bewertungskriterien festlegen: Identifizieren Sie die relevanten Kriterien, die bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden sollen. Kriterien sollten messbar und entscheidungsrelevant sein.
- Kriterien gewichten: Ordnen Sie den Kriterien Gewichte zu, um deren relative Bedeutung oder Priorität zu verdeutlichen. Die Gewichte können auf einer Skala, z.B. von 1 bis 10, oder in Prozentwerten angegeben werden. Die Summe der Gewichte sollte 100% oder 1 ergeben.
- Alternativen bewerten: Beurteilen Sie jede Alternative hinsichtlich der festgelegten Kriterien und ordnen Sie ihnen Bewertungen oder Punktwerte zu. Die Bewertungen können ebenfalls auf einer Skala, z.B. von 1 bis 10, erfolgen.
- Nutzwerte berechnen: Multiplizieren Sie die Bewertungen für jedes Kriterium mit den entsprechenden Gewichten und summieren Sie die Ergebnisse, um den Gesamtnutzwert für jede Alternative zu ermitteln.
- Beste Alternative auswählen: Vergleichen Sie die Gesamtnutzwerte der Alternativen und wählen Sie diejenige mit dem höchsten Nutzwert als optimale Lösung aus.
- Sensitivitätsanalyse (optional): Untersuchen Sie, wie robust Ihre Entscheidung gegenüber Änderungen in den Gewichten und Bewertungen ist, indem Sie alternative Gewichtungen oder Bewertungen testen und die Auswirkungen auf die Gesamtnutzwerte beobachten.
Nenne je drei positive und negative Aspekte zur Nutzwertanalyse
Positive Aspekte der Nutzwertanalyse:
* Strukturierte Entscheidungsfindung: Die Nutzwertanalyse bietet einen systematischen Ansatz, um komplexe Entscheidungen mit mehreren Kriterien zu strukturieren und zu vereinfachen.
* Transparenz: Die Methode ermöglicht eine transparente und nachvollziehbare Entscheidungsbasis, da die Kriterien, Gewichtungen und Bewertungen offen dargelegt werden.
* Anpassungsfähigkeit: Die Nutzwertanalyse ist flexibel und kann an verschiedene Entscheidungssituationen und Branchen angepasst werden, indem unterschiedliche Kriterien und Gewichtungen berücksichtigt werden.
Negative Aspekte der Nutzwertanalyse:
* Subjektivität: Trotz der strukturierten Herangehensweise können die Gewichtungen und Bewertungen der Kriterien subjektiv sein und die Ergebnisse beeinflussen.
* Schwierigkeit bei der Ermittlung von Gewichten und Bewertungen: Das Zuordnen von Gewichten und Bewertungen kann in manchen Fällen schwierig sein, insbesondere wenn es keine klaren quantitativen Maßstäbe gibt.
* Falsche Präzision: Die Nutzwertanalyse kann den Eindruck einer präzisen Entscheidungsfindung vermitteln, obwohl die tatsächliche Genauigkeit der Methode von den zugrunde liegenden Annahmen und der Qualität der Daten abhängt.
