Quantitative Forschung Teil 2 Flashcards

1
Q

Erhebungsverfahren: Befragung:
Wann eine Befragung und welchen Zweck hat diese ?

A
  • Immer dann wenn mit Sensoren und menschlichen Sinnesorganen menschliches Verhalten nicht gemessen werden kann

Zweck: Eine Befragung soll bezüglich einer Messdimension die Verteilung ermitteln (Deskription) und ermitteln wieso die Verteilung so ist wie sie vorgefunden wurde (Erklärung)

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2
Q

Erhebungsverfahren: Befragung: 4 Arten ?

A
  • Schriftlich (postalisch, Fax)
  • Mündlich (Face to Face)
  • Telefonisch (Voice to Voice)
  • Elektronisch (computergestützt)
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3
Q

Erhebungsverfahren: Befragung: Ablauf Phase 1

A

Vorentscheidung:
- Präzisierung des Themas
- Klärung der zu erfragenden Inhalte
- Ableitung von Hypothesen

Kriterien:
- Zielformulierung
- Hypothesenformulierung (Operationalisierung) –> hat Auswirkung aufs Skalenniveau
- Entscheidung über Gruppen die befragt werden sollen (Soziale Schicht, alter etc.) –> Auswirkung auf das WORDING
- Fragetypen (Einstellungsfragen, Überzeugungsfragen, Verhaltensfragen, Fragen nach Eigenschaften) –> Auswirkung auf die Sensibilität der Fragestellung

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4
Q

Erhebungsverfahren: Befragung: Ablauf Phase 2

A

Formulierung von Fragen zu den interessierenden Bereichen/ Hypothesen

Kriterien:
- Strukturtypen von Fragen (offen oder geschlossen) –> Auswirkung auf AUSWERTUNG mit SPSS
- Antwortvorgaben (Alternatievenvorgaben, Mehrfachvorgabe mir Rangordnung etc.) –> Auswirkung auf die Verständlichkeit bzw. Validität und Auswertungsmöglichkeiten
- Wording –> Verständlichkeit und Validität

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5
Q

Erhebungsverfahren: Befragung: Ablauf Phase 3

A

Inhaltlicher Aufbau des Fragebogens

Kriterien:
- Ordnung der Fragen in einer Reihenfolge (Halo-Effekt, Sensible Fragen) –> Auswirkung auf Validität, Vollständigkeit/ Abbruch
- Zusätzliche Fragen (Einleitungsfragen, Kontrollfragen, Filterfragen) –> Auswirkung auf Validität
- Drumherum (Anschrieben/ Instruktion –> Hinweis auf Anonymität) –> Auswirkung auf Voreinstellung

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6
Q

Erhebungsverfahren: Befragung: Ablauf Phase 4

A

Optische Aufbereitung des Fragebogens (Formale geszaltung)

Kriterien:
- Lesbarkeit z.b. Schriftgröße
- Übersichtlichkeit z.b. unterschiedliche Schriftarten
- Verständlichkeit z.b. Pfeile, Smileys

–> Einfluss auf Verstädnlichkeit/ Komfort

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7
Q

Erhebungsverfahren: Befragung: Ablauf Phase 5

A

Überprüfung des Fragebogens
- Operationalisierungstabelle, überprüfen und schauen ob alles gefragt wurde was gebraucht wird

Kriterien:
- Verhältnis zu abgeleiteten Hypothesen prüfen (welche Variable wird gemessen)
- Pretest an ca 20 Personen (Beobachtbare Mängel beheben)
- Fragen nach mangeln (Schwierigkeiten der VP notieren)
- Statistische Auswertung (Statistische Hinweise auswerten)

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8
Q

Erhebungsverfahren: Befragung: Ablauf Phase 6

A

Durchführung/ Haupttest:
Kriterien:
- Interviewschulung
- Anfertigung von Adresslisten
- Auswahl der Stichprobe

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9
Q

Vorentscheidung

A
  • Gleichheit der Interviewsituation: Allen Befragten liegen die gleichen Fragen in gleicher Formulierung und Reihenfolge vor
  • Neutralität des Interviewers: Interviewer hält sich an exakte Vorgaben

–> Kennzeichnend für eine stark strukturierte Interviewsituation
–> Dadurch ist es möglich die Daten einer Datenanalyse mit SPSS zuzuführen

Entscheidung über Gruppen die befragt werden sollen:
- Ergibt sich aus der Problemformulierung
- Wenn angenommen wird, dass Drittvariablen (z.B. Alter, Bildungsstand, Geschlecht) Einfluss auf die Ergebnisse haben kann, müssen die Personengruppen danach ausgesucht werden.

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10
Q

Fragetypen Meinungsfragen/Einstellungsfragen

A

Beziehen sich auf den Aspekt der WÜnnschbarkeit oder Beurteilung den Befragte mit einem Statement verbinden

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11
Q

Fragetypen: Überzeugungsfragen

A
  • Was befragte für wahr oder falsch halten
  • Zielt auf die Wahrnehmung und Einschätzung von Sachverhalten ab
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12
Q

Fragetypen: Verhaltensfragen

A
  • Beziehen sich auf Überzeugung der befragten bzgl. ihres Verhaltens
  • Zusammenhang zwischen Einstellung und verhalten besteht nicht unbedingt
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13
Q

Fragetypen: Demografische Faktoren

A
  • Beziehen sich auf Eigenschaften des befragten
  • Werden meist routinemäßig erhoben
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14
Q

Strukturtypen von Fragen: Geschlossene Fragen

A
  • Multiple choice: sie müssen sich in die Antwortvorgaben des Interviewers hineinnnversetzen
  • Recognition: liste wird präsentiert wir müssen dann nur Wiedererkennen
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15
Q

Strukturtypen von Fragen: offene Fragen

A
  • Geben Befragten die Möglichkeit in eigenen Worten zu antworten
  • Recall: sich erinnern
  • Uns wird mitgeteilt was bei den Personen am präsentesten ist
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16
Q

Wann bieten sich offene Fragen an ?

A
  • Wenn spontane Reihenfolge aufgedeckt werden soll (präsentesten)
  • Wenn Gegenwärtigkeit oder abrufbarkeit von Wissen geprüft werden soll
  • Wenn sprachliches aufgedeckt werden soll
17
Q

Vor und Nachteile von Offenen Fragen ?

A

+ VP wird durch eine Vorgabe nicht in eine bestimmte Richtung gelenkt
+ Unterstützt aussagen die im tatsächlichen Wissenstand der VP sind
+ VP fühlt sich nicht so eingeengt

  • Gefahr für Interviewer Effekt –> Weil muss interpretiert werden
  • Statistische Auswertung: Probleme beim codieren im nachhinein
  • befragte haben nicht immer gleiche Artikulationsmöglichkeiten –> Auswirkung auf Interpretation und Bereitschaft zu Antworten
18
Q

Was entscheidet über die Wahl ob offene oder geschlossene Frage ?

A

Der Forschungsgegenstand !!

19
Q

Möglichkeiten der Antwortpräsentation + deren Probleme

A
  • Ungestützt: Frage und Antwort werden vorgegeben
    –> Problem: Mündliche antworten werden vergessen oder nur die genannt die man behält

Teilgestützt: Frage wird gestellt und Universalkarte ausgehändigt
–> Problem: Nur bei Standardantworten möglich

Gestützt: Frage und antworten werden auf karten ausgehändigt
–> Vorteil: Nur Interviewer kennt den gesamten Fragebogen

Vollversion: der gesamte Fragebogen wird ausgehändigt

20
Q

Antwortvorgaben ?

A
  • Alternativvorgaben (bspw. Ja, Nein)
  • Mehrfachvorgabe mit Rangordnung (bspw.: Sehr häufig - häufig - etc.)
    –> Stellen ein Kontinuum dar
    –> Die zahl der Antwortkategorien kann die Antwort beeinflussen
    –> Die Zwischenform kann zur FLUCHTKATEGORIE werden
  • Ungeordnete Mehrfachvorgabe (einfach verschiedene Antwortmöglichkeiten)
  • Hybridfrage –> Kombi aus offen und geschlossen –> Wenn man nicht sicher ist ob alle Antwortmöglichkeiten aufgenommen wurden (bspw.: Sonstige Gründe…)
  • Mehrfachnennung (Nominalskala)
  • Weiß nicht Kategorie:
    –> Durch das Fehlen dieser Kategorie wird VP zu Antwort gezwungen
    –> Gefahr: fehlen dieser Kategorie führt evntl. zu willkürlichen ankreuzen
    –> Außerdem WN Kategorie ist eine Interpretierbare aussage insbesondere für das Marketing
21
Q

Wording von Fragen Do´s

A
  1. einfache Wörter
  2. kurz formuliert
  3. konkrete Formulierung –> keine abstrakten begriffe
  4. suggestivfragen vermeiden
  5. fragen sollten sich auf nur einen Sachverhalt beziehen (vermeiden von Mehrdimensionalität)
  6. keine doppelte Negationen (bsp: sie sind nicht auch der Meinung das es nicht erlaubt ist …)
  7. Befragten nicht überfordern
  8. sollten formal ausbalanciert sein
22
Q

Abbau von Antworthemmung

A

–> Man will manchmal manipulieren um antworthemmnug abzubauen

  • VP erlaubt sich in Antwortkategorien einnzuordnen
  • Entschärfen: Verharmlosende begriffe (dinge aus dem Büro nach Hause nehmen anstatt stehlen)
  • Mitläufereffekt: Eindruck vermitteln das viele so handeln und das es OK ist (es ist bekannt das angestellt ab und zu etwas mit nach Hause nehmen)
  • Überrumpeln: eine Unterstellung (bsp.: denken sie genau nach wann sie das letzte mal was mit nach hause genommen haben/ Fleisch gegessen haben etc.)
23
Q

Weitere Manipulationsmöglichekeiten (DONT´S)

A
  • Scheinbar offene fragen mit implizite antwortalternativen formulieren
  • Geschlossene fragen ohne vollständige liste der antwortalternativen präsentieren
  • Unterwünschte Antwortmöglichkeiten so formulieren das sie abstoßen oder nicht verstanden werden
  • langen liste vorlesen (VP wird letzte Möglichkeit bevorzugen)
  • bei prinzipiell möglichen Mehrfachnennungen nur eine zulassen
  • der linken oder rechten Seite der mittelposition mehr Antwortkategorien geben
  • Suggestiv formulieren
24
Q

Inhaltlicher Aufbau des Fragebogens: Ordnung der Fragen in Reihenfolge

A
  • sinnvolle Reihenfolge
  • Fragen im Fragebogen stehen immer im Kontext mit anderen fragen
  • Beantwortung einer Frage orientiert sich an vorhergehender frage oder bereits gegebener Antwort (haloeffekt) –> Jede frage wird durch die sie umgebenen Fragen in einem Zusammenhang gestellt; befragter ist bemüht seine anntworten in diesen Zusammenhang konstant zu halten
  • in ähnlicher weise können ganze Fragegruppen andere Fragegruppen überstrahlen
  • TRICHTERUNG: Gezielter Einsatz dieser Wirkung um zu einen bestimmten Thema zu leiten
  • Schwierige und sensible fragen sollten ans ende um vorzeitigen Abbruch zu vermeiden
25
Q

Inhaltlicher Aufbau des Fragebogens: Zusätzliche Fragen

A
  • An diesen fragen entscheidet sich das Engagement der VP zur Beantwortung des gesamten Fragebogens
  • Am ANFANG: Fragen die interessant ins Thema einführen, leicht zu beantworten sind, Keine fragen die nur von einem Teil der VP beantwortet werden können, keine fragen nach demographischen Merkmalen
  • Kontrollfragen: In abgewandelter form nochmal an anderer stelle, Einsatz ist umstritten und themenabhängig
  • Filterfragen: Wenn manche fragen nicht für alle relevant sind, befragter wird nicht gelangweilt und interview nicht unnötig verlängert
26
Q

Inhaltlicher Aufbau des Fragebogens: Drumherum

A
  • Anschreiben formulieren und prüfen –> Anonymität, preisgeben worum es geht ? –> meistens nicht so geschickt
  • Formulierung im Text prüfen
  • Schlusscheck
27
Q

Weshalb ist ein sorgfältiger inhaltlicher Aufbau so wichtig?

A
  • fördert das vollständige ausfüllen des Fragebogens
  • wirkt frühzeitigen Abbruch entgegen
  • wichtig für Validität der Untersuchung
28
Q

Optische Aufbereitung des Fragebogens ?

A
  • sollte formal gestaltet sein sodass das Ausfallen unterstützt wird und es keine formalen Schwierigkeiten gibt
  • Grundprinzip: Eindeutigkeit, Klarheit, Neutralität
  • Abgesetzt werden sollten: Fragen und Antworten; Themenkomplexe, Extra Anweisungen, Anschreiben
  • Dazu eignet sich Verwendung unterschiedlicher Schrifttypen:
    –> Andere Schrift für anschreiben
    –> Groß und Kleinbuchstaben für Frage und Antworten
    –> Absetzen durch Striche für bspw. Themenkomplexe
29
Q

Darstellung der Antwortkategorien, was ist wichtig und was wird beeinflusst ?

A
  • angenehm und verständlich darstellen
  • beeinflusst die verstädlichkeit und somit Validität
30
Q

Optische Aufbereitung des Fragebogens: Mögliche Antwortkategorien

A
  • Reines Kontinuum
  • Mononpolare Skalen mit Zahlenvergabe und verbaler Extrempunktbeschreibung
  • Monopolare skalen mit graphischer Unterstützung
  • Bipolare skala (mit - )
  • bipolar mit graphischer Unterstützung
  • Graphische Skala
  • Flächenskala
31
Q

Optische Aufbereitung des Fragebogens: Länge des Fragebogens

A
  • Durch gute Lesbarkeit und Übersichtlichkeit kann der subjektive Eindruck des befragten über die länge des Fragebogens beeinflusst werden
32
Q

Kontrolle des Fragebogens Ablauf ?

A
  • nochmal überprüfen in welchen Verhältnis die Fragen zum Thema der Untersuchung und den Hypothesen stehen
  • für jede frage muss geklärt werden welche variable damit gemessen wird
  • Pretest mit ca. 20 Personen
  • Dirch Beobachtungen der VP Mängel beseitigen
  • Durch erste statistische Auswertung können unnötige fragen eliminiert werden (Cluster/ Faktoranalyse)
  • Danach Haupttest