Qualität von Stauden und Gehölzen Flashcards
Ablaufschema (3)
- Planung: Ausschreibung/Bestellung
- Ausführung: Annahme –> Pflanzung/ Fertigstellungspflege
- Pflege (Entwicklungs- und Unterhaltungspflege)
Welche drei Pflegestufen gibt es?
- Fertigstellungspflege (Umbau, Bewässerung, Kontrolle bis zur Anwachsung –> Abnahme)
- Entwicklungspflege
- Unterhaltungspflege
Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung, Landschaftsbau e.V. (FLL) (4)
- Gütebestimmungen für Pflanzen
- Kriterien sind rechtsbindend
- erhalten durch die DIN 18916 Rechtsgültigkeit
- und werden durch DIN 18320 idR für alle Bauvorhaben verbindlich vorgeschrieben
Bund deutscher Staudengärtner (BdS) im ZVG (5)
- Staudensichtung
- Pflanzenverwendung
- Forschung und Qualitätssicherung im Bereich Stauden
- Veröffentlichen Broschüren und Leitfaden zur Verwendung
- Betriebe können am Prüfverfahren des ZVG teilnehmen um das „Qualitätszeichen Stauden zu erwerben“
eigentliche Stauden nach bot. Definition
Hemikryptophyten
- Rosettenstauden
- Schaftstauden
Stauden nach allgemeiner Definition und FLL (3 Oberklassen)
Chamaephyten
- Zwergsträucher
- Halbsträucher
- Polsterpflanzen
Hemikryptoph
- Rosettenstauden
- Schaftstauden
Kryptophyten (Geophyten)
- Wurzel- G.
- Zwiebel-G.
- Rhizom-G.
- Helophyten
- Hydrophyten
Def. Stauden nach FLL
Was sind Stauden? (3)
- mehrjährige krautige Pflanzen
- ausdauernde Wurzeln oder Rhizome
- sommergrüne Stauden: sterben am Ende der Vegetationsperiode oberirdisch ab, überwintern unterirdisch, treiben im Frühjar wieder aus
Was ist bei der Herkunft von Stauden zu berücksichtigen? (2)
- Kennzeichnung (als Wildware)
- nur für spezielle Maßnahmen zulässig
Stauden, die nicht aus gärtnerischen Anbau gewonnen wurden (Wildware), müssen als solche gekennzeichnet werden und sind nur für spezielle Maßnahmen zulässig
Was sind Cites-Papiere?
Stauden, die unter das Artenschutzgesetz fallen
Kennzeichnung von Stauden (3)
- Echtheit der Sorte muss gewähleistet werden
- Sämlinge “S”
- Meristemvermehrung “merist”/”tc”/”m” (tissue culture)
Was ist Meristemvermehrung?
Vorteile/Nachteile (4)
- Vermehrung im Labor
- Vorteile: gleichbleibende Qualität, viel auf einmal produzieren
- Nachteile: Anfällig für Krankheiten, genetische Variablität leidet (Pflanzen haben alle die gleichen Gene)
Wie müssen Stauden sein dass das Anwachsen und die weitere Entwicklung nicht gefährdet sind? (3)
gesund, ausgereift und abgehärtet
Drei weitere Kriterien bei der Bestimmung der Güte von Stauden
- müssen der Art/ Sorte + Jahreszeit entsprechend gut ausgebildet sein
- Keine überständige/ vergreiste Ware
- Gefäße müssen frei von Krankheiten, Schädlingen und Fremdaufwuchs/Samen sein
Was ist bei Töpfen/Container zu beachten? (4)
- müssen der Art bzw. Sorte und der Größe der Pflanze entsprechen
- gleichmäßige Durchwurzelung (nicht zerfallen/zerfilzt sein
- Gefäße müssen zu mind. 90% mit Substrat und Wurzelmasse gefüllt sein
- Zweck entsprechende Verpackung
Was muss auf einem Etikett draufstehen? (6)
- Gattung
- Artname
- Sortenname
- Topfgröße
- Stückzahl
- Bauvorhaben
Bestimmungen für Geophyen (Zwiebeln, Knollen) (7)
Kriterien
- Handlung nur im ruhenden Zustand
- Sortenecht
- Gesund
- Ganz und praktisch unverletzt
- Sauber
- Frei von anomaler äußerer Feuchtigkeit
- Gut entwickelt und praktisch frei von Fehlern
Wie werden Geophyten sortiert?
Nach der Größe: Umfang der Knolle oder Zwiebel in cm
Gütekriterien für Gehölze (3)
- art- und altersgerecht entwickelt
- Vorgegebene Maßtoleranzen einhalten (Höhe ab Erdboden, mittlere Breite, Stammumfang in 1m Höhe gemessen; bei mehrstämmigen Gehölzen wird eine Summe aus den Stammumfängen gebildet)
- entsprechend oft verpflanzt sein (Feinwurzelanteil in Stammnähe)
Etikettierung Gehölze (4)
- Gattung, Art, Sorte
- Anzuchtsform z.B. Heister (junger Baum, noch beastet)
- Verpflanzungsmerkmale z.B. 2xv (wie oft verpflanzt), mB, mDB (mit Draht)
- Sortierung
Zusätzliche Ettikertierung Obstgehölze (2,5)
- Unterlage
- Stammbildner
- Optional: Virusstatus
Gütekriterien Wurzeln bei Gehölzen (3)
- gut ausgebildete Wurzel besitzen
- angemessener Wurzelballen
- nach DIN 18916 => Ballen sollen mind. den 8 fachen Durchmessers des Stammes in 1m Höhe aufweisen
Tipp von der Baumschule zur Berechnung des Stammunfangs
Richtwert: Stu. X 3 = vertretbare Ballengröße (Durchmesser)
Faustregel ohne den Durchmesser des Stammes zu berechnen (anders als es die DIN verlang)
Bindung von Wurzelballen mit geeignetem Material (2)
- idR Jute Gewebe oder Mischgewebe, die schnell verrotten können; es wird beim Pflanzen nur der Knoten geöffnet (mB.)
- für große Sträucher und Bäume grundsätzlich mit Drahtballen aus unverzinktem Eisendraht, der im Boden verrostet (mDb.), dieser wird komplett mitverpflanzt
Gütekriterien von Gehölzen (6)
- ausgereift, gesund und unbeschädigt (!versteckte Schäden) sein (Transport)
- Gehölze müssen sortenecht sein (in Zweifelsfällen Prüfung durch ISO Enzym Analyse)
- Veredelungen müssen gut angewachsen sein
- Solitärgehölze sollen besonders charakteristisch gewachsen sein
- Container und Töpfe sind der Pflanzengröße entsprechend zu wählen