Prüfungsfragen Werkstoffkunde 3 Flashcards
Nennen Sie die Glühverfahren die lediglich unter der PSK Linie durchgeführt werden.
Spannungsarmglühen und Rekristallisationsglühen
Welcher Temperaturbereich im EKD bezeichnet die PSK - Linie?
723°C
Was ist das Ziel beim Weichglühen ?
Ziel des Weichglühens ist die Verbesserung der Umformbarkeit sowie die Zerspanbarkeit
Was ist das Ziel beim Spannungsarmglühen?
Das Spannungsarmglühen erfolgt mit dem Zweck, im Werkstück innere Spannungen abzubauen. Es wird bei Stahl im Ferritischen Bereich durchgeführt.
Im welchem Bereich des EKD findet das Normalglühen statt?
Beim Normalglühen wird der Stahl bis knapp über die GSK Linie erwärmt, so dass sich das Perlit in Austenit wandelt
In welchem Temperaturbereich findet das Grobkornglühen statt?
1392°C - 1536°C
Benötigt ein Stahl zum Härten einen bestimmten Kohlenstoffanteil?
Damit ein Stahl durch das Härten die geforderte Härte erreichen kann, ist ein Mindestgehalt an Kohlenstoff erforderlich. Bei unlegierten Stählen etwa 0,35% C
Was bezeichnet man als Martensit ?
Beim Härteprozess werden nach dem Abschrecken die C- Atome im krz Gitter eingeschlossen. Als Folge dieser Verzerrung entstehen Spannungen im Gefüge, welche zu hoher Härte und Festigkeit führen. Das Gefüge nennt man dann Martensit
Warum wird ein Stahl beim Härteprozess nach dem Erwärmen abgeschreckt?
Bei der Erwärmung wird das im Werkstoff vorhandene Ferrit in Austenit umgewandelt. Durch das Abschrecken “verklemmen” sich die Kohlenstoffatome und es bildet sich Martensit. Hierzu können je nach Bedarf verschiedene Abschreckmedien, wie z.B. Wasser, Öl, Salzbäder, Luft oder Gase verwendet werden
Warum entsteht bei dem Prozess des Flammhärten kurzzeitig Austenit
Beim sogenannten Flammhärten wird eine Brennerflamme über die zu härtende Werkstoffoberfläche geführt, die hieraufhin bildet sich ein ferritisches Gefüge. Unmittelbar hinter den Brennerflammen sind Wasserdüsen angebracht, die dann für die notwendige Abkühlung zur Austenitbildung sorgen (Abschrecken)
Warum kann ich beim Einsatzhärten auch kohlenstoffarme Stähle härten?
Einsatzhärten ist eine Kombination aus einem Vergütung– und Härteprozess. Dabei entsteht ein aufgekohlter Randbereich mit 2,06 - 4,3 % C. Nach dem Härteprozess entsteht ein Rand mit hoher Härte und einem weichen, zähen Kern
Was ist der Unterschied zwischen Härten und Vergüten?
Der Unterschied zwischen Härten und Vergüten besteht beim erwärmen . Während beim Härten der Stahl nur bei hohen Temperaturen im Bereich zwischen 850°C und 950 °C angelassen wird, liegen die Anlasstemperaturen beim Vergüten niedriger
Was ist der Zweck des Vergütens?
Stahl vergüten, also erst härten und im Anschluss anlassen, erzeugt den bestmöglichen Zustand von Festigkeit und Zähigkeit. Besonders gewünscht ist dies bei Bauteilen, die einer sehr hohen Belastung ausgesetzt sind
Was ist Gasnitrieren?
Gasnitrieren ist ein thermochemisches Oberflächenhärteverfahren, das die Verschleißfestigkeit, die Oberflächenhärte und die Dauerfestigkeit auf Basis von gelöstem Magnesium und harten Zementitausscheidungen verbessert
Was wird unter Induktivem Härten verstanden?
Beim Induktionshärten wird induzierte Wärme und schnelles Abschrecken genutzt, um die Härte und Haltbarkeit von Stahl zu erhöhen. Dabei wird in einem Konverter ein hochfrequenter Wechselstrom erzeugt