Protokoll Flashcards
Welche Blutgruppe ist am stärksten für Magenkrebs gefährdet?
A
In welchem Alter tritt normalerweise Magenkrebs auf?
50J
Exogene Risikofaktoren für Magenkarzinom?
Hoher Nitratgehalt in der Nahrung (getrocknete, gesalzene, geräucherte Speisen)
Alkohol- und Nikotinabusus
Endogene Risikofaktoren für Magenkarzinom?
Typ-B-Gastritis bzw. Helicobacter-pylori-Infektion
Typ-A (Autoimmune)-Gastritis
Ulcus ventriculi
Menschen mit Blutgruppe A
Asiatisches Urkunde
Hereditäre Faktoren (positive Familienanamnese)
Z.n. Magenteilresektion
Riesenfaltengastritis
Adenomatöse Magenpolypen
ABC-Klassifikation der chronischen Gastritis?
Typ-A-Gastritis (Autoimmungastritis)
Typ-B-Gastritis (bakterielle Gastritis): Infektion mit Helicobacter pylori
Typ-C-Gastritis (chemische Gastritis): Einnahme nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR); Alkoholkonsum, Rauchen etc.
Risikofaktoren für Karzinome des gastroösophagealen Überganges?
Übergewicht
Gastroösophageale Refluxkrankheit
TNM Magen-Karzinom Einteilung?
T1a Mukosa T1b Submukosa
T2 Muscularis Propria
T3 Subserosa
T4. Subserosa durchbruch (T4a) oder infiltration benachbarte Strukturen (T4b)
N1 1–2 Lymphknoten
N2 3–6 Lymphknoten
N3 ≥ 7 regionäre Lymphknoten (N3a: 7–15 Lymphknoten, N3b: >15 Lymphknoten)
M1 Fernmetastasen, Peritonealkarzinose
TNM und UICC Magen Karzinom?
Tis Carcinoma in situ
T1 Infiltration der Mukosa (T1a) oder Submukosa (T1b)
T2 Infiltration der Tunica muscularis
T3 Infiltration der Subserosa
T4 Perforation von Subserosa (T4a) oder Infiltration benachbarter Strukturen (T4b)
N1 1-2 regionäre Lymphknoten
N2 3-6 regionäre Lymphknoten
N3 7-15 (N3a) oder > 15 regionäre Lymphknoten (N3b)
M1 Fernmetastasen incl. Metastasen im Peritoneum oder Omentum, solange diese nicht per continuitatem entstanden sind
UICC-Stadium TNM-Klassifikation
0 Tis
IA T1 N0 M0
IB T2 oder N1
II T1 N2 oder T2 N1 oder T3
IIIA T2 N2 oder T3 N1 Oder T4
IIIB T3 N2
IV N3 oder ab T4 N oder M1
Symptome/Klinik des Magenkreebs?
Gewichtsabnahme
Chronische Eisenmangelanämie
Abneigung (Antipatia) gegen Fleisch
Oberbauchbeschwerden
(Völlegefühl,
Nüchternschmerz)
Akute Magenblutung (ggf. Teerstuhl)
Evtl. tastbarer Tumor im Oberbauch
Hepatomegalie, Aszites
Tast- oder sichtbare Virchow-Lymphknoten
Was ist ein Virchow-Lymphknoten?
Lymphknoten, der links supraklavikulär LINKS liegt und die letzte Drainagestation des Ductus thoracicus vor Einmündung in den linken Venenwinkel darstellt
Metastasierungwege des Magenkreebs? (LK, Hämatogene und benachbarte Strukturen?)
-Lk im Bereich des:
.Mesenterial
.Paraaortal
.Truncus celiacus
-Hämatogene:PFOC
Lunge
Leber
Skeletten
Gehirn
- Nachbarstrukturen
Ösophagus
Colon transversum,
Pankreas
Peritoneum
-Ferne Strukturen:
Douglas Raum
Ovarien
UICC Stadium des Magenkarzinom?
Labordiagnostikbefunde bei Magenkreebs?
BB - Eisenmangelanämie (Eisen wird vor allem im Duodenum und proximalen Jejunum resorbiert.
Tumormarker bei Magenkreebs?
CA 72-4
CA 19-9
CEA
Obs. Tumormarker zur Primärdiagnostik nicht geeignet; aber zur Verlaufskontrolle verwertbar, wenn bei Erstdiagnose Erhöhungen bestanden: CA 72-4, CA 19-9, CEA
Apparative Diagnostik für Magenkreebs DIAGNOSTIK?
Gastroskopie (Mittel der Wahl)
Bei ulzerierter Läsion: 2 Biopsien aus dem Ulkusgrund und 8 Biopsien aus dem Randbereich
Bei exophytischer Läsion: Zahlreiche Biopsien (8–10) aus verschiedenen Arealen der Raumforderung
Weitere Optionen:
Endosonographie
Röntgenkontrastuntersuchung (Magen-Darm-Passage) → Schleimhautfaltenabbruch und Stenose
Untersuchungen bei Staging des Magenkarzinoms?
- Sono Abdominal
- Endosonographie
Beurteilung lokaler Lymphknoten (T-Klassifikation)
Nachweis auch minimaler Mengen Aszites möglich - CT-Abdomen und -Becken mit intravenösem Kontrastmittel und Magenfüllung mit oralem Kontrastmittel = Peritonealkarzinose? Ausmaß der lokoregionären Metastasierung? Fernmetastasen?
- Thorax- CT = Lungen Metastase?
- Sonografie der Halsweichteile: Bei Adenokarzinome des ösophagogastralen Überganges und bei Virchow-LK
- ggf. Laparoskopie: bei lokal fortgeschrittenen Befunden ab cT3 oder bei cT2
Magenkarzinom Grading nach Laurén?
Intestinaler Typ (ca. 50%): Polypöses, drüsig differenziertes Wachstum, klar begrenzt
Diffuser Typ (ca. 40%): Infiltratives Wachstum mit diffuser Ausbreitung in der Magenwand, schlecht begrenzt
Mischtyp (ca. 10%
Magenkreebs histologische Einteilung?
- Adenokarzinome (90%)
Papillär, tubulär, muzinös - Siegelringzellkarzinom
- Adenosquamöses Karzinom
- Squamöses Karzinom (Plattenepithelkarzinom)
- Undifferenziertes Karzinom
DDx bei Magenkreebs?
Magenulkus
Refluxösophagitis
Riesenfaltengastritis
Non-Ulcer-Dyspepsie (Reizmagen)
Andere Magentumoren (MALT-Lymphome, Sarkome)
Gastrointestinaler Stromatumor
Grundpfeiler der Magenkreebs Therapie?
- Staging als Entscheidungsgrundlage: Ausgehend von den Staging-Befunden ist die Therapie des Magenkarzinoms zu planen → Die Qualität des Stagings entscheidet über die Qualität der Therapie!
- Interdisziplinäre Tumorkonferenz: Grundsätzlich sollte eine interdisziplinäre Tumorkonferenz über jeden Fall beraten
- Therapieoptionen: Kurativer, potenziell kurativer und palliativer Ansatz
- Perioperative chemotherapeutische (+ ggf. strahlentherapeutische) Behandlungen bezwecken:
Neoadjuvant durchgeführt die Herstellung einer kurativen Resektabilität
Adjuvant durchgeführt die Sicherung des Behandlungserfolgs und eine Verminderung von Rezidiven - Palliative onkologische Behandlungen mit Chemotherapie, medikamentöser Tumortherapie und Strahlentherapie können das progressionsfreie Überleben verlängern und die Lebensqualität steigern
Magenkreebs Therapie?
Magenkreebs allgemeine Therapie?
Magenkreebs Therapie: Bis T1a (N0M0)
Endoskopische Resektion in kurativer Intention
Möglichst En-bloc-Resektion mittels endoskopischer Mukosaresektion (EMR) oder endoskopischer Submukosadissektion (ESD)
PPI-Gabe nach endoskopischer Resektion: Komplikationsrate wird durch die Gabe eines PPI in Standarddosierung reduziert DOSIS
Wenn nach endoskopischer Resektion histologisch Nachweis einer Gefäßinvasion (L1,V1) oder Submukosa-Infiltration (T1b) erfolgt (ggf. zuvor inkomplettes Staging vorher komplettieren! -> Chirurgische Resektion!!!
Nachsorge nach endoskopischer Resektion: Endoskopische Kontrolle im ersten Jahr alle 3 Monate, im zweiten Jahr alle 6 Monate und danach jährlich
Lokalrezidive (bis T1a) können erneut endoskopisch reseziert werden
Magenkreebs Therapie: Ab T1b (NxM0)
Chirurgische Resektion in kurativer Intention
Radikale Gastrektomie mit D2-Lymphadenektomie
Alternativ: Subtotale Gastrektomie
beides mit Y-Roux:
Passagewiederherstellung i.d.R. durch Roux-Y-Anastomose
- Das proximale Jejunum wird kurz unterhalb des Duodenums quer durchtrennt und nach Magenteilresektion mit dem Restmagen (Gastrojejunostomie) bzw. nach kompletter Gastrektomie mit dem Ösophagus (Ösophagojejunostomie) End-zu-End anastomosiert
- Der verbleibende Jejunalstumpf wird dann etwas distaler End-zu-Seit mit einer weiter distal liegenden Jejunumschlinge anastomosiert
- Vorteil: Guter Schutz vor Gallereflux in den Magen und den daraus folgenden Komplikationen wie Ulcus ventriculi und Magenstumpfkarzinom