Allgemeinwissen Flashcards
4H und 4T
Hypoxia, Hypovolemie, Hypothermie, Hypo-Hyperkaliämie. Toxin, Thrombose (Lungenembolie/Myokardinfarkt), Tamponade (Herzbeiteltamponade), Tension (PNX)
erhöht BNP?
Überlastung des Venteikelmiokardis (Brain Natriuretic Peptide)
Bigeminus
EKG zeigt sich: Normalfunktion (schmalen QRS) im Wechsel mit ventrykulare Extrasystolen (breite QRS ohne vorangehende P-Welle)
Bigeminus: bei welche Krankheit auftreten kann?
Sklerodermie (25%)
Was ist reduziert bei einer Systolische Ventrikelfunktionsstörung?
Kontraktionsfähigkeit und Schlagvolumen
Ursachen der systolischen Herzinsuffizienz?
KHK
Myokardinfarkt
Myokarditis
Klappenvittien
Ursachen der diastolischen Herzinsuffizienz?
Linksventrikuläre konzentrische Hypertrophie
AH
Konstritiver Perikarditis
restriktive Kardiomyopathie
Herzbeuteltamponade bzw. Perikarderguss
Langzeitige Hypertonie Verlauf?
AH - KHK - Myokardinfarkt - Herinsuffizienz
NYHA?
I - HERZKRANKHEIT ohne körperliche limitation (die Krankheit ist da!)
II - Beschwerden bei mittelschwer Belastung (2 Stockwerten Treppensteigen)
III - Beschwerden bei leichter körperliche Belastungen (1 SW)
IV - Beschwerden in Ruhe
European Society of Cardiologie HI Klassification?
HFpEF (preserved)
HFmEF (mildly reduced)
HFrEF (reduced)
HFpEF Kriteria?
Heart Failure with preserved Ejection Fraction
I - EF >= 50%
+
II - Symptome sind vorhanden
+
III - proBNP erhöht (>125pg/mL)
+
a oder b:
a.Strukturele Herzenkrankung (Links ventrikuläre-/atrialehypertrophie)
b. diastolische Dysfunktion
HFmEF
Heart Failure with mildly reduced Ejection Fraction
I - > = 40% EF =< 49%
+
II - Symptome sind vorhanden
+
III - proBNP erhöht (>125pg/mL)
+
a oder b:
a.Strukturele Herzenkrankung (Links ventrikuläre-/atrialehypertrophie)
b. diastolische Dysfunktion
HFrEF
Heart Failure with reduced Ejection Fraction:
I - EF < 40%
+
II - Symptome sind vorhanden
Herzinsuffizienz und Herzfrequenz? (Pathologie)
- Abnahme des Herzzeitvolumens (Débito cardíaco) ->
- Verkürzte Diastole ->
- Reduzierte Koronardurchblutung ->
- Reduzierte Schlagvolumen (Volume sistólico) ->
- kompensatorischer Anstieg der Herzfrequenz.
. : Therapie mit beta-Blocker
Warum wird das RAAS-System bei Herzinsuffizienz aktiviert?
- Reduzierte Schlagvolumen und Herzzeitvolumen ->
- Verminderte Renale Perfusion ->
- Aktivierung des Renin Angiotensin-Aldosteron Systems
Konzepte: Vorwärts- und Rückwärtsversagen?
Vorwärtsversagen: reduzierte Perfusion des systemischen Kreislaufs
Rückwärtsversagen: Blutrückstau VOR dem Herzen
Herzinsuffizienz Allgemeinsymptome
I. Lesitungsminderung
II Erhöhte Sympathikuswirkung -> Tachykardie/Herzrhythmusstörungen
III. Nykturie
HI und Nykturie?
Der Patient liegt im Bett -> Horizontale Körperposition -> Ödem wird mobilisiert -> Erhöhte renale Durchblutung/Perfusion -> Nykturie
Feuchte Rasselgeräusche spricht vor…
Feuchte Rasselgeräusche über den basalen Lungenabschnitten sprechen für eine Linksherzinsuffizienz mit Blutrückstau in die Lungen und Ausbildung eines alveolären Lungenödems.
Indikationen für einen SM-ICD?
Primärprophylaxe bei Ejektionsfraktion <35% trotz optimaler medikamentöser Therapie und zur Sekundärprophylaxe nach z.B. Kammerflattern/-flimmern implantiert. Die „Overdrive“-Stimulation wird z.B. bei Vorhofflattern eingesetzt
Wie wird die arterielle Hypertonie im deutschsprachigen Raum definiert? Und wie unterscheidet sich diese Definition von derjenigen amerikanischer Fachgesellschaften?
DE: Hyp I ab 140/90. Grad II ab 160/100. Grad III ab 180/110mmHg. USA: Grad I ab 130/80
Welche häufigen Ursachen einer sekundären Hypertonie kennst du?
OSAS
Nierenarterienstenose
Aortenisthmusstenose
Phäochromozytom
Hyperaldosteronismus
Glomerulonephritis
Welche Basismaßnahmen sollten vor Einleitung einer antihypertensiven, medikamentösen Therapie ergriffen werden?
->Lebenstillanderung:
Aufhören zu rauchen
Reduktion des Alkohol und Salzkonsums
Gewichtsabnahme
Bewegung
Selbstmessungen und Dokumentation des Blutdruckes
mediterrane Diät
Welche Organsysteme können in welcher Weise von Komplikationen der arteriellen Hypertonie betroffen sein?
- Herz: Hypertensivekardiomyopathie
- Augen: Hypertensive Retinopathie
- ZNS: Blutungrisiko
- Nieren: hypertensive Nephropathie bzw. chronische Niereninsuffizienz
- Gefäße: Aneurysma
Was sind die Hauptrisikofaktoren für die Entstehung (surgimento) einer Atherosklerose?
- Tabak/Nikotinkonsum
- DM
- Art. Hypertonie
- HLP - Hyperlipoproteinämie
- Positive Familienanamnese
- Lebensalter
- Kardiovaskuläre Grunderkrankung
In welcher Art und Weise äußern sich die Symptome der „Angina pectoris“? Como os sintomas da “angina pectoris” se manifestam?
- Retroesternale Schmerzen oder Drück- oder Engegefühl evtl. mit linker Arm Austrahlung
- Symptome bessern sich nach etwa 10 Minuten Ruhe oder Nitratgabe
- Unruhe, Angst oder vegetativer Begleitsymptomatik: Schwitzen und Übelkeit
Welche allgemeinen sowie apparativen Maßnahmen und Untersuchungen sind bei V.a. KHK indiziert?
- Anamnese + CCS Klassifizierung
- Körperliche Untersuchung (bspw. Fußpulse fehlen oder ein Strömungsgeräusch auskultiert werden)
- Labor (Lipid)
- Ruhe-EKG
- Belastung-EKG wenn möglich
- HK
CCS Klassifizierung?
Grad I - Beschwerden bei schwerer körperlicher Belastung
Grad II - Geringe Symptomatik bei normaler körperlicher Aktivität
Grad III - Signifikante/Erhebliche/Relevante Symptomatik bei normaler körperlicher Aktivität
Grad IV - Beschwerden bereits bei geringer Belastung und/oder in Ruhe
Nenne wichtige Differenzialdiagnosen des Thoraxschmerzes nach Organsystemen.
- Kardial: ACS/AP/Kardiomyopathien
- Pulmonal: Lungenembolie/PNX/PNM
- Angiologisch: Aortendissektion
- Gastrointestinal: Boerhaave-Syndrom, Refluxösophagite, Ulcus,
Nenne die wichtigsten Grundlagen der KHK-Therapie bei chronischem Koronarsyndrom
- Lebenstillanderungen
- Thrombozytenaggregationshemmer: ASS oder Clopidogrel
- BD-Therapie (z.B. ACE-Hemmer + Diuretikum)
- ggf. DM-Therapie: HbA1C 6,5-7%
- Lipideinsteillung
- Revask. bei Versagen der Konservativtherapie
- ggf Symptomatischetherapie (Nitrate oder Calciumantagonisten)
Welche Erkrankungen umfasst der Begriff des „akuten Koronarsyndroms“?
- IAP
- NSTEMI
- STEMI
- Sonderform: Walkthrough-Angina; Prinzmetal-Angina (Koronarspasm); Broken-Heart Syndrom (Takotsubo-Kardiomyopathie)
Welche Diagnostik leitest du neben Anamnese und klinischer Untersuchung bei dem V.a. ein akutes Koronarsyndrom ein? / Que diagnósticos você inicia além da anamnese e exame clínico na suspeita de síndrome coronariana aguda?
- 12-Kanal-EKG
- Labor: insb. Troponin, CK-gesamt und CKMB
- Echo
- Koronarangiografie
Welche Maßnahmen sollten bei einem akuten Koronarsyndrom abgesehen von der Diagnostik eingeleitet werden (medikamentöse Maßnahmen möglichst mit Wirkstoffangabe und Dosierung)? // Além do diagnóstico, quais medidas devem ser iniciadas em caso de síndrome coronariana aguda (medidas medicamentosas, se possível com informações sobre o princípio ativo e a dosagem)?
- Reperfusionsstrategie definieren und einleiten
- Venöse Zugang
- Monitoring der Vitalparameter + Reanimationsbereitschaft
- Sauerstoffgabe (bei Dyspnoe)
- Gerinnungshemmung/Duale antithrombozytäre Therapie = ASS 300mg p.o. + Plasugrel 60mg p.o.
- Antikoagulation: UFH 0,5mg/kg bzw. 5000 - 10000 IE oder Fondaparinux 2,5mg s.c. - mit geplanter Fibrinolyse, NICHT bei unmittelbar geplanter PTCA
- Analgosedierung: Morphin 5mg i.v. ggf Midazolam i.v. (MAX 2,5mg i.v.)
- Vorlastungsenkung bei fehlender KI: B-Blocker/Nitrate OHNE Bradykardie oder Hypotonie oder Kardiogenem Schock)
-Verdachtsdiagnose bei:
Ikterus
Bilirrubin > 2
↑yGT, AP, Leuko und CRP
↑Temperatur
Murphy-Zeichen
Stuhlentfarbung
Akute Cholezystitis
-> Verdachtsdiagnose bei:
Ikterus
↑Bilirrubin
↑yGT
↑AP
Cholestase
“Der Patient klagte über krampfartige Oberbauchschmerzen mit Ausstrahlung in der Schulterregion, was an eine _______ denken lässt”
Cholezystolitiasis
Gallensteine (unabhängig von der Lokalisation = ?
Cholelithiasis
Steine in der Gallenblase = ?
Cholezystolithiasis
Steine im Ductus choledochus = ?
Choledocholithiasis
Entzündung der Gallenblase = ?
Cholezystitis
Entzündung der Gallenwege = ?
Cholangitis
Störung der Gallenbildung bzw. -sekretion oder Störungen des Gallenabflusses = ?
Cholestase (Ikterus)
AV Block I
Verlängerung der PQ-Zeit >200ms
AV Block II - Mobitz I
Blockierung oberhalb des His-Bundle
Die PQ-Zeit nimmt bei konstanten PP-Intervallen zu, bis eine überleitung ausfällt
AV-Block III
Komplette Unterbrechung der Erregungsüberleitung. Vorhöfe und Ventrikeln unabhängig voneinander schlagen
Regelmäßige P-Wellen, aber ohne Beziehung zu den QRS-Komplexen
CAVE: ohne Ventrikulärem ersatzrhzthmus kommt es zur Asystolie
DDD-SM? Indicação e descrição?
Ein DDD-Schrittmacher ist ein Zweikammerschrittmacher. Er wird vor allem bei AV-Blockierungen eingesetzt. Bedarfsweise werden nacheinander der Vorhof und die Hauptkammer gereizt, so wird ein natürlicher Herzschlag imitiert. Der DDD-Schrittmacher kommt der physiologischen Funktion des Herzens am nächsten
Stimulationsort = Duale Stimulation in Vorhof und Ventrikel
Sensing-Ort = Duale Registrierung in Vorhof und Ventrikel
Betriebsmodus = Dual: Inhibition und Stimulation möglich
VVI-SM?
Der VVI-Schrittmacher ist im Gegensatz zum AAI-Schrittmacher kein physiologischer Schrittmacher. Er wird heute (2021) nur noch bei permanentem Vorhofflimmern mit niedriger Kammerfrequenz oder bei einigen seltenen Überleitungsstörungen eingesetzt. Bei bradykarden Rhythmusstörungen, die eine häufige oder ausschließliche Schrittmacherstimulation erfordern, sollte eine Stimulation mit Beteiligung des Vorhofs verwendet werden.
Stimulationsort = Ventrikel,
Sensing-Ort = Ventrikel
Betriebsmodus = Inhibition
Es handelt sich also um einen On-dema
Röntgenologischen Kennzeichen einer Lungestauung? (Bei Rechts - und Linksherzinsuffizienz)
-Rechtsherzinsuffizienz: Verbreitung des V. Azygos, V. Cava Superior und Re. Vorhof
-Linksherzinsuffizienz: Herz-Thorax Quotient >0,5.
Fluid Lung: symmetrische perihiläre Verdichtung
Fleckformig Herdschatten
Milchglaszeichung
Herzinsuffizienz ABCD Einteilung
A. Keine Symptome, keine strukturelle Schäden, aber risikofaktore fur eine HI
B. Keine Symptome aber zeichen einer Herzschädigung
C. Symptome + Strukturelle Herzschädigung
D. Terminale HI
Herzmedikamente für
Senkung der Vorlast?
Diuretika
Nitrate
Herzmedikamente für
Kontraktilitätssteigerung?
Dobutamin
Herzglycoside
Herzmedikamente für
Schütz vor kardiodepressiven neuroendokrinenwirkungen?
B - Blocker
ACE Hemmer
AT1 Rezeptor Antagonisten
Aldosteron Antagonisten
Angiotenin - Neprilysin-Rezeptoren-Inibitoren (ARNI)
Herzmedikamente für
HF-Senkung?
B- Blocker
Ivabradin
Herzmedikamente für
Senkung der Nachlast?
Nitrate
ACE Hemmer
AT1 Antagonisten
ARNI - Neprylsilin-Rezeptoren Antagonisten
AV Block Grad III mit HF 30/min. Welche SM?
DDD-R
Worum handelt es sich bei den paroxysmalen supraventrikulären Tachykardien?
(O que é taquicardia supraventricular paroxística?)
2 Arten:
Atrioventrikuläre-Reentry-Tachykardie - AVRT und AV-Knoten-Reentry-Tachykardie AVNRT
AVRT = Azkessorische Leistungsbahn zwischen VF und Ventrikel. EKG = Delta-Welle + Kurz PQ-Zeit
AVNRT = Angeborene Störung im AV-Knoten. Schmalkomplex Tachykardie. Kann mit Vagale Manöver oder Adenosin unterbrochen weden
PSVT kann ohne Medikamente unterbrochen werde. Wie?
Durch Reizung des N. Vagus oder Karotissinus. Wie?
-Valsalva-Pressversuch
-Druck auf den Karotissius (nie bds gleichzeitig)
-Kaltes Mineralwasser
Konservative Behandlung für KHK
Gewichtsverlust
AH Einstellung
DM Einstellung
Ernährung optimierung
Nikotin und Alkohol-Karenz
HLP Einstellung
Bewegung
Stressvermeidung
EKG veränderung durch eine Herzinfarkt
Q - tiefe Q-Zacke
R - R-Verlust
ST - Hebung oder Senkung
T - Negativierung
ST Hebung bei:
I II aVL V2-V5
Vorderwandinfarkt
ST Hebung bei:
V1-V3
Anteroseptalinfarkt
ST Hebung bei:
V3-V4
Apikaler Vordewandinfarkt
ST Hebung bei:
I aVL V4-6
Anterolateralinfarkt
ST Hebung bei:
II II aVF V5-6
Inferolateralinfarkt
ST Hebung bei:
I II aVL
Diaphragmaler/Inferior Hinterwandinfarkt
Mögliche Rhythmusstörungen bei Herzinfarkt und Behandlung?
Grundsätzlich können allen ARten von Arrythmia auftreten. Todlicher: Kammerflimmern. Deswegen: B-Blocker Gabe ist essenziell sowie EKG Kontrolle und Reanimationmaßnahme sollte vorbereitet sein
- Ventrikuläre Tachykardie: Lidodcain/Amiodaron. ggf. eCV
- Kammerflimmern/pulslose Kammertachykardie: sofortige Defibrillation
- Tachykarde Supraventrikuläre Rhythmusstörungen: vorsichtige B-Blocker gabe. ggf. eCV
- Bradykardie: langsam Atropin i.v., ggf. temporären SM
- AV-Block II Mobitz 2 oder 3: Transkutan oder venös SM
- Asystolie: Reanimation nach ACLS Protokoll
Kardiogenen Schock: Definition und Hauptursache
Haufig. Ursache: MI
Verminderte Perfusion des Myokards die führt nach eine systolische BD <80mmHg trotz ausreichende körperliche Volumen
Postinfarktpatiente: welche Medikamente verbessern die Prognose?
- ASS lebenslang + Clopidogrel/Plasugrel 1 Jahr
- B. Blocker
- Cholesterin-Senker (Ziel LDL <70)
- ACE-Hemmer: Herzremodellierung vermiderung
Aortenvitium Ursachen
AI: Endokarditis: Angeborene Herzkrankheit, Marfan-Syndrom
AS: Kalzifikation, Genetische, Rheumatische
AI Befunden
Grosse BD Amplitude
Exzentrische Hypertrophie
Diastolisches Decrescendo Geräusch
AS Befunden
Kleine BD Amplitude
Konzentrische Hypertrophie
Systolisches Austreibungsgeräusch (Expulsão)
Nenne mindestens drei mögliche Differenzialdiagnosen einer vergrößerten Schilddrüse!
Iodmangel: Häufigste Ursache
Morbus Basedow
Schilddrüsenautonomie: Fokal oder diffus
Entzündungen der Schilddrüse: Bspw. Hashimoto-Thyreoiditis, Thyreoiditis de Quervain, Abszesse
Raumforderungen: Bspw. Zysten, Schilddrüsenkarzinome, Metastasen
Warum kann Iodmangel eigentlich zu einer Struma führen?
Der Mangel führt zu einer kompensatorischen Sekretion von Wachstumsfaktoren.
Die Schilddrüse versucht sozusagen, durch ein größeres Volumen mehr Iod aufzunehmen.
Mit welcher apparativen Untersuchung wird das Schilddrüsenvolumen erfasst und wie lauten die geschlechtsspezifischen Richtwerte?
Ultraschallmessung in drei Ebenen
Für Frauen gelten Werte bis 18 ml als normal, bei Männern bis 25 ml.
Wie wird die Schilddrüse untersucht?
Inspetion: Vorne; Kopfrotation bds.
Palpation: Von Dorsal! - Patient muss schlucken
Auskultation: evtl. Steigerung der Schilddrusperfusion - M. Basedow . Strömungsgeräusche
Weißt du, in welche Stadien eine Struma eingeteilt werden kann?
WHO Einteilung.
Grad 0: Vergrößerung der Schilddrüse weder sicht- noch tastbar; Feststellung nur sonografisch möglich;
Grad 1: Vergrößerung tastbar;
Grad 1a: Tastbar und bei Reklination des Kopfes NICHT sichtbar;
Grad 1b: Tastbar und bei Reklination des Kopfes sichtbar;
Grad 2: Sichtbar auch ohne Reklination des Kopfes;
Grad 3: Vorhandensein lokaler Komplikationen (z.B. Stridor oder Dyspnoe bei Behinderung der Trachea, Heiserkeit bei Beteiligung des N. laryngeus recurrens und Globusgefühl oder Dysphagie bei Behinderung des Ösophagus).
Benenne noch einmal kurz die klinischen Symptome bzw. Befunde, welche bei Frau Kunzmann für eine Hyperthyreose sprechen
!!!Trias (Exophthalmus, Struma, Tachykardie) !!!
Oberlidretraktion = endokrine Orbitopathie.
Exophtalmus
Gewichtsverlust
Tachykardie
Schlafstörungen
innere Unruhe,
überwärmte Haut
arterielle Hypertonie
Warum sind Strömungsgeräusche bei einer M. Basedow auskultierbar?
Folge der Hypervaskularisation bzw. -perfusion typisch für den Morbus Basedow.
Weitere Symptomatik einer Hyperthyreose?
Vermehrtes Schwitzen
Wärmeintoleranz
Haarausfall
Diarrhö
Hyperreflexie
Tremor
Welche Laboruntersuchung ordnest du zur Abklärung der M. Basedow - Hyperthyreose an? Welche Ergebnisse erwartest du?
Manifeste Hyperthyreose: TSH basal↓, fT3↑ und/oder fT4↑
TSH-Rezeptor-Autoantikörper (TRAK): In >90% der Fälle nachweisbar
Welcher Antikörper ist wegweisend für die Hashimoto-Thyreoiditis (Hypothyreose)? Kann dieser Antikörper auch bei Morbus Basedow nachweisbar sein?
Bei Verdacht auf eine Hashimoto-Thyreoiditis sollte eine Bestimmung der Thyreoperoxidase-Antikörper (TPO-AK) erfolgen. Diese sind in ca. 90% der Fälle positiv. Aber Vorsicht! Auch in etwa 70% der Fälle eines Morbus Basedow ist dieser Antikörper nachweisbar.
Woran denkst du bei folgender Konstellation der Schilddrüsenwerte: TSH basal↓, fT3 und fT4 normal? Wie kann man diesen Stoffwechselzustand erklären?
Es liegt eine latente Hyperthyreose vor
Bei vermehrter Produktion von T3 und T4 kommt es bei intaktem Feedback-Regulationsmechanismus zu einer Suppression von TSH.
Diese Reaktion führt zu einer geringeren Stimulation der Thyreozyten, so dass sich normwertige Schilddrüsenhormonspiegel zeigen können.
Welche weiteren Ursachen für eine Hyperthyreose kennst du?
-M. Basedow
-Schilddrüsenautonomie
-medikamentös-induzierte Hyperthyreose - Amiodaron
-Schilddrüsenkarzinome,
-zentrale Hyperthyreose (gesteigerte TSH-Produktion bei Hypophysenadenom),
-paraneoplastische TSH-Produktion.
-Vorübergehend bei Entzündung (z.B. beginnende Hashimoto-Thyreoiditis),
Bei V.a. M. Basedow, welche weiterführende apparative Untersuchung ordnest du an? Welchen Befund erwartest du bei der Verdachtsdiagnose?
1 - Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse an.
Vergrößerte Schilddrüse mit homogenem, echoarmem Muster
Vermehrte Vaskularisation des Schilddrüsengewebes
2 - Schilddrüsenszintigrafie
Viele “Warm-Spots”
Vermehrte Technetium-uptake
Wie wird diese klassische Symptomkomplex des Hyperthyreose genannt?
Merserburg Trias:
Struma, Exophthalmus und Tachykardie
Welches spezielle Symptom ist typisch für einen Morbus Basedow?
Myxödem
Was ist eine Myxödem? Bei welche Krankheit tritt es auf?
Es zeigen sich feste, unregelmäßige Knoten mit darüberliegender erythematöser sowie gelb-bräunlich verfärbter Haut.
Tritt bei einem M. Basedow auf (aber auch bei einer Hypothyreose)
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei der Morbus Basedow? Wie ist das Vorgehen?
Plan A. Thyreostatische Therapie - Carbimazol oder Thiamazol für 12-18 Mo.
Ziel: Auslassversuch (Dosisreduzierung bei Erreichen der Euthyreose, bis keine Therapie notwendig ist). Kontrolle nach 6 Monaten.
Bei Remission = Kontrolle
Plan B - Bei Persistenz/Rezidiv nach 6 Monaten
Strumektomie oder Radioiodtherapie (bei Rezidiv bzw. persistierende Erkrankung)
Radioioditherapie ist empfehlt bei erhöht OP Risiko (höheres Alter) und/oder Kleines Struma
Strumektomie ist bei große Struma, ausgeprägte Exophthalmus und Schwangerschaft oder Frauen mit Graviditätswünsch indiziert.
Erkläre das Prinzip der Radioiodtherapie!
Nicht-Invasive Methode
Schilddrüse als einziges Organ größere Mengen Iod aufnimmt und speichert. Verwendet wird das radioaktive 131Iod, das über Betastrahlung zur lokalen Zelldestruktion führt sowie über Gammastrahlung diagnostische Wertigkeit besitzt.
Ziel: Destruktion von Schilddrüsengewebe
Welches akute Krankheitsbild kann aufgrund einer Radioiodtherapie Maßnahme auftreten?
Thyreotoxische Krise
Thyreotoxische Krise Ursachen?
Unzureichende Hyperthyreose Behandlung
Radioiodtherapie
CT mit KM
Gabe von Amiodaron
Nenne drei Symptome, die für das Vorliegen die Thyreotoxische Krise sprechen können!
Tachyarrhythmie
Hyperthermie
Erbrechen
Durchfall,
Exsikkose (Dehydratation)
Tremor
psychotische Zustände
Somnolenz bis hin zum Koma
Nebennierenrindeinsuffizienz
Thyreotoxische Krise: welche kausale und symptomatische Therapie leiten sie ein?
-> Kausale Therapie:
Hoch dosierte Thiamazol (Thyreostatika)
+
Natrium Perchlorat (Hemmung der Iodid-Aufnahme in die Schilddrüse)
ggf. Plasmapherese oder Notfall-Thyreoidektomie.
-> Symptomatische Therapie:
Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution
Antipyretika
Thromboseprophylaxe
Betablocker bei Tremor und/oder Agitation (bevorzugt Propranolol, da dies zusätzlich die Konversion von T4 zum biologisch aktiveren T3 hemmt),
Glucocorticoide (aufgrund relativer Nebennierenrindeninsuffizienz)
Bei Patienten mit Hyperthyreose kann eine iodhaltige Kontrastmitteluntersuchung unumgänglich (inevitável) sein. Was sollte in diesem Fall beachtet werden?
Es sollte vor Iodexposition eine Prophylaxe mit Perchlorat und Carbimazol erfolgen
Warum ist bei einer M. Basedow das Zigarettenkonsum absolut verboten?
Das Zigarettenkonsum verschlechtert den Exophthalmus
An welche Differenzialdiagnosen musst du hinsichtlich der Dyspnoe denken?
Dekompensierte Herzinsuffizienz
Myokardinfarkt
Lungenembolie
Pneumonie
Weniger wahrscheinliche Differenzialdiagnosen
Exazerbierte COPD
Anämie
Pneumothorax
EKG Befunde bei Linksschenkelblock
- Verlängerte QRS-Dauer ≥0,12s
- Verspäteter oberer Umschlagspunkt >0,05s in den Ableitungen V5 und V6
- Veränderte Morphologie des QRS-Komplexes (rSR’-Formation) in den Ableitungen V5 und V6 („abgebrochener Zuckerhut“) - PARECE UMA MONTANHA
- Tiefes S in Ableitungen V1 und V2
- Diskordantes Verhalten von ST-Strecke und T in allen Ableitungen
Bei welchen Krankheiten tritt eine Liksschenkelblock auf?
Ein überdrehter Linkstyp mit linksanteriorem Hemiblock tritt u.a. bei koronarer Herzerkrankung und/oder dilatiertem Herzen auf. Vereinzelte ventrikuläre Extrasystolen ]
Ein AV-Block I° findet sich häufiger bei älteren Menschen
In der vorliegenden akuten klinischen Situation mit ausgeprägter Dyspnoe wäre eigentlich eine höhere Herzfrequenz zu erwarten. (EKG: Linksschenkelblock HF 75/min)
Was ist die wahrscheinlichste Ursache für die Normofrequenz bei diesem Patienten?
Betrachtet man die Vorerkrankungen des Patienten mit KHK, Hypertonie und chronischer Herzinsuffizienz, so ist davon auszugehen, dass er unter Medikation mit Betablockern steht, die die Herzfrequenz senken.
Wie lautet deine Verdachtsdiagnose und wie leitest du sie her?
(Dyspnoe, basal feuchte Rasselgeräusche, EKG - Linksschenkelblock, Beineödem. Vordiagnose: KHK, AH, DM, Niereninsuffizienz, Herzinsuffizienz)
dekompensierte globale Herzinsuffizienz
Zeichen der rechtskardialen Dekompensation sind die Beinödeme
Zeichen der linkskardialen Dekompensation ist das Lungenödem (Dyspnoe und bibasale Rasselgeräusche in der Lungenauskultation)
Warum tritt Beineödeme bei einer dekompensierte Herzinsuffizienz auf?
Wesentlicher „Motor“ der Ödembildung bei chronischer Herzinsuffizienz ist die Niere. Sie reagiert auf eine verringerte Durchblutung (durch Abnahme des Herzzeitvolumens) mit einer vermehrten Wasserretention (Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems = sekundärer Hyperaldosteronismus)!
Pathopisiologie der Beineödem bei dekompensierte Herzinsuffizienz
Der Rückstau des Blutes vor dem rechten Herzen in den systemvenösen Kreislauf führt zu einem erhöhten hydrostatischen Druck in den Kapillaren und deshalb zu einem vermehrten Flüssigkeitsaustritt in das Interstitium.
Wie kannst du in der körperlichen Untersuchung ein venöses Stauungsödem von einem Lymphödem unterscheiden?
Venöse Stauungsödeme sind immer beidseitig vorhanden, lassen sich gut eindrücken und hinterlassen Dellen (Cacifo) bei der Palpation. Lymphödeme sind oftmals einseitig und weisen eine teigige Konsistenz auf, die kaum eindrückbar ist.
Bei einer dekompensierter Herzinsuffizienz: Außer Dyspnoe, Welche weiteren Symptome solltest du in der Anamnese erfragen? Welche körperlichen Untersuchungsbefunde sind denkbar?
-Anamnese:
Nykturie
Leistungsminderung
Husten, insb. nachts (als Hinweis auf Asthma cardiale )
Übelkeit, Appetitlosigkeit (als Hinweis auf eine Stauungsgastritis)
Oberbauchschmerzen, Ikterus, ggf. Aszites (als Hinweis auf eine Stauungsleber)
-Körperliche Untersuchung
„Obere Einflussstauung“ (sichtbare Halsvenen)
Klopfschalldämpfung über den basalen Lungenabschnitten bds. (als Hinweis auf Pleuraergüsse)
Welches sind die beiden häufigsten Ursachen der Herzinsuffizienz?
KHK und AH
Bei der arteriellen Hypertonie kommt es zu einem erhöhten Pumpwiderstand (resistência da bomba), die KHK führt zu einer Reduktion der Kontraktionsfähigkeit und des Schlagvolumens.
Pathophysiologisch kann eine Unterteilung in systolische und diastolische Herzinsuffizienz erfolgen. Welche Mechanismen liegen diesen Formen zugrunde?
Bei einer systolischen Herzinsuffizienz ist die ventrikuläre Ejektionsfraktion vermindert. Dies kann verursacht sein durch eine verringerte Kontraktionsfähigkeit des Ventrikels (bspw. bei KHK, nach Myokardinfarkt oder Myokarditis) oder einen erhöhten Pumpwiderstand (bspw. bei arterieller Hypertonie oder Aortenklappenstenose).
Bei der diastolischen Herzinsuffizienz hingegen ist die Kontraktionsfähigkeit des Myokards erhalten, allerdings führt eine VERMINDERTE DIASTOLISCHE ENTSPANNUNG zu einer reduzierten Füllung der Ventrikel und somit ebenfalls zu einem verringerten Schlagvolumen bei erhaltener Ejektionsfraktion (z.B. bei Hypertrophie des linken Ventrikels infolge langjähriger Hypertonie).
Welche akuten Maßnahmen kommen infrage, um die Symptomatik des Patienten zu verbessern? (dekompensierte Herzinsuffizienz)
Sitzende Lagerung
O2-Gabe
Sedierung (z.B. Gabe von Morphin)
Gabe von Nitroglycerin (Zur Senkung der Vorlast)
Gabe von Furosemid
Optimale Einstellung der Kreislaufparameter (Blutdruck, Puls)
Bei schwerem Vorwärtsversagen ggf. Gabe von positiv inotropen Substanzen (z.B. Dobutamin)
Welche Laborparameter sind besonders relevant? (Bei dekompensierte Herzinsuffizienz)
-Troponin T: Trotz fehlender akuter Angina-pectoris-Beschwerden muss der Ausschluss eines Myokardinfarkts mittels Troponin T erfolgen
-Kreatininwert und GFR: Bei dem Patienten ist eine chronische Nierenerkrankung bekannt, die durch eine renale Minderperfusion bei Vorwärtsversagen zusätzlich verschlechtert sein kann; je nach GFR müssen ggf. Medikamentendosierungen angepasst werden
-Kalium und Natrium: Pathologische Kalium-Werte begünstigen Herzrhythmusstörungen; ein niedriges Natrium ist mit einer schlechten Prognose der Herzinsuffizienz verknüpft
-Hämoglobin: Auch wenn eine Anämie das Gesamtgeschehen nicht hinreichend erklären kann, sollte das Hämoglobin bestimmt werden
-!!!!Leukozyten und CRP: Um eine möglicherweise vorliegende Infektion (z.B. Pneumonie) nicht zu übersehen, sollten die Entzündungszeichen (Leukozyten, CRP) mitbetrachtet werden
Ggf. BNP
Welche Aussage lässt sich anhand von BNP (Brain Natriuretic Peptide) oder NT-proBNP machen?
Que afirmação pode ser feita com base no BNP (Brain Natriuretic Peptide) ou NT-proBNP?
Normale Werte machen eine klinisch relevante Herzinsuffizienz unwahrscheinlich
Stark erhöhte Werte sprechen für eine Herzinsuffizienz.
Wie kommt es zur Ausschüttung von BNP (bzw. NT-proBNP) und was ist seine physiologische Wirkung?
Como o BNP (ou NT-proBNP) é liberado e qual é o seu efeito fisiológico?
BNP wird durch die Dehnung bzw. Überlastung der Ventrikel freigesetzt und von den Herzmuskelzellen gebildet und abgesondert (sezerniert) wird.. Es wirkt vasodilatatorisch und diuretisch, wodurch es der Volumenbelastung des Kreislaufsystems entgegenwirkt.
O BNP é liberado quando os ventrículos estão distendidos ou sobrecarregados. Tem um efeito vasodilatador e diurético, graças ao qual neutraliza a carga de volume no sistema circulatório.
Welche weiteren apparativen Untersuchungen veranlasst du? (bei V.a. dekompensierte Herzinsuffizienz)
-EKG
-Labor: Troponin, BNP, Nierenfunktion, Elektrolyten, Leuko und CRP, Blutbild
-Th1 IN 2 EBENEN (Abklärung einer Dysponoe)
-Echo (zur Diagnosesicherung)
Bei einer dekompensierte Herzinsuffizienz, Welche Befunde erwartest du in der Röntgen-Thorax-Aufnahme?
Kardiomegalie
Pleuraergüsse
pulmonale Stauungszeichen.
Was sind die pulmonale Stauungszeichen?
vermehrte pulmonale Gefäßzeichnung
perihiläres Lungenödem
interstitielles Lungenödem sowie Kerley-B-Linien
Bei Herrn Schulz bestehen Adipositas, arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus Typ 2 sowie eine Dyslipoproteinämie. Unter welchem Begriff lässt sich dieses kardiovaskuläre Risikocluster zusammenfassen?
Metabolischen Syndroms. Das metabolische Syndrom ist ein Risikofaktor für die Entstehung vieler Erkrankungen wie bspw. der KHK.
Welche langfristige pharmakologische Therapie würdest du Herrn Schulz empfehlen? Adipositas, arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus Typ 2 sowie eine Dyslipoproteinämie.
(Patient mit dekompensierte Herzinsuffizienz)
ACE-Hemmer
Betablocker
Aldosteronantagonisten (z.B. Spironolacton) erhalten. Diese Medikamente sind prognoseverbessernd und sollten daher bei Fehlen von Kontraindikationen unbedingt verordnet werden!
Zusätzlich sollte aufgrund der peripheren Ödeme die Gabe eines Diuretikums erfolgen. Ggf. kann die Gabe von Digitalis erwogen werden → Diese Medikamente sind symptomatisch wirksam und können helfen, die Hospitalisierungsrate zu verringern!
Worauf ist bei der Gabe von Diuretika zu achten? (bei Herzinsuffizienz)
Elektrolyten und Nierenfunktion
Bei der Gabe von Diuretika muss eine regelmäßige Elektrolytkontrolle erfolgen. Gefährlich sind insb. Abweichungen des Kaliumwertes, da hieraus lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen resultieren können. Thiaziddiuretika und Schleifendiuretika gehen mit dem Risiko einer Hypokaliämie einher. Kaliumsparende Diuretika (z.B. Spironolacton) können – insb. in Kombination mit dem hier indizierten ACE-Hemmer – zu einer Hyperkaliämie führen. Zudem müssen die Nierenretentionsparameter regelmäßig kontrolliert werden, da eine zu hohe Diuretika-Dosierung zu einer renalen Minderperfusion führen kann und ggf. eine Dosisanpassung vorzunehmen ist.
Welche Therapie ist bei Stadium NYHA IV als Ultima Ratio indiziert?
Als Ultima Ratio bei NYHA IV und einer Ejektionsfraktion <20% kommt die Herztransplantation in Betracht
Korperliche Untersuchung Befunde bei einer Herzinsuffizienz
Erhöhter Jugularvenendruck (Füllungszustand bei 45° Oberkörperhochlagerung und leicht rekliniertem Kopf)
positiver hepatojugulärer Reflux, Hepatomegalie
Verlagerter (und verbreiterter) Herzspitzenstoß, vorhandener 3. Herzton
Pulmonale Rasselgeräusche, die auch nach Husten fortbestehen
Tachykardie (Herzfrequenz > 90-100/Min.), irregulärer Puls, Tachypnoe (> 20/Min.)
Periphere Ödeme (Knöchel, Unterschenkel, bei bettlägerigen Patienten auch sakral – ausgeprägt als Anasarka, Pleuraerguss, Aszites, Gewichtszunahme)
An welche Differenzialdiagnosen musst Du bei anhaltendem Husten bei einem jungen Patienten denken? Nenne mindestens 3.
Infektion der oberen Atemwege z.B. akute Bronchitis, Pneumonie
Chronische Bronchitis (z.B. durch Rauchen)
Asthma bronchiale
Tuberkulose
Weitere Differenzialdiagnosen
Sarkoidose
Vaskulitiden mit Lungenbeteiligung
Lungenkarzinom
Exogen-allergische Alveolitis
Welche Gründe für einen Gewichtsverlust bei einem jungen Patienten fallen Dir ein?
Grundsätzlich kommen für einen Gewichtsverlust zwei Ursachen in Betracht: Verminderte Nahrungsaufnahme oder erhöhter Energiebedarf!
Hyperthyreose
Phäochromozytom
Diabetes mellitus Typ 1
Dysphagie
Malabsorption/Maldigestion
Zöliakie
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
Kolorektales Karzinom
Chronisch-infektiöse Diarrhö (insb. bei vorhandener Reiseanamnese)
COPD
Anorexia nervosa
Depression
Maligne Erkrankungen, chronische Infektionen
HIV, Tuberkulose
Ist Herr Kahn (BMI 18,5) untergewichtig?
Untergewicht <18,5
Normalgewicht 18,5–24,9
Übergewicht (Präadipositas) 25,0–29,9
Adipositas Grad I 30,0–34,9
Adipositas Grad II 35,0–39,9
Adipositas Grad III (sog. Adipositas permagna) ≥40
Was ist der Unterschied zwischen Malabsorption und Maldigestion?
Maldigestion: Gestörte luminale Aufspaltung (Degradação) der Nahrung, die dadurch nicht komplett resorbiert werden kann;
Malabsorption: Gestörte Resorption der aufgespaltenen (decompostos) Nahrung aufgrund einer pathologisch veränderten Darmschleimhaut.
Wie ist das Wasting-Syndrom (bei HIV-Infektion) definiert?
Ungewollte Gewichtsabnahme von mindestens 10% des ursprünglichen Körpergewichts innerhalb von 6 Monaten.
Wie lautet Deine Verdachtsdiagnose des Hautbefundes? Beschreibe die Effloreszenzen und deren Lokalisation! (bei Herpes Zoster)
Es zeigen sich Erythemherde mit Vesikeln und Papeln. Die Effloreszenzen verteilen sich entlang der Dermatome
Welche klinischen Symptome sind bei Herpes Zoster möglich?
Schmerzen im Bereich der Effloreszenzen, ggf. Parästhesien und eine Allodynie
Nach Abheilung des Zosters können Schmerzen verbleiben, die als Post-Zoster-Neuralgie bezeichnet werden.
Welche klinischen Befunde oder Erkrankungen wären zusätzlich hinweisend für HIV?
Generalisierte Lymphadenopathie
Orale Haarleukoplakie
Candidose z.B. oraler oder genitaler Soor
Kaposi-Sarkome
Sexuell übertragbare Erkrankungen (STD)
Unerklärte Zytopenien >4 Wochen
Unerklärte chronische Diarrhö
Welche diagnostischen Maßnahmen erfolgen zur Abklärung einer HIV-Infektion?
Zunächst erfolgt ein Such- bzw. Screening-Test mittels ELISA (kombinierter Antikörper-Antigen-p24-Test). Um falsch-positive Ergebnisse des Suchtests zu erkennen und die Diagnose zu sichern, erfolgt bei positiver ELISA ein Bestätigungs-Test mittels Immunoblot. Neben diesem gängigen indirekten Erregernachweis wird selten ein direkter Erregernachweis mittels PCR durchgeführt, wenn Antigen und Antikörper noch nicht detektierbar sind bspw. in einem sehr frühen Stadium oder bei akuter HIV-Infektion. Im vorliegenden Fall ist ein solcher Nachweis aufgrund der schon länger bestehenden Symptomatik aber nicht erforderlich.
Welche weitere Diagnostik ordnest Du an? (Nach HIV-Diagnostik). Interpretiere es
Blutuntersuchung: Blutbild, klinische Chemie (CRP, Kreatinin, AST, ALT, γ-GT, Kalium, Natrium), Blutgerinnung (Quick, pTT)
Hämoglobin 105 g/L (136–172 g/L)
Erythrozyten 3,8/pL (4,3–5,9/pL)
MCV 75 fL (81–100 fL)
Leukozyten 3.800/μL (4.000–10.000/μL)
CRP 31 mg/L (<5 mg/L)
Es zeigt sich eine leichte Entzündungskonstellation mit geringer CRP-Erhöhung, mikrozytärer Anämie (bspw. einer Anemia of chronic disease) sowie eine diskrete Leukozytopenie.
Welche weitere Diagnostik sollte aufgrund der vermuteten pulmonalen Erkrankung (TB) veranlasst werden?
Bakteriennachweis aus Sputum (mikroskopisch, Kultur, PCR). Dieser sollte 3x an 3 aufeinander folgenden Tagen durchgeführt werden, da es bei einmaliger Durchführung häufig zu falsch-negativen Befunden kommt.
Bei negativen Befunden sollte mittels bronchoskopisch gewonnener Lavage eine weitere Sicherung erfolgen.
Indirekter Erregernachweis: Interferon-γ-Test (z.B. Quantiferon-Test).
Wie ist eine offene Tuberkulose definiert?
Ein direkter Erregernachweis in Sekreten (v.a. in Sputum) beweist, dass die Mykobakterien vom Körper in die Außenwelt gelangen können. Die Tuberkulose ist also “offen”, da eine direkte Infektion von Kontaktpersonen über die Atemluft möglich ist.
Nenne die leitliniengerechte Tuberkulosetherapie!
Isoniazid und Rifampicin über 6 Monate sowie zusätzlich Pyrazinamid und Ethambutol in den ersten 2 Monaten.
+ PATIENT ISOLATION - bis 3 aufeinanderfolgende Sputumuntersuchungen negativ ausgefallen sind (i.d.R. innerhalb 4–6 Wochen).
Was ist eine Interferon-γ-Test?
Bei diesem Test wird mittels ELISA die Menge an Interferon-γ gemessen, die von den T-Zellen des Patienten bei Kontakt mit Antigenen des Tuberkuloseerregers ausgeschüttet wird
Welche 2 spezifischen Laborparameter solltest Du bestimmen, um das Stadium und die Schwere der HIV abzuschätzen?
CD-4+-Helferzellen
HI-Viruslast
Nenne mindestens 3 wichtige Differenzialdiagnosen, die angesichts des Fallberichts zu bedenken sind! (Akute und plötzlich Dyspnoe)
Akutes Koronarsyndrom
Lungenembolie
(Spannungs‑)Pneumothorax
Aortendissektion
Pneumonie
Weitere Differenzialdiagnosen
Akuter Asthmaanfall / exazerbierte COPD
Lungenödem
Spontane Ösophagusruptur (Boerhaave-Syndrom)
Myokarditis/Perikarditis
Refluxösophagitis
Pleuritis
Welche apparative Untersuchung ordnest du unmittelbar an? (akute aufgetretene Dyspnoe)
EKG
Bei V.a. Embolie: Lungenembolie oder TVT, was musst du ZUERST machen?
Wells-Score Beurteilung
Wells-Score bei Lungenembolie? (Vereinfachter = Wells 2)
Klinische Zeichen einer tiefen Beinvenenthrombose (TVT) 1
Lungenembolie wahrscheinlicher als andere Diagnose 1
Frühere Lungenembolie/TVT 1
Tachykardie (Herzfrequenz >100/min) 1
Operation oder Immobilisierung innerhalb des letzten Monats 1
Hämoptysen 1
Malignom (unter Therapie, Palliativtherapie oder Diagnose jünger als 6 Monate) 1
Beurteilung:
Score 0-1: LAE unwahrscheinlich
Gleich oder mehr als 2: LAE wahrscheinlich
Wells-Schore bei V.a. TVT?
Aktive Krebserkrankung
1
Frühere, dokumentierte TVT
1
Lähmung oder kürzliche Immobilisation der Beine
1
Bettruhe (>3 Tage) oder
Große chirurgische Operation (<12 Wochen)
1
Schmerz oder Verhärtung entlang der tiefen Venen
1
Schwellung des gesamten Beines
1
Umfang eines Unterschenkels >3 cm größer als Gegenseite
1
Eindrückbares Ödem am symptomatischen Bein
1
Sichtbare Kollateralvenen
1
Alternative Diagnose mind. ebenso wahrscheinlich wie TVT
-2
Interpretation: ≥2: Wahrscheinlichkeit für TVT hoch; <2: Wahrscheinlichkeit für TVT nicht hoch
Patient mit V.a. LAE.
EKG ist unauffällig.
Wells-Score = 4
Welchen nächsten diagnostischen Schritt ordnest du daher an?
D-Dimer
Danach: Thorax Angio-CT
Welche medizinischen Vorsichtsmaßnahmen sollten vor Durchführung einer Angio-CT/CT mit KM beachtet werden?
Nieren- und Schilddrüsenfunktion
Schwangerschaft?
Allergie?
Bei V. a. LAE, Welche schnelle apparative Untersuchung sollte zudem in Erwägung gezogen werden, insb. wenn die Angio-CT nicht möglich oder die Patientin hämodynamisch instabil wäre?
Echo. Rechtsherzbelastung?
Laboruntersuchung bei V.a. LAE?
D-Dimer
Troponin: Zum ergänzenden Ausschluss eines akuten Myokardinfarkts
Arterielle Blutgasanalyse (BGA): Liefert die entscheidenden Parameter zur Beurteilung der respiratorischen Situation der Patientin, typischerweise
pO2↓
pCO2↓ durch Hyperventilation infolge der Dyspnoe
Blutbild (Hämoglobin, Leukozyten, Thrombozyten): Hinweis auf eine entzündliche Erkrankung, Ausschluss einer Thrombozytopenie vor der Therapie
Entzündungsparameter (CRP, ggf. PCT): Hinweis auf eine entzündliche bzw. infektiöse Erkrankung
Kreatinin: Ausschluss einer Nierenschädigung
Gerinnungsparameter (pTT, Quick/INR)
TSH (vor Angio-CT)
NT-proBNP
Bei V.a. LAE.
Beurteilen Sie die BGA
pH 7,56 (7,35–7,45)
pO2 64 mmHg (65–100 mmHg)
pCO2 27 mmHg (32–45 mmHg)
Base Excess (BE) −4 mmol/L (−2 bis +3 mmol/L)
Standard-Bicarbonat 21 mmol (22–26 mmol/L)
Frau Polster zeigt eine hypoxämische respiratorische Insuffizienz mit Alkalose bei erniedrigtem pCO2. Als Ursache dafür ist eine Hyperventilation mit Abatmung von CO2 als Reaktion auf eine drohende Hypoxie anzusehen, bei der es infolge des CO2-Abfalls zu einer akuten respiratorischen Alkalose kommt. Der Bicarbonatabfall bzw. negative Base Excess spricht für eine beginnende (aber noch nicht ausreichende) metabolische Gegenregulation. Dies ist ein typischer Befund bei Lungenembolie (RESPIRATORISCHER ALKALOSE).
Troponin- und NT-proBNP-Erhöhung bei LAE? Bedeutung?
Ausdruck für eine myokardiale Schädigung bei der Patientin - schlechte Prognose
Akute Therapie bei bestätigter LAE? (Patient ist hämodynamischer stabil)
Morphin Sedierung
Oberkörperhochlagerung
Aufgrund der bestätigten Lungenembolie ist eine therapeutische Antikoagulation indiziert. Akut erfolgt diese mittels (Voll‑)Heparinisierung, bspw. mit unfraktioniertem oder fraktioniertem Heparin. Bei weniger kritisch kranken Personen können auch bereits initial direkte orale Antikoagulanzien (z.B. Rivaroxaban, Apixaban) verwendet werden
Welche Vor- bzw. Nachteile von fraktioniertem und unfraktioniertem Heparin kennst du? Wie erfolgt die Vollheparinisierung jeweils?
Fraktioniertes Heparin wird zur therapeutischen Heparinisierung 2× täglich gewichtsadaptiert subkutan appliziert.
Unfraktioniertes Heparin dagegen muss für eine therapeutische Wirkung nach intravenöser Bolusgabe pTT-gesteuert mittels Perfusor verabreicht werden. Hieraus ergibt sich bereits der erste Vorteil des fraktionierten Heparins, das zudem seltener zu einer HIT II führt. Unfraktioniertes Heparin hat den Vorteil der rasch möglichen Antagonisierung (Abbruch der Applikation sowie Gabe von Protamin), wie sie bspw. bei einer notfallmäßigen Operation notwendig wäre. Zudem ist der Abbau von unfraktioniertem Heparin unabhängig von der renalen Funktion und daher bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz besser steuerbar.
bei LAE: Wenn die Patientin hämodynamisch instabil wäre, müsste eine Eskalation der Behandlung in Erwägung gezogen werden. Welche möglichen Maßnahmen sind dir bekannt?
Bei Vorliegen eines kardialen Schocks (Faustformel: Herzfrequenz >100/min, systolischer Blutdruck <100 mmHg) besteht akute Lebensgefahr! Spätestens bei reanimationspflichtiger Situation ist eine Eskalation der Therapie indiziert. Hierfür steht die Thrombolyse (rt-PA, z.B. Alteplase) zur Verfügung, die systemisch oder lokal (Katheterlyse mit zusätzlicher mechanischer Thrombusfragmentation) erfolgen kann. Weiterhin ist eine operative Entfernung des Thrombus unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine möglich.
Bei einer LAE, die bereits akute behandelt wurde (Heparinisierung/Thrombolise)
Welche weiteren diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen sollten im weiteren Verlauf erfolgen?
Diagnostisch steht nun die Ursachenklärung der Lungenembolie im Vordergrund. Der sich bereits klinisch ergebende V.a. eine tiefe Beinvenenthrombose der linken Extremität sollte mittels Duplexsonografie beider Beine gesichert werden . Bei unauffälliger Duplexsonografie bzw. Thrombose über das Leistenband hinaus sollte die Beckenstrombahn mittels Kontrastmittel-CT oder -MRT untersucht werden.
Nach akute Behandlung einer LAE, was muss man machen?
Therapeutisch sollten bei Nachweis einer Beinvenenthrombose als weitere Basismaßnahmen die Verordnung von Kompressionsstrümpfen sowie die Mobilisation erfolgen. Im Verlauf ist zudem ein Bridging von Heparin auf orale Antikoagulanzien indiziert. Mittel der Wahl sind dabei direkte orale Antikoagulanzien (DOAK), alternativ können Vitamin-K-Antagonisten verwendet werden.
Bei einem Therapiebeginn mit Vitamin-K-Antagonisten sollte überlappend für mind. 5 Tage und bis Erreichen eines INR-Wertes von 2–3 unfraktioniertes Heparin i.v. oder niedermolekulares Heparin s.c. weitergegeben werden
Bei Z.n. LAE: Wie lange sollte im vorliegenden Fall die orale Antikoagulation erfolgen?
3-6 Mo
Was ist eine Cor-Pulmonale?
Rechtsventrikuläre Hypertrophie oder Dilatation als Folge einer Lungenerkrankung (mit Widerstandserhöhung im Lungenkreislauf)
Was ist eine Asthma-Cardiale?
Nächtliche Hustenanfälle mit Dyspnoe bei einer Linksherzinsuffizienz