Proteine Flashcards
Was ist der isoelektrische Punkt?
Der isoelektrische Punkt, kurz pI, ist ein exakt definierter pH-Wert einer wässrigen Lösung, bei dem sich bei Ampholyten oder Zwitterionen (z.B. Aminosäuren und Proteine) die positive und negative Ladung ausgleicht.
Was machen Peptidbindungen (Amidbindungen) aus?
- Doppelbindungscharakter
- keine freie Rotation
Welche Arten von Isomerie gibt es?
- Konstitutionsisomerie (Selbe Strukturformel, anderer Aufbau)
- Stereoisomerie
- Konformationsisomerie
- Konfigurationsisomerie
- Diastereomerie
- Enantiomerie
Was macht die Primärsequenz aus?
- Sequenz: Abfolge der AS + alle kovalenten Bindungen, sowie PTMs
- Disulfidbrücken (über Cystein ausgebildet)
- PTMs -> AS mit Hydroxgruppen als Target für Kinasen für Phosphorylierung
- physiko-chemische Eigenschaften -> Molekulargewicht, Extinktionskoeffizient, isoelektrischer Punkt, Hydrophobizität
- Strukturelemente (Helices, Turns, usw.)
- Stabilität des Proteins
- Lokalisation des Proteins (Signalsequenz, Nucleus-Lokalisierungssequenz, Export Signal
- Funktion des Proteins / Domänen (Homologien in Domänen und zu anderen Domänen durch Primärstrukturvergleich)
PTM: Prenylierung
Funtion:
- Membranverankerung
Modifizierte AS:
- Cystein
Beteiligten Enzyme:
- Farnesyltranferase
PTM: Glykolisierung
Funtion:
- Erhöhung der Löslichkeit und Stabilität
- Zelladhäsion
Modifizierte AS:
- Asparagin: N-Verknüpfung
- Serin und Threonin: O-Verknüpfung
Beteiligten Enzyme:
- Glykosyltranferase
PTM: Disulfidbrücken
Funtion:
- Quervernetzungen: Stabilität und Schutz vor Degradierung
- v. a. sekretorische Proteine
Modifizierte AS:
- Cystein
Beteiligten Enzyme:
- Proteindisulfidisomerase
PTM: Phosphorylierung
Funtion:
- Konformationsänderungen: intramolekularer Effekt
- Regulation von Proteininteraktionen: intermolekularer Effekt
Modifizierte AS:
- Serin
- Threonin
- Tyrosin
- Histidin
Beteiligten Enzyme:
- Proteinkinase: Phosphorylierung
- Phosphatase: Dephosphorylierung
PTM: Hydroxylierung
Funtion:
- Ausgangspunkt für Glykolisierung
- im Kollagen auch für Quervernetzung
Modifizierte AS:
- Lysin
- Prolin
Beteiligten Enzyme:
- Hydroxylase
PTM: Methylierung
Funtion:
- z.B. DNA-Methylierung: Schutz vor Fremder DNA, Fehlerkorrektu bei der DNA-Synthese, Markierung aktiver Bereiche
Modifizierte AS:
- Glutamat
- Arginin
- Lysin
Beteiligten Enzyme:
- Methyltransferase
PTM: Ubiquintinierung
Funtion:
- Oft Signal für Proteinabbau
Modifizierte AS:
- Lysin
Beteiligten Enzyme:
- Ubiquintin-aktivierendes Enzym
PTM: Acetylierung
Funtion:
- Regulationsmechanismus für die Funktion des Proteins
Modifizierte AS:
- Lysin
Beteiligten Enzyme:
- Histonacetylase
- Histoacetyltransferase
Warum falten sich Proteine?
Der hydrophobe Effekt ist die treibende Kraft der Proteinfaltung
Framework Modell
Hierarchische Faltung:
1. Lokale Sekundärstrukturen -> bestimmte AS-Sequenzen falten freiwillig zu a-Helices und B-sheets
2. Supersekundärstrukturen -> aufgrund energetischer Vorteile + größere Lebensdauer -> größere Wkeit der WW mit Nachbarstrukturen
3. Domänen
4. Tertiärstruktur
Hydrophober Kollaps
Durch WW zwischen unpolaren Resten -> Faltung durch spontanen Kollaps
-> molten globule: kann hohen Gehalt an Sekundärstrukturen besitzen
-> Viele AS-Ketten noch nicht fixiert