Produktionsmanagement und Materialwirtschaft Flashcards
Was ist die Definition von “Produktion”?
Die Produktion ist ein Transformationsprozess (Throughput), bei dem die elementaren
Produktionsfaktoren Arbeit, Betriebsmittel und Material (Input) in Produkte (Output)
umgewandelt werden.
Was ist der dispositive Faktor der Produktion? Was macht er?
Der dispositive Faktor gestaltet den Transformationsprozessdurch Leitung, Planung, Organisation und Kontrolle.
Wie nennt man Produktionsfaktoren, die VERbraucht werden?
Repetierfaktoren
Wie nennt man Produktionsfaktoren, die GEbraucht werden?
Potenzialfaktoren
Was sind die Aufgaben der Produktion?
Aufgaben der Produktion sind das Ausführen der zur Fertigung der Endprodukte notwendigen Prozesse sowie deren Planung und Steuerung nach wirtschaftlichen Kriterien
sowie ferner eine Reihe technischer und organisatorischer Aufgaben im Zusammenhang
mit der Produktion (Konstruktion, Qualitätssicherung usw.).
Wie kann eine optimale Wertschöpfung erzielt werden?
- kurze Durchlaufzeiten
- hohe Flexibilität
- hohe Qualität
- hohe Produktivität
- hohe Wirtschaftlichkeit
Was ist Wertschöpfung?
Die Wertschöpfung eines Unternehmens ist die Differenz zwischen den am Markt für die eigene Leistung erzielten Erlösen und allen Vorleistungen, die von anderen Unternehmen bezogen werden.
Was gehört zu den strategischen Aufgaben des Managements in dr Produktion?
- Auf- und Ausbau eines Produktionsapparats
- Ausrichtung der Produktion
auf Märkte und Entwicklungen des Umfelds
Wie gestaltet sich die strategische Produktionsplanung?
- Gestaltung des Produktionsprogramms
- Standort
- technische Ausstattung der Produktion ihre Organisation
- Beschaffungsmanagement (Make-or-buy und Supply-Chain-Management)
- Forschung und Entwicklung.
Was legt die strategische Entscheidung des Produktionsprogramms fest?
Dies ist eine Entscheidung über die Leistungsbreite desUnternehmens. Festgelegt wird:
- welche Produkte zu produzieren sind
- Merkmale der Produkte
- Menge der Produkte, die dem Absatz zur Verfügung stehen sollen
Was sind die Inhalte der strategischen Entscheidung der Standortwahl?
- Materialversorgung
- Infrastruktur
- erhältliche Arbeitskräfte
- Kundennähe
- gesetzliche und steuerliche Rahmenbedingungen
Wesentlicher Teil des physischen Produktionssystems:
- Maschinen und Anlagen
- deren technischer Entwicklungsstand
- Kapazität (Kapazität = Maximalleistung, tatsächliche Nutzung = Beschäftigungsgrad)
Produktionstechnologie:
- wie sollen Materialien bearbeitet werden
- Fertigungstechnik (Veränderung der Form)
- Verfahrenstechnik (Verwandlung der Ausgangsstoffe in andere Stoffe)
- Energietechnik (Umwandlung von einer Energieform in einer andere)
Was legen die strategischen Entscheidungen im Bereich der Organisation fest?
Legt die Leistungstiefe des Unternehmens fest.
Sie betreffen:
- Organisationsform des Produktionsgesamtablaufs (Baustellenfertigung (Gut ist ortsgebunden oder kann nicht transportiert werden), Werkstattfertigung (Gleichartige Verrichtungen in spezialisierten Abteilungen), Fließfertigung (produzierende Güter laufen nahtlos von Maschine zu Maschine), Gruppenfertigung (kombinieren von Werkstatt- und Fließfertigung)
- Eigenproduktion vs Outsourcing (Make or buy)
Welche Anforderungen werden an das Beschaffungsmanagement gestellt?
- Konzentration auf Kernkompetenzen gewinnt an Bedeutung
- mehr und mehr Teile werden zugekauft
- enge Zusammenarbeit mit Lieferanten auf Gebieten wie Entwicklung und Produktion
- Arbeitsteilung mit Lieferanten wirtschaftlich gestalltlen
Was definiert die Forschungs- und Entwicklungsstrategie?
- langfristige Aufgabenschwerpunkte
- Mittel und Umfang der F&E Tätigkeiten
- Konkurrenzfähigkeit hängt eng mit Innovationsfähigkeit zusammen
- F&E Investition in die Zukunft
Was gehört zu den operativen Aufgaben des Managements im Kontext der Produktion?
- Produktentwicklung
- Prozessplanung
- konkrete Planung
- Steuerung und Durchführung von Produktionsabläufen
- Qualitätssicherung
- Instandhaltung
Wie sehen operative Aufgaben in Bezug zu Entwicklung und Konstruktion von Produkten aus (Neuentwicklung, Wertschöpfungsmöglichkeiten)?
Neuentwicklungen
- Entwicklung bereichsübergreifend und in paralleler Arbeitsweise (Simultaneous Engineering)
- Entwicklungszeit (Time-to-market) lässt sich dadurch erheblich verkürzen
- Chancen des Markterfolgs verbessert
Wertschöpfungsmöglichkeit
Verbesserung des Produktaufbaus und Herstellverfahren:
- Standardisierung von Bauteilen
- Modularisierung durch Baukastensysteme
- Mass-Customization
Bewirkt:
Kosteneinsparungen entlang der ganzen logistischen Kette, bessere Qualität, bessere Umweltverträglichkeit
Was ist die Prozessplanung der operativen Aufgaben?
- Bindeglied zwischen Konstruktion und Produktion (definiert Vorgaben für die Produktion, unmittelbare Vorstufe der Produktion)
- Auswahl und Gestaltung der Betriebsmittel
- Kostenanalysen
Was ist die Produktionsplanung und -steuerung (Teil der operativen Aufgaben)?
- sehr komplex, wird zweistufig durchgeführt
- auf Abteilungsebene: planen von Arbeitsabläufen für wirtschaftliche Nutzung der Ressourcen (hohe Kapazitätsauslastung, kurze Durchlaufzeiten, hohe Termintreue)
- Produktionssteuerung betrifft real ablaufende Vorgänge (überwachen und im Zweifel korrigieren)
PPS Software: Produktionsplanung/steuerung
PPS ist CIM Baustein (CIM: Computer Integrated Manufacturing)
Was ist Total-Quality-Control?
- modernes Konzept der Qualitätssicherung
- Qualität wird zur Sache aller gemacht
- Einsatz von technischen und methodischen Mitteln und Einsatz aller Mitarbeiter soll Fehler und Mängel vermeiden
- Erreichen hoher Qualität der Produkte und Produktion
Auf Abteilungsebene
- Schaffen der technischen und organisatorischen Voraussetzungen
- Aufbauen eines hohen Qualitätsbewusstseins bei den Mitarbeitern
- Ausrichtung auf Qualität ist übergeordnete Managementaufgabe (Total-Quality-Management)
Wie wird die operative Aufgabe “Instandhaltung” erreicht?
- wichtig für reibungslose Produktion
- Vorbeugen möglich
Wichtige Kennzahlen:
Produktivität = Ausbringungsmenge / Einsatzmenge
Wirtschaftlichkeit = Ausbringungswert / Kosten der eingesetzten Produktionsfaktoren
Welche Fertigungsansätze gibt es?
- Massenfertigung: sehr große Mengen des GLEICHEN Produkts über einen unbegrenzten Zeitraum ohne Veränderung für den anonymen Markt produziert (z.B. Nudeln, Süßigkeiten)
- Serienfertigung: Fertigung von gleichen oder ähnlichen Gütern aber Losgröße (# zu produzierenden Einheiten) ist beschränkt (z.B. Autos, Geräte wie Kühlschränke)
- Sortenfertigung: Mehrere Erzeugnisse aus den gleichen Grundstoffen bei gleichen Fertigungsverfahren (z.B. Brauerei)
- Chargenfertigung: Durch die Besonderheiten des Produktionsprozesses kommt es zu
Unterschieden bei den gefertigten Erzeugnissen. (z.B. Stahl) - Einzelfertigung: einzelnes Produkt nach individuellem Kundenauftrag (z.B. Maßkleidung)
Welche Arten von Betrieben sind in der Wertschöpfungskette von Rohmaterial bis zum fertigen Produkt aneinander gereiht?
- Urproduktion (Landwirtschaft, Bergbau)
- Produktionsgüterindustrie (chemische Produkte, Stahl)
- Investitionsgüterindustrie (elektrotechnische Produkte, Maschinenbau)
- Konsumgüterindustrie (Leistungsbündel, die vom Verbraucher konsumiert werden)
(5. Dienstleistungsindustrie) - Endverbraucher
Was ist die Aufgabe der Materialwirtschaft?
Aufgabe der Materialwirtschaft ist die Bereitstellung und Entsorgung von Materialien
unter strenger Einhaltung des Wirtschaftlichkeitsprinzips (Erfüllung der geforderten Leistungen bei minimalen Kosten) und nach weitsichtigen ökologischen Gesichtspunkten.
Wie wird die Materialwirtschaft auf der strategischen und operativen Ebene gestaltet?
strategisch:
- Management legt langfristige Ziele und Rahmenbedingungen fest (Make-or-buy, Dimensionierung, Kosten, ….)
- Management teilt erforderlichen Finanzmittel zu und kontrolliert die Einhaltung der Ziele sowie Realisierung (bereichsübergreifender) Projekte
operativ:
- Abteilungsebene zuständig für Planung, Koordination und Durchführung der Materialbereitstellung (Beschaffung, Disposition, Lagerung, Verteilung)
- Vollzug der Beschaffung (Einkauf)