Personalmanagement Flashcards
Welche Personengruppen sind Träger des Personalmanagements?
- die Geschäftsleitung (Zielsetzung)
- die Personalabteilung (Planung)
- die Führungskräfte (Durchführung)
- der Betriebsrat (Mitbestimmung)
- externe Dritte: (z. B. Gesetzgeber, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, Wissenschaftler) (Direkte/Indirekte Einflüsse)
Welche Teilfunktionen hat das Personalmanagement?
- Personalplanung
- Personaleinsatz
- Personalbeschaffung
- Personalcontrolling
- Personalbeurteilung
- Personalentlohnung
- Personalentwicklung
- Personalverwaltung
- Personalführung
- Personalmarketing
Welche 3 Ebenen des Personalmanagements gibt es?
- strategisch
- taktisch
- operativ
Was beinhaltet strategisches Personalmanagement?
Die Personalstrategie legt die Leitlinien für die operative Personalarbeit fest und schafft einen Handlungsrahmen für das Personalmanagement.
Sie wird in 7 Schritten entwickelt:
1. Formulierung der personalpolitischen Grundsätze (Vision, Werte des Unternehmens)
2. Situationsanalyse (Personalbedarf, Unternehmensziele, …)
3. Zieldefinition
4. Strategieformulierung und Klärung des Entwicklungsbedarfs (quantitativ und qualitativ)
5. Maßnahmenplanung (Maßnahmen zur Personalentwicklung)
6. Implementierung/Realisierung
7. Steuerung und Kontrolle
Was umfasst das taktische Personalmanagement?
Bezieht sich klassischerweise auf Mitarbeitergruppen und ist mittelfristig ausgelegt.
Das taktische Personalmanagement vermittelt zwischen strategischer und operativer Personalarbeit. Es plant die Anforderungen einzelner Tätigkeitsfelder auf Gruppenebene.
Bsp:
Wie viele Mitarbeiter mit der gleichen Qualifikation benötigen wir zur Erstellung der Lohn- und Gehaltsabrechnung?
Was umfasst das operative Personalmanagement?
Handelt stets mitarbeiter- bzw stellenbezogen.Umfasst ausschließlich Einzelmaßnahmen. Kurzfristig.
Bsp:
Erstellen eines Anforderungsprofils, Aufstellung eines Schichtplans
Was sind die Ziele des Personalmanagments?
Sachziele (d. h. Leistungen, die das Personalmanagement erbringen soll):
- Personelles Gleichgewicht wahren
Formale Ziele:
- Wirtschaftliche Ziele
- Soziale Ziele (Mitarbeiter mit Bedürfnissen betrachten)
- Rechtliche Ziele
- Organisatorische Ziele (optimaler Einsatz der Mitarbeiter)
- Gesamtwirtschaftliche Ziele (orientieren an volkswirtschaftlichen Sachverhalten z.B. Arbeitslosigkeit)
Welche Handlungsgrundsätze der betrieblichen Personalarbeit gibt es?
Kundenorientierung:
- Mitarbeiter: personalwirtschaftliche Beratungs- und Serviceleistungen
- Potenzielle Mitarbeiter: Konkurrenz zu anderen Unternehmen
- Führungskräfte: erwarten Dienstleistungen für Beschaffung und Entwicklung
- Geschäftsführung: geben Rahmenbedingungen vor und erwarten Umsetzung
Individualisierung und Flexibilisierung:
- Berücksichtigen der Wünsche und Bedürfnisse einzelner MA
- Flexibilität u.a. in der Arbeitszeitregelung
Professionalisierung und Akzeptanzsicherung:
- Hoch qualifizierte Personaler
- Professioneles, effektives Arbeiten sichert Akzeptanz im Unternehmen
Welche Faktoren wirken auf das Personalmanagment ein und stellen Herausforderungen?
- Technischer Fortschritt (Heimarbeit, kürzere Halbwertszeit von Wissen, neue Technologien, evtl. neue Aufgaben)
- Wissensgesellschaft (Weiterbildung, Wissen im Unternehmen binden)
- Globalisierung (internationale Kompetenzen, Diversity-Management)
- Wertewandel (“Befehlsempfänger” -> Mitgestalten, Arbeit nicht mehr primärer Lebensinhalt, höhere Wechselbereitschaft, Lernbereitschaft, Work-Life-Balance)
- Demographischer Wandel
Welche Akteure nehmen auf das Arbeitsrecht gestaltend Einfluss?
- Staat / EU
- Tarifpartner (Gestaltung Tarifverträge)
- Betriebspartner (Gestaltung Betriebsvereinbarungen)
- Arbeitnehmer und Arbeitgeber (Gestaltung Arbeitsvertrag)
In welche Kategorien lässt sich das Arbeitsrecht einteilen?
- individuelle Arbeitsrecht
- kollektive Arbeitsrecht
Welche 2 individuellen Arbeitsrechte sind in diesem Modul relevant?
Arbeitsvertragsrecht:
Regelt den Arbeitsvertrag. Im rechtlichen Sinne ein Unterfall des Dienstvertrages, auf den verschiedene Gesetze Anwendung finden: BGB, HGB, Gewerbeordnung (GewO)
Arbeitsschutzrecht:
Schutz des Arbeitnehmers.
- Allgemeine Schutzvorschriften: dienen dem Schutz aller Arbeitnehmer (ArbSichG, GewO, AGG, …
- Spezielle Schutzvorschriften: für einzelne Gruppen von Arbeitnehmern (Berufsbildungsgesetz BBiG, Mutterschutzgesetz MuSchG, …)
Welche 3 kollektiven Arbeitsrechte sind in diesem Modul relevant?
Koalitionsfreiheit - Recht zur Vereinigung zum Zweck der Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen - wird mit Art. 9 GG garantiert.
Tarifvertragsrecht:
- Tarifvertragsgesetz (TVG)
- legt die Bedingungen von Arbeitsverhältnissen für eine bestimmten Zeitraum zwischen Arbeitnehmerverbänden und Arbeitgeberverbänden schriftlich fest
- enthält Mindestregelungen
- Günstigkeitsprinzip: Abweichungen nur zugunsten der Arbeitnehmer möglich
- Schutz-, Ordnungs- und Friedensfunktion
Arbeitskampfrecht:
- Arbeitnehmer oder Arbeitgeber wollen Regelungstatbestände klären (Schlichtungsverfahren wirkungslos)
- Gebräuchlichste Mittel: Streik, Aussperrung (Arbeitnehmer aussperren), Boykott (Dritte auffordern, keine Verträge mit der gegnerischen Partei abzuschließen)
Zulässig sind Arbeitskämpfe nur unter bestimmten Voraussetzungen. So besteht zum Beispiel während der Tariflaufzeit eine sogenannte Friedenspflicht.
Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrecht:
- gilt für Unternehmen mit 5 oder mehr Arbeitnehmern
- werden durch den Betriebsrat vertreten
- Mitwirkungsrechte kann Arbeitgeber auch gegen die Meinung des Betriebsrates durchsetzen (Informationsrecht, Anhörungsrecht (Kündigung))
- Mitbestimmungsrechte: Betriebsrat kann Entscheidung verhindern (soziale (Urlaub, Unfallschutz), personelle (Weiterbildung), wirtschaftliche Angelegenheiten)
Was ist die Aufgabe der Personalplanung?
Das oberste Leitziel der Personalplanung lautet, unter Berücksichtigung der Kosten zur richtigen Zeit am richtigen Ort genügend Mitarbeiter mit den erforderlichen Qualifikationen zur Verfügung zu stellen, um den Unternehmenserfolg zu gewährleisten.
Die Personalplanung stimmt die Nachfrage, die Produktionsfaktoren und das Produktionsprogramm aufeinander ab, legt die zentralen personalwirtschaftlichen Maßnahmen fest und bereitet deren Umsetzung vor. Damit beeinflusst sie alle personalwirtschaftlichen Bereiche und leistet u. a. Folgendes:
- permanente Sicherstellung des ökonomischen Faktors Arbeit (wirtschaftliche, demographische, soziale und technologische Entwicklungen)
- optimaler Einsatz der Mitarbeiter
- ermöglichen möglichst optimaler Arbeitsbedingungen
Welche Teilbereiche der Personalplanung unterscheidet man?
Personal-
- Bedarfsplanung
- Beschaffungsplanung
- Einsatzplanung
- Anpassungsplanung (Vorbereiten von Personalabbau oder Vermeidung dessen)
- Entwicklungsplanung
- Kostenplanung