Problemlösen Flashcards
Zwei Komponenten von Problemen
Ein Problem besteht immer aus zwei Komponenten: 1. dem Vorliegen einer unerwünschten Ausgangszustandes, der in einen erwünschten Zielzustand transferiert werden soll 2 dem Fehlen geeigneter Werkzeuge, diese Transformation durchzuführen
Aufgabe vs. Problem
Aufgabe: - Bestehen einer geistigen Anforderung, deren Methode zur Bewältigung bekannt ist Problem - Methode zur Bewältigung ist nicht bekannt –> Quantität des Vorwissens unterscheidet sich
Produktives vs. reproduktives Denken
Reproduktives Denken: Während des Denkvorgangs wird auf Bekanntes zurückgegriffen Produktives Wissen: Es kann nicht auf vorhandene Gedächtnisinhalte zurückgegriffen werden Oft im Zusammenhang mit Kreativität und innovativen Erfindungen
Definition Problemlösen
Einen gegebenen Zustand in einen anderen, gewünschten Zustand überführen, wobei es gilt eine Barriere mittels geeigneter Operatoren zu überwinden, die sich zwischen dem Ausgangs- und dem Zielzustand befindet
Handlung vs. Verhalten
Verhalten = Leben Verhalten: Nicht unbedingt mit Intention, kann man eine Person nicht für zur Rechenschaft ziehen (?) Handlung: immer zielgerichtet, Verantwortung für das absichtliche Tun
Unterschiedliche Barrierearten nach Dörner
- Mittel zur Transformation sind unbekannt
( Schüler kennt Rechenoperation noch nicht)
- Es existieren zu viele Möglichkeiten bzw. zu viele Kombinationsmöglichkeiten.
Die einzelnen Möglichkeiten müssen erst eruiert und die passende Methode ausgewählt werden
- Sollzustand wurde ungenau definiert
Klassifikation von Problemen anhand von Barrierearten
- Probleme, deren Lösung durch Interpolationsbarrieren erschwert wird
- Probleme, deren Lösung durch Synthesebarrieren erschwert wird
- dialektische Probleme
Interpolations- Synthese- und diaektische Barrieren
Anhand von Klarheit der Zielkriterien und Bekanntheit der Mittel
Klassifikation von Problemen anhand der Definiertheit des Ist- und Soll-Zustandes
- geschlossene Probleme (well-defined)
- offene Probleme (ill-defined)
Geschlossene Probleme
- Ist- und Soll-Zustand sind klar beschrieben
- Operatoren zur Überwindung der Barriere sind nicht bekannt
Offene Probleme
- Entweder Ist- oder Soll-Zustand sind nicht klar beschrieben
- meist herrscht auch Unklarheit über die möglichen Operatoren
- > selbstevident, da bei unklarem Soll-Zustand zwangsweise die Operatoren unbekannt sind
Unterscheidungsmerkmale von Problemen
- Komplexität (Menge vorhandener Variablen)
- Vernetztheit (Anzahl und Dichte der Verknüpfungen zwischen den Variablen)
- Vielzieligkeit / Polytelie
- Intransparenz (Vorliegen der Unbekanntheit über die Wirkbeziehungen zwischen einzelnen Problemelementen)
- Dynamik (Ausmaß der Eingriffsabhängigkeit des Systems)
Lohhausen-Experiment
- erste Simulation komplexer Problemlöse-Prozesse
- Versuchspersonen waren Bürgermeister von Lohhausen
- offenes Problem/ komplexes Problem
Problemlösephasen
- Problemidentifikation
- Ziel- und Situationsanalyse
- Planerstellung
- Planausführung
- Ergebnisbewertung
zentrale Punkte bei der Planerstellung
- Abfolgen erkennen
- Randbedingungen erkennen
- Zwischenzielbildung
- Verfügbarkeit von Alternativen
- Angemessenheit der Auflösung