Politische Philosophie Flashcards

1
Q

Welche Versionen der Vertragsargumente gibt es?”

A

“A. Positive Version
a. Historische Variante
b. pseudohistorische Variante
B. Normative Version
a. realistische Variante
a.a. expliziten Vertrag
a.b. impliziten Vertrag
b. idealistische Variante”

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2
Q

Was braucht es für den Nachweis einer normativ-realistisch-expliziten Variante des Vertrages?

A

es bräuchte einen hsitorischen Beleg der Gründung eines Staates durch einen expliziten Vertragsschluss, dies ist schon schwierig, darüberhinaus müsste man begründen können, warum acuh dieser heute noch Geltung hat

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3
Q

Auf was führt die idealistische Variante des normativen Vertragsarguments den Vertrag zurück?

A

Das Argument führt Staat, Verfassung und politischen Gehborsam auf einen hypotetischen Zustimmungsakt zurück

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4
Q

Welche dreiteilige Struktur haben alle klassischen Theorien des Gesellschaftsvertrages?

A

“1. Teil Naturzustand (Zusammenleben ohne staatliche Gewalt)
2. Gesellschaftsvertrag, der den Übergang vom Naturzustand zum staatlichen (oder bürgerlichen) Zustand besorgt
3. Konsequenzen des Gesellschaftsvertrages zB Bürgerpflichten “

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5
Q

Welche drei Theorien haben das politische Denken der Neuzeit maßgeblich geprägt?

A

“1. Thomas Hobbes ““Leviathan””
2. John Locke ““Zwei Abhandlungen über die Regierung””
3. Jean-Jacques Rousseau ““Gesellschaftsvertrag”””

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6
Q

Welche zwei Anläufe unternimmt Hobbes um den Naturzustand zu begründen?

A

“Im ersten Anlauf beschäftigt sich Hobbes mit den positiven (oder empirischen) Bedingungen denen der Mensch von Natur aus unterliegt.
Im zweiten Anlauf beschäftigt sich Hobbes mit der Frage, welchen normativen (oder moralischen) Bedingungen der Mensch im Naturzustand unterliegt”

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7
Q

Auf was bezieht sich Hobbes bei seinen positiven Bedingungen des Naturzustandes?

A

Er bezieht sich auf die physische und soziale Umgebung des Menschen und auf seine psychische Verfassung (dh im wesentlichen auf seine Handlungsmotive)

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8
Q

Welche zwei Erkenntnise sind für Hobbes bei der physischen und sozialen Umgebung eines Mneschen wesentlich?

A

Zum eine, dass Güter natürlich knapp sind und zum anderen, dass es eine natürliche Gleichheit aller Menschen gibt.

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9
Q

Was versteht Hobbes unter natürlicher Gleichheit?

A

Jeder ist von Natur aus kräftig und intelligent genug, jeden anderen zu töten.

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10
Q

Was schließt Hobbes aus der Verknüpfung der objektiven wie subjektiven Bedingungen im Naturzustand?

A

Jedes Individuum muss jederzeit damit rechnen, mit einem anderen Individuum in einen Konflikt zu geraten, der gewaltsam ausgetragen wird. Es befindet sich daher jeder mit jedem im Krieg.

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11
Q

Welche drei Ursachen führt Hobbes für den Kriegszustand im Naturzustand an?

A

“1. Die natürliche Gleichheit sorgt dafür, dass die Konkurrenz um knappe Güter gewaltsam ausgetragen wird
2. Das Wissen um die natürliche Gleichheit erzeugt eine fundamentale Unsicherheit, die es als ratsam erscheinen lässt, andere präventiv zu attackieren
3. Der Mensch strebt nach sozialer Anerkennung, wird im diese Verweigert, führt dies zu gewaltsamen Konflikten “

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12
Q

Wie kommen die Bedingungen des normativen (moralischen) Menschseins im Naturzustand zum Ausdruck?

A

“1. Rechte, die jeder Mensch von Natur aus besitzt
2. Gesetze, die das Zusammenleben im Naturzustand regeln”

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13
Q

Was sist das Naturrecht des Menschen nach Hobbes?

A

seine Freiheit jederzeit alles zu tun, was seinem Selbsterhalt dient

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14
Q

Was versteht Hobbes unter natürlichen Gesetzen?

A

Die allgemeine Regel der Vernunft verbietet etwas zu tun, was die Erhaltung des Menschen gefährdet

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15
Q

Was sind nach Hobbes die drei natürliche Gesetze?

A

“1. Jedermann hat sich um Frieden zu bemühen, soweit er Hoffnung hat, ihn zu erlangen; und wenn er ihn nicht erlangen kann, so „mag“ (may: darf, soll) er sich um alle Hilfsmittel und Vorteile des Krieges bemühen und sie benutzen.

  1. Jedermann soll freiwillig, wenn andere ebenso dazu bereit sind, auf sein Recht auf alles verzichten, soweit er dies um des Friedens und der Selbstverteidigung willen für notwendig hält. Er soll sich mit so viel Freiheit anderen gegenüber zufrieden geben, wie er anderen gegen sich selbst einräumen würde.
  2. Gerechtigkeit: Einhaltung der Verträge, Respekt vor Eigentum. Setzt staatliche Gewalt voraus.”
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16
Q

Warum ist nach Hobbes der absolute Staat die notwendige Folge des Gesellschaftsvertrages?

A

Der Souverän muss nach Hobbes Auffassung in allen Fragen die letzte Instanz sein, daher unterliegt er keinen Schranken

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17
Q

Was ist nach Hobbes die beste Regierungsform?

A

Monarchie

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18
Q

Wann hat der Untertan ein Recht auf Wiederstand?

A

Wenn der Souverän nach dem Leben des Untertans trachtetet, da es sich hierbei um ein natürliches Recht handelt, kannn der Untertan hierauf nach Hobbes nicht verzichten.

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19
Q

Wie heißt John Lockes Abhandlung, mit der er auf Robert Filmers “Patriarchale” reagierte?

A

“Zwei Abhandlungen über die Regierung”

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20
Q

Auf was führt Robert Filmer die absolute Gewalt des Monarchen zurück?

A

Auf ein (von Gott gegebenes) natürliches Herrschaftsrecht der Väter und ihre Familien

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21
Q

Was ist der größte Unterscheid zwischen Lockes und Hobbes Beschreibung des Naturzustandes?

A

Am meisten unterscheiden sich die beiden Beschreibungen bei der Rechtslage, bei Locke gibt es im Naturzustand sogar ein Recht auf Privateigentum

22
Q

Auf was zielt Locke bei der Gleicheit der Menschen im Naturzustand ab?

A

Auf ihre rechtliche Gleichheit (im Unterscheid zu Hobbes, der auf die körperliche und intellektuelle Gleichheit abzielt)

23
Q

Wie begründet Locke die Existenz von primären natürlichen Rechten?

A

Nach Locke ist jeder Mensch von Gott geschaffen, dh sein Eiegntum. Wer sich daher am Menchen vergeht und sein Recht auf Leben, körperliche UNversehrtheit und freie Entfaltung verletzt, der vergeht sich am Eigentum Gottes

24
Q

Was sind für Locke sekundäre Recht und woher leiten sie sich ab?

A

Für Locke sind sekundäre Rechte zB das Recht auf Selbstjustiz um den natürlichen Rechten zur Durchsetzung zu helfen sowie das Recht auf Schadensersatz. DIe Sekundärrechte leiten sich aus dem Primärrecht ab, si sind in ihm implizit enthalten.

25
Q

Wie definiert Locke Kriegszustand?

A

Er definiert den Kriegszustand als einen Zustand der Feindschaft und Zerstörung, der durch eine unrechtmäßige Anwendung von Gewalt ausgelöst wird.

26
Q

Wieso muss der eigentlich konfliktfreie Naturzustand nach Locke zugunsten einer politischen Herrschaftsordnung verlassen werden?

A

Locke zeichnet zwar das Bild eines idealen Naturzustandes, er geht jedoch davon aus, das der Mensch nicht nur nernünftig handelt, sondern sich von Leidenschaften leiten lässt. Hierdurch entsteht ein höchst konfliktreicher Zustand.

27
Q

Welche zwei Leidenschaften unterscheidet Locke?

A

Leidenschaften ersten Typs ( Haß und Neid) sowie Leidenschaften zweiten Typs (Rachsucht und Parteilichkeit)

28
Q

Wieso ist am Ende der Naturzustand Hobbes kaum noch von dem Lockes zu unterscheiden?

A

Durch das von Leidenschaften geleitete handeln der Menschen entsteht ein Zustand, in den jeder Mensch zu jeder Zeit um sein Leben fürchten muss. Bei Hobbes besteht dieser Zustand grundsätzlich, da es keine Schranken der Wahrnehmung der natürlichen Rechte gibt, bei Locke entsteht der Zustand, da der Mensch die Schranken nicht aktzeptiert und nicht vernunftgemäßere handelt.

29
Q

Welche zwei Eigentumsbegriffe unterscheidet Locke?

A

Locke unterscheidet zwischen einem weiten und einem engen Eigentumsbegriff

30
Q

Was versteht Locke unter dem weiten Eigentumsbegriff?

A

Leben, körperliche Unversehrtheit, sein äußerer Besitz und seine Freiheit

31
Q

Was versteht Locke unter dem engen Eigentumsbegriff?

A

Äußere Güter, über die ein Mensch exklusiv, dh ungehindert von seinen Mitmenschen, verfügen kann

32
Q

Wie ist das Eigentum nach Locke ursprünglich verteilt?

A

Da Gott den Menschen die Erde gemeinsam gegeben hat, ist zunächst alle Gemeineigentum aller Menschen.

33
Q

Wie findet eine Aneignung von privatem Eigentum nach Locke statt?

A

“Die erste Bedingugn besagt, dass man sich ein äußeres Objekt nur durch seine Arbeitskraft aneignen kann (zB Apfel durch Pflücken, Hirsch durch Jagen, Land durch Bebauung …)
Die zweite Bedingung ist der sog. ““Locksche Vorbehalt””, dieser besagt, dass durch die Anignung kein anderes Individdum schlechter gestellt werden darf “

34
Q

Welche zwei Versionen des “Lockschen Vorbehalt” gibt es?

A

“erste Version, man darf sich nur dass aneignen, was man auch selbst verbraucht
zweite Version, jeder muss die Möglichkeit haben sich äußere Güter in der gleichen Menge anzueignen”

35
Q

Welchen Zweck hat ein Vertrag bei Locke?

A

Der Zweck des Vertrages ist Rechtssicherheit. Eigentum und Personen sollen durch einen Vertrag besser geschützt werden. Zudem muss es für jeden Streit eine Instanz geben, die jenweits der streitenden Parteien, den Streit entcheidet

36
Q

Wie ist das Verfahren der Regelsetzung bei Locke angedacht?

A

Zunächst muss ein einstimmer Beschluss zum Beitritt des Vertrages erfolgen, im Anschluss entscheidet eine Mehrheit über die Ausgestaltung des positiven Rechts

37
Q

Als was tritt das Volk bei Locke auf?

A

Als der den Staat unmittelbar verfassende Souverän

38
Q

Welche Organe gibt es bei Locke?

A

Exekutive und Legislative

39
Q

Wer verfügt bei Locke über die Zwangsgewalt?

A

Die Exekutive, die darauf hin jedoch nicht souverän ist, der Souverän ist grundsätzlich wiederum nicht derjenige, der die Zwangsgewalt inne hat

40
Q

Wie kann der Souverän bei Locke beseitigt werden, wo liegt der Unterschied zu Hobbes?

A

Bei Locke kann der Souverän durch die Rücknahme der Erteilten Macht durch das Volk beseitigt werden, bei Hobbes ist hier für die Rückkehr in den Kreigszustand nötig

41
Q

Wie ist die Struktur des Vertragsarguments bei Hobbes, Locke und Rousseau aufgebaut?

A

“1. Problembeschreibung
2. eigenschaften des problembewältigenden Vertrages und Charakter des Vertrags geschaffen
3. konkrete Institutionen”

42
Q

Was ist der Naturzustand bei Rousseau?

A

Es ist ein Zustand vor jeglicher Vergesellschaftung - Freiheit im Einsamsein

43
Q

Wie charakterisiert Rousseau den Menschen im Naturzustand?

A

tierhaft, dumpf, asozial, sehr bescheiden, friedfertig, fähig zu Mitleid und schließlich vervollkommnungsfähig mit schlummernden Anlagen

44
Q

Welche drei Gruppen von Eigenschaften endeckt Rousseau beim Menschen?

A

“1. Eigenschaftendie beim Menschen von natur aus da und ausgeprägt sind (Selbstliebe, Mitleidsfähigkeit, einfache Bedürfnisse)
2. Eigenschaften die nicht von Natur aus da sind, aber durch die Gesellschaft, in der sich der Mnensch befindet, erworbe werden können (Streben nach Macht, Reichtum, Status; Neid; verfeinerte Bedürfnisse)
3. Eigenschaften die zwar von Natur aus da sind, aber erst durch die Gesellschaft entfaltet werden müssen (Spraceh und Kultur im allg.) “

45
Q

Wieso lehnt Rousseau die Vertragmodelle von hobbes und Locke ab?

A

Nach Rousseau sind die Modelle im krassen Unfrieden bzw. Unfreiheit entstanden, daher haben sie keine lange Lebensdauer. Für Rousseau geht es jedoch um einen Neuanfang um sich in der richtigen Art und Weise zu Vergesellschaften

46
Q

Wie kommt bei Rousseau der Vertrag zustande?

A

Zunächst entledigt sich jeder sämtlicher Herrschaftsmittel, im Anschluss kommt ein Vertrag zustande, dem einstimmig und freiweillig zugestimmt wird. Jeder kontrahiert somit mit jedem und es entsteht ein politischer Körper, unter den sich der Einzelne unterwirft.

47
Q

Was unterscheidet Rousseau und Hobbes bezüglich des Souveräns?

A

Gemeinsam ist ihnen, dass bei beiden eine fast unbeschränkte Autorisierung angelegt ist. Die Souveränität ist zudem unteilbar und unübertragbar. Der Souverän kann auch nicht irren und unrecht tun, bei Rousseau geht es aber nicht um den Willen des Souveräns sondern des sogenannten Gemeinwillens (volonte generale) der die Grenzen des Handelns des Souveräns bestimmt

48
Q

Wie definiert dich der Gemeinwille nach Rousseau?

A

Es geht hierbei um ein auf das Allgemeine zielender Wille, nicht um die Anzahl der Träger

49
Q

Durch was drückt sich der Gemeinwille aus?

A

Durch Gesetze, die immer abstarkt alle ansprechen, nie aber den Einzelnen.

50
Q

Wie steht Rousseau zur Gewaltenteilung?

A

Zunächst einmal ist er wie Locke der Meinung, dass es eine Gewaltenteilung braucht. Gesetzgebung und Verfügung über die staatlichen Zwangsmittel müssen separiert sein. Für Rousseau ist es jedoch wichtig , dass es eine strikte Trennung gibt und nicht bloß ein, wie bei Locke, sich nicht gegenseitig dominieren können.

51
Q

Wieso ist es nach Rousseau, im Gegensatz zu Locke, nicht möglich den Gesetzgebungsprozess zu delegieren?

A

Locke nimmt an, dass jedem die durch die Naturrechte gesetzten Grenzen bekannt sind, daher ist es delegierbar. Bei Rousseau existiren diese allgm. Naturrechte als Grenzen jedoch nicht, sondern es geht um den Gemeinwillen der Gruppe, delegiert man also den Gestezgebungsprozess, so ist es nicht mehr der Gemeinwille aller, sondern der Gemeinwille, der Gruppe, die zuständig ist, der jetzt den Gesetzgebungsprozess lenkt

52
Q

Was sind die drei wichtigsten Ansichten Platons zu Gerechtigkeit?

A

“1. Die Begriffe ““gerecht”” und ““ungerecht”” beziehen sich primär auf die moralische Qualität des individuellen Verhaltens
2. Sich ungerecht zu verhalten ist vorteilhafter als sich gerecht zu verhalten
3. Die Regeln gerechten Verhaltens sind das Produkt einer Übereinkunft aller Gesellschaftsmitlgieder”