PKM1.2 Flashcards

Kapitel 2.4 - 3

1
Q

Was sind die Vorteile der Betrachtung von Digitalkanälen im Vergleich zur Analogtechnik?

A

Digitalkanäle abstrahieren von vielen analogen Problemen wie Amplituden- und Phasenverzerrung, Bandbreite, Signal-Rausch-Verhältnis und nichtlinearen Verzerrungen. In der Digitaltechnik sind hauptsächlich die Übertragungsrate (Kanalkapazität) und die Bitfehlerwahrscheinlichkeit relevant.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was versteht man unter der Übertragungsrate eines digitalen Kanals?

A

Die Übertragungsrate gibt die Informationsmenge an, die ein Kanal in einer Zeiteinheit übertragen kann. Sie wird in Bit/s gemessen und beschreibt die Kanalkapazität.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Worin liegt der Unterschied zwischen Bitrate und Baudrate?

A

Bei binären Signalen gilt: 1 Bd = 1 Bit/s. Bei einer Kanalkodierung mit mehr als zwei Digitalwerten ist die Bitrate größer als die Baudrate, da mehr als ein Bit pro Schritt kodiert wird. Die Baudrate misst die Anzahl der Übertragungsschritte pro Sekunde und ist kein direktes Maß für die übertragene Information pro Zeiteinheit.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was ist die Schrittgeschwindigkeit und wie wird sie gemessen?

A

Die Schrittgeschwindigkeit ist der Kehrwert der Dauer eines Übertragungsschrittes und gibt die Anzahl der Schritte pro Sekunde an. Sie wird in Baud (Bd) gemessen und wird oft auch als Baudrate bezeichnet.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Welche Stationen durchläuft eine digitale Nachricht vom Sender zum Empfänger?

A
  1. Quellenkodierung
  2. Blockbildung
  3. Kanalkodierung
  4. Verwürfler/Bit-Stuffing/Leitungskodierung
  5. Modulation
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Welche Synchronisationsarten gibt es in der digitalen Datenübertragung?

A

Datenübertragungen können synchron oder asynchron erfolgen. Asynchron bedeutet, dass Daten zu jedem Zeitpunkt übertragen werden können, wobei Anfang und Ende markiert werden. Synchron bedeutet, dass die Übertragung zu festen Zeitpunkten erfolgt, oft unter Verwendung eines gemeinsamen Taktsignals.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was ist das Handshake-Verfahren und wo wird es eingesetzt?

A

Das Handshake-Verfahren synchronisiert die Kommunikation zwischen Sender und Empfänger über Parallelbusse. Sender und Empfänger geben über ein Protokoll bekannt, wann gültige Daten vorliegen bzw. wann sie bereit sind, Daten zu empfangen. Dies erfolgt meist über spezielle Steuerleitungen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was ist das Start-Stopp-Verfahren in der asynchronen seriellen Übertragung?

A

Das Start-Stopp-Verfahren wird zur Synchronisation eingesetzt, indem Daten zwischen Start- und Stopp-Sequenzen quasisynchron gesendet werden. Sender und Empfänger haben eigene Taktgeneratoren, die sich nur in größeren Abständen synchronisieren müssen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wozu dienen selbsttaktende Leitungscodes?

A

Selbsttaktende Leitungscodes ermöglichen die Rückgewinnung eines Taktsignals aus dem Datenstrom bei serieller Übertragung, indem sie regelmäßige Wechsel zwischen den Pegeln sicherstellen, sodass der Empfänger seine Uhr mit dem Datensignal synchronisieren kann.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist das Grundprinzip der Datensicherung in der digitalen Datenübertragung?

A

Datensicherung umfasst die Fehlererkennung und Fehlerkorrektur. Der Sender berechnet redundante Prüfinformationen aus den Nutzdaten und sendet diese mit. Der Empfänger berechnet die Prüfinformation erneut und vergleicht sie mit der empfangenen Information, um Fehler zu erkennen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Wie funktioniert die Paritätsprüfung zur Fehlererkennung?

A

Bei der Paritätsprüfung wird ein Prüfbit hinzugefügt, sodass die Anzahl aller Einsen im erweiterten Datenblock gerade oder ungerade ist. Dieses Verfahren erkennt alle 1-Bit-Fehler und alle ungeraden Bitfehler im Block.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Warum wird in Computernetzwerken das CRC-Verfahren verwendet?

A

Das CRC-Verfahren ist mathematisch aufwändiger als die Paritätsprüfung, kann aber Datenblöcke von wenigen Bytes bis zu mehreren Kilobytes Länge durch 8 bis 32 Prüfbits ausreichend sichern. Es ist besonders effektiv bei der Erkennung von Fehlerbündeln, die in Netzwerken häufig vorkommen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was versteht man unter Simplex-Betrieb in der Datenübertragung?

A

Der Simplex-Betrieb stellt lediglich eine unidirektionale Verbindung zur Verfügung. Dies wird bei Broadcast-Diensten wie Fernsehen und Radio sowie bei der Prozessdatenerfassung im Computerbereich angewendet.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Beschreibe den Halbduplex-Betrieb.

A

Der Halbduplex-Betrieb erlaubt bidirektionale Kommunikation, jedoch nicht gleichzeitig. Nur ein Kommunikationspartner darf zu einem Zeitpunkt senden, während alle anderen auf Empfang geschaltet sind. Anwendungsbeispiele sind Funkkommunikation und busbasierte Rechnernetze.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was ist der Duplex-Betrieb und wo wird er angewendet?

A

Im Duplex-Betrieb können beide Kommunikationspartner gleichzeitig senden und empfangen. Diese Art der Kommunikation findet man beim Telefon und bei der seriellen Schnittstelle RS-232.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Welche zwei Hauptarten der Vermittlung gibt es bei der Datenübertragung über ein Netzwerk?

A

Es gibt Leitungsvermittlung und Paketvermittlung. Bei der Leitungsvermittlung wird eine feste physikalische Verbindung für die Dauer der Übertragung geschaltet. Bei der Paketvermittlung wird die Nachricht in kleinere Pakete aufgeteilt, die einzeln über das Netzwerk gesendet werden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Was ist Leitungsvermittlung und was sind deren Nachteile?

A

Leitungsvermittlung bedeutet, dass zwischen den Kommunikationspartnern für die gesamte Dauer der Übertragung eine feste physikalische Verbindung aufgebaut wird. Der Nachteil ist, dass die Leitung während der gesamten Verbindung blockiert ist und anderen Datenübertragungen nicht zur Verfügung steht. Zudem muss die Verbindung vor der Datenübertragung geschaltet werden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Erkläre die Paketvermittlung und ihre Vorteile.

A

Bei der Paketvermittlung wird keine physikalische Verbindung geschaltet. Stattdessen werden Nachrichten in Paketen versandt, die mit Ziel- und Quelladressen versehen sind. Der Vorteil liegt darin, dass eine Leitung nur für die Dauer eines Pakets belegt ist und somit gleichzeitig von mehreren Verbindungen genutzt werden kann.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Was sind die Nachteile der Paketvermittlung?

A

Die Pakete können unterschiedliche Laufzeiten durch das Netzwerk haben und kommen selten in der Reihenfolge beim Empfänger an, in der sie gesendet wurden. Pakete müssen daher beim Empfänger sortiert werden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Was versteht man unter Frequenzmultiplex?

A

Beim Frequenzmultiplexing wird ein physikalischer Kanal in mehrere logische Kanäle unterteilt, indem das Frequenzspektrum in kleinere Intervalle partitioniert wird. Jedem Intervall wird eine Trägerfrequenz zugeordnet, sodass mehrere Datensignale gleichzeitig über das Medium übertragen werden können.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Erkläre Zeitmultiplex.

A

Beim Zeitmultiplexing wechseln sich die einzelnen Sender der Reihe nach ab. Jeder Sender erhält für eine kurze Zeit die gesamte Bandbreite des Mediums. Datenströme werden in kleine Portionen zerhackt und hochfrequent in kürzerer Zeit übertragen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Was ist asynchrone Datenübertragung und welche Anforderungen stellt sie?

A

Asynchrone Datenübertragung setzt keine speziellen Anforderungen an die Kommunikation. Die Daten sollen möglichst schnell übertragen werden, es genügt jedoch, wenn sie im Notfall irgendwann ihren Empfänger erreichen. Ein typisches Beispiel ist die Übertragung von Dateien.

23
Q

Beschreibe die synchrone Übertragung.

A

Bei der synchronen Übertragung gibt es eine maximale Ende-zu-Ende-Verzögerung. Einzelne Pakete dürfen nicht länger als diese Zeit unterwegs sein. Verzögerungsschwankungen (Jitter) müssen durch große Eingangspuffer ausgeglichen werden.

24
Q

Was ist isochrone Übertragung und was sind ihre Vorteile?

A

Bei der isochronen Übertragung wird die erlaubte Verzögerungszeit sowohl nach oben als auch nach unten begrenzt. Dies ermöglicht eine präzisere Steuerung der Übertragungszeiten, wodurch kleinere Eingangspuffer auf Empfangsseite benötigt werden. Der große Vorteil liegt in der effizienteren Nutzung der Netzwerkressourcen und der geringeren Pufferanforderungen.

25
Q

Warum kann ein n-Bit-Parallelbus (z. B. 32-Bit-Systembus eines Rechners)
einen mehr als n-mal so großen Durchsatz haben wie ein serieller Bus mit
bitserieller Übertragung (bei gleicher Taktung)? Welche Gründe sprechen
dafür, dass Netzwerke trotzdem bitseriell ausgelegt sind?

A

Bei gleicher Taktung übertragen n Datenleitungen n-mal so viele Daten
wie eine Leitung. Der serielle Bus muss aber noch zusätzlich Verwaltungsdaten
(z. B. Taktinformation und Adressen) übertragen, wofür der Parallelbus
zusätzliche Steuerleitungen hat. Dies reduziert den (Netto-) Durchsatz
des seriellen Busses.

26
Q

Welche bei Punkt-zu-Punkt-Verbindungen nicht benötigten Aufgaben
müssen bei Rundsendekanälen (z. B. Bussen) gelöst werden?

A

Bestimmung, welche Station wann senden darf, und Adressierung der Zielstation

27
Q

Gegeben seien die Topologien von Abb. 2.4 (jeweils n Stationen).
a) Über wie viele Zwischenstationen muss eine Nachricht bei den jeweils
am weitesten voneinander entfernten Stationen laufen?
b) Wie viele Verbindungen müssen mindestens zerstört sein, damit zwei
Stationen nicht mehr kommunizieren können?

A

a)Anzahl von Zwischenstationen:
Barrel Shifter: log2(n)/2 – 1
Baum: 2·(h – 1) mit h = log n ist die Höhe des Baumes
Stern: 1
2D-Gitter: 2·(wurzel(n)-1) – 1
3D-Torus: 3· (3.wurzel(n)-1)/2 – 1
vollvermascht: 0
b) Anzahl zerstörter Verbindungen:
BarrelShifter: log2(n)-1
Baum: 1
Stern: 1
2D-Gitter 2(bei einem Eckknoten)
3D-Torus: 2*n hoch(2/3)

28
Q

Gegeben seien Leitungen mit einer Bandbreite von 1 MHz.
Wie hoch ist die maximale Datenrate (nach Nyquist), wenn zwischen 2, 4
bzw. 8 Werten unterschieden wird und keine Störungen vorliegen?

A

maximale Datenrate =2Blog2(n)V[Bit/s]
2Werte: 2 MBit/s
4Werte: 4 MBit/s
8Werte: 6 MBit/s

29
Q

In Abschnitt 2.2.3 wurden vier Störungsarten aufgelistet (Bandbreitenbegrenzung,
Reflexion, Dispersion, Übersprechen). Mit welchen Maßnahmen
können diese jeweils minimiert werden?

A

Bandbreitenbegrenzung: anderes physikalisches Medium mit größerer
Bandbreite
Reflexion: Abschlusswiderstände
Dispersion: Verstärker, die das Signal rekonstruieren
Übersprechen: Verdrillen von Leitungen bzw. einzeln schirmen

30
Q

Warum helfen Monomodenfasern nicht, die chromatische Dispersion bei
Lichtwellenleitern zu reduzieren?

A

Monomodenfasern reduzieren lediglich die Ausbreitungswege, nicht aber
die unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten unterschiedlicher
Frequenzen (die bei allen Leitern vorliegen).

31
Q

Wir wollen eine transatlantische Übertragung betrachten. Die Entfernung
von Sender und Empfänger sei 6000 km.
a) Wie groß ist die Verzögerungszeit bei einer leitungsgebundenen Übertragung,
wenn das Signal sich mit etwa 1/3 der Lichtgeschwindigkeit
bewegt?
b) Wie groß ist die Verzögerungszeit bei einer satellitengestützten Übertragung,
wenn sich der Satellit auf einer geostationären Umlaufbahn
direkt über dem Sender befindet und das Signal sich mit Lichtgeschwindigkeit
ausbreitet (die Erdkrümmung kann vernachlässigt werden)?

A

c = 300.000 km/s
a) t = 3 · 6000 km / 300 000 km/s = 0,06 s
b) Der Satellit befindet sich in 36 000 km Höhe.
Entfernung Sender – Satellit:
Wurzel(36000²+6000²)=36 000 km
Entfernung Satellit – Empfänger:
= 36 500 km
t = 72 500 km / 300 000 km/s = 0,242 s

32
Q

Welche zeitlichen Restriktionen müssen erfüllt sein, damit der in
Abb. 2.20 dargestellte Eindraht-Handshake auch für mehrere Übertragungsschritte
ausreicht?

A

Der Empfänger muss schnell genug sein, um
* alle Wechsel des VALID-Signals mitzubekommen
* die Daten zu übernehmen und zu verarbeiten, bevor der Sender diese
und das VALID-Signal zurücknimmt.

33
Q

Kleinere Datenblöcke werden oft durch Paritätsbits gesichert (z. B. bei
Systembussen innerhalb von Rechnern). Warum macht dieses Sicherungsverfahren
bei der Übertragung in eingebetteten Systemen aber keinen Sinn,
obwohl auch hier meist nur kleinere Datenblöcke (Sensor- und Aktuatorwerte)
übertragen werden?

A

Datenverfälschungen treten in eingebetteten Systemen meist durch äußere
elektromagnetische Störungen auf. Diese dauern in der Regel (viel) länger
als die Bitzeit der Übertragung, sodass es zu Fehlerbündeln kommt, die
nicht durch die Paritätsprüfung abgedeckt sind.

34
Q

Setzt Duplex-Betrieb das Vorhandensein zweier physikalischer Kanäle für
die Hin- und Rückübertragung voraus?

A

Nein. Beispielsweise können mithilfe des Frequenzmultiplexes die beiden
logischen Kanäle auf einer Leitung realisiert werden.

35
Q

Gibt es einen Unterschied bzgl. des Overhead (d. h. Differenz zwischen
Brutto- und Nettodatenrate) bei Leitungsvermittlung und Paketvermittlung?

A

Ja. Leitungsvermittlung muss den Verbindungsaufbau und die Adressierung
nur einmal für eine gesamte Übertragung durchführen – Paketvermittlung
dagegen für jedes Datenpaket wiederholt.

36
Q

Was ist ein Kommunikations- bzw. Übertragungsprotokoll und welche Vereinbarungen enthält es?

A

Ein Kommunikations- bzw. Übertragungsprotokoll ist eine Menge von vorab getroffenen Vereinbarungen zwischen Kommunikationspartnern. Diese enthalten:

Regeln zum Aufbau und Abbau von Kommunikationsbeziehungen
Format und Kodierung von Nachrichten, einschließlich Kontrollnachrichten
Adressierung des Kommunikationspartners
Regeln zum zeitlichen Ablauf des Nachrichtentransfers
Synchronisation von Sender und Empfänger
Maßnahmen zur Erkennung und Behandlung von Übertragungsfehlern
37
Q

Welche Ebenen der Synchronisation von Sender und Empfänger gibt es und was beinhalten sie?

A

Es gibt drei Ebenen der Synchronisation:

Hardwareebene: Synchronisation der Uhren von Sender und Empfänger, um korrekte Abtastung der Signale sicherzustellen.
Mittlere Ebene: Anpassung der Nachrichtenrate des Senders an die Geschwindigkeit des Empfängers (Flusssteuerung), um Überlastung und Pufferüberlauf zu vermeiden.
Anwendungsebene: Synchronisation mehrerer Datenströme, z. B. Bild und Ton einer Videosequenz, um sicherzustellen, dass der Ton synchron zum Bild ist.
38
Q

Wie funktionierte die Signalisierungsmethode von Polybius zur Datenübertragung?

A

Die Signalisierungsmethode von Polybius aus dem antiken Griechenland verwendete Fackeln zur Übertragung griechischer Texte. Der Ablauf war wie folgt:

  1. Verbindungsaufbau:
    - Heben von 2 Fackeln auf der Senderseite zur Signalisierung der Sendeabsicht.
    - Heben von 2 Fackeln auf der Empfängerseite zur Signalisierung der Empfangsbereitschaft.
    - Senken der Fackeln auf beiden Seiten.
  2. Datenübertragung:
    • Heben von Fackeln auf der linken Seite zur Bekanntgabe der Zeichengruppe.
    • Senken der Fackeln.
    • Heben von Fackeln auf der rechten Seite zur Bekanntgabe des Zeichens in der Gruppe.
    • Senken der Fackeln.

Diese Methode war langsam und fehleranfällig, aber sie enthielt bereits alle wesentlichen Aspekte moderner Kommunikationsprotokolle.

39
Q

Was ist das OSI-Referenzmodell und warum wurde es entwickelt?

A

Das OSI-Referenzmodell (Open Systems Interconnection) ist ein standardisiertes Schichtenmodell, das von der ISO 1984 veröffentlicht wurde. Es dient der Beschreibung und Standardisierung der Kommunikationsfunktionen offener Systeme, um die Interoperabilität zwischen unterschiedlichen Herstellern zu ermöglichen.

40
Q

Wie begann die Entwicklung der Rechnernetze und was ist das bedeutendste Weitverkehrsnetz heute?

A

Die Entwicklung der Rechnernetze begann mit herstellerspezifischen, geschlossenen Lösungen in den 1960er-Jahren. Das bedeutendste Weitverkehrsnetz heute ist das Internet, das aus dem 1969 eingeführten ARPANET hervorging.

41
Q

Welche sieben Schichten umfasst das OSI-Referenzmodell und was ist ihre Hauptaufgabe?

A
  1. Bitübertragungsschicht: Übertragung von Bits über ein physisches Medium.
  2. Sicherungsschicht: Sicherstellung der fehlerfreien Übertragung zwischen benachbarten Knoten.
  3. Vermittlungsschicht: Bestimmung des Weges für Daten durch das Netzwerk.
  4. Transportschicht: Steuerung des Datenflusses zwischen Endsystemen.
  5. Sitzungsschicht: Verwaltung und Steuerung der Dialoge zwischen zwei Anwendungen.
  6. Darstellungsschicht: Übersetzung der Datenformate zwischen verschiedenen Systemen.
  7. Anwendungsschicht: Bereitstellung von Netzwerkdiensten für Anwendungen.
42
Q

Welche Hauptaufgaben hat die Bitübertragungsschicht?

A

Die Bitübertragungsschicht ist für die Übertragung von Bits über ein physisches Medium verantwortlich. Sie legt die physikalischen und elektrischen Eigenschaften der Verbindungen fest, wie Leitungskodierung, Modulationsart, Multiplexverfahren und Betriebsarten.

43
Q

Was sind die Hauptaufgaben der Sicherungsschicht?

A

Die Sicherungsschicht sorgt für eine fehlerfreie Übertragung von Datenrahmen zwischen benachbarten Knoten, durch Fehlererkennung, Flusssteuerung und Medienzugriffskontrolle.

44
Q

Welche Aufgaben übernimmt die Vermittlungsschicht?

A

Die Vermittlungsschicht ist für das Routing von Datenpaketen über mehrere Netzwerkknoten hinweg verantwortlich. Sie bestimmt die beste Route und verwaltet die Überlastungssteuerung.

45
Q

Welche Funktionen hat die Transportschicht?

A

Die Transportschicht stellt Ende-zu-Ende-Verbindungen bereit, sorgt für die korrekte Übertragung von Daten und kann mehrere Verbindungen multiplexen oder bündeln.

46
Q

Welche Aufgaben übernimmt die Darstellungsschicht?

A

Die Darstellungsschicht sorgt für die richtige Übersetzung der Datenformate zwischen verschiedenen Systemen. Sie kümmert sich um Kodierung, Dekodierung und eventuell nötige Verschlüsselung.

47
Q

Was ist die Hauptaufgabe der Anwendungsschicht?

A

Die Anwendungsschicht bietet direkte Netzwerkanwendungsdienste für Benutzer und Programme, wie E-Mail, Dateiübertragung und andere Netzwerkanwendungen.

48
Q

Was ist der Unterschied zwischen verbindungsorientierter und verbindungsloser Kommunikation in der Vermittlungsschicht?

A

Bei verbindungsorientierter Kommunikation wird eine Verbindung für die Dauer der Übertragung aufgebaut und danach wieder abgebaut. Bei verbindungsloser Kommunikation werden Datenpakete unabhängig voneinander versendet, ähnlich wie bei der Briefpost.

49
Q

Nenne zwei wichtige Protokolle der Transportschicht und ihre Hauptmerkmale.

A
  • TCP (Transmission Control Protocol): Verbindungsorientiert, zuverlässig, mit Fehlerkorrektur und Flusssteuerung.
  • UDP (User Datagram Protocol): Verbindungslos, unzuverlässig, ohne Fehlerkorrektur, dafür schneller.
50
Q

Wie unterscheidet sich der TCP/IP-Stapel vom OSI-Modell?

A

Der TCP/IP-Stapel hat eine weniger feingliedrige Struktur und besteht aus vier Schichten: Netzwerkschicht (Network Interface Layer), Internetschicht (Internet Layer), Transportschicht (Transport Layer) und Anwendungsschicht (Application Layer). Einige Funktionen der OSI-Schichten werden zusammengefasst.

51
Q

Welche Protokolle sind typischerweise in den verschiedenen Schichten des OSI-Modells zu finden?

A
  • Anwendungsschicht: FTAM, JTM, VTP, CCITT X.400, NFS, Telnet, FTP
  • Darstellungsschicht: ISO 8822, ISO 8823, MS-DOS, IBM Server Message Block (SMB)
  • Sitzungsschicht: ISO 8326, ISO 8327, NetBIOS
  • Transportschicht: ISO 8072, ISO 8073, TCP, UDP
  • Vermittlungsschicht: ISO 8473, CCITT X.25, IP
  • Sicherungsschicht: CCITT X.25, IEEE 802.2/ISO 88802, IEEE 802.3 (CSMA/CD)
  • Bitübertragungsschicht: Ethernet, CCITT X.21
52
Q

Ordnen sie die Schritte des prinizpiellen Ablaufs der digitalen Datenübertragen den Schichten des OSI-Modells zu

A

A/D- und D/A-Wandlung: Diese müssen durch die Anwendung durchgeführt
werden. Wir gehen davon aus, dass
das Kommunikationssystem nur Digitaldaten
überträgt.
Quellenkodierung: Anwendungsschicht
Blockbildung: Vermittlungsschicht
Kanalkodierung: Sicherungsschicht
Verwürfler/Bit-Stuffing/
Leitungskodierung:
Bitübertragungsschicht
Modulation: Bitübertragungsschicht
Nicht betrachtet werden bei dem Ablauf folgende Aufgaben: Aufbau der
Kommunikationsbeziehung zum Kommunikationspartner auf den verschiedenen
Schichten inkl. Adressierung (Leitwegbestimmung) und Netzwerkzugriff,
da eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung vorausgesetzt wird.

53
Q

Ordnen Sie die Schritte der Signalisierungsmethode von Polybius des Schichten des OSI-Modells zu

A

Die Signalisierungsmethode von Polybius betrachtet
* die Zeichenkodierung: Anwendungsschicht
* den Verbindungsauf- und abbau: Sitzungsschicht
* die synchronisierte Zeichenübertragung:
Bitübertragungsschicht

Nicht betrachtet werden folgende Aufgaben:
Datensicherung der Sicherungs- und Vermittlungsschicht sowie die Leitwegbestimmung,
da wieder eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung besteht.

54
Q

Das IP-Protokoll auf der Vermittlungsschicht verwendet zur Leitwegbestimmung
hierarchisch strukturierte Adressen analog zu den Postleitzahlen
im Briefverkehr bzw. Vorwahlnummern beim Telefon (die ersten Ziffern
beschreiben grob das Gebiet, in dem sich der Empfänger befindet, die letzten
Ziffern dessen genaue Position innerhalb des Gebiets). Sind diese Adressen
auch für die Adressierung auf der Sicherungsschicht sinnvoll?

A

Nein. Da auf der Sicherungsschicht kein komplexes Netzwerk mit Leitwegbestimmung
betrachtet wird, machen topologisch strukturierte Adressen
hier keinen Sinn. Es muss nur sichergestellt werden, dass die Stationen an
einem gemeinsamen Medium unterschiedliche Adressen haben.