Phase 5-6 Flashcards
Phase 5: Einsetzen der
Abwärtsbewegung , Krankheitsgeschehen
Krankheitsgeschehen
• Nach jahrelangem Auf und Ab mündet die
Krankheit in einer Abwärtsbewegung
• Körperliche Handlungsmöglichkeiten reduzieren sich weiter, Schwäche und Kraftverlust breiten sich aus
• Die meist schleichende Zustandsverschlechterung wird häufig nicht vom Umfeld wahrgenommen,
der Kranke oft nicht verstanden, ist überfordert oder enttäuscht
Phase 5: Erleben der Krankheitssituation
Erleben der Krankheitssituation • Überforderung und Verbitterung, weil das soziale Umfeld die Veränderungen nicht wahrnimmt • Verzweiflung, Angst, Hilflosigkeit angesichts des nahenden Lebensendes • Oft stillschweigender Rückzug der professionellen Akteure, „sozialer Tod“
Phase 5: Bewältigungshandeln
Bewältigungshandeln
• Krankheit rückt weiter nach unten, das
zusehends weichende Leben weiter nach oben
• Kranker hält beharrlich am Bild des
behandlungsfähigen Patienten fest
• Kranker schmiedet Pläne und setzt sie mit viel
Kraftaufwand um
• Bewältigungshandeln und Krankheitsverlauf
stehen in Diskrepanz
Phase 5: Krankheitsmanagement, Patientenrolle:
Krankheitsmanagement • Dem Krankheitsmanagement wird kaum noch Bedeutung beigemessen, z.T. fragwürdige und kontraproduktive Entscheidungen Patientenrolle: • Wandel zum kritischen Patienten
Phase 6:
Beschleunigung der Abwärtsbewegung und
Sterben
Krankheitsgeschehen
Voranschreitender Verlust der körperlichen und psychischen Integrität
Bettlägerigkeit und Pflegebedürftigkeit
Phase 6 :Erleben der Krankheitssituation
Erleben der Krankheitssituation
„Ich bin noch nicht soweit!“
Erkenntnis und innere Kapitulation, dass
das Ende unausweichlich ist: Resignation,
Hilflosigkeit, Todesangst Trichterförmige Verengung der
Lebensperspektiv
Phase 6 Bewältigungshandeln
Hilfestellungen von außen werden zunächst häufig nicht angenommen, v.a. wenn sie als unsicher oder instabil empfunden wird Versorgungsvorstellungen werden häufig überworfen, auch Vorstellungen zu lebensverlängerten Maßnahmen Endgültiger Verlust der Handlungsfähigkeit; Spannungsverhältnis zwischen Handeln und Erleiden schlägt nun endgültig auf die Seite des Erleidens
Phase 6: Krankheitsmanagement
Kranker hat kaum noch Energie für ein Krankheitsmanagement Maßnahmen werden immer mehr erduldet Evtl. wird die schwieriger werdende häusliche Versorgung gegen eine stationäre Versorgung eingetauscht Ggf. Wunsch nach intensivmedizinischen Maßnahmen, auch wenn sie zu einem früheren Zeitpunkt nicht gewollt wurden
Patientenrolle :
Patientenrolle
Leidender Patient
Fazit des
Phasenmodells
-Die einmal gewählte Grundstruktur des
Bewältigungshandelns verändert der chronisch Kranke nicht
-Das Bewältigungshandeln wird im Verlauf der Erkrankung immer mehr zu einer Überlebensstrategie.
-Das Bewältigungshandeln bleibt dem Leben
verpflichtet, auch wenn die Krankheit voranschreitet. Das erklärt mache Widersprüchlichkeit oder Paradoxität im
Handeln des Kranken.
Fazit des Phasenmodells
- Im Gegensatz dazu verändert sich der Umgang mit der Krankheit und die Patientenrolle: vom vorbildlichen Patienten zum erleidenden Patienten.
- Paradox erscheint, dass mit steigender Anforderung an die Krankheitsbewältigung die Bereitschaft sinkt, diese Anforderungen zu erfüllen.