Das Modell Schaeffer/Moers Flashcards

1
Q

DEFINITION

Krankheitsbewältigung:

A

Krankheitsbewältigung: Vom Individuum unternommene Anstrengungen, um mit der Krankheitssituation und ihren zahlreichen biografischen, sozialen, alltagsweltlichen und krankheitsbezogenen Implikationen (Folgen) umzugehen.

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2
Q

Allegemein

A

Pflegewissenschaftler Doris Schaeffer und Martin Moers haben Forschungsergebnisse darüber, wie sich Betroffene bei chronischen Erkrankungen verhalten, im „Phasenmodell zum Charakter des Bewältigungshandelns chronisch Erkrankter“ gebündelt

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3
Q

Das Modell

A

Das Modell stellt die eigene Perspektive des Patienten in den Mittelpunkt. Einschränkend gilt, dass sich nicht alle chronisch Erkrankten genau so verhalten, wie es in den sechs Phasen beschrieben ist.

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4
Q
  1. Vor der Diagnose
A
  1. Vor der Diagnose: es zeigen sich erste Krankheitssymptome, die bei den Pat. zur Irritation und Beunruhigung führen. Nach einer gewisse Zeit werden die Krankheitssymptome als ,,normal´´ vom Pat. angesehen. Es kommt zu einer Phase des Abwartens bzw. der kognitiven Vermeidung
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5
Q
  1. Phase Erwartung
A

Erwartet werden kurze Wege zur Versorgung, eventuell Selbstversorgung durch Medikamente oder Hausmittel.

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6
Q
  1. Manifestation chronischer Krankheiten
A
  1. Manifestation chronischer Krankheiten: Durch die Diagnose erfährt Pat. von seiner Krankheit und gerät in einer Krise mit biographischer Zäsur( z.B. Verlust der Arbeit(skraft); Verlust der Selbständigkeit und Autonomie. So kann es zu schockbedingter Irritation und unkontrollierter Handlungen kommen. Daraus resultiert eine gewisse Orientierungslosigkeit bzw. ein passiver Pat, der eine rasche positive Krisenbewältigung erwartet.
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7
Q
  1. Restabilisierung
A

Pat erkennt die Erfordernisse, die mit der Umstellung und Anpassung zu einer Langzeitbehandlung verbunden sind.
Pat. hofft auf Renormalisierung und langsamer Wiedererlangung seiner Handlungsfähigkeit. Er entwickelt eine Bewältigungsstrategie mit hoher Adherence zu ärztlichen Anordnungen. Er entwickelt sich zum vorbildlichen und aktiven Pat.

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8
Q
  1. Leben im Auf und Ab der Krankheit
A
  1. Phase: Pat erlebt einen ständigen Wechsel von Stabilität , Krisen und Restabilisierung ( z.B. vorübergehende Verbesserung und vorübergehenden Verschlechterung der Krankheit): Dadurch passen sich die Handlungen an die Krankheitsrealität an. Pat. lernt mit seiner Krankheit zu leben und wird zu einem normalen Pat, der regelmäßig seine Rezepte beim Arzt abholt und auf dessen Kompetenz vertraut.
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9
Q
  1. Einsetzen der Abwärtsentwicklung
A

Krankheit entwickelt sich immer schwerer und schlechter, so dass komplexer werdende Bewältigungsstrategien angewandt werden müssen. Pat. ist überfordert, bekommt Selbstzweifel und kämpft um Lebensperspektiven, entwickelt gar eine Trotzhaltung gegenüber seiner Krankheit. Auf den Arzt wird allerdings nicht mehr so genau gehört. Pat wird zum kritischen Pat. Pat wird schützend und mit Respekt versorgt.

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10
Q
  1. Beschleunigung der Abwärtsentwicklung und Sterben
A

Der Verlust der physischen und psychischen Integrität führt zur Angst und Eingrenzung der Lebensperspektive, was dem endgültigen Verlust der Handlungsfähigkeit nach sich zieht. Pat leidet und erduldet seine Krankheit. Die Versorgung wandelt sich zum palliativen Management.

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