Pharmakognosie Flashcards
Arzneimittel (lt. AMG)
Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, die zur Anwendung im oder am menschlichen oder tierischen Körper als Mittel mit Eigenschaften zur Heilung oder zur Linderung oder zur Verhütung menschlicher oder tierischer Krankheiten oder krankhafter Beschwerden bestimmt sind
Stoffe (lt. AMG)
Pflanzen, Pflanzenteile und Pflanzenbestandteile in jeglicher Form, einschließlich durch Extration gewonnene Stoffe Tierkörper sowie Körperteile, -bestandteile und Stoffwechselprodukte von Mensch oder Tier in jeglicher Form Mikroorganismen und Viren sowie deren Bestandteile oder Produkte
Biogene Arzneistoffe
Arzneistoffe, die von lebenden Organismen produziert werden (Drogen/Drogeninhaltsstoffe, Antibiotika, andere isolierte Naturstoffe (Morphin, Herzglykoside, etc.), Hormone, Zytokine, Antikörper, Blutpräparate, Impfstoffe, usw.)
Phytopharmaka
pflanzliche Arzneimittel (engl. “herbal medical product”, HMP); gr. phyton = Pflanze gr. pharmakon = Arzneimittel
Arzneidrogen
getrocknete Pflanzen oder Pflanzenteile (immer komplexe Stoffe)
Arzneibuch
amtl. Standardwerk mit Gesetzescharakter, enthält Vorschriften und Regulierungen
Österreichisches Arzneibuch
Europäisches Arzneibuch
Homöopathisches Arzneibuch
Pflanzliche Drogen
Synonym für “Pflanzlicher Stoff” (engl. herbal substances); besteht im allg. aus noch unverarbeiteten ganzen, zerkleinerten und zerbrochenen Pflanzen, Pflanzenteilen, Algen, Pilzen oder Flechten und werden gewöhnlich in getrockneten, manchmal auch in frischem Zustand verwendet
Offizinelle Droge
im Arzneibuch erwähnt
Monographie
Prüfung auf Identität, Reinheit und Gehalt der Wirkstoffe (Qualität der Arzneidroge)
Nomenklatur von Drogen
Pflanzenteil + Stammpflanze
Zubereitungen aus pflanzlichen Drogen
Synonym für “Pflanzliche Arzneimittel” (engl. herbal preparations); homogene Produkte, die aus pflanzlichen Drogen durch Verfahren wie Extraktion, Destillation, Pressung, Fraktionierung, Reinigung, Anreicherung oder Fermentation erhalten werden; Zubereitungen: Extrakte, ätherische Öle, Presssäfte, verarbeitete Ausscheidungen von Pflanzen und pflanzliche Drogen, die für eine spezifische Anwendung zerkleinert wurden (geschnitten —> Tee, pulverisiert —> Füllgut für Kapseln)
EMA
European Medicines Agency; spielt eine große Rolle bei der Arzneizulassung
Phytopharmaka
AM, die als arzneilich wirksame Stoffe, Pflanzen, Pflanzenteile oder Pflanzenbestandteile in bearbeitetem oder unbearbeitetem Zustand enthalten
Phytopharmaka (im engeren Sinn)
auch: rationale Phytopharmaka; AM, die als arzneilich wirksame Stoffe Zubereitungen aus Pflanzenteilen - am häufigsten Extrakte - in einer bestimmten galenischen Form (z.B. Tablette, Dragee, Kapsel oder Lösung) enthalten un die im Sinne einer naturwissenschaftlichen orientierten Medizin eingesetzt werden
KEINE Phytopharmaka sind
Homöopathische AM
Anthroposophische AM
Isolierte Pflanzeninhaltsstoffe und ihre Derivate
Nahrungsergänzungsmittel, Diätetika, Lebensmittel
Kosmetika
Hauptinhaltsstoffe (Effektoren)
sind eindeutig für die klinische Wirksamkeit allein verantwortlich vergleiche: Hauptinhaltsstoffe mit wirksamkeitsmitbestimmenden Charakter
Leitsubstanzen
Inhaltsstoffe für analytische Kontrollzwecke, wie der phytochemischen Identifizierung oder der Qualitätskontrolle, chemisch definiert
Koeffektoren
sind nicht unmittelbar an der Wirkung beteiligt, aber können die Pharmakokinetik der Hauptinhaltsstoffe beeinflussen
Pharmazeutische Biotechnologie
der Einsatz von Organismen oder Teilen davon bei der Herstellung oder Verbesserung von Arzneistoffen in technischen Verfahren
Biopharmazeutika/Biologicals
auch: Biopharmaka, Biologika oder Biologics sind Arzneistoffe, die mit Mitteln der Biotechnologie und gentechnisch veränderten Organismen hergestellt werden
Gentechnik/DNA-Rekombinationstechnik
Summe aller Methoden, die sich mit der Isolierung, Charakterisierung, Vermehrung und Neukombination von DNA auch über Artgrenzen hinweg beschäftigt
DNA-rekombinationstechnisch hergestellte Produkte
werden durch genetische Modifikation hergestellt, bei der die für das gewünschte Produkt kodierte DNA gewöhnlich mit Hilfe eines Plasmids oder viralen Vektors in einen geeigneten Mikroorganismus oder eine geeignete Zelllinie eingeführt wird, in denen diese DNA exprimiert und translatiert wird. Das gewünschte Produkt wird dann durch Extraktion und Reinigung gewonnen. Die vor der Aufnahme des Vektors vorliegende Zelle oder der Mikroorganismus wird als Wirtszelle bezeichnet, die im Herstellungsprozess verwendete stabile Verbindung der beiden als Wirt-Vektor System.
Gen
Abschnitt auf der DNA, der die Grundinformation zur Herstellung einer biologisch aktiven RNA enthält
Genexpression (im weiteren Sinn)
kurz: Expression oder Exprimentierung, wie die genetische Information eines Gens zum Ausdruck kommt und in Erscheinung tritt, also wie der Genotyp eines Organismus oder einer Zelle als Phänotyp ausgeprägt wird
Genexpression (im engeren Sinn)
Biosynthese von Proteinen anhand der genetischen Information mitsamt allen dafür nötigen vorangehenden Prozessen, beginnend mit der Transkription als Synthese von RNA