Persönlichkeit und Gesundheit Flashcards

1
Q

Welche Modelle gibt es, die versuchen, die Wirkmechanismen Persönlichkeitsmerkmalen und Gesundheit zu erklären?

A

Wirkmechanismen

  • Physiologische Reaktionen:
    Es wird angenommen, dass zwischen den Persönlichketsmerkmalen und der Gesundheit physiologische Prozesse wirksam sind, die mit den kognitiven und affektiven Prozessen, also den Gedanken und Emotionen, verbunden sind und sich so auf die Gesundheit auswirken.
  • direkt:
    Persönlichkeitsmerkmale gehen direekt mit bestimmten Verhaltensweisen einher, die unmittelbare Folgen für die Gesundheit haben können.
  • indirekt:
    Persönlichkeitsmerkmale beeinflussen die Gesundheit indirekt. Dies bedeutet, dass ein bestimmtes Persönlichkeitsmerkmal ein Verhalten auslöst, das sich dann wiederum auf die Gesundheit auswirkt.
  • Selektion der Umwelt:
    Menschen setzen sich in Abhängigkeit von ihrer Persönlichkeit ganz bestimmten gesundheitsfördernden oder -gefährdenden Situationen aus oder schaffen diese selbst, die ihren Bedürfnissen, Zielen und Fähigkeiten entsprechen. Dies wiederum steht in Zusammenhang mit der Gesundheit.
    konkretes verhalten:
    Persönlichkeitsmerkmale beeinflussen die Gesundheit über das konkrete Verhalten. Z.B. wie häufig man den Arzt aufsucht.
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2
Q

Was ist das Typ-A-Verhaltensmuster und welche Zusammenhäge mit Krankheit werden hier angenommen?

A

Das Typ-A-Verhalten ist den Typenmodellen zuzuordnen. Beim Typ-A-Verhalten geht man davon aus, dass das spezifische Verhaltensmuster einen großen Anteil an der Entstehung koronaler Herzkrankheiten trägt. Das Typ-A-Verhaltensmuster zeichnet sich hauptsächlich durch ein Streben nach Anerkennung, Aggressivität, starkem Antrieb, Ehrgeiz, Zeitdruck, das ERledigen mehrerer Aufgabn gleichzeitig und Wettbewerbsverhalten aus.
Als Wirkmechanismen zwischen Verhaltenstyp und Erkrankung werden verschiedene Möglichkiten angenomme Z.B. dass sich Typ-A-Menschen häufiger stressreichen Situationen aussetzen und mit erhöhter Wahrscheinlichkeit dort ein Risikoverhalten zeigen (zb. Fastfood wegen Zeitdruck, was zu Übeergewicht und Herzerkrankungen führen kann). Aber auch physiologische Prozesse spielen bei der ERklärung eine wichtige Rolle. In Studien at sich gezeigt, dass nicht alle Facetten des Typ-A-Verhaltens sich gesundheitsgefährdend auswirken, sondern dass sich darunter auch prrotektive Anteile befinden. Es wird deshalb davon ausgegangen, dass von den verschiedenen Typ-A-Komponenten vor allm die Komponente der Feindsehligkeit beid er AUsbildung von Koronalenherzerkrankheiten eine Rolle spielt.

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3
Q

Beschreiben Sie , was unter Resilienz verstanden wird.

A

Resilienz bedeutet übersetzt psychische Widerstandsfähigkeit und spiegelt die Vorstellung wieder, dass Menschen über Schutzfaktoren verfügen, die sie vor dennegativen Auswirkungen gesundheitsschädigender EInflüsse bewahren. Ihren Ursprung hat die Resilienzforschung in der ENtwicklungspsychologie, die untersucht hat, warum Kinder, die alle den gleichen Risikofaktoren ausgesetzt wurden (z.B. Armut, Hunger), sich unterschiedlich entwickelten. Manche zu gesunden Erwachsenen und andere nicht.
Hammelstein definiert Resilienz als Prozesse oder Phänomene, die eine positive Anpassung des Individuums trotz vorhandener Risikofaktoren widerspiegeln. Die Definition von Hammelstein zeigt auf, fass Resilienz sowohl als Prozess als auch als Phänomen verstanden werden kann. Ein weiterer Bestandteil der Definition istdas Vorhandensein von Risikofaktoren. Mit Risikofaktoren sind Einflüsse gemeint, die normaleerweise negative physische oder psychische Konsequenzen für den Menschen nach sich ziehen. Ohne Risikofaktoren gibt es also keine Resilienz.

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4
Q

Wie wird der positive Zusammenhang zwischen Optimismus uns Gesundheit erklärt?

A

Es wird davon ausgegangen, dass die positiven Effekte von Optimismus auf die psychische und physische Gesundheit über folgende Wirkmechanismen vermittelt werden.

  • situationsangemessene Bewältigungsstrategien
  • wahrgenommene soziale Unterstützung
  • erhöhtes Gesundheitsveerhalten
  • reduziertes Risikoverhalten
  • physiologische und immunologische Prozesse

Diese Wirkmechanismen scheinen alle in Abhängigkeit vom Kontext oedr auch kombiniert wirksam zu sein. Diese Auflistung ist jedoch nicht erschöpfend. Es können noch weitere Mechanismen, wie genetiche Dispositionen wirksam sein.

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5
Q

Selbstwirksamkeitserwartung stellt eine wichtige Variable im Gesundheitsverhalten dar. Deswegen ist es wichtig, Selbstwirksamkeitserwartung zu fördern. Was kann man aus den Quellen nach Bandura für die ENtwicklung von Maßnahmen zur Förderung der Selbstwirksamkeit ableiten?

A

Nach Bandura gibt es vier Quellen für den Erwerb von Selbstwirksamkeit:

  • direkte Erfahrungen
  • indirekte Erfahrungen
  • verbale Verstärkung
  • physiologische und affektive Zustände

Am stärksten ist der Einfluss der eigenen Erfahrungenauf die Selbstwirksamkeutserwartung, am geringsten die phyiologischen und affektiven Zuzstände. Demnach sollte eine Maßnahme, die darauf abziehlt, die eigennen Kompetenzen durch die Vermittlung von Erfolgserlebnissen zu stärken, wirksamer sein als Maßnahmen, die lediglich auf verbale Verstärkung setzen.

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6
Q

Auf welchen Ebenen können Resilienzfaktoren gefunden werden?

A
  • Individuelle Ebene
    Darunter sind alle Merkmale gemeint, die innerhalb eines Menschen liegen.
    Soziale Ebene
    Alle Faktoren, die im Bezug zu Familie und nahestehenden Personen stehen.
  • Gesellschaftliche Ebene
    Einflüsse, die sowohl durch gesellschaftlche Normen als auch durch die Verfügung gesellschaftlicher Ressourcen entstehen.
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7
Q

Welche Kritikpunkte gibt es zum Konstrukt Optimismus?

A

Größter Kritikpunkt sind die konzeptionellen Probleme, die das Konstrukt Optimismus offen lässt. Bspw. lässt sich Optimismus nur schwer von anderen, ähnlichen Konstrukten, wie Kontrollüberzeugung und selbstwirksamkeit abgrenzen. Dies bedeutet, dass es zwischen den Konstrukten eine große inhaltliche Überschneidung gibt, man sozusagen mit den Knstrukten das gleiche erfasst und damit die empirisch gefundenen Zusammenhängen bedeutungslos bzw. ohne Aussagekraft bleiben (=Pseudoempirie).
Weiterhin wird die Annahme kritisiert, dass Optimismus immer und kontextunabhängig mit einer positiven Wirkung einhergeht. Genereler Optimismus kann aber auch negative Folgen haben. Studien zeigen, dass Optimisten in einer Komfliktsituation länger der Meinung sind, zwei unvereinbare ALternativen miteinander vereinen zu können, was Stress und schlechte Immunantworten nachsich zog.

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8
Q

Typ-C-Verhaltensmuster

A

Anfang der 80er Jahre wurde ein Risikotyp für Krebserkranjungen angenommen. Der Typ-C beschreibt die Tendenz eines Menschen, negative bzw. sozial unerwünschte Emotionen (z.B. Ärger oder Wut) zu unterdrücken. Gleichzeitig haben sie eine Tendenz zur Hoffnunglosigkeit verbunden mit einem Mangel an Bewältigungskompetenz. Menschen des Typ-C erscheinen sehr ffreundlich und Konfliktscheu und opfern sich zugunsten anderer. Sie wirken sehr angepasst und wollen niemandem zur Last fallen. Sie unterdrücken oder verleugnen körperliche Symptome und dazugehörige psychische Reaktionen wie ANgst.
Es wird angenommen, dass bei der Chronifizierung dieses Verhaltens der Mensch seine soziale Unterstützung unterläuft, da er immer signalisiert, keine Hilfe zu brauchen. AUßerdem soll das Verhalten zu einer Immunsuppression führen, welche Krebserkrankungen begünstigt.

Studien deuten darauf hin, dass lediglich die Unterdrückung von Emotionen das Risiko einer Krebserkrankung vorhersagen kann und andere Merkmale des Verhaltensmusters nur eine geringe Vorhersagekraft haben.

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