Paläohydrologie Flashcards
Paläohydroklimatologie
hydrologische Aspekte des Klimas in der Vergangenheit (Dürre)
Paläoflussforschung
- Entwicklung entlang des Flusslaufes (Terassenstudien)
- Entwicklung des Einzugsgebiets (Flussnetz)
Paläolimnologie
akkumulierte Seesedimente spiegeln Umweltbedingungen im + um den See wieder
Paläohydraulik
Analyse und Interpretation fluvialgeomorphologischer Strukturen hinsichtlich hydraulischer Bedingungen ihrer Entstehung
Extraterrestrische Paläohydrologie
Erforschung des Wasserhaushaltes anderer Planeten
Berechnung von HQ 100
aus statistischer Verteilung der Messwerte ein mittleres Wiederkehrintervall berechnen
- Problem: häufigere und stärkere Hochwasser
- Messdauer teilweise ohne echte Extremereignisse
Voraussetzung der statistischen Extremwertanalyse
Stationarität (kein Trend)
- Instationarität des Klimas jedoch heute und historisch nachgemessen
- Trendbereinigung nötig
Kontinuitätsgleichung
Q = v x A
- Q = Abfluss (m3/S)
- v = mittlere Fließgeschwindigkeit (m/s)
- A = durchströmte Fläche (m2
Manning Formel
v = R^2/3 x S^1/2 x n ^-1
- R = hydraulischer Radius = A/P (P = benetzter Umfang)
- S = Gefälle Energielinie
- n = Rauhigkeitsbeiwert (m^-1/3 s)
was unterscheidet Paläohochwasser von historischen Hochwassern?
historische Hochwasser werden durch menschliche Aufzeichnungen interpretiert, nicht durch hydrologische Messwerte
-> Paläohydrologie nicht abhängig von menschlichen Aufzeichnungen
slack-water-deposits
- sedimentäre Partikel mit hoher Sackungsgeschwindigkeit (setzen sich schnell ab von Suspension)
- akkumulieren in Arealen abseits des Hauptstroms, daher keine regelmäßige Erosion
- enthalten daher ohr Sedimente der letzten großen Fluten übereinander
Paläowasserstandsanzeiger
- geben früheren Wasserstände an (von Seen, Flüssen oder Ozeanen)
- meist genutzt um Wasserstände von früheren Hochwassern zu prüfen
- Indikatoren für extreme Hochwasser sind sehr hoch abgelagert -> wahrscheinlich nicht weggespült)
- Anzeiger für Niedrigwasser weniger gut dokumentiert
Sedimentäre und geomorphologische Anzeiger
- Fließtiefe und Geschwindigkeit kann von abgelagerter Korngröße abgleitet werden
- Schotterbänke häufig -> Höhe kann Auskünfte geben
- Run-up Sedimente: vor großen Hindernissen (Bücken), repräsentieren den lokal gestiegenen Wasserstand durch Umwandlung von kinetischer zu potentieller Energie
- Strömungen bilden Erosionsmarken während Hochwasser und normalem Wasserstand
Boden und Treibgut
- Bodenbildung oft unterbrochen von Ablagerung und Auswaschung von Material
- Treibgut an Wasseroberfläche (Blätter, Äste, Baumstämme oder Müll)
-> wird abgelagert wenn Wasser zu flach wird oder das Material hängen bleibt
-> Zeigen Wasserstand an (nicht zwingend maximalen Wasserstand
Vegetation
- Algen zeigen den Minimum-Wasserstand an
- regelmäßig überschwemmte Flussbännke weisen keine Vegetation auf
- Flechten nur an Steinen oberhalb der Wasseroberfläche
-> können keinen erosiven Kräften standhalten - Narben in Bäumen zeigen Wasserstand an, bei dem der Baum von Hindernis getroffen wurde
-> Zeit und Frequenz der Events in Baumringen abzulesen