Operationalisierung - Untersuchungsperson Flashcards
1
Q
Zufallsgesteuerte Auswahl einer Stichprobe - Normalform: uneingeschränkte Zufallsauswahl
A
- Bei einer zufallsgesteuerten Auswahl erfolgt die Ziehung einer Stichprobe aus der Grundgesamtheit zufallsgesteuert nach der Wahrscheinlichkeitstheorie
- Normalform: uneingeschränkte Zufallsauswahl
- Stichprobe n=100 aus Gesamtheit von 10000 gewinnen:
- Lostrommel 100 Namen ziehen
- jede 100. Karte in alphabetisch geordneten Kartei
- Zufallsgenerator 100 Namen bestimmen lassen
- Stichprobe n=100 aus Gesamtheit von 10000 gewinnen:
2
Q
Zufallsgesteuerte Auswahl einer Stichprobe - Sonderformen: eingeschränkte Zufallsauswahl
A
- Geschichtete Verfahren
- Hier wird die heterogene Grundgesamtheit in homogene Teilschichten (z. B. in Personen, die auf dem Land, in Klein- bzw. Großstädten leben, oder in Klein-, Mittelstands- bzw. Großbetriebe) zerlegt, aus denen dann zufallsgesteuert je eine Teilstichprobe gezogen wird
- Klumpenverfahren und Flächenauswahl
- die Personen werden der Grundgesamtheit in sog. Klumpen bzw. Flächen (z. B. Wohnhäuser, Straßen, Gemeinden oder Städte) zusammengefasst
- Aus all diesen Klumpen wird beispielsweise jeder hundertste zufallsgesteuert ausgewählt
- Mehrstufige Verfahren
- aus der Grundgesamtheit zunächst eine Zwischenstichprobe und aus dieser dann die endgültige Stichprobe gezogen
- Kombination aus Schichtung, Klumpung und mehrstufigem Verfahren
- Die Grundgesamtheit wird zunächst in die drei Regionen Großstädte, Kleinstädte und Land geschichtet und in Wohnhäuser geklumpt.
- Aus den Klumpen der drei Schichten wird durch Losen der Hausnummern eine Zwischenstichprobe von Häusern gewonnen.
- In der endgültigen Stichprobe wird dann jede dritte in diesen Häusern lebende Person befragt.
3
Q
Willkürliche einer Stichprobe
A
- Auswahl aufs Geratewohl
- untersucht Personen die greifbar sind
- liefert kaum repräsentative Daten
- für erste Anhaltspunkte geeignet, wenn Personen nicht zu sehr von zu untersuchenden Grundgesamtheit unterscheiden
4
Q
Bewusste Auswahl einer Stichprobe
A
- Typische Auswahl
- aus der Grundgesamtheit Personen gewählt, die typisch für diese Grundgesamtheit sind
- eng mit Abschneideverfahren verwandt
- Abschneideverfahren
- Es werden nur ganz bestimmte Personen (z. B. die 30- bis 40-jährigen Wähler) in die Stichprobe aufgenommen, weil man sich von ihnen besonders wichtige Informationen erhofft, alle anderen Personen werden «abgeschnitten».
- Quotenauswhal
- spezielle Quotenvorgaben sorgen dafür, dass die Stichprobe in wichtigen Eigenschaften (vor allem Geschlecht, Alter, Schulabschluss und Einkommen) mit der Grundgesamtheit strukturgleich ist
- Voraussetzung: Verteilung dieser Eigenschaften in der Grundgesamtheit bekannt
- Mischform: Schneeballverfahren
- eine Person der Grundgesamtheit untersucht und anschließend gebeten, weitere Personen zu nennen, die ihr in den für die Studie relevanten Eigenschaften ähnlich sind und an der Untersuchung vermutlich teilnehmen werden
- bewegt nur innerhalb ganz bestimmten Bevölkerungsgruppe
5
Q
Panelstichproben - Definition
A
- Panel bei Erhebung von Daten in regelmäßigen Abständen sinnvoll
- selben Personen werden mehrfach befragt, meist zum gleichem Thema
- Themen preisgünstig untersuchbar
6
Q
Panelstichproben - Probleme
A
- Repräsenativität
- Anonymität: Name, Telefonnummer, Adresse und andere persönliche Daten der Teil-
nehmer sind dem Marktforschungsinstitut bekannt. - Panel-Sterblichkeit: Gelegentlich scheiden Personen – etwa durch Tod, Umzug oder
aufgrund mangelnder Motivation – aus dem Panel aus - Entschädigung: Häufig bekommen die Personen eines Panels als Aufwandsentschädigung kleine Geschenke oder Geld.
- Alterung: Allmählich altert das Panel und muss durch junge Teilnehmer ergänzt werden.
- Veränderung: Im Laufe der Zeit verändern sich die Personen im Panel.
7
Q
Panelstichproben - Beispiele
A
- Händler-Panels (Einzel- und Großhändler, z. B. für Elektrogeräte, Lebensmittel, Kfz-Ersatzteile und -Zubehör),
- Verbraucher-Panels (Vorverbraucher und Endverbraucher von Ver- oder Gebrauchsgütern),
- Spezial-Panels (z. B. für Produkttests, Rundfunk- und Fernsehforschung).
8
Q
Größe von Stichproben
A
- Abweichungungen unter sonst gleichen Bedingungen geringer, je größer die Stichprobe ist
- Beachte: Forschungsziele in einigen Fällen erforden unrepräsentative Stichprobe zu untersuchen
- Stichprobenumfang kann nicht allgemein verbindlich festgelegt werden, es kommt auf das Untersuchungsziel, Untersuchungsmethode und untersuchte Zielgruppe an
- Qualitative Studien empfohlen endgültigen Stichprobenumfang im Laufe der Studie festzulegen
- Abhängig, ob nennenswerter Zuwachs an Erkenntnissen gewonnen wird 5-30 ausreichend
- Richtzahlen:
- Vorstudie 20-30 heterogene Personen aus der Grundgesamtheit
- neu entwickelte qualitative Methode, stufenweise Vorgehen, 15-20
- Qulitative Hauptuntersuchungen 30
- Quantitative Hauptuntersuchungen 400-1000
- Wenn Grundgesamtheit sehr heterogen, dann Aufteilung in homogene Teilstichproben sinnvoll
- Verhältnis muss dabei beachtet werden
9
Q
Face-to-Face-Befragungen
A
- zeitlich beschränken, nur unbedingt notwendige Maß und das konkret kommunizieren
- Ort wählen, wo potenzielle Interviewpartner warten müssen: Ämter, Flughäfen, Bahnhöfe, fahrende Züge, Arztpraxen, Restaurants
- Teilweise eingeschränkte Repräsentativität
- Inhaber um Erlaubnis bitten
- Befragung in deren Wohnung ist günstig, die mit kurzen Brief/Telefonat ankündigen
10
Q
Telefonische Befragungen
A
- schnell und preiswert
- Aufdringlich als schriftliche Fragebogen
- Callcenter Strategie kann hindern an seriösen MaFo teilzunehmen
- Anzeige eigner Telefonnummer nicht unterdrücken, sich und Orga kurz vorstellen, erreichbar bleiben
- Ankündigung des Anrufs per Brief, aber dann nicht mehr kostengünstig
11
Q
Beantwortung eines schriftlichen Fragebogens
A
- Befragenden ansprechen und Fragebogen mitgeben zum zu Hause ausfüllen
- DIN-A5 Umschlag (mit Anschreiben, Fragebogen, Rückumschlag) auf Random-Route verteilen
- E-Mail ist kostengünstig und schnell (aber oft Spam)