Operationalisierung - Untersuchungsmethodik Flashcards

1
Q

Ort der Untersuchung

A
  • Feld
    • Z.B. Befragungen in Wohnung, im Geschäft, auf der Straße
    • Orte, an denen sich Befragten üblicherweise aufhalten
  • Labor
    • Einladung an Ort, der ungewohnt/ normalerweise nicht frei zugänglich ist.
    • Teststudio setzt zum Teil besondere Apparate ein
    • Im Labor können Störvariabeln besser kontrolliert und konstant gehalten oder ausgeschalten werden
    • Wichtig um interne Validität des Experiments zu erhöhen
    • Ergebnisse können oft nicht einfach auf das Praxisfeld übertragen werden
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2
Q

Datenerhebung - Introspekzion

A

MaForscher beobachtet erlebnismäßigen Reaktionen selbst

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3
Q

Datenerhebung - Befragung

A
  • Höchste Bedeutung
  • Arten der Antworten:
    • Offene Fragen: Frei formulierte Antworten in eigenen Worten.
    • Geschlossene Fragen: Multiple-Choice oder Ja/Nein-Antworten.
  • Auswertung:
    • Qualitativ: Offene Fragen werden kategorisiert und inhaltlich analysiert.
    • Quantitativ: Geschlossene Fragen werden statistisch ausgewertet.
    • Kombi möglich
  • Schriftlich oder mündlich
  • Direkt oder indirekt: Direkte Fragen oder Fragen über Meinungen anderer.
  • Ein-Themen oder Mehr-Themen
  • Kombination von Methoden möglich
  • Probleme bei Befragungen:
    • Mangelnde Mitteilungsbereitschaft
    • Mangelnde Ausdrucksfähigkeit
  • Lösungsansätze:
    • Optimierung des Fragebogens und Interviewverhaltens
    • Gruppendiskussionen
    • Beobachtungen statt Befragung
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4
Q

Datenerhebung - Beobachtung

A
  • Verhaltensbeobachtung ist objektiver, aber schwierig zur Erfassung von Erlebnisprozessen
  • Übereinstimmung der Urteile durch mehrere Beobachter möglich.
  • Bestimmung des Übereinstimmungsgrades mit Korrelationskoeffizienten.
  • Offene Beobachtung: Kann das Verhalten der beobachteten Person verändern.
  • Verdeckte Beobachtung: Um Verhaltensveränderungen durch Beobachtung zu vermeiden, wird oft verdeckt beobachtet.
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5
Q

Skalierung

A
  • Skalierung: Ausdruck des zu messenden Merkmals durch Zahlen
  • Skalenformen
    • Nominalskala
      • Klassifizierung von Merkmalsträgern
      • Beispiele: Geschlecht, Studienfach, Familienstand, Pkw-Modell
    • Ordinalskala
      • Ordnung nach Größe, Besser/Schlechter
      • Beispiele: Schulnoten, Präferenzrangordnungen
    • Intervallskala
      • Gleiche Abstände zwischen Skalenpunkten
      • Beispiele: Celsius-Temperatur, Jahreszahlen, IQ-Werte
    • Verhältnisskala
      • Verhältnisse zwischen Merkmalsausprägungen
      • Beispiele: Alter, Einkommen
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6
Q

Strategien des Forschers

A
  • Unsystematisches Vorgehen
    • offene Fragen zur Iddenfindung stellen, die nicht repräsentativ sind und nur subjektive Einsichten geben
  • Systematisches Vorgehen ohne Variation einer unabhängigen Variable
    • Bspw. Befragung, Interview mit Skalen und mehreren Fragetypen
    • je nur ein Entwurf pro Person abgefragt werden, wenn mehr hat dann eignet sich Experiment
  • Experiment
    • Kennzeichen eines jeden Experiments ist die Tatsache, dass die Wirkung unabhängiger Variablen (= UV) auf abhängige Variablen (= AV) analysiert werden soll
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7
Q

Durchschaubarkeit für die Untersuchungsperson

A
  • Selbstversuch
    • hat Vorkenntnis des zu untersuchenden Objekts
    • Kenntnis des tatsächlichen Versuchziels
    • Wissen um eine Aufgabe
    • Wissen darum, dass ein Versuch stattfindet
    • Bsp: Werbetexter liest seinen eigenen Text zur Verständlichkeit.
  • offen
    • Kenntnis des tatsächlichen Versuchziels
    • Wissen um eine Aufgabe
    • Wissen darum, dass ein Versuch stattfindet
    • Bsp.: Texter bittet Fremde, Verständlichkeit seines Textes zu beurteilen.
  • getarnt
    • Wissen um eine Aufgabe
    • Wissen darum, dass ein Versuch stattfindet
    • Bsp.: Er bittet Personen, die seinen Text noch nie gesehen haben, seinen Text zu lesen und ihm dann zu sagen, ob sie das beschriebene Produkt gerne haben möchten.
  • quasi-biotisch
    • Wissen darum, dass ein Versuch stattfindet
    • Bsp.: Testperson wird zu einer
      Untersuchung (z. B. einem Geschmackstest für ein neues Milchprodukt) gebeten.
  • (voll-)biotisch
    • man konfrontiert eine Person mit dem zu testenden Entwurf in einer ganz normalen Situation
    • Bsp: Text in Illustrierte eingeklebt im Wartezimmer eines Arztes.
    • Reaktiv: Messung beeinflusst das, was gemessen werden soll (z.B. direkte Befragung).
    • Nonreaktiv: Messung beeinflusst nicht das Verhalten der Versuchsperson (z.B. unbemerkte Beobachtung).
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8
Q

Gütekriterien psychologischer Messmethoden

A
  • Ökonomie
    • Angemessenes Verhältnis von zeitlichem und finanziellen Aufwand zur Ergebniserzielung
  • Objektivität
    • Ergebnisse sollen unabhängig vom Versuchsleiter sein bei Durchführung, Auswertung und Interpretation.
  • Reliabilität
    • Zuverlässigkeit
    • misst die Konsistenz eines Messverfahrens
  • Validität (Genauigkeit)
    • wichtigstes Gütekriterium
    • Misst das Verfahren tatsächlich das, was es messen soll?
    • Bei validen Verfahren sind die Ergebnisse frei von irrelevanten Einflüssen, die nicht gemessen werden sollen.
    • Verschiedene Arten:
      • Inhaltsvalidität (Items eines Verfahrens müssen repräsentativ für die gesamte Bandbreite möglicher Aspekte eines Themas sein)
      • Konstruktvalidität (Diese Variablen sind nicht direkt beobachtbar, sondern werden logisch erschlossen.)
      • Kriteriumsvalidität (Überprüfung durch Korrelation mit einem Außenkriterium)
  • Akzeptanz
    • Akzeptanz in Gesellschaft und für Einzelne im Untersuchungsfall
    • Verfahren muss gesellschaftlichen Normen und Werten entsprechen
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9
Q

Das 3-Q-Design

A
  • Phase 1: Qualitative Vorstudien mit geeigneten Methoden wie Einzelinterviews, Gruppendiskussionen, Repertory-Grids, Likes & Dislikes-Fragen
  • Phase 2: Formulierung und Pretest von Items für quantitative Hauptuntersuchung
  • Phase 3: Qualitative Nachuntersuchung zur Bewertung der quantitativen Ergebnisse durch Experten
  • Flexible Anpassung des Designs im Verlauf des Projekts
  • Ziel: Validität und Akzeptanz sicherstellen, Überforderung der Befragten vermeiden
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10
Q

Häufige Fehler in Untersuchungen

A
  • Häufige Fehler in Untersuchungen: Überforderung der Teilnehmer durch zu viele Fragen oder Beurteilungsobjekte
  • Strategien zur Vermeidung:
    • Optimierung der Beziehungsebene zum Befragten
    • Fokus auf das Wesentliche, Reduktion der Fragen und Beurteilungsobjekte
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