Nietzsche Flashcards
Leben
Vor allem 1880er viele philosophische Werke
1888/89 Abbruch der Tätigkeit und geistiger Zusammenbruch
Rezeption
Bis 1888/1889 kaum rezipiert
Durchbruch nach Jahrhundertwende ( v.a. “Also sprach Zarathustra”)
Einfluss auf italenisches Faschismus, jedoch in Nationalsozialismus umstritten
Ablehnung DDR (weil Antikommunist)
Schaffensphasen
1) Frühphase: 1872-1876
2) Aufklärerische Phase: 1876-1882
-Kritik an Religion und herkömmlicher Moral
3) Phase der Verkündung: 1883-1888
- Verkündung eigener Philosophie (u.a. Umwertung der Werte, Übermensch)
4) Phase der Selbstreflexion: Jahreswechsel 1888/1889
- Extrem radikal
- Geistiger Zusammenbruch
Anti-Positionen
- Antireligiös
- Antiegalitär
- Antikommunistisch /-sozialstisch
- Antifeministisch
- Antinationalistisch
- Anti-antisemitisch
- Antidemokratisch (aristokratisch)
Grund der Anti-Positionen
Prinzipielle Ablehnung jeder moderner Massenbewegung unabhängig vom Inhalt
-> Wenige hervorragende Menschen haben gewisse Distanz zu eben solchen Phänomenen
Allgemeine Religionskritik
Allgemein Kritik an Religion = Grundlage seiner Ethik
Gründe religiös zu sein:
- Psychologische Natur
- Trost für Bedürftige (diese sind jedoch schwach)
- Versprechen einer (tröstenden) Hinterwelt (moderner, aufgeklärter Mensch kann daran nicht mehr glauben)
Kritik am Christentum
Christentum als Religion bzw. Moral der Schwachen
Lebensverneinung
Christentum als Religion bzw. Moral der Schwachen
Meisten Menschen übernehmen unselbständig (z.B. jene)
Moral
Schwache hegen heimlich Ressentiment (Groll/Neid durch Unterlegenheit)
Ablehnung der Starken
Lebensverneinung
Abwertung der realen Welt und des Lebens in ihr
Leiden in realen Welt in Hoffnung auf Jenseits
Aufwertung des Jenseits (nach Nietzsche eben fiktiv)
Charakteristika Starker/Herrenmenschen
Eigengesetzgebung
- Gut ist, was Starker als gut ansieht
- Schlecht ist, was ihm schadet
Ohne Gewissen / reines Gewissen
Lebensbejahend
- Genießen Leben in realer Welt
- Kein Intresse an Jenseits
Beispiele:
- Alexander der Große, Caesar, Goethe (eigenes Weltbild)
- Jesus (Begründer des Christentums -> Schöpfer neuer Moral)
Charakteristika Schwacher/Sklaven
Fremdgesetzgebung
- Gut ist, was angenommene Moral vorgibt (z. B. Nächstenliebe/Mitleid)
- Schlecht ist Selbstliebe
Erfindung von schlechtem Gewissen durch Konzept der Sünde
Lebensverneinend
- Genießen Leben in realer Welt nicht
- Fokus auf Jenseits
- Ressentiment
Verbünden sich gegen die Herrenmenschen, indem sie ihnen ein schlechtes Gewissen machen und Sünde unterstellen
Starke vs. Schwache
Schwache verbünden sich gegen die Herrenmenschen, indem sie ihnen ein schlechtes Gewissen machen und Sünde unterstellen (wegen des Ressentiments)
Insbesondere Christentum/Priester als Feind der Starken
Manche Starke nehmen Rücksicht und schwächen sich selbst
Idee der betrügerischen Priester
In Aufklärung ensteht Idee von Religion als betrügerisches System
(Geistliche erfinden Religion, um schwächere zu unterwerfen)
Priester glauben selbst nicht, was sie predigen
-> Nietsches Anknüpfungspunkt
Überwindung des Christentums
Christentumm verpflichtet u.a. zu Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit
-> Ehrliche Menschen erkennen, dass das Christentum täuscht
Durchschauen der Zusammenhänge beseitigt Religion (Gott stirbt, wenn niemand mehr an ihn glaubt)
Christentum wird sich selbst destruieren
Menschheit schon auf dem Weg
-> Weg frei für neues Weltbild und Moral
Neue Moral & Neuer Mensch
Christentum ist überwunden
-> Atheismus
Umwertung der Werte
- Hin zu Werten der Herrenmenschen
- Mitleid & Nächstenliebe sind Schwäche
- Aufwertung der Selbstliebe
-> Entstehung des neuen Übermenschen