Aristoteles Flashcards
Allgemeine Infos
Teil der klassischen Phase antiker griech. Philosophen
Tugendethik exklusiv für freie männl. Bürger
Anleitung für glückliches Leben
Ziel: eudaimonia
Hauptthesen und Grundlagen
Alles strebt nach einem Gut
(Gut = Handlung oder deren Resultat)
Gutes Resultat > Gute Handlung
Arten von Handlungen
Handlungen als Mittel zum Zweck
z.B. Handwerk
Handlungen um ihrer selbst Willen
z.B. Musizieren
Arten von Zielen
über- und untergeordnete Ziele
-> untergeordnete führen zu übergeordneten
-> je höher das Ziel, desto mehr wert ist es
Aber: Kann keine unendliche Kette von Zielen geben
-> Muss Endziel geben -> eudaimonia
Eudaimonia
Allen Zielen übergeordnet
Zutreffendste Übersetzung: “Glückseligkeit”
Kein Mittel zum Zweck und kann durch nicht anderes gesteigert werden
Charakterliche Eignung als Voraussetzung
Konkrete Vorstellung variiert nach Lebensform
Eudaimonia und Genussleben
Eudaimonia = Lust/Spaß/Genuss
Nachteile:
- Mensch unterscheidet sich nicht von Tier
- Wird nur dem körperlichen Teil der Seele gerecht (Mensch hat aber auch vernünftigen Teil)
-> Nur teilweise eine Berechtigung
Eudaimonia und Gelderwerbsleben
Eudaimonia = Geld
Nachteile:
- Geld ist kein Selbstzweck
- Man erwirbt Geld nicht um des Geldes Willen
- Ist nur Mittel zu anderen Zwecken (z.B. Genuss)
Eudaimonia und Staatsdienstleben
Eudaimonia = Ehre
Entspricht dem Gebrauch der phronesis
Nachteile:
- Ehre bedeutet, dass Fleiß anerkannt wird -> Also ist Fleiß das höhere Gut
Aber: Ist zweitbeste Lebensform bzw. gleich der besten (Widersprüche in Schriften)
Eudaimonia und Philosophenleben
Eudaimonia = Vernunftgebrauch
Nachteile:
- keine
-> beste Lebensform (jedoch siehe Staatsdienst)
Vernunftgebrauch
Welche Tätigkeit die beste ist, hängt vom Lebewesen ab
Unterschied zum Tier: Mensch verfügt auch über vernünftigen Seelenteil
Vernunftgebrauch ist spezifisch menschliche Tätigkeit
-> Vernunftgebrauch oberstes Gut für Menschen
Menschenbild
Menschenseele:
Vernünftig und Unvernünftig
Menschenbild und Tugenden
Vernünftig: Dianoetische Tugenden
Unvernünftig:
- Auf Vernunft hörend: Ethische/Sittliche Tugenen; Handlungstugenden
- vegetativ: Kein Anteil an Tugenden
Was sind Tugenden?
Tugenden =/= Affekte:
- Nicht tugend- oder lasterhaft
- Man lobt oder tadelt sie nicht
- Nicht selbstbestimmt
Tugenden =/= Vermögen:
- Man lobt oder tadelt sie nicht
- Vermögen sind naturgegeben
Tugenden sind Grundhaltung oder ein Habitus
Eudaimonia und Tugenden
Tugenden sind Grundlage für Erreichen von eudaimonia
Wer nicht tugendhaft ist, kann kein glückseliges und gelingendes Leben führen
Arten von Tugenden
Dianoetische Tugenden (z.B. Weisheit):
- Enstammen vernünftigen Seelenteil
- Lernbar aus Lehre oder Erfahrung
Sittliche Tugenden (z.B. Mut):
- Enstammen unvernünftigen, jedoch auf Vernunft hörenden Seelenteil
- Lernbar durch Gewöhnung
- Durch tugendhaftes Handeln wird man tugendhaft