Kant Flashcards
Allgemeine Infos
1724-1804
Aufklärer
- Religion & Gott haben keine Begründung-/ Eklärungsfunktion für Kant
- Seine Ethik ist säkular
Kant & Religion
Alle Gottesbeweise zum Scheitern verurteilt, da nur abstrakt und auf Worte gestützt -> Keine Erkenntis möglich
Moralischen Menschen geht es oft schlecht, Schlechten gut -> Postulat: Gott und Jenseits als Ausgleich
Grundlegung der Metaphysik der Sitten
“Grundlegung”
- Konträr zur “Anwendung” (Rechtsphilosophie)
“Metaphysik”
- Nicht empirisch
- Allgemeingültig
“Sitten”
- Ethik / Verhaltensregeln
Ziel: Herausfinden, was Ethik zugrunde liegt und was dies für unsere Moral bedeutet
Vernunftwesen
Von Natur aus mit Vernunft ausgestattet
- Ab gewissen Alter
- Keine Tiere
Keine direkten Pflichten (im Gegensatz zu Tieren)
Moralisches Gesetz
Allgemein verbindlich für alle Vernunftwesen
A priori (= erfahrungsunabhängig)
- Gegensatz zu a posteriori (wie z.B. Beobachtungen Aristoteles´)
Rolle der Erfahrung
Für Grundlagen der Moral spielt Erfahrung keine Rolle
Wertvoll für Fragen der Anwendung von Moral
Wertvoll für Fragen der Motivation des Menschen
Menschliches Grundproblem
Mensch ist zusammengesetzt aus Körper und Geist
- Geist/Vernunft: führt zu moralisch guten Handlungen
- Körper/Neigungen: hält von moralisch guten Handlungen ab
-> Problem: Mensch ist kein reines Vernunftwesen
Der gute Wille
Jedes Vernunftwesen hat einen guten Willen
Nur der Wille ist wirklich gut
- Talente sind ambivalent
- Nichts ist ohne Willen gut
-> Guter Wille = notwendige & hinreichende Bedingung zum Guten
Der gute Wille & Konsequenzen
Der gute Wille ist nicht wegen Wirkung gut, sondern in sich selbst
Von gutem Zweck kann nicht auf guten Willen geschlossen werden
Auch Handlungen ohne guten Willen können gute Konsequenzen haben
Auch Handlungen aus gutem Willen können schlechte Konsequenzen haben
Der gute Wille & Glückseligkeit (Herleitung)
Glückseligkeit nicht höchstes Gut
Herleitung:
- Die Natur hat selbst Ziele und richtet Lebewesen für bestimmte Zwecke ein
- Wäre Glückseligkeit Zweck des Menschens, wäre Vernunft nicht beste Mittel zum Erreichen (sondern Instinkt)
Also: Vernunft hat anderen Zweck als Glückseligkeit (-> der gute Willen)
Guter Wille als Zweck der Vernunft
Zweck der Vernunft = Guter Wille
- Mit Vernunft können wir uns selbst bestimmen, sodass wir einen guten Willen haben
Der gute Wille kann zu Zufriedenheit führen, aber auch der Pflichterfüllung dienen (somit Glückseligkeit widersprechen)
Zusammenhang von Vernunft, guter Wille und Pflicht
Die alltägliche Vernunft enteckt durch aufgeklärtes Denken in sich den zentralen Begriff des guten Willens: die Pflicht
Vernunftwesen -> Erkenntnis, dass man guten Willen haben soll -> Pflicht
Arten von Handlungen
1) Pflichtwidrige Handlung
2) Pflichtgemäße Handlung aus Neigung
3) Pflichtgemäße Handlung aus Pflicht
Pflichtwidriges Handeln
Motiv z.B.: Eigener Nutzen
-> Nicht moralisch gut
Pflichtgemäßes Handeln aus Neigung
Motiv: Neigung oder unmittelbarer Nutzen
-> Nur äußerlich gut
-> Falsches Motiv
Pflichtgemäßes Handeln aus Pflicht
Motiv: Pflicht selbst
Nutzenerwägung und Neigung spielen keine Rolle
Mensch handelt als vernunftgesteurtes Wesen
-> Moralisch uneingeschränkt gut
Glückseligkeit & Pflicht
Glückseligkeit als Pflicht
- Grund: Sie erleichtert das Handeln aus Pflicht -> Glückliche Menschen handeln eher aus Pflicht
Aber: Nicht zentrales Handlungsziel, sondern schöner Nebeneffekt
- Grund: Das inhaltlich angestrebte schwankt (Glück ist subjektiv)
Maximen
Maxime: subjektiver Grundsatz / Prinzip des Wollens
- Jedes Subjekt gibt sich durch die Vernunft selbst Regeln, für die es selbst verantwortlich ist
Bei Handlung aus Pflicht liegt der Wert in der Maxime
- Nicht in Inhalt, Absicht, Zweck oder Konsequenz
- Richtige Maxime liegt nur bei einer pflichtmäßigen Handlung aus der Pflicht vor
Pflicht
(Moralische) Notwendigkeit einer Handlung
- Entsteht aus Achtung für das moralische Gesetz
Moralische Gesetz
Rein formales zu bestimmendes Gesetz
- Gibt nicht spezifischen Inhalt, sondern Formel zur Überprüfung beliebiger vor
Nicht subjektiv durch Neigung bestimmt
Handelnde Person muss wollen, dass ihre subjektive Maxime zu allgemeinem Gesetz wird (für alle Vernunftwesen)
Einfluss auf den Willen
1) Vernunft (objektiv gesetzgebend)
- Sagt was gut bzw. objektiv notwendig ist
2) Neigung/Sinnlichkeit (subjektiv beeinflussend)
- Kann den objektiven Geltungsanspruch der Vernunft zurückdrängen
- Kann jedoch nur seine Wirkung einschränken, nicht Geltung
Zusammenhang von Vernunft, Neigung und Wille
Mensch kann durch eigene Vernunft der objektiven Notwendigkeit gehorchen, indem er seine subjektive Seite (Körper/Neigung) anpasst
Er kann sich dem Imperativ (Gebot des Gesetzes) entziehen
Keiner Naturnotwendigkeit unterworfen
-> Aber: Selbstgegebene Vernunftnotwendigkeit fordert bestimmes Tun/Unterlassen
Imperative
Gebote des moralischen Gesetzes
Hypothetische & kategorische Imperative
Hypothetische Imperative
Nicht für alle Fälle gültig
Praktisch notwendig
Mittel zum Zweck (Wenn-dann-Struktur)
Technische Imperative:
- Unterschiedliche Ziele
Pragmatische Imperative:
- Gemeinsames Ziel: Glückseligkeit