nierenphysiologie Flashcards

1
Q

aufgaben der niere?

A

ausscheidung harnpflichtiger substanzen wie harstoff, harnsäure,kreatinin
homöostase von elektrolyten und säure base haushalt
regulation des wasserhaushalts ( rückgewinnung von wasser)
blutdruckregulation
hormonbildung
metabolische aufgaben
resorption noch gebrauchter stoffe

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2
Q

welche probleme treten bei der störung der aufgaben auf?

A

Ausscheidung: vergiftung, organschäden, neurologische symptome
homöostase: neurologische symptome
wasserhaushalt: wassereinlagerungen, ödeme

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3
Q

wo liegen die nieren?

A

retroperitonal im situs
links und rechts der wirbelsäule unter dem zwerchfell
linke niere liegt unter der leber
rechte niere liegt hinter der milz
auf der milz befindet sich eine nebenniere

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4
Q

blutversorgung und makroskopischer aufbau?

A

niere wird von stabiler kapsel umgeben
nierenparenchym besteht aus nierenrinde und nierenmark ( pyramidenförmige abschnitte)
Zeichnung!

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5
Q

was ist die funktionelle einheit der niere

A
das nephron = kanalsystem
mit nierenkörperchen im cortex
proximalem tubulus
henlescher schleife
distalem tubulus
sammelrohr --> nierenbecken--> ureter --> harnblase
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6
Q

blutfluss in den nieren?

A

doppeltes kapillarnetz (wie bei pfortdader und darm)
zuführende afferente arterielle gefäße
erstes kapillarnetz im glomerulum (kapillares gefäßknäuel)
efferente blutgefäße
zweites kapillarnetz im mark, folgt der schleife des nephrons
nieren sind best-durchblutestes organ

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7
Q

aufbau des nierenkörperchens?

A

glomerulärer filter besteht aus:
fenestiertem endothel
basalmembran
podozyten bilden gitterstruktur

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8
Q

was bedingt die filtration?

A

druckdifferenz zwischen zuführendem und abführendem gefäßschenkel

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9
Q

was ist das glomerulum?

A

ein auf molekulargröße selektierender filter

–> bildet primärharn = plasmafraktion, 20% des blutplasmas

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10
Q

vom primärharn zum endharn aber wie?

A

filtration
proximaler tubulus = massive rückresorption
henlesche schleife = konzentrierung
distaler tubulus = regelmechanismen zur feinjustierung der ausscheidungen von h2o und ionen

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11
Q

was ist das problem am primärharn

A

noch viel wichtige stoffe enthalten

zu größes volumen

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12
Q

was sind die treibenden kräfte die resorption und konzentrierung bewirken?

A
  1. ionengradienten: na+ und k+, etabliert durch natrium kalium ATPase
    - -> erzeugt chemische, elektrische und osmotische triebkräfte
  2. osmolaritätsgradient ( bedingt durch gegenstromtrick)
  3. aktive (ATP) verbrauchende direkte transportprozesse
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13
Q

was ist die aufgabe des proximalen tubulus?

A

massenrücktransport von substanzen aus primärfiltrat!
hat 30-fache oberflächenvergrößerung
natriumgradient getriebener transport von: na, bikarbonat, phosphat, sulfat, mg/ca, AS, proteine, harnstoff, glukose, galaktose

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14
Q

was versteht man unter einer kapazitätsgrenze im proximalen tubulus?

A

zu viel glukose im plasma führt zu einer sättigung der transportkapazität –> glukose erscheint im endharn (nierenschwelle von 10mmol/l)

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15
Q

was sind weitere transportmechanismen des proximalen tubulus?

A

solvent drag:
entsteht durch resorption osmotisch aktiver substanzen
–> bewirkt wasseraufnahme zwischen den zellen durch tight junctions
–> zieht ionen mit (na+,cl-)
lumennegatives potential:
entsteht durch abfluss von kationen:
–> negatives potential im lumen im vergleich zum extrazellularraum
–> elektrische triebkraft für parazelluläre cl- transport durch tight junctions

  • -> 2/3 des filtrierten h20, nacl sowie 95% des hco3 sind zurückgewonnen.
  • -> 60 liter übrig
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16
Q

wo findet das gegenstromprinzip statt und wie funktioniert es?

A

in der henleschen schleife und dem nierenkanal und gefäßen
selektive permeabilität entlang einer haarnadelschleife ermöglicht etablierung oder aufrechterhaltung eines gradienten –> weiterer entzug von elektrolyten und wasser

17
Q

wichtige prinzipien des gegenstromprinzips sind?

A
  • nur absteigender teil des schleife ist wasser durchlässig, resorption von ionen wie im proximalem tubulus
  • -> osmolarer gradient ermöglicht weiteren wasser und ionen entzug
  • aufsteigender teil ist h20 dicht, weitere elektrolytenaufnahme druch na, k, cl symport
  • -> harn am ende der schleife ist normo bzw hypoosmolar, mehrheit der elektrolyte ist zurückgewonnen, 86% wasser zurückgewonnen.
18
Q

wo und wie wird wasser und salzabgabe reguliert?

A

im sammelrohr
durch osmolaren gradient
- Prinzip:
h20 durchlässigkeit des sammelrohrs wird reguliert
bei wassermangel wird ADH vom hypophysenhinterlappen freigesetzt
–> bewirkt einbau von aquaporinen im sammelrohr
durch menge an ADH kann die osmoloarität des urins bedingt werden (ursache osmolar, gradient in nierenpapillen)

19
Q

wie wird die ausscheidung und retention wichtiger substanzen reguliert?

A

hormonelle regulierung durch aldosteron:

  • erhöht rücknahme im diastalen tubulus, überleitungsstück, sammlerohr über Na+Cl- symport, direkter Na+ transporter
  • außerdem vermindern ANP und PGE2 den rücktransport im sammelrohr

Wichtig: natrium kalium ausscheidung ist invers gekoppelt, aldosteron erhöht na+ retention und k+ aussscheidung

20
Q

welche rolle spielen die nieren beim säure base haushalt?

A

proximal: H+ und na+ antiport, h+ ATPase wird durch niedrigen ph-wert stimuliert
distal: aufnahme und abgabe von protonen möglich
- -> niere kann respiratorische und metabolische azidose kompensieren

21
Q

Wie bestimmt man die filtrationsleistung der niere?

A

aus der konz an kreatinin (abbauprodukt von kreatinphosphat) in urin und plasma sowie urinmenge kann GFR näherungsweise bestimmt werden
oder durch insulin

22
Q

wie lässt sich die ausscheidungsfraktion von substanzen bestimmen?

A

über GFR
menge der sekretion
umfang der resorption

23
Q

was ist GFR?

A

gibt das Gesamtvolumen des Primärharns an, das von allen Glomeruli beider Nieren zusammen pro Zeit gebildet wird.

24
Q

welche hormone regulieren die nieren funktion?

A

aldosteron, kortisol, ADH, progesteron, insulin,…

25
Q

was wird durch die niere reguliert

A

niere reguliert eigene durchblutung = autoregulation
blutdruckregularion
regulation der calciumhomöostase
blutbildung

26
Q

wie reguliert die niere die calciumhöostase?

A

niere reguliert die ausschüttung und einlagerung von parathormon (Erhöhung des freien calciums), calcitonin (senkung des freien calciums) und vitamin D (regulation der menge an Ca im körper)

27
Q

was ist Erythropoietin EPO?

A

wird in der niere gebildet
stimuliert die bildung roter blutkörperchen
- erhöht hämatokrit
- doping im leistungssport
bildung wird durch unzureichende sauerstoffzufuhr der niere reguliert
wird von zellen im stroma des nierenkortex gebildet

28
Q

blutdrucksteuerung durch juxtaglomerulären apparat?

A

autoregulation des drucks im glomerulum stellt konstanten GFR sicher und greift in systemische blutdruckregulation ein

renin führt systemisch zu:

  • steigerung des gefäßtonus
  • wasserretention
  • steigerung der na resorption
29
Q

was sind ursachen/formen des hypertonus?

A

essentielle hypertonie = bluthochdruck unbekannter ursache

renale hypertonie = durch niere bedingter bluthochdruck

30
Q

was bedingt die höhe des blutdrucks?

A

gefäßtonus: wird durch in der niere gebildetes renin beeinflusst
herzaktivität
blutvolumen/flüssigkeitsmenge: menge an resorbiertem wasser (ADH, aquaporine)
Natriumgehalt/salzgehalt: Aldosteron

31
Q

wozu dienen diuretika?

A

blutdrucksenkung durch die hemmung der na rückresorption

32
Q

nierenerkrankungen?

A
Nierenarterienstenose
- bedingt bluthochdruck
bluthochdruck
- schädigt nieren, vor allem glomeruli
toxische substanzen
- schädigung von glomeruli oder tubuli
infektionen
- immunkomplex nephritiden
- aufsteigende harnwegsinfektionen
nierensteine
- können infektionen begünstigen
- verschluss der ableitenden harnwege, harnstau
33
Q

welche folgen treten bei nieren schäden auf?

A

glomeruli: störungen der selektivität des filters, kardinalsymptom (eiweisverlust –> ödeme)
tubuli: eingeschränkte resorption

34
Q

dialyse probleme?

A

dialyse = künstliches entfernen harnpflichtiger substanzen

–> problem: beschränkung der wasserzufuhr auf 500-800 ml täglich

35
Q

symptome des akuten nierenversagens?

A

siehe graphik folie 43