Nachhaltigkeit Flashcards

1
Q

Was ist der Brundtland-Bericht?

A
  • 1987
  • Def. 1: Entwicklung zukunftsfähig zu machen heißt, dass die gegenwärtige Generation (intragenerationell) ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generationen (intergenerationell) zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können
  • Def. 2: eine zukunftsfähige Entwicklung ist ein Prozess der Veränderung, in dem die Nutzung der Ressourcen, die Struktur der Investitionen, die Orientierung des technischen Fortschrittes und die institutionellen Strukturen konsistent gemacht werden mit den zukünftigen und gegenwärtigen Bedürfnissen
  • Brundtland-Report = auslösender Hauptfaktor der Umwelt- und Entwicklungskonferenz in Rio de Janeiro 1992
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2
Q

Was ist die Agenda 21? Was sind ihre Ziele?

A

Agenda 21 = entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, ein Leitpapier zur nachhaltigen Entwicklung, beschlossen von 172 Staaten auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen (UNCED) in Rio de Janeiro 1992

Teil I: soziale und wirtschaftliche Dimension
Teil II: Erhaltung und Bewirtschaftung der Ressourcen für die Entwicklung
Teil III: Stärkung der Rolle wichtiger Gruppen
Teil IV: Möglichkeiten der Umsetzung
Ziele:
- Bekämpfung extremer Armut und Hunger (Halbierung der Anzahl an Hunger leidender Menschen)
- Vollständige Primarschulbildung für alle Jungen und Mädchen
- Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung der Rolle der Frauen
- Reduzierung der Kindersterblichkeit (um zwei Drittel)
- Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Müttern (Müttersterblichkeitsrate um drei Viertel senken)
- Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und anderen schweren Krankheiten

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3
Q

Was wurde im Kyoto-Protokoll festgehalten?

A

1997

Vereinbarung der Vertragsstaaten zur Reduzierung der Emissionen an sechs Treibhausgasen bzw. Treibhausgasgruppen bis zum Jahre 2012 um mindestens 5% (durchschnittlich) unter das Niveau von 1990

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4
Q

Was wurde bei der Weltklimakonferenz von Paris 2015 beschlossen?

A
  • Begrenzung des Temperaturanstieges auf deutlich unter 2°C, möglichst auf 1,5°C
  • Stopp des weltweiten Anstieges der CO2-Emissionen so schnell wie möglich
  • Senkung der CO2-Emissionen auf Null in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts
  • Finanzhilfen für Entwicklungsländer
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5
Q

Was sind unter anderem die Folgen des Klimawandels?

A
  • Unwetter
  • Aussterben von Tierarten
  • Dürren
  • Überschwemmungen
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6
Q

Was ist die Kritik des Umweltrates an CO2-Speicherung?

A
  • Technische Risiken sind unerforscht, Einlagerung ist irreversibel
  • Es droht ein nicht kontrollierbares Endlagerproblem
  • Ewigkeitskosten über mehrere 1000 Jahre aus Steuergeldern
  • Nutzungskonflikte mit Geothermie und Druckluftspeichern für die Windkraft
  • Hohe direkte Subventionen zu Lasten erneuerbarer Energien
  • Wichtige Einzelheiten nicht geregelt
  • Akzeptanzprobleme unterschätzt
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7
Q

Welche Modelle der Nachhaltigkeit gibt es?

A

Drei-Säulen-Modell
- Jeder Bereich wird als gleich wichtig und gleichberechtigt angesehen
- Aussage: Nachhaltigkeit kann nur bei gleichwertiger Rücksichtnahme auf alle drei Bereiche erreicht werden

Vorrangmodell der Nachhaltigkeit
- Einzelne Bereiche werden in ihrer Beziehung und Abhängigkeit zu einander gesehen
- Aussage: keine Wirtschaft ohne eine Gesellschaft, keine Gesellschaft ohne Ökologie

1-Säulen-Modell / Pyramidenmodell

Schwache und starke Nachhaltigkeit
-Schwache Nachhaltigkeit
- Annahme: Substituierbarkeit von natürlichen Ressourcen durch Human-/ Sachkapital
- Bedingung: die Summe des gesamten Kapitalstocks muss konstant bleiben
- Beispiel: die Zerstörung eines Biotops durch Baumaßnahmen solange nachhaltig, wie durch diese Baumaßnahme im selben Maße soziale Werte erschaffen werden
Starke Nachhaltigkeit
- Annahme: ökologische Dimension hat Vorrang
- Bedingungen: natürliche Ressourcen lassen sich nicht durch Sach- oder Humankapital ersetzen
- Beispiel: erneuerbare Ressourcen dürfen nur in dem Maße genutzt werden wie sie sich regenerieren

Substanzielle und prozedurale Nachhaltigkeit

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8
Q

Zu welchem Grad müssen die DGNB Kriterien für welches Zertifikat erfüllt sein?

A

Bronze (nur für Bestand) - ab 35% Gesamterfüllungsgrad

Silber – ab 50% Gesamterfüllungsgrad und 35% Mindesterfüllungsgrad

Gold – ab 65% bzw. 50%

Platin – ab 80% bzw. 65% (Platin eingeführt wegen LEED-Zertifizierung in den USA)

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9
Q

Welche Strategien der Nachhaltigkeit gibt es?

A

Suffizienz = weniger
- Verringerung des Konsums bzw. des Ressourcenverbrauches
- Veränderung von Werten und Bedürfnissen in der Gesellschaft
- Bsp. Konsumverzicht, Car-Sharing, alternative Ernährungsformen, Leben in Wohngemeinschaften,…

Effizienz = besser
- Ressourcenproduktivität = ergiebigere Nutzung von Materie und Energie
- Bsp. Energiesparlampen, Optimierung von Arbeitsabläufen, Wärmedämmung

Konsistenz = anders
- Orientiert sich am natürlichen Stoffwechsel-Kreislauf bzw. der Vereinbarkeit von Natur und Technik
- Bsp. PV-, Biomasseanlagen, Windenergie, wasserstoffbetriebene PKW

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10
Q

Warum ist die Nachhaltigkeit von Holzbau strittig?

A
  • Den Baum nicht zu fällen, ihn also nicht als Bauholz zu nutzen, erweist sich in Bezug auf die Schädigungsakkumulation als die weitaus sinnvollere Lösung
  • Für ein Holzbauteil entstehen im Herstellungsprozess geringe CO2-Emissionen. Wird der geerntete Baum durch einen neuen ersetzt, so sorgt dieser in der Folge für eine CO2-Bindung
  • Eine Reduktion des Holzeinschlages um ca. 25% könnte die CO2-Speicherung um 77% erhöhen
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11
Q

Weshalb gibt es hohe Gutschriften in der Ökobilanz für Holzbau?

A
  • Da das im Holz gebundene CO2 am Lebensende den Kreislauf wieder verlässt, ergibt sich rechnerisch für die Entsorgung eine relativ hohe CO2-Emission in dieser Lebenszyklusphase
  • Wird Holz thermisch verwertet, ersetzt es dabei einen emissionsintensiveren Energieträger, sodass die Differenz ebenfalls gutgeschrieben werden kann
  • Hohe Gutschrift aufgrund des noch vergleichsweise schlechten Energiemixes, mit sauberer werdenden Energiequellen wird sich die Gutschrift in Zukunft jedoch verringern
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