Nachhaltiges Marketing Flashcards

1
Q

Wann etablierte sich der Nachhaltigkeitstrend im Marketing?

A

Er etablierte sich in den 60er Jahren, als weltweit Bedenken hinsichtlich begrenzter Ressourcen auftraten, die das ökonomische Wachstum von Marken begrenzen könnten.

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2
Q

Wie wird Nachhaltigkeit definiert?

Vgl. Lucic (2020)

A

Nachhaltigkeit ist “the development that meets the needs of current generations without compromising the ability of future generations to meet their own needs.”

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3
Q

Wer ist für die Erhaltung der Ressourcen zuständig?

A

Trivedi et al. (2018) argumentieren, dass Unternehmen aufgrund ihrer führenden Stellung auf der Erde für die Erhaltung unserer Ressourcen zuständig sind.

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4
Q

Wahr oder Falsch.

Nachhaltigkeit hat isch bereits als Wettbewerbsvorteil herauskristalisiert.

A

Wahr. Marken sichern sich heute unter anderem einen Wettbewerbsvorteil durch ihre Verantwortung im Umgang mit Ressourcen sowie der Kommunikation der Unternehmensauswirkungen auf die Gesellschaft. Bislang waren für Konsumenten Preis und Qualität einer der wichtigsten Entscheidungsfaktoren für bzw. gegen eine Marke. Konsumenten weltweit erwarten jedoch heute von Unternehmen, dass diese einen positiven Effekt auf gesellschaftliche Entwicklungen haben. Dieses Werteversprechen gilt nicht nur in der Marketingkommunikation zu Konsumenten nach außen, sondern muss auch glaubwürdig in der Unternehmenskultur selbst verankert sein.

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5
Q

Welche drei Dimensionen gibt es rund um die Nachhaltigkeit? (3)

A
  • Sozial
  • Ökologisch
  • Ökonomisch
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6
Q

Wahr oder Falsch.

In Unternehmen sollten alle drei Dimensionen simultan und in Abhängigkeit voneinander realisiert werden. Dementsprechend steht nicht nur der ökonomische Erfolg im Fokus, sondern weiter die Auswirkung auf sozialer und ökologischer Ebene. Nachhaltiges Marketing nimmt dabei eine transformative Rolle ein und sollte Konsumenten als auch Unternehmen dazu bewegen, nachhaltiges Bewusstsein zu entwickeln

A

Wahr. Heute integrieren viele Unternehmen bereits Nachhaltigkeit in die Unternehmensabläufe: Im Bereich der Energieeffizienz, bei der Entwicklung von nachhaltigen Produkten, als auch durch den Fokus auf eine langfristige Mitarbeiterbindung. Aber auch auf Konsumentenseite steigt das Bedürfnis nach Marken mit nachhaltigen Strategien. Dies kann auch ein entscheidender Faktor bei der Markenwahl sein.

Ein Praxisbeispiel im nachhaltigen Marketing liefert die Marke IKEA, die sich dazu verpflichtet, in allen Produkt- und Serviceangeboten nachhaltige Verantwortung zu übernehmen. Dies geht über die Möbelproduktion sowie recycelte Waren bereits zu pflanzenbasierten Lebensmitteln über

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7
Q

Was versteht man unter einem Mindful Consumer?

A

Konsumenten, insbesondere jüngere Generationen, haben durch neue Technologien, sowie digitale Plattformen neue Erwartungen und Anforderungen an Marken, die über den Produktnutzen hinausgehen. Dabei steht der Mehrwert wie ein gesünderer Lebensstil oder das Wohlsein der Gesellschaft im Vordergrund.

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8
Q

Wodurch enstanden vermehrt Mindful Consumer?

A

Durch die globale Rezession, durch welche sich das Kaufverhalten in eine achtsame Konsumation entwickelt hat. Im Kern geht es darum, weniger und überlegter zu kaufen.

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9
Q

Was bedeutet die Entwicklung des Mindful Consumers für Unternehmen und Marken? (2)

A
  • Reformationsprozesse entlang der Wertschöpfungskette (Information in der Pre-Kaufphase, nachhaltige Maßnahmen für Entsorgung und Rücksendung, Recyclinginitiativen in der Post-Konsumationsphase)
  • Authentische, inklusive Zielgruppenbotschaften für eine starke Kundenbeziehung (durch zunehmende Heterogenität der Zielgruppen)
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10
Q

Wahr oder Falsch.

Heute, sowie in den nächsten Jahrzehnten geht es darum, Nachhaltigkeit effizient zu managen, um natürliche Ressourcen zu fördern. Dabei steht die nachhaltige Wirtschaft im Vordergrund, die einen hohen Lebensstandard erlaubt, ohne das natürliche Umweltsystem zu zerstören. Um Nachhaltigkeit nicht nur aus ökologischer Sicht, sondern als fungierendes ökonomisches System zu betrachten, benötigt es ein Messsystem, welches Nachhaltigkeit quantifiziert darstellen lässt.

A

Wahr.

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11
Q

Wie kann man Nachhaltigkeit messen? (2)

A

Im Bereich Energieeffizienz gibt es beispielsweise den Ansatz der Energielebenszyklus-Bewertung. Zu einem mittlerweile bewährten Ansatz eines generellen Nachhaltigkeitsmesssystems zählt das Bewertungsmodell basierend auf der „Fuzzy“-Logik (SAFE) von Phillis und Andriantiatsaholiniaina.

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11
Q

Wie funktioniert das SAFE-Modell von Phillis und Andriantiatsaholiniaina?

A

Dieses ist auf unklare, komplexe Evaluierungen ausgelegt und betrachtet die soziale als auch ökologische Nachhaltigkeit. Das Fundament bildet ein Machine Learning-Algorithmus. Jede Dimension evaluiert verschiedene Indikatoren. Zu den ökologischen zählen unter anderem: Land, Wasser, Luft; zu den sozialen: Bildung, Politik und Wirtschaft. Das Modell basiert auf einer „WENN-DANN“ Logik, auf insgesamt 75 Faktoren. Das Resultat ist ein Nachhaltigkeitsindex zwischen 0 und 1. Über den Index kann beispielsweise die Nachhaltigkeit eines Landes bestimmt werden.

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12
Q

Nur zum wiederholten Lesen: Das Safe Modell

A
  1. Various kinds of sustainability indicators
  2. Criteria and principles of sustainability (Norms, Targets, Human Performances, Natural limits…)
  3. Normalized indicators of sustainability
  4. Fuzzy inference “IF-THEN” rules (Pressure, Status, Response)
  5. Tertiary fuzzy rules (wealth, health, knowledge, policy, biodiversity, land, water, air)
  6. Secondary fuzzy rules (Ecosystem, Human)
  7. Primary fuzzy rules
  8. Overall sustainability
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13
Q

Wahr oder Falsch.

Auf praktischer Ebene sind nachhaltige Messsysteme nur bedingt einsetzbar.

A

Falsch. Nachhaltige Messsysteme entwickeln sich zunehmend auch auf praktischer Ebene und werden beispielsweise in digitale Plattformen und Tools eingebettet. Dabei steht im Fokus, Wertschöpfungsketten messbar darzustellen und aufzudecken, wo Ressourcen effizienter eingesetzt werden können. Diverse Plattformanbieter setzen dementsprechend auf intelligente, automatisierte Messsysteme

Bsp.: Net Zero Cloud von Salesforce

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14
Q

Was sind die Vorteile des nachhaltigen Marketings? (4)

A
  • Wettbewerbsvorteile durch gut ausgeführte Nachhaltigkeitsstrategien (z.B. Produktionsprozess, Verpackungsmaterial)
  • Kostenreduktionen und Effiziensteigerungen
  • Differenzierungsstrateige in hochkompetitiven Märkten
  • Erhöhte Markenloyalität, sofern Mehrwert erkannt und geschätzt wird.
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15
Q

Was sind die Herausforderungen nachhaltigen Marketings?

A

Obwohl sich der Nachhaltigkeitstrend bei Unternehmen als Teil ihrer Strategie etabliert hat, muss man den Mehrwert an Konsumenten vermitteln. Aktuell empfinden Kunden nachhaltige Produkte teuer und weniger effektiv. Dies resultiert aus einem Fokus von Marken auf Nachhaltigkeit als Strategie, ohne jedoch den Mehrwert sowie Kosten- und Qualitätsfaktoren zu betrachten. Um Nachhaltigkeit erfolgreich zu betreiben, muss ein holistischer Ansatz gewählt werden, bei dem alle Stakeholder zusammenarbeiten, um über drei Ebenen – Kollaboration, Kommunikation und Innovation – den Mehrwert an Konsumenten zu vermitteln. Nicht zuletzt ist Nachhaltigkeit der Innovationstreiber für Unternehmen und führt nicht nur zur Nutzung von umwelteffizienten Ressourcen, sondern zu neuen Produktinnovationen, die aus dem Reformationsprozess entstehen können.

Regulierungen im Bereich der Nachhaltigkeit über Regierungen und Institutionen sind wichtig, um technologische, sowie Produkt-spezifische Standards zu entwickeln, damit Umweltschäden verhindert werden können. Sie dienen zudem als Kontrollinstanz zur Einhaltung der Normen.