Motiv Flashcards

1
Q

I.

A

I. Prozessgeschichte:
1. Anzeige / Strafantrag / Privatklägerschaft
2. Eröffnung und evtl. Ausdehnung der Untersuchung
3. Abschluss des Verfahrens (Frist gemäss Art. 318 StPO)
4. Anklageerhebung oder Strafbefehl und Einsprache
5. Hauptverhandlung (inkl. Würdigungsvorbehalt und Widerrufsverfahren)
6. Anträge der Parteien vor dem urteilenden Gericht

Allfällige Punkte:

  • Evtl. Untersuchungshaft / Sicherheitshaft
  • Verfahrensvereinigung oder Verfahrenstrennung
  • Gerichtsverhandlungen (z.B. Vorverhandlungen / Vergleichsverhandlungen)
  • Verteidigung (evtl. amtlich)
  • Änderung oder Erweiterung der Anklage (StPO 333)
  • Vorbehalt abweichender rechtlicher Würdigung (StPO 344)
  • Berufungsanmeldung
  • Anwendbares Prozessrecht (sofern übergangsrechtlicher Fall)
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2
Q

II.a

A

II.a. Sachverhalt und Beweiswürdigung
A. Allgemeines zur Beweiswürdigung:
1. Art. 6 StPO
2. Art. 10 II StPO
3. Textbaustein: Grundsatz der freien Beweiswürdigung
4. Art. 350 II StPO
5. Art. 10 I StPO
6. Textbaustein: in dubio pro reo als Beweislastregel
7. Art. 10 III StPO
8. Textbaustein: in dubio pro reo als Beweiswürdigungsregel
9. Textbaustein: Aussage gegen Aussage
10. Textbaustein: Undeutsch-Hypothese
11. Art. 160 StPO
12. Textbaustein Gutachten
13. Textbaustein Indizien

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3
Q

II.B.

A

II.B. in concreto
1. Ad. Ziff. 1 der Anklageschrift (Delikt)
1.1. Unbestrittener SV
Textbaustein: Geständiger Beschuldigter
1.2. Bestrittener SV
Textbaustein: Aussageverweigerung
1.3. Beweismittel
1.3.1. Objektive Beweismittel + Textbaustein Aufzählung aus Zeitgründen
1.3.2. Subjektive Beweismittel + Textbaustein Aufzählung aus Zeitgründen
1.4. Beweiswürdigung
1.4.1. der obj. Beweismittel
1.4.2. der subj. Beweismittel
1.5. Beweisergebnis und rechtsrelevanter SV

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4
Q

III.

A

III. Rechtliche Würdigung
A. Allgemeines
- Rechtlicher Würdigungsvorbehalt, Art. 350 I, 344 I StPO
B. In concreto
1. Vorwurf des Beschuldigten
1.1. Prozessvoraussetzungen und -hindernisse
Art. 30 ff. StGB, 302 StGB, 114 StPO, 97 ff. StGB
Unterlassen/Versuch/Fahrlässigkeit
1.2. Objektiver Tatbestand
1.3. Subjektiver Tatbestand
Art. 12 Abs. 2 StGB
Textbaustein Bereicherungsabsicht
1.4. Objektive Strafbarkeitsbedingung
1.5. Rechtswidrigkeit
1.6. Schuld
1.7. Fazit
2. Konkurrenzen
3. Gesamtfazit

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5
Q

IV.A.

A

A. Allgemeines

  1. Art. 50 StGB
  2. Art. 47 I StGB 1. Satz
  3. Art. 42 Abs. 1 StGB 2. Satz
  4. Textbaustein Doppelverwertungsverbot
  5. 49 I StGB
  6. Textbaustein Gesamtstarfenbildung
  7. Textbaustein Versuch
  8. Textbaustein Zusatzstrafe
  9. Textbaustein teilweise retrospektive Konkurrenz
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6
Q

IV.B. 0-2

A

B. In concreto

  1. evtl. teilweise retrospektive Konkurrenz
  2. Mehrere gleichartige Straftaten
    - Textbaustein Asperationsprinzip
  3. Konkreter Strafrahmen für das schwerste Delikt
    - Textbaustein konkreter Strafrahmen
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7
Q

IV.B. 3

A
  1. Einsatzstrafe für die schwerste Straftat
    3.1. Tatkomponente (Art. 47 Abs. 2 StGB)
    Objektive Tatschwere
    3.1.1. Schwere der Verletzung oder Gefährdung des betroffenen RG
    3.1.2. Verwerflichkeit des Handelns (leicht/mittel/schwer verschuldenserhöhend)
    - Textbaustein Fazit Tatverschulden + Einsatzstrafe
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8
Q

IV.B. 4-5

A
  1. Asperation der übrigen Straftaten
    4.1. weitere Delikt analog nach Nr. 3
    - Textbaustein Fazit Tatverschulden + Sanktion allein; wie viel erhöhen?
    4.2 allenfalls Zusatzstrafe (Retrospektive Konkurrenz)
    - Art. 49 Abs. 2 StGB
    Textbaustein konkrete Methode
    4.3. Evtl. Übertretung
    Vorgehen wie oben
  2. Asperierte (Tatkomponenten-)Gesamtstrafe
    - Textbaustein: provisorische Gesamtstrafe
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9
Q

IV.B. 6

A
  1. Täterkomponenten (Art. 47 Abs. 1 StGB)
    6.1. Vorleben
    6.2 Persönliche Verhältnisse (im Urteilszeitpunkt)
    6.3 Verhalten nach der Tat und im Strafverfahren
    6.4 Wirkung der Strafe auf das Leben des Täters (Strafempfindlichkeit)
    6.5 Fazit Täterkomponenten
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10
Q

IV.B. 7

A
  1. Konkretes Strafmass
    7.1 Strafart
    - Textbaustein Strafart
    7.2. Höhe der Tagessätze/Höhe der Busse
    - Art. 34 Abs. 1 StGB
    - Textbaustein: mind. - max. Tagessätze
    - Art. 34 Abs. 2 StGB
    - Art. 34 Abs. 4 StGB
    - Art. 106 Abs. 1 StGB
    - Art. 106 Abs. 3 StGB
    7.3 Ersatzfreiheitstrafe
    - Art. 106 Abs. 2 StGB
    - Art. 106 Abs. 3 StGB
    - Art. 36 Abs. 1 StGB
    7.4 Haftanrechnung / vorzeitiger Vollzug
    - Art. 51 StGB
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11
Q

IV.B. 8

A
  1. Vollzugsform
    8.1 Formelle Voraussetzungen
    (Art. 42 Abs. 1 und Art. 43 Abs. 1 StGB, Art. 42 Abs. 4 StGB)
    8.2 Materielle Voraussetzungen
    Art. 42 Abs. 1 StGB
    Art. 42 Abs. 2 StGB
    Art. 42 Abs. 3 StGB
    8.3 Verbindungsbusse und Ersatzfreiheitsstrafe
    - Art. 42 Abs. 4 StGB
    - Textbaustein Strafkombination
    - Art. 106 Abs. 2 StGB
    - Art. 106 Abs. 3 StGB
    - Textbaustein: Höhe der Verbindungsbusse
    - Textbaustein: Reduktion der auszusprechenden Geldstrafe
    - Textbaustein Ersatzfreiheitsstrafe
    - Art. 36 Abs. 1 StGB
    8.4 Probezeit und Weisungen
    - Art. 44 Abs. 1 StGB
    - Textbaustein Bemessung und Festlegung
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12
Q

IV.B. 9

A
  1. Widerruf
    - Textbaustein: Widerruf
    - Art. 46 Abs. 1 StGB
    - Art. 46 Abs. 2 StGB
    - Textbaustein: Verwarnung/Verlängerung Probezeit
    - Art. 426 StPO
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13
Q

V.

A

V. Massnahmen
- Art. 57 StGB
- Textbaustein: Stationäre therapeutische Massnahme
- Textbaustein: Ambulante therapeutische Massnahme

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14
Q

VI.

A

VI. Zivilklage
- Art. 126 II StPO
1. Rechtsbegehren des Privatklägers
2. Rechtliche Grundlagen der Privatklage und Entscheid in der Sache
2.1. Schadenersatz
- Art. 41 Abs. 1 OR
- Textbaustein: Körperverletzung
2.2. Genugtuung
- Art. 47 OR
- Art. 49 I OR
3. Verfahrenskosten im Zivilpunkt
4. Entschädigung im Zivilpunkt

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15
Q

VII. Schuldspruch

A

VII. Kosten und Entschädigung

  • Art. 421 I StPO
  • Art. 423 I StPO
    1. Verfahrenskosten
  • Art. 426 I StPO
    2. Entschädigung der Privatklägerschaft
  • Art. 433 I a StPO
  • Art. 426 IV StPO
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16
Q

VII. Freispruch oder Einstellung

A

VII. Kosten und Entschädigung

  • Art. 421 I StPO
  • Art. 423 I StPO
    1. Verfahrenskosten
    2. Entschädigung der beschuldigten Person
  • Art. 429 II StPO
17
Q

VIIl. Teilfreispruch oder Teileinstellung

A

VII. Kosten und Entschädigung

  1. Verfahrenskosten
  2. Entschädigung der Privatklägerschaft (gemäss Art. 433 Abs. 2 StPO nur auf Antrag)
  3. Entschädigung der beschuldigten Person (gemäss Art. 429 Abs. 2 StPO von Amtes wegen)
18
Q

VIII.

A

VIII. Weitere Verfügungen
1. Honorar amtliche Verteidigung
- Textbaustein Honorar amtliche Verteidigung
2. Beschlagnahme/ sichergestellte Gegenstände
- Art. 69/70 StGB
3. Löschung DNA-Profil
Art. 16 DNA-Profil-Gesetz
4. Löschung biometrischer erkennungsdienstlicher Daten
- Art. 22-23 Verordnung über die Bearbeitung biometrischer erkennungsdienstlicher Daten
5. Haft
- Art. 231 StPO
6. Genehmigung der Vereinbarung
7. Weitere Massnahmen
- Art. 66 – 73 StGB
8. Mitteilung des Urteils nach Rechtskraft

19
Q

Rechtsmittelbelehrung Obergericht

A

Merke: wenn bereits Berufung in den Akten, 1. Satz weglassen.
Gegen dieses Urteil kann innert 10 Tagen seit Eröffnung des Dispositivs beim Regionalgericht [Gerichtsregion] schriftlich oder mündlich zu Protokoll die Berufung angemeldet werden (Art. 399 Abs. 1 StPO).

Die Partei, die Berufung angemeldet hat, muss innert 20 Tagen seit der Zustellung des begründeten Urteils bei den Strafkammern des Obergerichts des Kantons Bern eine schriftliche Berufungserklärung einreichen (Art. 399 Abs. 3 und 4 StPO). Darin hat sie zu erklären, ob sie das Urteil vollumfänglich oder nur in Teilen anficht, welche Abänderungen des erstinstanzlichen Urteils sie verlangt und welche Beweisanträge sie stellt.
Die Berufung hat im Umfang der Anfechtung aufschiebende Wirkung (Art. 402 StPO).

Gegen den Entschädigungsentscheid kann die amtliche Verteidigung innert 10 Tagen seit Eröffnung bei der Beschwerdekammer in Strafsachen des Obergerichts (Adresse) schriftlich und begründet Beschwerde führen (Art. 135 Abs. 3 Bst. a StPO).

Der Privatkläger kann im Zivilpunkt sowie im Strafpunkt gegen einen Freispruch, nicht aber gegen die ausgesprochene Sanktion Berufung führen (Art. 382 Abs. 2 StPO).

20
Q

Rechtmittelbelehrung Bundesgericht

A

Gegen den Entscheid kann innert 30 Tagen seit Zustellung der schriftlichen Begründung beim Bundesgericht, Av. Du Tribunal fédéral 29, 1000 Lausanne 14, Beschwerde in Strafsachen gemäss Art. 39 ff., 78 ff., und 90 ff. BGG geführt werden. Die Beschwerde muss den Anforderungen von Art. 42 BGG entsprechen.

Gegen den Entschädigungsentscheid kann die amtliche Verteidigung innert 10 Tagen seit Eröffnung bei der Beschwerdekammer des Bundesstrafgerichts (Adresse: Pretorio, Viale Stefano Franscini 3, 6500 Bellinzona) schriftlich und begründet Beschwerde führen (Art. 135 Abs. 3 Bst. b StPO).