Modul 4 Flashcards
Phillipskurve ursprüngliche Version
Alban W. Phillips (1958, Economica) &
Paul Samuelson und Robert Solow (1960,
American Economic Review)
- Negative Beziehung zwischen
Inflationsrate und Arbeitslosenquote - Empirie: Negative Korrelation
(zumindest in den damaligen Daten) - Theorie: Negativer Zusammenhang
aufgrund von Lohn- und Preisbildung
Preissetzung (PS):
𝑃 = 1 + 𝜇𝑊
Lohnsetzung (WS):
W=PeF(u,z)
Formel der Philipskurve
𝜋 = 𝜋 𝑒 + 𝜇 + 𝑧 − 𝛼𝑢
Zusammenhänge Philipskurve - Inflation
Anstieg der erwarteten Inflation 𝜋 𝑒 führt zu Anstieg der tatsächlichen Inflation 𝜋
Zusammenhänge Philipskurve im Details
Erwarten Arbeitnehmer ein höheres Preisniveau, dann fordern sie höheren Nominallohn, um den angestrebten Reallohn zu erreichen.
Bei der Preissetzung werden höhere Preise festgelegt, um
die gestiegenen Lohnkosten zu kompensieren.
PC-Kurve verschiebt sich nach oben.
Was passiert bei einem Anstieg des Gewinnaufschlags
Bei gegebener erwarteter Inflation 𝜋e führt ein Anstieg des Gewinnaufschlags 𝜇/ein Anstieg der Sammelvariable 𝑧 zu einem Anstieg der Inflation 𝜋
Grund:
höherer Gewinnaufschlag u bedeutet einen zusätzlichen Preisanstieg
eine höhere Sammelvariable z bedeutet einen zusätzlichen Lohnanstieg & Preisanstieg
Was passiert bei einem Anstieg der Arbeitslosenquote
Bei gegebenen Werten für 𝜋 𝑒,𝜇 und 𝑧 führt ein Anstieg der Arbeitslosenquote 𝑢
zu einem Rückgang der Inflation π
Grund: Eine höhere Arbeitslosenquote 𝑢 bedeutet eine geringere Verhandlungsmacht
der Arbeitnehmer - Lohnanstiege geringer ausfallen - steigen die Preise in geringerem Ausmaß
Phillipskurve ursprüngliche Version
fest verankerte Inflationserwartungen
𝜋𝑒= 𝜋_
typische wenn Inflation um den Wert 𝜋_ schwankt
neg. Zusammenhang zwischen Arbeitslosenquote u und Inflation
Vor 1970 - urspr. Phillipskurve
je niedriger die Arbeitslosenquote desto höher die Inflationsrate
Gründe für das Verschwinden der urspr. Version
- Starker Anstieg des Ölpreises (Unternehen erhöhten daher Preise relativ zu Löhnen)
- Änderung der Erwartungsbildung (Inflationsrate war nun regelmäßig pos. - Inflationsraten nicht mehr fest verankert)
Philipskurve: Modifizierte/akzelerierende Version
𝜋𝑒 = 𝜋𝑡−1
wenn Inflation nicht persistent ist
erwartet keine fixe Inflationsrate sondern erwartete Inflationsrate entspricht der in der Vorperiode beobachteten
neg. Beziehung zwischen Arbeitslosigkeit und Veränderung der Inflation
hohe Arbeitslosigkeit führt zu ständig sinkender Inflation, niedrige Arbeitslosigkeit führt zu ständig steigender Inflation
Rückkehr zu fest verankerten Erwartungen
seit Mitte der 1990er Jahre - gelang es die Inflationsrate nahe am Zielwert von 2% zu halten
Inflationserwartungen wurden wieder verankert
Natürliche/Strukturelle Arbeitslosenquote
jene AL-Quote, bei der die tatsächliche Inflation der erwarteten entspricht