Mikroorganismen als Destruenten Flashcards

1
Q

Biodegradation

A

Chemischer Abbau organischer Verbindungen durch biologische Aktivitäten

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2
Q

Mineralisation

A

Umwandlung organischer Stoffe in anorganische Substanzen (Konsumenten, Destruenten)

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3
Q

Primärproduktion

A

Aufbau von Biomasse

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4
Q

Cometabolismus

A

Transformation eines nicht zum Wachstum verwertbaren Substrats in Gegenwart eines zweiten zum Wachstum nutzbaren Substrats (Bedeutung beim Abbau von Xenobiotika)

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5
Q

Was passiert bei der physiologischen Reaktion der Methanmonooxygenase (methanotrophe Bakterien)?

A

Methan wird zu Methanol oxidiert, dabei wird NADH und O2 zu NAD+ und H20 umgesetzt

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6
Q

Welche cometabolische Oxidation kann noch von Methanmonooxygenase katalysiert werden? Warum?

A

Abbau von Trichlorethen aufgrund geringer Substratspezifität der Methanmonooxygenase

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7
Q

Was bedeutet es, dass Bakterien osmotroph sind?

A

“bioverfügbar” sind gelöst vorliegende Verbindungen (z.B. Exoenzyme, die Polymere abbauen zu Monomeren)

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8
Q

Nenne 4 Substanzbedingte Faktoren bei mikrobiellem Abbau in der Umwelt

A
  • Wasserlöslichkeit
  • Tendenz zu Sorption (Boden, Sedimente)
  • Konzentration, Toxizität
  • xenobiotischer (naturfremder) Charakter
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9
Q

Wodurch bekommen Substanzen naturfremden (xenobiotischen) Charakter?

A
  • kondensierte Benzol-/Pyridinringe, Polyzyklen
  • dreifach substituerte N-Atome, quartäre C-Atome
  • “unphysiologische” Bindungen/Substituenten wie F, Cl, Br
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10
Q

Wie hängen Abbaubarkeit und Anzahl der Substituenten zusammen?

A

je mehr Substituenten, desto langsamer ist der Abbau

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11
Q

Woraus war “agent orange” im Vietnamkrieg zusammengesetzt?

A

50:50 aus 2,4,5-T und 2,4-D (Spätfolgen: fruchtschädigend, Krebserkrankungen, Toxine)

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12
Q

Nenne 3 Beispiele für abiotische Umweltfaktoren, die die Abbaurate/Persistenz beeinflussen

A
  • Bodentyp/-Struktur
  • pH
  • Temperatur
  • Wasserverfügbarkeit
  • O2-Verfügbarkeit
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13
Q

Nenne 2 Beispiele für biotische Umweltfaktoren, die die Abbaurate/Persistenz beeinflussen

A
  • Typ und Anzahl vorhandener MO

- Räuberische Organismen wie Nematoden, Protozoen

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14
Q

Was kann man zusammenfassend über Abbaurate/Persistenz sagen?

A

sie ist substanz- und standortspezifisch

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15
Q

Xenobiotika

A

Verbindungen, die biochemischen Stoffwechselwegen fremd sind, die in dieser Form nicht in Naturstoffen vorkommen

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16
Q

Biodegradation

A

partieller Abbau - keine Mineralisation

17
Q

Biomagnifikation

A

Anreicherung in der Nahrungskette (z.B. Hydrophobe in Fettgewebe)

18
Q

Was machen methanotrophe Bakterien?

A

oxidieren Methan, um Reduktionskraft zu gewinnen und C-Quelle zu haben

19
Q

Wie können die physikalischen Eigenschaften von Erdöl variieren?

A

physikalische Eigenschaften (braun bis schwarz, transparent und dünnflüssig bis tiefschwarz und dickflüssig)

20
Q

Biosurfactants

A

bilden Tröpfchen (Micelle) und fusionieren mit Membran für leichtere Verfügbarkeit für die MO (werden von Bakterienzelle gebildet)

21
Q

Wo ist der Methanabbau dem Alkanabbau analog?

A

Einfügen einer funktionellen Gruppe an terminalen C-Atom -> Alkohol, anderes O wird zu Wasser reduziert, Zelle muss zu Beginn NADH investieren

22
Q

Wie wird ein Alkan abgebaut?

A

Alkohol - Aldehyd - Fettsäure - beta-Oxdidationsweg - Acetyl-CoA

23
Q

Warum sind Cycloalkane schwerer abzubauen?

A

es gibt kein terminales C-Atom

24
Q

Wie werden Cycloalkane mikrobiell abgebaut?

A

Keton wird mit Sauerstoff zu zyklischem Ester umgebaut, der dann mit Wasser gespalten werden kann

25
Warum ist der Aromatenabbau eine Herausforderung?
Stabilisierung durch delokalisiertes pi-Elektronensystem (Aromaten sind chemisch relativ inert)
26
Wie kann ein Aromat überhaupt angreifbar sein?
Verbindung muss funktionalisiert werden (funktionelle Gruppe einfügen, die Elektronenverschiebung bewirkt)
27
Wo kommen Aromaten in Naturstoffen vor?
Lignin, aromatische Aminosäuren, pflanzliche Polyphenole, Verbrennung organischer Materialien
28
Wo kommen Aromaten anthropogen vor?
Raffinierieprodukte (BTEX), Detergentien (Alkylbenzolsulfonate), viele Pestizide (z.B. DDT)
29
Wie erfolgt der mikrobielle Abbau von Aromaten?
modular, periphere Wege konvergieren zu zentralen Intermediaten (Catechol, Prokatechusäure)
30
Welche Struktur haben zentrale Intermediate des Aromatenabbaus?
Diol (Investition zur Funktionalisierung)
31
Was passiert mit dem Catechol?
wird zu Verbindungen abgebaut, die man in den Tricarbonsäurezyklus einschleusen kann (Succinat, Acetyl-SCoA)
32
Welche Enzymfunktionen zur Deshalogenierung gibt es (Abbau von Lindan erfordert alle drei)?
HCl-Elimination, hydrolytische Dehalogenierung, reduktive Entfernung (Glutation als Reduktionsmittel)
33
sind halogensubstituierte Verbindungen immer xenobiotisch?
nein, vorallem in marinen Organismen gibt es halogensubstituierte Verbindungen wie Chloramphenicol (Streptomyces venezuelae)
34
Woraus ist Erdöl chemisch aufgebaut?
ca. 80% Kohlenwasserstoffe, bis 2%: Amine/Porphyrine, Alkohole/Chinone, bis 6%: Schwefel, z.B. Sulfide, Thiocycloalkane, Metalle wie Fe, Cu, Ni, Salze, H2O
35
Zusammenhang von Struktur und Abbaubarkeit bei Xenobiotika
je mehr Substituenten, desto schwieriger der enzymatische Angriff (höhere Persistenz)
36
Welcher Schadstoff ist leicht abbaubar und warum?
Methylchlorid, Chlorobenzen (Monooxygenase kann leicht angreifen, weil wenige Substituenten da sind)
37
Welche Schadstoffe sind schwer bis unmöglich abzubauen und warum?
Hexachlorocyclohexan (Angriff durch Monooxygenase unmöglich), Trichlorethylen
38
Was ist Lindan? Wofür wurde es angewendet?
Hexachlorcyclohexan: Kontaktinsektizid (Mottenbekämpfung, gegen Schädlinge im Haushalt)