Medizin im Zeitalter der Aufklärung Flashcards

1
Q

Was sind die 2 Seiten des 18 JH?

A
  1. ) Jahrhundert der Vernunft
    - wissenschaftliche JH, eigene Beobachtung als Erkenntnisquelle
    - Chemie Einfluss auf die Medizin
    - steigende Allgemeinbildung, Enzyklopädien und Journale
    - JH des Bürgers, Zeit der Staatswohlfahrt, öffentlichen Gesundheitspflege, Geburt der Klinik
    - Betonung der rationalen Seite des Menschen, Forderung nach Selbstbeherrschung, asketischer Moral, ästhetische Ideal des Klassizismus
  2. ) Jahrhundert des verspielten Rokoko
    - Idylle, Romantik, Pathos, Empfindsamkeit
    - differenzierter Innenschau - Anfänge moderner Psychologie
    - Weinende, melancholische Jahrhundert
    - lange Weile, morbide Phanthasien, Hypochonder, Scharlatane, Abenteurer, Alchemie, esoterische Geheimbünde wie Freimaurer, Rosenkreuzer
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2
Q

Mensch als Maschine - 2 Namen

A

Julien Offray de LaMettrie
- “L’homme machine” - iatromechanische Ideen aus 17 JH, inspiration für den Bau von unterschiedlichen Automaten
Friedrich Hoffmann
- physiologische Hydrauliktheorie - mechanischen Bewegung der Körperflüssigkeiten und tonusveränderungen der Gefäßwände als Grundlage für Körpererscheinungen und Krankheiten
- zurückhaltender Medikamenteneinsatz, 10 bis 12 bewährte und einfache Mittel
- Hoffmannstropfen - Ethanol + Eter (Schmerzen, Schwächezustände, Erbrechen)

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3
Q

4 Namen Solidarpathologie

A

Giorgio Baglivi - Verbindung Mikroskopie, Autopsie und Klinik
Antonio Maria Valsalva - Monografie Bau des Ohrs, Druckausgleich Mittelohr
Giovanni Battisat Morgagni - Sitz und Ursachen der Krankheiten 1761, Organpathologie, Grundlagen für Patho als eigen Fach
Marie-Francois Xavier Bichat - mit Lupe theoretische Gewebelehre, 21 histologischen Varianten

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4
Q

Veränderung der Pathologie 18 JH

A
  • entfernung von der reinen Säftelehre, Krankheitskonzepte, wo einzelne Organe und Gewebestrukturen oder ihre Veränderungen Bedeutung haben
    = Organpathologie
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5
Q

Was ist Vitalismus?

A

immaterielle “Lebenskraft” für typische organ Funktionen

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6
Q

Was ist Animismus?

A

Seele (anima) als Steuerungsinstrument für Körperfunktion, alles psychogener Natur, Verzicht auf Anatomie und Physiologie, Therapie nach Gemüt und Affekten
Expektationismus - Natur hilft sich oft selbst
- Hauptvertreter - Georg Ernst Stahl - Phlogisteontheorie, bei jeder Verbrennung “Feuerstoff” entweicht, somatische Substrat von Krankheiten in chemischen Zersetzungsvorgängen

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7
Q

Antoine Laurent Lavoisier

A

identifikation Sauerstoff, Atmung als Verbrennungsvorgang, Oxidations Begriff Einführung

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8
Q

Albrecht von Haller

A
  • Berner Patrizier
  • letzter Universalgelehrter Europas (Dichter, Politologe, Volkswirt, Agronom, Rechtshitoriker, Theologe, Botaniker)
  • Struktur der Gefäße und Topographie, Tierexperiment in der Physiologie
  • Briefkontakt mit gelehrten Welt der zeit
  • Entdeckung der Irritabilität der Muskelfasern und Sensibilität der Nervenfasern, deren Abgrenzung von der immateriellen Seele und Bezeichnung als Grundkräfte des lebendigen Organismus
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9
Q

John Brown

A

Irritabilitätsdynamismus

  • Krankheiten als Folge von unterschiedlichem Verhältnis von Erregbarkeit und einwirkenden Reizen
    1. ) zu starke Reize auf ein schwaches Irritabilitätsniveau = stenische Krankheiten: Pest, Pocken, Typhus, Rheumatismus, manie, Schlaflosigkeit
    2. ) zu schwache Reize auf hohe Erregbarkeit = asthenische Krankheiten: Apoplexie, Epilepsie, Hysterie, Asthma, Skorbut
  • Heilmitteln: dämpfende Opium/ anregende Branntwein
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10
Q

Makrobiotik

A

Chritoph Wilhelm Hufeland - “Lehre von langem Leben” - wie sich verhalten um das Leben zu verlängern
- Ausgleich von Reizstärke und vitaler Reaktion, beide Extreme vermeiden

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11
Q

Homöopathie

A

Christian Friedrich Samuel Hahnemann

  • Simile Prinzip aus der alten Medizin, bezogen auf Wirkung der Arzneimitteln
  • Potenzierung = mit zunehmender Verdünnung und damit verbundener Entmaterialisierung wird das Medikament immer stärker
  • Konflikt mit “Schulmedizin” - in Leipzig und mit Apothekern wegen selbst Zubereitung von Medikamenten
  • bei Patienten beliebt, da sanft gegen damaligen rabiaten Methoden
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12
Q

Wer und wie hat die Theorie der Spontanzeugung widerlegt?

A

Lazaro Spallanzani - kochen der Brühe 45 min lang, versiegelung, kein Leben

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13
Q

Embryologische Konzepte 18 JH

A

Präformationslehre - alle Organe waren schon da, nur ganz klein, Vertreter - Albrecht von Haller
Epigenese - schrittweise und allmähliche Differenzierung, Caspar Friedrich Wolff - Keimblätter, Entdeckung der Urniere

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14
Q

Was heißt “Medikalisierung der Geburt”?

A

Einmischen von Ärzten in die Geburtshilfe, kritisch angesehen

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15
Q

Was ist ein Accouchierhaus?

A

Einrichtung für mittellose Schwangere, gegen Unterkunft und Betreuung mussten die sich zu Unterrichtszwecken zu Verfügung stellen
- deswegen bürgerliche Frauen eher Heimgeburte

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16
Q

Geburtshilfe 18 JH

A
  • Interesse an Geburtsmechanismus
  • William Smellie - Anatomie des weiblichen Beckens, Phasen des Geburtvorgangs
  • Gebären im Liegen
  • Geburtszange - hat benutzt: Smellie, Franzose, Friedrich Benjamin Osiander in Göttingen
  • eher dagegen - Englander, Johann Lukas Boer in Wien
17
Q

Warum staatliches Interesse an Gesundheit der Bürger und deren Vermehrung?

A

genug Soldaten und Arbeitskräft als Wirtschaftsfaktor

18
Q

2 Namen öffentliches Gesundheitwesen

A
  • Gottfried Wilhelm Leibniz - 3 Säulen der Staatsordnung (Gesundheit, Frömmigkeit, Gerechtigkeit)
  • Johann Peter Frank - System einer Vollständigen medicinischen policey - staatliche Maßnahmen um Armut, gesundheitliche Schädigungen und Krankheiten zu vermeiden
  • Disziplin der Bürger nötig, daher eher utopisch
19
Q

Wie hat sich die Impfung entwickelt?

A
  • Lady Mary Wortley Montagu - Variolation = Infektion mit echten Pocken, in Orient und Afrika, zu gefährlich
  • Edward Jenner - Vakzination durch Kuhpocken, erfolgreicher
20
Q

Wie unterscheidet sich der neuzeitliche Spital von dem Mittelalterlichen Hospital?

A
  • Hauptaufgabe - Versorgung der Kranken
  • eigene Abteilungen Chirurgie, Innere
  • eigene Apotheke
  • im Zuge der “Säkularisierung” als Institutionen der Forschung und ärztlichen Ausbildung
21
Q

Nenne Beispiele Spitaler

A

Juliusspital in Würzburg - bereits 17 JH

  • 1725 London
  • 1727 Charité in Berlin
  • 1748 Edinburgh
  • 1783 - 1784 Allgemeines Krankenhaus in Wien
22
Q

Ort der Obduktionen von Verstorbenen (als Grundsatzregel)

A

AKH Wien

23
Q
  1. Zentrum der klinischen Medizin
A

Universität Leiden - Herman Boerhaave

  • wenig Wert auf eigene theoretische Begründungen, sondern Erfahrung und Beobachtung
  • seine Schüler Julien de LaMettrie, Albrecht von Haller, vor allem in Edinburgh und Wien