Medizin im Mittelalter Flashcards

1
Q

Kassiodor - was machte er

A

war ein Römer, hat sich im Kloster Monte Cassino versteckt, hat aus griechischen übersetzt, z.B. Dioskurides, Hippokrates, Galen

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2
Q

Nenne 3 geistliche und was sie gemacht haben

A
  • Isidor von Sevilla, Beda Venerabilis, Hraban Maurus. - Verbindung Naturwissenschaft und Glaubenserziehung.
  • Buch “Physiologus” - Darstellung Tierwelt, Quelle der Ikonographie.
  • Zahlensymbolik 3 Gott, 4 Welt, 7 und 12
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3
Q

Heilige Benedikt von Nursia

A
  • Ordensregel ziemlich bildungsfeindlich, trozdem braucht gute Ernährung und Fürsorge für kranke Mitbrüder
  • Pflanzenbeschreibungen - Hortulus, Rezeptsammlungen = Lorscher Arzneibuch
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4
Q

Charakterisiere die frühmittelalterliche Herangehensweise an die Dinge und Phänomene der Welt. Woran lehnt sie sich an?

A
  • an Bibelhermeneutik
  • Vertrauen in Autoritäten der Vergangenheit, latein als Wahrheitsgarant
  • Vertrauen in die Ordnung der Welt, Misstrauen gegenüber der Beweiskraft eines einzelfalls
  • Denken in Allegorien, Signaturen und Typen
  • deduktive Argumentation, Ausgangsthese als unzweifelhaft
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5
Q

Hildegard von Bingen

A
  • durchdringung von heilkundlichem Wissen und seelsorgerischem Anliegen
  • Werke: Causae et curae, Physica
  • Zentralbegriff: viriditas = Grünkraft, Kraft zum Gesundmachen, zum Gesundwerden und zu ethischer Bewährung
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6
Q

Mönchsmedizin Mittelalter - 3 Personen

A

Kassiodor, Hl. Benedikt von Nursia, Hildegard von Bingen

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7
Q

Wer spielte Schlüsselrolle bei der Weitergabe antiken Wissens?

A

Byzanz, bis Eroberung Alexandrias 642 orientierung der medizin an hellenistischen Konzept UND islamische Kulturkreis

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8
Q

Michael Psellos

A

medizinische Enzyklopädie, auch arabische Einflüsse

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9
Q

Prophet Mohammed

A

Regeln zur Lebensführung, sex res non naturales = sechs nicht natürliche Dinge

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10
Q

Sex res non naturales

A
Speise und Trank,
Bewegung und Ruhe,
Schlafen und Wachen,
Füllung und Entleerung,
Umgebung,
Gemütsbewegungen
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11
Q

Nestorianer

A

christliche Sekte, oströmischer Reich, Syrien und Persien, mehrsprachige Mitglieder als Übersetzer

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12
Q

Johannitius = Hunain ibn Ishaq

A

übersetzung und “Einführung” = Isagoge in Galens Werk

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13
Q

Avicenna = Ibn sina

A

Canon medicinae

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14
Q

Medizinschule in Salerno

A
  • entstand um 900
  • Gründungslegende von 4 Meistern, Latein, Griechisch, Hebräisch, Arabisch
  • auch Frauen auf Lehre beteiligt - gynäkologisch-kosmetische Schrifte
  • Antidotarium Nicolai - Rezeptsammlung, medikamentöse Therapie bis Neuzeit orientierungshilfe
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15
Q

Was ist Nosokomie, wo?

A

in Byzanz, Einrichtung für Kranke, intensive Ausbildung am Krankenbett

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16
Q

Konstantin von Afrika

A

Überzetzer, Textsammlung Articella, wichtigste Themen der mittelalterlichen Medizin

17
Q

Roger II. von Sizielien

A

Süditalianer, Prüfungsreglement, mehrjähriger Vorlesungsbesuch + Examen in Salerno

18
Q

Friedrich II.

A

Edikt von Salerno, Achtjähriges Studium mit Praxisjahr, abgrenzung Arzt, Apotheker

19
Q

Gerhard von Cremona

A

am ibersichen Halbinsel in Toledo, übersetzungen aus arabisch ins Lateinische

20
Q

Namen Kulturtransfer

A

Avicenna, Konstantin von Afrika, Roger II.

21
Q

Charakterisiere die mittelalterliche Universität, erste Stellen

A
  • rapid erweiterndes Wissen
  • universitas litterarum - alle Wissenschaftsgebiete
  • universitas magistrorum et scholarium - hierarchisch strukturierte Einheit aus Lehrenden und Lernenden mit eigenen Regeln und Rechten
  • Parma 1065, Bologna 1088, Paris 1150, Oxford 1167, Modena 1175
22
Q

Prinzip der mittel. Univ.

A

7 artes liberales - Artistenfakultät

  • Trivium - Lateinunterricht (Grammatik), Rhetorik, Schulung in philosophischer Argumentation (Dialektik)
  • Quadrivium - Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musik
  • danach Bacallaureus
  • 3 höhere Fakultäten: Theologie, Jurisprudenz und Medizin
23
Q

Wie war die Einstellung zur Chirurgie auf unterschiedlichen Unis?

A

Spanien + Südfrankreich wurde gelehrt, Wundärzte sogar zu Vorlesungen verpflichtet
- in Paris Dominanz der Theologen, Ch. nachgeordnetes Handwerk

24
Q

Wo war ein medizinisches Zentrum mit praxisorientierter und fallbezogener weiterentwicklung?

A

im Montpellier

25
Hospital - wer waren Insassen?
Hilfsbedürftige im weitesten Sinn - Reisende oder örtliche Obdachlose, Arme, Alte, Gebrechliche und auch Kranke
26
Hospital - wer hat es finanziert?
Kirche, Ritterorden, Laien-Bruderschaften, Landesherr, Städte, bürgerliche Stiftungen, Landsmannschaften
27
Hospital - wie hat es funktioniert?
folgt strenge Regeln, die sich an der mönchischen Tagesstruktur orientieren, manchmal gemeinsame Tracht. - Denkmal praktizierter Nächstenliebe und Barmherzigkeit - Gebet und Gottesdienst
28
Welche 2 Erklärungen für eine Seuche?
- Miasmatheorie - schädliche Ausdünstungen, mit Atemluft aufgenommen (z. B. beim Schwarzen Tod 1348 Dämpfe nach Erdbeben aus dem Boden entwichen - Kontagienlehre - Übertragung von Mensch zu Mensch ->Absonderung von Kranken, schnelle Beseitigung der Leichen, Vermeidung größerer Menschenansammlungen und Quarantäne
29
Wie konnte man damals Lepra beweisen
Singprobe (Kehlkopfbefall) und Daumenballenprobe (Muskelatrophien), Inspektion von Haut und Schleimhäuten, Probe der Sensibilität. Untersuchungen von Blut wurdendurchgemacht, sind aber quatsch (Seihprobe)
30
Nosologie Mittelalter - äußere Auslöser
- Gift, giftige Krankheitsstoffe - Diätfehler, Fehlverhalten, ungesunde Geowhnheiten - Wetter, klimatische Einflüsse, "Umwelt" - Jahreszeit, Monat, Wochentag - Sternbilder, Planeten, Mond - Magie (Schadenzauber)
31
Nosologie Mittelalter - innere Auslöser
- körperliche Konstitution, "Natur" des Menschen (habitus) - Lebensalter - Geschlecht - Temperament - Störung der 4 Körpersäfte - Organstörung - fehlgeleitete Affekte, "Fehlhaltungen"
32
Humoralpathologie (4 Körpersäfte) - was gibt es für Probleme
Gleichgewichtsstörung (Dyskrasie) | Bildung patho. Substanzen, Schlacken usw. = materia peccans
33
Humoralpathologie - wie funktioniert es
- individuelles Bild aus Äußerem Aspekt und Charakter, Beschaffenheit des Harns, des Bluts und des Pulses sowie konkrete Beschwerden und Krankheitszeichen - Arzt versucht durch Medikamente und Speisen Ausgleich zu schaffen (heiß auf kalt usw.)
34
Guy de Chauliac
Franzose, Geistlicher und Leibarzt der Päpste in Avignog, erlebte da die Pestjahre - Buch "Chirurgia magna" - zusammenstellung damaligen wundärtzlichen Wissens
35
Homöopathie - Signaturenlehre
- äußere eigenschaften einer Droge Rückschlüsse auf ihre wirkung
36
Homöopathie - Similemagie
- Ähnlichkeiten in Farbe, Namen, Form lässt Übertragung von Prinzipien
37
Homöopathie - Singularitätsmagie
- Seltenheit, Geheimnis, Unheimlichkeit, besonderer Wert der Droge oder Verfahrens - Zauberformeln, Wunderdrogen, Edelsteine