Marx und Webers Klassenbegriffe Flashcards
Einleitung Marx Klassenmodell
Nach Marx gründet der Klassenbegriff auf einer ökonomischen Basis. Somit ist für die Zuordnung einer Klasse der Besitz oder Nichtbesitz von Produktionsmitteln entscheidend . Diese Kategorisierung bestimmt die soziale Lage sowie die Machtverhältnisse einer Gesellschaft .Im Zuge des Klassenbegriffs wird die soziale Ungleichheit erklärt.
Marx Klassenmodell wird von zwei Klassenkategorien bestimmt, die sich antagonistisch gegenüber stehen. Auf der einen Seite gibt es die Bourgeoisie, die sich durch Reichtum und Besitz von Produktionsmitteln auszeichnet.Dem gegenüber steht das Proletariat, welches keinen Besitz hat und die Arbeiterklasse bildet. Das Proletariat arbeitet für den Erhalt des Reichtums der Bourgeoisie und lebt selbst eher bescheiden. Es entsteht somit ein Klassenkonflikt, da die Bourgeoisie für den Erhalt der aktuellen Situation ist und das Proletariat die Umstände überwinden möchte.
Einleitung Weber
Dem gegenüber steht das mehrdimensionale Modell von Weber, welches sich nicht auf eine ökonomische Basis beschränkt. Weber spricht von Klassen, Parteien und Ständen, um die Sozialstruktur und die Machtverteilung der Gesellschaft zu charakterisieren. Darüber hinaus teilt er Klassen in Besitz-, Erwerb- und soziale Klassen ein. Weber setzt den Hauptschwerpunkt ebenfalls wie Marx auf Besitz, allerdings erweitert er den Begriff mit der Leistungsqualifikation und beschränkt sich somit nicht allein auf den Besitz von Gütern.
Besitzklassen nach Weber
Der Begriff Besitzklassen basiert schwerpunktmässig auf den Besitzunterschieden. Demzufolge gibt es positiv privilegierte Besitzklassen, z.B. Besitzer von Arbeitsanlangen. Dem gegenüber stehen die negativ privilegierten Besitzklassen, die Armen. Dazwischen gibt es noch die Mittelsstandsklassen. Bei den Erwerbsklassen stehen primär die “Chancen der Marktverwertung von Gütern oder Leistungen” im Vordergrund und bestimmen die Klassenlage (S.17). Weber stellt hier als Beispiel Unternehmer gegenüber Arbeitern dar.
Soziale Klassen nach Weber
Die soziale Klasse, soll laut Weber die Möglichkeit definieren zwischen einer Klasse zu wechseln. Es werden hier vier Klassen aufgeführt unter denen der Wechsel, sei es generationsbedingt oder aus persönlichen Gründen, möglich ist. Diese setzten sich aus dem Kleinbürgertum, der Arbeiterschaft, der besitzlosen Intelligenz und der Fachgeschultheit, sowie der Klassen der Besitzenden und durch Bildung der Privilegierten zusammen.
Klassenzugehörigkeit Marx und Weber
Nach Marx ist es möglich, dass sich durch ein gemeinsames Klassenbewusstsein, die Mitglieder einer Klasse subjektiv zugehörig fühlen. Ein Wechsel innerhalb der Klassen ist allerdings nicht möglich.
Weber hingegen sieht das anders und sagt, dass die Zugehörigkeit zu einer Klasse nicht von dem gemeinsamen Klassenbewusstsein oder dem gemeinsamen Handeln abhängt
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