Management Flashcards

1
Q

drei Perspektiven um Unternehmen zu verstehen

A

kaufmännischer Hausverstand reicht nicht mehr, um Unternehmen im aktuellen Kontext zu verstehen
-> ganzheitliches Verständnis von Problemen

Wertkettenanalyse nach Michael E. Porter: Fokus auf finanzielle Aspekte, wirtschaftliche finanzielel Effizienz

Stakeholder-Theorie: Fokus auf soziale Beziehungen zb Fachkräftemangel

Industrieökologische Perspektive:
Fokus auf Energie- und Stoffströme
zb Nachhaltigkeit

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2
Q

Wertkettenanalyse

A

-älteste BWL Theorie
-im Kontext des Neoliberalismus entstanden -> Unternehmen sollen sich hauptsächlich auf finanzielle Nachhaltigkeit schauen

Unternehmen als Verkettung von Prozessen

primäre Aktivitäten:
-Marketing und Vertrieb
-Beschaffung
-Eingangslogistik
-Produktion
-Ausgangslogistik (wie kommt Produkt zum Kunden)
-Kundendienst

Unterstützende (übergreifende) Aktivitäten:
-Unternehmensinfrastruktur (Geschäftsführung usw)
-Personalmanagement
-Forschung und Entwicklung

in jedem dieser Schritte Kosten und Wert, der geschaffen wird für externe und interne Kunden (Eingangslogistik zb interner Kunde von Beschaffung)

-> welche Werte und Kosten werden wo geschaffen

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3
Q

Strategien nach Wertkettenanalyse

A

2 strategische Möglichkeiten, wie ich Unternehmen führen kann

  1. Kostenführerstrategie
    -ähnliche Qualität wie Konkurrenz
    -aber besonders effizient
  2. Differenzierungsstrategie
    -einzige, der eine besondere Sache liefert
    -zb Design, innovatives oder regionales Produkt
    -> besondere Schaffung von Wertschöpfung
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4
Q

Anwendung Wertkettenanalyse

A
  1. Identifizieren der Hauptaktivitäten und Unterstützungsaktivitäten
  2. Analysieren des Ist-Zustands der Wertgenerierung jeder Aktivität
    -> wieviel Wert und wieviel Kosten generiert jede Aktivität?
    -> Schafft die Aktivität einen Wettbewerbsvorteil (Kosten oder Differenzierung)?
  3. Identifizieren von Möglichkeiten zur Wertsteigerung oder Kostenreduktion
    -> wo könnte zusätzlicher Wert geschaffen werden?
    -> Wo könnten Kosten eingespart werden?
    -> Suche nach besonderen Synergien zwischen Aktivitäten
  4. Welche Empfehlungen können daraus abgeleitet werden?
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5
Q

Stärken und Schwächen Wertkettenanalyse

A

+ hilft mir effizient zu werden
+ sieht unternehmen als verkettung von prozessen, als dynamisch -> potenziale entdecken

  • grundlegendes neoliberales weltbild eines verteilungskampf, nullsummenspiel
    -> wenig ausgebaut um kooperationen
    -kein nachhaltigkeitsaspekt
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6
Q

externalisierendes Verständnis von Verhältnissen

A

Unternehmen kümmert sich um Wertschöpfung

Gesellschaft und Biosphäre externe Sphären, mit denen zwar interagiert wird, sind aber außerhalb angesiedelt

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7
Q

sekundäre Stakeholder

A

-Regierung
-Konkurrenz/Mitbewerber
-Medien
-special interest groups
-consumer advocate groups

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7
Q

Stakeholder Theorie

A

-Neoliberalismus hat nach 2008 an Glaubwürdigkeit verloren
-> Stakeholder Theorie zu Mainstream

-Robert Freeman -> ethisches Verständnis
-> Menschen müssen Verantwortung übernehmen, auch ManagerInnen

nützlich für verständnis um Abhängigkeiten zu verstehen, weg von rein transaktionalen verhältnissen hin zu win win situationen

unternehmen befindet sich in einem Netz von sozialen Beziehungen
-> inneren Kreis von primären Stakeholdern (werden unbedingt gebraucht um überlebensfähig zu sein)
-> äußerer Kreis von sekundären Stakeholdern (wirken auf unternehmen ein, aber abgepuffert)

stakeholder sind nicht alle gleichermaßen wichtig, aber alle haben das gleiche Recht mit Unternehmen in Verhandlungen zu treten und Erwartungen an Unternehmen zu richten -> im Vorhinein verstehen und antizipieren

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7
Q

primäre stakeholder

A

unterschiedlich nach unternehmen, aber meist:

-KundInnen
-Communities (Anrainer,
-Mitarbeiter
-Zulieferer
-Geldgeber

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7
Q

Abweichung Stakeholdertheorie von Neoliberalismus

A

-gibt Marktineffizienz, lokale Spielräume
-> Chancen, dass Unternehmen gute Beziehungen aufbauen kann

nimmt externe Effekte stark in den Blick, vor allem soziale (Arbeitnehmerrechte)

-> Natur wird nicht extra in Blick genommen, menschliche Gruppen (NGO) müssen dafür eintreten

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7
Q

Bedeutung Stakeholdertheorie

A

+komplexeres Verständnis, mehr Ziele als nur Gewinnmaximierung, Ziel mit jedem Stakeholder -> corporate social responsibility

-> Gewinn ist nicht das Ziel eines Unternehmens, sondern das Ergebnis eines erfolgreichen -> gute Beziehungen -> Gewinn

gesetzliche Entwicklungen: European Sustainability Reporting Standards -> muss über alle Themen Bericht erstatten, die meine Stakeholder betreffen
-> Unterscheidung zwischen 2 Arten von Stakeholderbeziehung

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7
Q

inside-out outside-in Perspektive

A

inside-out: impact materiality:
Stakeholder, die von Handlungen des Unternehmens betroffen

outside-in: financial materiality/Geschäftsrelevanz:
stakeholder, die auf das Unternehmen Einfluss haben, auf das Finanzergebnis Einfluss haben
zb motivierte Mitarbeiter haben positive Auswirkungen auf Finanzergebnis

viele Stakeholder gehen in beide Richtungen

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7
Q

Verhältnisverständnis der Stakeholdertheorie

A

Biosphäre kommt nicht direkt vor, nur vertreten durch NGOs, Gesellschaft kommt stärker vor

Verschränktes Verständnis->
triple bottom line
-soll sich größtmöglichst überschneiden, aber gibt auch Bereiche, wo es trade offs gibt werden müssen
-> wohlfahrtskapitalistische Perspektive/schwache Nachhaltigkeit: ökologie, ökonomie und soziales als 3 gleich wichtige Säulen

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8
Q

schwächen stakeholdertheorie

A

wohlfahrtskapitalistische Perspektive mangelhaft

-> Unternehmen sind viel stärker von Gesellschaft abhängig als umgekehrt

-> Biosphäre als notwendige Voraussetzungen für Unternehmen und Gesellschaften

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9
Q

Verhältnisverständnis im industrieökologischen Verständnis

A

eingebettetes Verständnis

Gesellschaft braucht lebensfreundliche Biosphäre und Unternehmen brauchen unternehmerfreundliche Gesellschaft

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10
Q

erklärung Ökologie

A

Commoner: 4 Prinzipien der Ökologie

1) alles ist mit allem verbunden
2) alles muss irgendwohin (v.a. emissionen)
3) Mensch versteht natürliche Systeme nicht zur Gänze (unerwartete negative Folgen von menschlichen Eingriffen)
4)man kann nicht nur nehmen, man muss auch zurückgeben (damit ökosysteme sich regenerieren können)

denken anhand dieser prinzipien, ist ökologisches denken

11
Q

industrieökologische Perspektive

A

+ Betrachtung von biophysikalische Geschehnisse, von Stoff- und Energieströmen -> was passiert im unternehmen selbst (gate-to-gate)
-> was passiert rund um Produkte des Unternehmens (cradle-to-gate = Urpsrungsproduktion bis Produkt) / bis ans Ende der Lebensdauer des Produktes (cradle-to-grave)

  • nicht so scharf auf soziale Beziehungen
  • Dichotomie/Unterscheidung in ökologische und soziale Faktoren -> viele Probleme aber heute ökosoziale Faktoren
12
Q

Bild der Organisation in industrieökologischen Perspektive

A

Energie und Materialien ->
Unternehmen
-> Produkte
-> organische Wertstoffe
-> technische Wertstoffe

zusätzlich: vom Unternehmen weg:
Abfall (Problemstoffe, Emissionen, Abwärme, Abwasser)

Wertstoffe: Abfälle oft als Ressource nutzbar, was nicht nutzbar, entweder vermeiden oder sicher entsorgen

schließen von Kreisläufen:
-Materialien möglichst nachwachsend oder recycelt
-Energie möglichst erneuerbar

Kreisläufe verlangsamen, intesivieren, dematerialiseren
-langlebigere Produkte erzeugen
-Ressourcen mehrfach nutzen (zb Wasser im Produktionsprozess mehrfach nutzen)
-dematerialiseren: Geschäftsmodell ändern, statt materiellen Produkten Dienstleistungen

13
Q

Anwendung industrieökologie

A

R-Strategien
-> können aus Konsumenten oder Unternehmerperspektive betrachtet werden

aus Konsumenten:
geordnet, oben besser, unten schwächer -> immer höherer Werterhalt
unten: LInearwirtschaft
oben: Kreislaufwirtschaft

Tiefgreifende Veränderung von Konsum- und Produktionsprozessen

R-1: Regenerate: Produktion hinterlässt die ökologische Umwelt in einem besseren Zustand als sie vorgefunden wurde zb Landwirtschaft
R0: Refuse: Produkt überflüssig machen, indem seine Funktion aufgegeben oder durch radikal anderes Produkt erfüllt wird
R1: Rethink: Intensivere Nutzung des Produkts (zb durch gemeinsame Nutzung)
R2: Reduce: Effizienz in der Produktion oder Produktnutzung erhöhen durch geringeren Ressourcenverbrauch

Verlängerung Produktlebensdauer
R3: Reuse: das Produkt wird (durch einen anderen Nutzer) wiederverwendet
R4: Repair: ursprüngliches Produkt reparieren, warten
R5: Refurbish: Aufarbeiten und aktualisieren eines alten Produkts
R6: Remanufacture: Verwendung von Teilen eines entsorgten Produkts in einem neuen Produkt mit derselben Funktionen
R7: Repurpose: schon entsorgte Produkte wiederverwenden zb Freitagtaschen

Abfallverwertung:
R8: Recycle: Recyclierung, um Materialien denselben oder niedrigerer Qualität zu erhalten
R9: Recover, zb Müllverbrennung mit Nutzung der Verbrennungsenergie

14
Q

Aufgaben eines Managers

A

Analyse
->
Entscheiden
->
Ergebnisse
->
Auswirkungen

Ergebnise und Auswirkungen wieder Analysieren -> von vorne

15
Q

Operationsstrategie

A

Abgleich zwischen Marktanforderungen und benötigten Ressourcen

am Markt:
-> Verständnis der Märkte
-Kundenbedürfnisse
-Marktpositionierung
-Aktivitäten der Konkurrenz
führt zu -> Leistungsanforderung:
-Leistungsziele -> beeinflussen Operationsstrategie, Entscheidungsebene

auf Seite der Leistungserstellung

Operationsstrategie, Entscheidungsebene -> beeinflussen Leistungsziele
=strategische Entscheidungen
folgen aus Verständnis der Ressourcen & Prozesse:
-Ressourcen
-Kapazitäten/Fähigkeiten
-Prozesse